Donnerstag, 20. Dezember 2012
Anstelle eines Nachrufs
mark793, 16:36h
Gemessen an anderen Pfeifen, die als Verteidigungsminister dilettierten (denken wir etwa an Rudolf "Bin Baden" Scharping oder an den fränkischen Textbaustein-Kleptomanen vonundzu) war Peter Struck nachgerade ein überlebensgroßer Gigant. Möge der knarzige Charakterkopf (und Kriegstreiber) seinen ewigen Frieden finden und die Sicherheit der Bundesrepublik auch über dem Jordan verteidigen. Hier ein letzter musikalischer Salut: THUNDERSTRUCK
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don ferrando,
Donnerstag, 20. Dezember 2012, 17:46
Ohne zu gugeln, wüßte ich gar nicht mehr, wer Kriegsminister war, als ich diente!
Der schneidigste jedenfalls war Helmut Schmidt.
Der schneidigste jedenfalls war Helmut Schmidt.
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mark793,
Donnerstag, 20. Dezember 2012, 19:52
Der war ja auch Offizier der, wie soll ich sagen, Vorgänger-Organisation der Bundeswehr.
Ohne eigens nachzugoogeln würde ich sagen, zu meinen W15er-Zeiten müsste Manfred Wörner oberster Dienstherr gewesen sein. Ich meine, in irgendeinem Fotokasten auch ein älteres Bild von ihm in blauer Uniform gesehen zu haben, und dann schwirrt mir noch das Stichwort Kießling-Affäre durch den Kopf, aber komischerweise kann ich mich nicht erinnern, dass das groß Gesprächsstoff in der Kompanie gewesen wäre, die Hardthöhe war zwar nur etwa 50 Km entfernt von der Raketenstation, die ich bewachte, aber gefühlt weiter weg als Berlin aus linksrheinischer Perspektive.
Ohne eigens nachzugoogeln würde ich sagen, zu meinen W15er-Zeiten müsste Manfred Wörner oberster Dienstherr gewesen sein. Ich meine, in irgendeinem Fotokasten auch ein älteres Bild von ihm in blauer Uniform gesehen zu haben, und dann schwirrt mir noch das Stichwort Kießling-Affäre durch den Kopf, aber komischerweise kann ich mich nicht erinnern, dass das groß Gesprächsstoff in der Kompanie gewesen wäre, die Hardthöhe war zwar nur etwa 50 Km entfernt von der Raketenstation, die ich bewachte, aber gefühlt weiter weg als Berlin aus linksrheinischer Perspektive.
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mark793,
Donnerstag, 20. Dezember 2012, 20:44
Wundert mich nicht. Ausgemusterte Kommissköppe (vor allem Unteroffiziere, egal ob mit oder ohne Portepee) sind oft traurige oder lachhafte Gestalten.
Aber ältere Verwandtschaft, die im Krieg war, kann noch schlimmer sein. Hatte da einen angeheiraten Onkel, kleines Männchen, aber große Klappe, wenn man den erzählen hörte, wunderte man sich, wie das Unternehmen Barbarossa so gründlich in die Grütze geraten konnte, wo wir doch solche grandiosen Kämpfer hatten und "der Iwan" nur Untermenschen.
Aber ältere Verwandtschaft, die im Krieg war, kann noch schlimmer sein. Hatte da einen angeheiraten Onkel, kleines Männchen, aber große Klappe, wenn man den erzählen hörte, wunderte man sich, wie das Unternehmen Barbarossa so gründlich in die Grütze geraten konnte, wo wir doch solche grandiosen Kämpfer hatten und "der Iwan" nur Untermenschen.
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mark793,
Donnerstag, 20. Dezember 2012, 22:43
Passt irgendwie zu dem, was ein Berichterstatter mal als "den eigentümlichen Humor dieser Berufsgruppe" bezeichnet hat. Aus Rekrutensicht sind die "Mütter der Kompanie" ja meistens eher so von der Güteklasse "Schmeiß die Mutter aus dem Zug". Der Spieß in meiner FlaRak-Batterie war der typische Brüllzwerg und sehr gefürchtet bei allem, was über Einsachtzig war und Abitur hatte. Ich hatte mal das Vergnügen eines Ordonnanz-Dienstes bei einem bunten Abend im Offiziersheim, da saßen die ganzen Lametta-Träger mitsamt ihren Gattinnen, ich am kellnern, und just als ich dem Spieß sein bestelltes Bier bringe und der danach grapscht, nietet er dabei das Weinglas seiner Frau um, worauf die alte Schrapnelle hochgeht wie eine Panzermine und das Männchen vor versammeltem Offizierskorps total in den Senkel stellt, seine kahle Birne wird so rot wie ein Notaus-Knopf, aber der Gefürchtete nicht mal einen Piep raus. Und das Offizierskorps, in dem er als der ranghöchste Unteroffizier eh nicht so ganz satisfaktionsfähig ist, feixt sich eins. Das war eine Szene, eines Werner-Comics würdig (oder eines Louis-de-Funès-Films), und nach diesem denkwürdigen Abend hatte ich nie wieder Stress mit dem.
Ich will die Zeit im Nachhinein aber auch nicht übermäßig glorifizieren, es war manchmal schon ziemlicher Irrsinn, und länger hätte ich das auch nichtmachen können ohne enen kolossalen Sockenschuss zu kriegen.
Ich will die Zeit im Nachhinein aber auch nicht übermäßig glorifizieren, es war manchmal schon ziemlicher Irrsinn, und länger hätte ich das auch nichtmachen können ohne enen kolossalen Sockenschuss zu kriegen.
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fritz_,
Freitag, 21. Dezember 2012, 02:08
Verhalten am Telefon
Ein fleißiger Zivi unseres lokalen Pflegeheims meldete sich am Stationstelefon stets mit: "Zuvieldienstleistender Meier, was kann ich für Sie tun?" Fand ich sehr korrekt, so muss man das Leben angehen.
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mark793,
Freitag, 21. Dezember 2012, 09:35
Das ist jedenfalls subtilerer Humor als das beim Bund immer wieder gehörte "Kreiswehrersatzamt Nairobi, Gefreiter Hassan".
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don ferrando,
Freitag, 21. Dezember 2012, 10:34
Der Kommentator Don Ferrando meldet sich ab nach Tuscien in den Weihnachtsurlaub!
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giardino,
Freitag, 21. Dezember 2012, 10:56
Den Satz mit dem Jordan haben Sie sehr, sehr schön gedrechselt. :-)
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mark793,
Freitag, 21. Dezember 2012, 11:44
Ah, das freut mich, dass Sie das würdigen. Hat auch Spaß gemacht, die Späne fliegen zu lassen.
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nicodemus,
Montag, 24. Dezember 2012, 12:50
Mein Kommentar,
hat zwar nichts mit Ihrem Post zu tun.
Denoch möchte ich Ihnen und Ihrer Familie ein SCHÖNES FEST wünschen.
Habe oben Ihre Tochter erwähnt gefunden und an die Lesung in FFM gedacht. Meine ist inzwischen 18! Sind wir auch älter geworden? ;--))
Denoch möchte ich Ihnen und Ihrer Familie ein SCHÖNES FEST wünschen.
Habe oben Ihre Tochter erwähnt gefunden und an die Lesung in FFM gedacht. Meine ist inzwischen 18! Sind wir auch älter geworden? ;--))
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mark793,
Montag, 24. Dezember 2012, 12:57
Ach, kaum. ;-)
Ihnen beiden auch schöne Festtage!
Feiern Sie noch zusammen oder geht die junge Dame schon eigene Wege?
Feiern Sie noch zusammen oder geht die junge Dame schon eigene Wege?
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