Samstag, 14. April 2012
Mein erstes Mal (2)

Die standesgemäße Startnummer 793 war leider nicht zu haben. Aber von diesem Detail ließ ich mir meine erste Teilnahme an einer Radsportveranstaltung (die paar AOK-Radsonntage zähle ich mal nicht dazu) nicht vermiesen. Auch nicht von zwei Regengüssen, auf die ich textiltechnisch leichtsinnigerweise nicht vorbereitet war. Um eine lange Geschichte (die ich in der ausführlicheren Version hier nachreiche) kurz zu machen: Hat Spaß gemacht, aber auch angestrengt. Man hängt sich halt doch etwas mehr rein als wenn man alleine rumgondelt. Aber ich hatte mir das Kreuzbuben-Motto "Gerast wird erst ab Mai" zu Herzen genommen und Sir Walter, den ältesten Drahtesel im Stall angeschirrt, damit mich die rotgraue Rakete erst gar nicht in Versuchung führt, über meine Verhältnisse zu fahren. Hier noch schnell die Zahlen des Tages: 77 Kilometer in zweidreiviertel Stunden. Als Richtmarke hatte ich drei Stunden angepeilt. Dafür, dass nicht viel Windschatten zu haben war, kann ich mit der gefahrenen Zeit ganz zufrieden sein.

Zum ausführlicheren Bericht hier entlang!

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Glückwunsch
Habe früher ja oft an Volksläufen teilgenommen. Schöne Sache eigentlich. Und eine gute Zeit haben Sie da -so ganz ohne Ehrgeiz also:-) herausgeradelt. Dann wünsche mal eine gute und wohlverdiente erholsame Nacht.

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Völlig frei Ehrgeiz
ist man dann ja doch nicht, wenn drumrum noch andere Beine strampeln und Ketten auf den Ritzeln surren.

Erstaunt hat mich die weitgehende Abwesenheit von Verbissenheit, es wurde an roten Ampeln gehalten, Straßen umsichtig und unriskant gequert und auch sonst sehr korrekt gefahren, soweit ich das sehen konnte. Wobei ich denke, die ambitionierteren Teilnehmer werden gleich um 10 Uhr oder kurz danach gestartet sein (bin selber etwa 20 vor 11 auf die Piste). Und jetzt tatsächlich rechtschaffen müde. Auch Ihnen eine gute Nacht!

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Es freut mich, dass es dir gefallen hat! RTFs sind prima, man kann immer mal eine einbauen, um ein wenig Abwechslung ins sonstige Fahren zu bringen. Die Verbissenen starten bei den Jedermannrennen, warum auch immer die noch so heißen, da geht es richtig zur Sache. Da es bei den RTFs keine Zeitmessung gibt und ein Zeitfenster für den Start, kann das nicht in ein Rennen ausarten, dazu ist auch das Teilnehmerfeld zu heterogen.

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Ja,
bis hin zu Mutter und Sohn auf dem Tandem war da echt alles dabei, aber die Gangart schon etwas sportlicher als beim AOK-Radsonntag. Also schon irgendwie meine Kragenweite.

Sponsor war übrigens RWE, und passenderweise kurvte der Streckenverlauf auch schön zwischen Kraftwerksblöcken und den künstlichen Erhebungen aus Abraum mit den Windparks obendrauf umher. Die 119er-Strecke hatte den Kontrollpunkt am Aussichtspunkt Jackerath, von wo man einen imposanten Blick auf das große Loch hat. Wenns nicht ganz so früh in der Saison gewesen wäre (und etwas wärmer), hätte ich die Schleife sicher auch noch mitgenommen - aber dann in etwas gemäßigterem Tempo mit definierteren Erholungspausen.

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Ich gratuliere auch! Sicher der Start in eine große Radsportkarriere. Bin schon gespannt auf den ausführlicheren Bericht.

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@cut:
Hatte ja ein bisschen Hoffnung, eventuell jemanden zu sehen, auf den die vage Selbstbeschreibung passen könnte, die Aphro-Child vor einiger Zeit gegeben hat. Aber es war doch zu unübersichtlich, und ich denke, die richtigen Cracks waren allesamt lange vor mir am Start.

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Der gondelte wohl woanders rum. Aber doch ganz in Ihrer Nähe. Irgendwie. Ganz sicher bin ich mir aber nicht. Der huscht ja immer so rasch vorbei. Und schön, dass Ihre Tour so gut gelaufen ist. Ganz ohne Weinen. :-) Sehr ordentlicher Schnitt auch!

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@cut: Habe seinen Bericht
gerade gelesen. Wer ortskundig und vertraut mit seiner Metaphorik ist, wird schließlich doch erkennen, dass er bei der gleichen Tour gestartet ist und sich statt meiner 77er-Mittelstrecke die lange Variante mit der Schleife rund ums große Loch zugemutet hat.

Ich bin rund 40 Minuten später gestartet und wie gesagt kürzer gesprungen, weswegen mir die Regengüsse nahe der Fleher Brücke erspart blieben. Wobei man jetzt mal rechnen könnte, wie schnell oder langsam jeder von uns beiden gefahren sein müsste, damit wir uns trotz der unterschiedlichen Startzeit und Streckenwahl hätten "Hallo" sagen können.

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Ah. Also doch. Habe es mir fast gedacht. Und dann auch wieder nicht. Ich überbringe die Botschaft ja nur.

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Was ihr alle macht,
da muss ich mich wirklich schämen. Ich komme dieses Frühjahr nicht so richtig in die Pötte.

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Naja,
beim Kreuzbuben ist dieses Kompliment sicher besser aufgehoben. Zwei oder drei umdie80-km-Runden bin ich ja schon gefahren dieses Jahr, meine aber, voriges Jahr hätte ich um diese Zeit schon mehr Kilometer gemacht (dafür aber weniger Hügel-Höhenmeter).

Bei dem gestrigen Event habe ich halt versucht, ein gemäßigt-zügiges Tempo einigermaßen konstant zu fahren, aber dass ich damit jetzt in eine neue Leistungsdimension vorgestoßen wäre, würde ich nicht sagen.

Und wahrscheinlich würde mich eine von Euren normalen Schwarzwaldtouren völlig alle machen.

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*Applaus*

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*verneig*

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Ich bin heute gerade mal von der Unterkunft ins Stadtzentrum geradelt und nach einem Besuch im Straßenkaffee wieder zurück. Das waren gerade mal schlappe 5 km.
Allerdings hatte das Leihfahrrad einen leichten Achter hinten und zu wenig Luft.
Also Respekt Herr Mark für Ihre 77km !

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@don ferrando:
Es mag Sie überraschen, aber ich bin ja der Meinung, dass 5 km auf einer alten Möhre, geritten von einem Untrainierten, kaum weniger Respekt verdienen.

Hatte selber im Leben durchaus mehr als einmal einige Jahre Fahrradpause und weiß daher, wie mühsam es sein kann, wieder in Bewegung zu kommen.

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Wow. Glückwunsch, das klingt wirklich gut. Ziemlicher Schnitt, vor allem, wenn man diese Wegmarkierungen im Auge behalten muß.

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Merci,
wie gesagt, zu dem Schnitt ziehen einem die Mitfahrer ein bisschen mit. Aber die Richtungspfeile im Auge zu behalten, ist in der Tat nicht ganz trivial. Da fragt man sich bisweilen schon, ob es einem grad geht wie irgendwelchen Siedlern in Karl-May-Romanen beim Versuch, den Llano Estacado zu durchqueren, nachdem irgendwelche finsteren Schurken die Wegweiser verdreht haben.

Wenn ich anderswo einschlägige Berichte von solchen Rad-Veranstaltungen lese, scheinen kleine oder mittlere Verirrungen fast zum Standardprogramm zu gehören.

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