Mittwoch, 31. Oktober 2012
Ohne Titel
Und hier noch ein Link in eigener Sache. Die Redaktion hat sich diesmal (bislang zumindest) nicht die Mühe gemacht, meinen Beitrag auf der faz.net-Startseite anzuteasern. Bin nicht sicher, ob ich das auf Unlust/besseres zu tun schieben soll oder ob das auch inhaltlich zu verstehen ist. Bilden Sie sich selber ein Urteil, ob ich mit Verlagspositionen in der Frage nach der Marktmacht von Apple, Google & Co. zu hart umgesprungen bin.

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„Das Verhalten ist nicht erklärbar und absolut verantwortungslos", heißt es dazu vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Berlin.

Ich gucke gerade mal auf meinen Mitleidsmesser, aber der schlägt nicht aus.

Wo stand noch mal, das die Pressefreiheit nur die Freiheit einiger weniger ist zu schreiben was immer sie will?

Alles in allem verhalten sich die Mitglieder des VDZ und BDZV wie Monopolisten, deren Vormachtstellung zu bröckeln beginnt (was in dem Artikel ja auch deutlich mitschwingt).

Übrigens wird von den Zeitschriften ein Machtmissbrauch angeprangert, der genau so auf die schreibende Zunft angewendet werden kann. Wenn die Presse in den USA nicht so wäre wie sie ist, dann wäre der Präsidentschaftswahlkampf auch nicht so wie er ist: Ekelhaft.

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Ich sag ja, die Berichterstattung in der Presse ist auch nicht so neutral, ausschließlich gemeinwohlverpflichtet und fremdinteressensfrei, wie es in den staatstragenden Sonntagsreden gemeinhin dargestellt wird. Und in kaum einem Berichtsgebiet klaffen Anspruch und Wirklichkeit so auseinander wie in der blatteigenen Medienberichterstattung vieler Zeitungen. All die Rücksichten, die man da zu nehmen hat auf oberste Unternehmenspolitik, all die nur seltenst offengelegten Eigeninteressen - aber all das ist keine reine Verlegerdomäne, das schenkt sich wenig bis nichts mit den Usancen der öffentlich-rechtlichen Sender, wo man ja auch immer so tut, als drohe der Untergang des Abendlandes, wenn sich die Rundfunkgebühr nicht um soundsoviel Prozent erhöht.

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Also: keine Aufregeung wert, wenn ich das mal zusammenfassen darf …

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"Aufregung"
im engeren Sinne wohl tatsächlich nicht, aber genauer hinzugucken, wer grade aufgrund welcher Interessenslagen wieder den Untergang des Abendlandes ausruft, scheint mir nicht verkehrt.

Es spricht ja auch nichts dagegen, wenn intransparente Geschäftspraktiken von Apple, Google & Co. in der Presse thematisiert thematisiert werden (ich heiße ja nicht Thomas Knüwer, dass ich darin schon ein Riesenproblem für den Digitalstandort Deutschland sähe). Nur ist es eine Sache, transparenz von Google, Apple und anderen einzufordern, die eigenen Interessen in der Berichterstattung aber konsequent auszublenden oder mit staatstragenden Phrasen zu bemänteln.

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„Wenn ich mit dem Finger auf jemanden deute, dann zeigen üblicherweise drei Finger auf mich.“

wo habe ich das nur mal gelesen …

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