Sonntag, 28. Oktober 2012
Immer diese Sonntagsfahrer


Auch wenn das verbliebene Restgrün auf den Bäumen und die strahlende Sonne heute nochmal versuchten, den Anschein von Frühherbst zu erwecken - die knackigen Außentemperaturen machten dann recht schnell klar, dass der Winter schon mal "hallo" sagt.

Da wählt der Pedaleur dann lieber eine gemütlichere Gangart, anstatt Tempo zu bolzen. Und wenn die durchschnittliche Geschwindigkeit eh keine Rolle spielt, kann man auch den Fotoapparat mit auf die Runde nehmen, damit die Leser zuhause an den Empfangsgeräten auch was zu gucken haben. Mehr Pixel dann in der Kommentarsektion.

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So, und aufgesattelt:


Erster Zwischenstopp dann im Neusser Süden, und zwar beim ehemaligen Kloster Eppinghoven. Im Bildvordergrund des oberen Bildes die alte Mühle, die wohl zum Kloster gehörte.



Der Erftradweg überquert seinen namensgebenden Fluss ziemlich oft. An dieser Brücke (unteres Bild) habe ich den Erftradweg aber schon verlassen in Richtung Raketenstation Hombroich.



Den Glasquader der Langen Foundation hatte ich hier zwar auch schon mehrfach abgelichtet (bei mks ist das Sujet auch sehr beliebt.



Aber mit blauem Himmel bekommt man dieses Motiv nicht allzu oft serviert, und so habe ich heute bisschen öfter draufgehalten als sonst.



Weiter dann Richtung Hülchrath, Kirche und Schloss vor dem Hintergrund der Wolkenfabriken nahe dem Tagebau.



Bisher war das Tor der äußeren Burganlage noch jedesmal zu, wenn ich hier vorbeikam. Heute steht eine Tür offen, wer weiß, vielleicht sogar ein window of opportunity



Durch die äußere Tür komme ich tatsächlich unbehelligt, aber der Zutritt zur Veranstaltung in der inneren Burg kostet ein paar Taler, die ich mir spare. Habe eh nicht das passende Outfit an. Und überdies auch kein Schloss am Fahrrad, sonst hätte ich mir das Spektakel womöglich doch mal angeguckt.



Es gibt aber auch im äußeren Bereich schon genug zu sehen (dort vor dem Burgteich entstand auch das Foto im Ursprungsbeitrag).



Oder zum Beispiel diesen sehenswerten Veteranen von Ackerbau und Viehzucht:



Hier noch ein letzter Blick auf die äußere Anlage, bevor ich wieder die Landstraße unsicher mache. Für das nächste Teilstück des Erft-Radwegs, das zum Teil über holprige Waldwege führt, habe ich nicht den passenden Reifensatz montiert.



So, hier (unten) befinde ich mich gewissermaßen im Anflug auf Magnitogorsk Grevenbroich-Frimmersdorf. Am linken Bildrand zu erahnen: die Vollrather Höhe, der Idiotenhügel des niederrheinischen Amateurradspochts. Da heute raufzueiern lasse ich mir natürlich nicht nehmen, wenn ich schon mal in der Nähe bin.



Ich nehme die steilere Strecke von GV-Neuenhausen kommend - und bin froh um das kleine Kettenblatt mit 30 Zähnen. Bei der Kälte mögen es meine Knie gar nicht, zu sehr mit Kraft den Anstieg hochzudrücken.



Die Abfahrt (und auch manchen anderen heutigen Streckenabschnitt) habe ich versucht, mit der Flip-Kamera festzuhalten. Aber ob das Material sendefähig ist, muss ich erst noch begutachten. Auf alle Fälle bin ich überrascht, wieviel grünes Blattwerk hier noch zu sehen ist.



Die Heimfahrt ging dann mit etwas weniger Zwischenstopps vonstatten. Aber ich liefere hier noch die Muttergottes über dem Tor zum Eppinghovener Kloster nach, die oben auf dem ersten Bild nur von ferne zu sehen ist:

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Ah! Ich bin am Wochenende leider nicht vor die Tür gekommen. Trotz des sonnigen Wetters.

Und das Koga ist ein richtig schönes Rad!

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Trotz des sonnigen Wetters
war es ja auch ziemlich, öhm, früsch. Entsprechend war ich froh, mich für die heutige Tour so richtig vermummt zu haben, Fleece-Sturmhaube unterm Sturzhelm, richtige Handschuhe, und nicht zu vergessen die Unterbuxe, die den martialischen Produktnamen "under armour" in den Bund gewebt hat.

Ich sehe die Stärken vom Koga vor allem im technischen Bereich. Für eine wahre Schönheit ist mir der Alurahmen trotz seines geringeren Gewichts doch ein bisschen zu klobig, und die inflationäre Nennung des Markennamens ist für einen Sympathisanten der No-Logo-Bewegung auch eine ziemliche Prüfung. Aber hey, ich will nicht meckern über mein bestes Pferd im Stall.

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Naja, es steht ja Koga drauf. Wie soll man es sonst nennen? DAS RAD? Hört sich ja an wie ein Dorf in der Niederrheinischen Tiefebene: Dasrath.

Wie ist das eigentlich unterwegs mit der Navigation? Hinweisschilder und Wegweiser. Oder doch nach Bauchgefühl, Sonne, Mond und Sterne?

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@ooroonbai:
Es steht ja drauf - ja. Nicht nur auf dem Steuerrohr-Emblem, sondern auch 2x groß auf dem Unterrohr, 2x auf dem Sattelrohr, 2x auf den schmaleren Sattelstreben, 2x auf der Gabel (und spätestens da wirds nun wirklich redundant) und was weiß ich wo noch. Ach ja, auf dem Rahmen noch in kleinerer Schrift "handmade by Koga". Und da haben wir über die megapeinliche Modellbezeichnung "Super Winner" auf dem Oberrohr noch gar nicht gesprochen. Kurz gesagt: Weniger wäre da einfach mehr.

Unterwegs bin ich nach wie vor ohne Navi. Bei guter Sicht helfen Sonnenstand und markante Punkte wie Rheinturm, Skihalle Neuss, die Braunkohlekraftwerke bei Grevenbroich und der Lange Lulatsch bei Willich. Dazu die Beschilderung von Autostraßen und Fahrradwegen sowie (inzwischen) eine halbwegs solide Ortskenntnis im Rhein-Kreis. Manchmal gucke ich mir vorm Lostrampeln auch auf Google Maps nochmal die Strecke an. Dass man zwischenzeitlich mal bisschen den Peil verliert, wo man ist (grade wenns diesig ist), kommt schon mal vor, aber in aller Regel dauert der Blindflug nicht allzu lange, bis wieder ein nützlicher Hinweis oder bekanntes Gebiet kommt.

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Schöne Bilder!
Leider habe ich hier in L. nur ein 56k Modem, da dauert das mit dem Laden der Bilder eine Weile.
Andererseits hält mich die Langsamkeit davon ab, zuviel vor der Kiste zu sitzen.
Gerade jetzt, da die aufgehende Sonne die schneebedeckten Spitzen der Apuanischen Alpen in rötliches Licht taucht!
Also nichts wie raus in die Landschaft!
PS:
Kompliment auch zum Koga !

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