Dienstag, 20. November 2012
Gastbeitrag: Wie ich zu einem Rennrad kam
Der folgende Blogbeitrag stammt aus der Feder des geschätzten Kommentators don ferrando. Thema, Text und Bilderstrecke sind durchaus dunkelkammer-kompatibel, von daher ist es mir eine Ehre, dem Blog-Debüt eines frischgebackenen Rennradlers eine Bühne bieten zu können. So, genug der Vorrede, Vorhang auf und Applaus für don ferrando!


Vor über fünf Jahren kündigte ich nach zwei Jahrzehnten mein Zeitungsabonnement, da es immer weniger Text gab und immer größere und buntere Fotos auftauchten.
Ich wollte aber Text lesen.



Die Tiefdruckbeilage mit den sehr guten schwarzweiß Aufnahmen war schon lange aus Kostengründen eingestellt worden.

Der Auslöser war aber dann, als auf der Titelseite ein großes buntes Bild prangte. Da wollte ich nicht mehr warten, bis auch noch eine barbusige Dame abgelichtet werden würde. Also Schluß mit Papier! Natürlich verfolgte ich weiterhin den online Auftritt des Blattes. War ja wie das gedruckte Blatt. Ich brauchte die Lesegewohnheiten also nicht völlig ändern, dachte ich. Bis dann plötzlich etwas für mich ganz neues auftauchte!

http://faz-community.faz.net/blogs/stuetzen/archive/2009/01/19/dar-252-ber-spricht-man-nicht.aspx

Es war um mich geschehen. Da gab es seit Jahren wohl eine Art der Textveröffentlichung, die ich gar nicht kannte, die mir aber immer besser gefiel.
Ich las dieses Blog und lernte weitere Blogs kennen!

http://gig.antville.org/

Ein Thema schienen diese Blogs aber alle gemein zu haben: Fahrräder. Mal ging es um Rennräder, mal um klassische Stadträder.

Das Thema hatte mich angefixt, so daß es nicht beim Lesen blieb. Ich trat wieder selber mehr in die Pedale. Und tatsächlich, Radfahren macht glücklich.

Mein italienisches Stadtrad ist wunderbar, um damit in der Ebene zum See zu radeln.



Für Biergartenrunden der 30km Kategorie habe ich ein modernes Alurad mit 18 Gängen. Aber wieso Lampen, Ständer, Gepäckträger und Klingeln transportieren, wenn ich einfach nur kräftig strampeln will? Gewicht schleppe ich selber genug mit mir rum. Der Gedanke an das Rennrad reifte im Sommer immer mehr. Während meiner Italienaufenthalte sah ich täglich Rennradfahrer aller Altersgruppen beider Geschlechter durch Täler rasen und auf Berge klettern.

Im deutschen Herbst nun faßte ich endgültig den Entschluß, und es mußte naturgemäß ein italienisches Rennrad sein. Vor drei Wochen nun habe ich es wahr gemacht und im Ort mit dem schönen Namen Boschi di San Marco mein Rennrad gekauft. Zu sehen gibt es den roten Renner in den Kommentaren.

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So, wie versprochen: Bike-P0rn!
















Ich danke den hier verlinkten Bloggern und auch Kreuzbube, cut und jotwede für ihre Anregungen. Mein besonderer Dank gilt Mark793, der mein Geschreibsel hier veröffentlicht und Don Alphonso, der mir dieses schöne Chesini Plume mit Campagnolo-Gruppe zum Kauf empfohlen hat.

Hoffentlich dauert der kommende Winter nicht zu lange, damit ich bald richtig loslegen kann!
Don Ferrando

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Fein
Ich Danke Ihnen! Gleich zwei schöne Räder in einem schönen Beitrag.

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Ja, le rouge et le noir, damit sind die Pole der bizyklischen Möglichkeiten geradezu mustergültig abgesteckt. So ein schwarzes Stadtrad hat auch was, zumal es nicht ganz so wuchtig daherkommt wie das antiquarische Stricker-Waffenrad, das ich mal hatte.

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Sehr schön!

Die Angebote mit den schlechtesten Bildern sind oft die Besten.

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Ja, in der Tat.
Und auch, als ich es an diesem Regentag ziemlich staubig im Gartenhäuschen sah, war ich noch nicht ganz so begeistert.
Am nächsten Tag bei Sonnenschein in der Toskana vom Staub befreit erkannte ich dann die ganze Schönheit!

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Ja, der Kreuzbube ist ein schlimmer Finger.
Da steht und schraubt der an einem Rad herum und man denkt selbst: "Radfahren...pff... hab ich vor Jahren drangegeben...ich weiß, wie es geht...Bein rauf, Bein runter...nee, keinen Bock mehr drauf...aber hübsch sieht das ja aus...und Reifen wechseln ist auch gar nicht so kompliziert wie beim Hollandrad...und "leicht" ist es auch...hm,hm,hm..."
Jahahaha, und dann sagt der einem: "Kannste haben, ich brauch Platz!"
Und dann steht man da, mit nem Rad...

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vom Staub befreit erkannte ich dann die ganze Schönheit

Als ich damals Sir Walter I aus dem Sperrmüllhaufen zog, war ich mir auch überhaupt nicht sicher, ob es lohnen würde, mir die Finger schmutzig zu machen. Der Plan war, mitnehmen und genauer gucken, und falls nicht: gleich wieder runtertragen. Da wäre außer ein bisschen Schweiß und einem final verdreckten Putzlappen im schlimmsten Fall nicht viel verloren gewesen.

Aber wenn Geld im Spiel ist, sollte man sich seiner Sache schon sicherer sein.

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Nun,bei der Überlegung, daß das Geld gut investiert sei, vertraute ich dem Tipgeber.

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@prieditis:
Ah, so ging das also zu (hatte schon in die Richtung vermutet, als ich einschlägige Fotos sah).

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Bin ja in so was eher interessierter Laie, aber mein Empfinden für Ästhetik sagt mir: Klasse Bock …

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Die an Ferraris erinnernde Farbe ist in Verbindung mit dem italienischen Herstellernamen auf alle Fälle schon mal ein klares Statement.

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Ach, interessant!
An Ferrari hatte ich gar nicht gedacht.
Aber jetzt, da Sie Automobile erwähnen, erkenne ich die Ähnlichkeit mit meinem Lancia!

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Sogar rote Zugendkappen. An solchen Details erkennt man Zuneigung.

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Ah, danke für die Korrektur,
ich war die ganze Zeit am Grübeln, wo ich Zündkappen übersehen haben könnte. Klang irgendwie nach brisanter James-Bond-Ausstattung. ;-)

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ich dachte, er meint den Lancia !

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ich hab ein holzrad
ohne lenka und bremse

bei abfahrten von die pässe sprüh ich nach jeda zweiten kurve caramba

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Echt?
Und ich erinnere mich da an ein Pic, Stachelbeerwade an Stahlrahmen-Sattelrohr, das Rad gehörte sicher Deinem Onkel (habs aber nicht screengeshottet).

Aber wie auch immer: Wo wäre der Radsport ohne Caramba (und vor allem WD 40)?

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ich kann mich noch erinnern wie der radsport bei blogger.de und antville
kommentiert wurde

jezz fahren sie alle räder von mercedes und porsche

is schon sehr merkwürdich wie sich das gewandelt hat

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Bei antville und in den ganz frühen blogger.de-Tagen hab ich das nicht verfolgt, welchen Stellenwert oder welche Resonanz das Thema hatte. Abgesehen davon, dass Du immer von Indurain geschwärmt hast, obs grad zum Thema passte oder nicht. ;-)

Man muss auch sehen, dass es zwei paar Klickpedaltreter sind, ob jemand im Blog in einer Tour Giro und Vuelta covert oder ob er sich auch selber in den Sattel schwingt und von seinen Leiden berichtet. Da haben mich Eigenberichte (die damals rare Ware waren) schon mehr gefesselt als Diskussionen über die Profis. Bei mir war das hier die Initialzündung, dem Thema Radfahren wieder mehr Raum zu geben. Alle halbe Jahre hat auch Don Alphonso mal ein Rad auf den Perserteppich gestellt und bisschen gefachsimpelt, aber wie es dann so richtig Fahrt aufnahm, könnte ich gar nicht mehr so genau sagen.

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die tour verstehst du nich wenn du ard am gucken bist
sondern wenn du von von italien nach frankreich über den kleinen bernhard fährst wenn die alpenetappen sind

du siehst mehr räder als bergblumen

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