Samstag, 8. Januar 2011
Vom Eise befreit...
...sind Räder und Ritzel. Aber nicht von des Frühlings holdem und belebenden Blick, sondern von einer föhnartigen Winterwetterlage. Hatte mich für den ersten Ausritt des Jahres viel zu dick eingepackt, und nach fünf Kilometern gegen böigen (und nicht wirklich kalten) Südwestwind musste ich kurz anhalten und mich der Fleece-Sturmhaube entledigen, um nicht völlig zu versaften. Die Fotoausbeute dieser Fahrt war - wohlwollend formuliert - mehr als lausig. Ich bin versucht, es auf Sprühregen auf der Linse zu schieben, aber auch auf dem Rückweg mit Wind von hinten hatte ich erhebliche Mühe, während der Fahrt ein halbwegs scharfes Bild auf die Speicherkarte zu kriegen. Nunja, es ist noch kein Meister vom Sattel gefallen (trotz einiger Schräglage im nachfolgenden Bild), aber zumindest ist mal ein Anfang gemacht:

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Ah, mit der postgelben Neuerwerbung. Irgendwo am flachen Niederrhein. Und das im Januar. Bravo!

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Naja,
wenn ich mir schon schon so eine Winterschlampe ein robusteres Rad für rauhere Bedingungen ins Haus hole, dann schon mit dem klaren Ziel, dem inneren Schweinehund ein paar Tritte zu verpassen.

Große Heldentaten kann ich heute noch nicht berichten, aber es tat jedenfalls gut, wieder Wind um die Nase zu haben (es hätten freilich auch ein paar Beaufort weniger sein dürfen).

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Aus Erfahrung weiß ich, dass man auch ohne die Knipserei runtefallen kann. Also bitte recht vorsichtig und seien Sie sich ein kleines bisschen Neid sicher.

Aber irgendwann werde ich auch wieder können und dann......

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Ich wünsche Ihnen
auch eine möglichst rasche Genesung, damit Sie auch bald wieder das können, was früher die Werbung für Romika-Schuhe verhieß: Reintreten und sich wohlfühlen. ;-)

@Vorsicht und so: Ihr Stunt hat mein Bewusstsein für die Gefährdungen schon geschärft, keine Frage. Und von Begegnungen mit anderen Verkehrsteilnehmern, die meine Reflexe testen, könnte ich auch ab und zu berichten. Ich verkneife es mir nur meistens, um meine Frau nicht über Gebühr zu beunruhigen.

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Ich war heute zum Rennrad-Jahresauftakt auch viel zu warm angezogen. Das verschaffte mir aber die willkommene Rechtfertigung, es ganz gemächlich angehen zu lassen. Unterwegs merkte ich dann, dass ich den unlängst entfernten Bremszug für die vordere Bremse vergessen hatte zu ersetzen. Ist ein ulkiges Gefühl, wenn man am Hebel zieht und der Null-Widerstand entgegensetzt.

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Waaah, Horrorshow!
Achso, und die Zughülle tat so, als wäre alles in Butter, bzw. Graphit? Gulp!

Wie ich neulich schon schrieb: Das richtige Klamotten-Setup zu finden ist eine der zentralen Herausforderungen des winterlichen Fahrradfahrens. Stück Stoff unterm Helm und über die Ohren ist eigentlich eine gute Sache, aber dieses Fleece-Teil heizt echt ein. Und unter der Regenjacke und der Windstopperjacke hatte ich auch zuviel, bzw. zu molliges an. Dass es nicht knackekalt sein würde, war mir vor dem Losfahren schon klar, aber ich habe den Windchill-Fakor völlig falsch eingeschätzt, das fühlte sich fast schon warm an, was mir da von Westen her entgegenblies.

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Jawoll, der Außenzug war an Ort und Stelle. Ich habe unlängst einen etwas längeren Vorbau montiert und dabei die Bremszüge gewechselt bzw. den vorderen nur entfernt. Dann wollte ich aber alles gleich wieder zusammenbauen, damit ich das getane Werk auch gebührlich bewundern kann und dann kamen irgendwelche Sachen dazwischen und die Bremse geriet in Vergessenheit. Es ist aber nichts passiert, an der Kreuzung kam gottlob keiner.

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Puh, Glück gehabt!
Ich sehe grad im Fahrradblog, dass Deine Vorderbremse mit links bedient wird. Bei mir ist es tief drin abgespeichert, vor allem mit rechts zu bremsen, obwohl ich nie nennenswert Motorrad gefahren bin. Bist Du Linkshänder oder ist es Gewohnheitssache?

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Hä? Bei allen unseren Rädern wird die Vorderbremse mit links bedient, ich kann mich gar nicht erinnern, dass das jemals anders gewesen wäre. Beim Motorrad braucht man den linken Schalthebel ja für die Kupplung, deshalb wird die Vorderradbremse mit rechts betätigt.

Instinktiv rechts zu bremsen ist aber die sichere Wahl, ein blockierendes Hinterrad ist weniger problematisch als ein ausbrechendes Vorderrad. Andererseits ist die Bremswirkung vorne wiederum stärker.

Ich lese übrigens gerade den Reisebericht eines damals 20-jährigen Deutschen aus dem Jahr 1895, der damals mit dem Rad die Welt umrundet hat. Der hat zum Bremsen den linken Fuß auf den Reifen zwischen die Gabelholme geklemmt...

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So ähnlich
machen es die fortgeschrittenen Fixie-Akrobaten angeblich auch.

Hier ist bei allen Fahrrädern die Vorderbremse rechts, und ich kann mich auch nicht erinnern, je ein Fahrrad mit Vorderbremse links besessen zu haben. Sheldon Brown nennt Vor- und Nachteile beider Varianten, aber wie beim Motorrad auch sei es so, dass die Hauptbremsleistung vorne zu erfolgen hat, und das können die meisten Rechtshänder mit rechts wohl besser dosieren.

Ich habe vor einiger Weile mit Sir Walter eine Reflex-Vollbremsung hingelegt, bei der sowohl Vorder- als auch Hinterrad blockiert haben, bis ich zum Stehen kam. Wobei ich sagen muss, dass das noch mit den ollen Weinmann-Bremsen war, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass man die auch zum Blockieren kriegt. Mit den jetzt nachgerüsteten Dual-Pivot-Bremsen von Pro-Max (und den 105ern und Ultegras an den anderen Rädern) habe ich diesen Stunt noch nicht probieren müssen, aber mit rechts das Vorderrad bremsen fühlt sich für mich einfach "richtig" an.

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Als ich noch Motorrad fuhr, war "aber mit rechts das Vorderrad bremsen fühlt sich für mich einfach "richtig" an" für mich auch "richtig" und es war eine gewisse Umstellung, wenn ich dann aufs Rad stieg.

Die Verteilung beim Motorrad ist wohl irgendeinem psychologischen Aspekt geschuldet. Die Fußschaltung ist links und die Kupplung auch. Die Fußbremse ist rechts, die Vorder(hand)bremse auch. Tauschte man das zum Teil um, bekäme man das wohl intuitiv nicht mehr sofort auf die Reihe, wie man schalten und bremsen muss. Vielleicht würde man sich aber auch daran gewöhnen.

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Ein Linkshänder-Motorrad
(oder noch schlimmer: nur Kupplung und Handbremse vertauscht) wäre noch mal eine größere Herausforderung als ein Rechtslenker-Auto mit Schaltgetriebe hier auf dem Kontinent zu bewegen. Gewöhnen kann man sicher an vieles. Aber ohne es wirklich verifizieren zu können, würde ich jetzt mal ganz keck behaupten, beim Fahrrad ist rechts das Vorderrad abbremsen schon allein deswegen Standard, weil bei den Rädern mit Rücktrittbremse die Vorderradbremse in der Regel auch rechts montiert ist.

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Deine Anordnung der Bremsen macht mich ganz fertig - und noch mehr, dass Du die für normal hältst ;-)

http://www.sport-manni.de/Radtraining-Dateien/LanceA.jpg

http://www.bikerconnection.de/joomla/images/zoom/TourdeFrance/Eddy_Merckx.jpg

http://stevendanno.files.wordpress.com/2009/12/eddy_merckx.jpg

http://www.prendas.co.uk/images/full/20080403_leschampion_hinaul.jpg

http://www.theracingbicycle.com/images/Miguel_Indurain.jpg

Das kommt bei dir bestimmt von Sir Walter, weil die in den Linksfahrländern alles "falsch" anordnen... :-)

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Ach komm,
diese Fotos von irgendwelchen Superstars mit ihren mundgeklöppelten Spezialanfertigungen beweisen doch gar nichts. ;-)

Wenn ich den offenen Brief von Arno Welzel zu diesemThema richtig deute, dann ist es EU-Norm, dass das Vorderrad mit rechts gebremst werden soll.

Sheldon Brown behauptet in der Tat, dass diese Variante vor allem in Ländern mit Linksverkehr vorkomme, und wo rechts gefahren wird, sei es umgekehrt. Aber Vorderbremse rechts habe ich nicht nur an Sir Walter und seinem Vorgänger, sondern auch an allen Peugeot-Rädern der Familie sowie am Koga. Ich kann mich auch erinnern, mal mit einem geliehenen Rennrad gefahren zu sein, wo es andersrum war, aber das war wirklich die einzige Ausnahme.

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Gestern war ich so verwirrt, dass ich unter Lechts-Rinks-Verwechslung litt, da halfen mir die Promis erst einmal weiter. Und dann diese Räder hier:

Alte Peugeot-Werbung:

http://www.peugeotshow.com/images/1977_6.jpg

http://www.fahrradsucht.de/raleigh/images/raleigh/vorn.jpg

http://www.fahrradsucht.de/motobecane_sprint/motobecane.php

http://www.fahrradsucht.de/koga/images/koga/vorn.jpg

http://bild3.qimage.de/schoenes-raleigh-rennrad-foto-bild-45506683.jpg

http://bild6.qimage.de/raleigh-rennrad-28-foto-bild-44315016.jpg

http://media.photobucket.com/image/koga%20miyata%20rennrad/xpedramx/7_-924524867.jpg

Wenn man ein wenig sucht, findet man die Anordnung aber auch anders herum, es scheint aber eher die Ausnahme zu sein.

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Lechts-Rinks-Velwechsrung:
Oje, die Verwirrung ist ganz auf meiner Seite, ich muss mich korrigieren: Tatsächlich ist das Peugeot-Postrad die einzige Ausnahme mit Vorderbremse rechts. Koga und Sir Walter sind doch andersrum, da hat mir die Erinnerung einen üblen Streich gespielt. Nach gerade mal 300 Kilometern mit Vorderbremse rechts fühlt es sich an, als hätte ich es nie anders gekannt.

Per Mail erreicht mich der Hinweis, dass die Zugverlerlegung für die Vorderbremse von links kommend halt einfacher ist als vom rechten Griff her.

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Hm, die Bremszugverlegung von rechts kommend leichter? Ich glaube nicht so recht daran, dass das der eigentliche Grund ist. Wenn man sich das hier noch einmal anschaut:

http://www.fahrradsucht.de/koga/images/koga/vorn.jpg

Und bei Mittelzugbremsen und Cantileverbremsen wäre es ganz gleich, von welcher Seite der Zug kommt.

Bei dieser Bremse z.B. würde es sich sonst ja anbieten, genau anders herum zu verfahren:

http://www.fahrradsucht.de/leser/images/peugeot.jpg

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Wie ich es drehe und wende:
Die Angelegenheit bleibt konfus. Aber es erschüttert mich doch, wie stark ich die zuletzt gefahrene Ausnahme rückblickend zur Regel umgedeutet habe. Es fühlt sich einfach richtiger an. Aber vorher ist es mir mit Vorderbremse links auch überhaupt nicht falsch vorgekommen. Tsss...

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Ich finde erstaunlich, wie sehr Du Dich sofort zurechtfindest und dass dir nicht einmal auffällt, dass da was anders ist, geschweige denn "falsch".

Aktuell und bis auf bessere Erkenntnis vermute ich, dass Bremse vorne rechts aus Zeiten kommt, als die Räder Rücktritt hatten und am Lenker nur eine Bremse war. Soweit ich mich zurückerinnere, war der Bremshebel da tatsächlich rechts.

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Tja.
Ich kann es mir wie gesagt nur damit erklären, dass es sich am Postrad richtiger anfühlt. Wenn ich versuche, meine diesbezüglichen Erinnerungen noch mal Revue passieren zu lassen, dann ist es zumindest mit dem Koga schon so gewesen, dass ich mich von Zeit zu Zeit (vor allem beim Abfahren) vergewissern und bewusst drauf konzentrieren musste, überwiegend die VR-Bremse zu benutzen. Vielleicht war da bei Sir Walter deswegen keine so bewusste Aneignung vonnöten, weil zum einen die lange benutzten Weinmann-Bremsen eh kein nennenswertes Überschlagsrisiko bedeuteten und zum anderen die Unterrohrschaltung mit rechts die freie linke Hand für die wichtigere Bremse reserviert. Da macht es (im Unterschied zum Koga mit den STIs) irgendwie Sinn, wie es ist.

Und ja, den Punkt mit den Rücktritt-Rädern und Bremse rechts hatte ich auch auf dem Schirm (siehe Kommentar von gestern, 17 Uhr).

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...ein wahrer Frühstart in die Saison. Sie sind ein Kämpfer....Zu dieser Zeit vor ein paar Jahren saß selbst der amphetaminhochgepumpte Ulle noch übergewichtig unterm Weihnachtsbaum.

:-)

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Naja,
manche dieser Substanzen wurden ja als Appetizügler entwickelt, und wenn man die dann absetzt gegen Ende der Saison, fordert der Fresswahn seinen Tribut, das ist doch klar. ;-)

Gestern und heute bestand meine Heldentat in der Tat darin, mich überhaupt mal wieder auf den Sattel zu wuchten. Gestern war ich nach fünf Kilometern (wenn ich westwärts rausfahre, komme ich an eine Eisenbahn- und Autobahnbrücke - dort ist oft der kritische Punkt, an dem ich eigentlich umkehren möchte) schon durchgeschwitzt, weil zu dick angezogen. Heute passte es irgendwie besser, da konnte ich auf dem Rückweg sogar noch bisschen Katz und Maus spielen mit einem etwas ambitionierteren Zeitgenossen. Eine geschlossene Bahnschranke in K**rst brachte mich unverhofft zurück ins Spiel, bei der Ortsdurchfahrt egalisierten die Ampeln das Geschehen auch ein wenig (Rennradfahrer halten i.d.R. an roten Ampeln an, wenn sie auf der Straße fahren). Am Ortsausgang wechselte ich dann auf den Radweg, der mir eine Ampel ersparte, an der er anhielt, wie sich das gehört. Ich wusste dann nicht ob er geradeaus weiter fährt (umdrehen kostet ja wertvolle Zehntel und ist uncool) oder auch rechts abbiegt in Richtung meiner Heimatgemeinde, und oben auf der besagten Brücke hatte er mich tatsächlich wieder am Wickel und zog vorbei. Das tat der Freude am Fahren aber keinen Abbruch, ich war im Endeffekt doch froh, dass ich mir den Ruck gegeben habe.

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Ich habe für jeden Verständnis, der zehn Monate im Jahr Rennen fährt, in dieser Zeit ständig auf Ernährung und Gewicht achtet und dann mal ein paar Wochen alle Fünfe gerade sein lässt. Wer mal den Tag mit warmer Haferschleimsuppe beginnen hat, dem eröffnen sich schlagartig neue Sichtweisen

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Verständnis
habe ich eine ganze Menge, selbst für Amphetamin-Abusus. Das glaubt mir jetzt sicher keiner, wenn ich das sage, aber ich war ja auch mal jung, jawohl. Und paar Kilos zuviel schleppe ich in diesen Tagen ja auch mit mir rum. Aber bei einem Sportidol, das so derart in den Himmel gehoben wurde wie Ulle, darf man sich darüber nach meinem Empfinden auch mal lustig machen.

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Lustig machen? Immer. Gerade bei jemandem, der selbst so humorfrei daher kommt wie der Ulle.

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(gelesen von Else befreit. Lässt sich schön weiterspinnen)

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Hihi,
hieß die Ex-Gattin von Max Goldt nicht Else?

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Richtig. Nach der tragischen Trennung, die von Max ausging (sie redete ihm einfach zu viel, er kam selbst kaum mehr zum Zuge), nannte sie sich Buschheuer, ging einige Zeit nach Übersee (in Europa erinnerte sie einfach zu viel an die herrlichen gemeinsamen Zeiten mit Max) und begann wie verrückt zu bloggen, um über den Verlust irgendwie hinwegzukommen.

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