Samstag, 13. August 2011
Bizyklische Zahlenspielereien
Heute stand mal wieder ein Ausritt auf meinen kleinen Idiotenhügel auf dem Programm. Mangels anderer markanter Erhebungen links des Niederrheins haben hier ja ein paar Radsport-Enthusiasten eine Start- und Ziellinie fürs Bergzeitfahren auf den Aphalt gemalt. Wer lustig ist, kann seine Zeit stoppen und ins Internet reinschreiben. Bei quaeldich.de haben sechs Pedaleure ihre Leistungen verewigt. Zumindest ist es mir heute mit einiger Anstrengung gelungen, die Fahrzeit des langsamsten Forenmitglieds "Bussi" um circa 15 Sekunden zu unterbieten. Für den 2,4 Kilometer langen Anstieg habe ich etwas weniger als siebeneinhalb Minuten gebraucht, was etwa einem 20er-Schnitt entspricht. Nun hätte mich der Vollständigkeit halber auch mal interessiert, wie schnell die kletterstarken quaeldich-Foristen den Hügel wieder hinunter kommen. Gerade mal 3 Minuten 5 Sekunden brauchte ich heute für die Abfahrt von der Ziel- bis zur Startlinie. In der Gesamtschau rauf und runter ergibt das im Schnitt 32 Stundenkilometer - also gut und gern 5 km/h mehr als das, was ich sonst so im Flachland zusammenstrample. Was mich jetzt nicht wenig überrascht, hätte ich doch vermutet, dass die Bergauf-Quälerei den Schnitt mehr drückt als die Abfahrt wettmacht.

Aber bevor das jetzt zu Fehlschlüssen verleitet, es ginge mir auf dem Sattel nur noch um den Kampf gegen die Uhr: Das tut es weniger denn je. Am Schlechtwetterrad (das ja - aus Gründen - öfter zum Einsatz kommt als die rotgraue Rakete) habe ich inzwischen keinen Tacho/Radcomputer mehr dran. Es ist sicher ab und zu mal interessant zu gucken, was geht, wenn ich gerade im Wettkampfmodus bin. Aber als permanentes Monitoring jeder Kurbelumdrehung wird mir das auf Dauer doch zu viel. So wie irgendwelche Hobbyläufer in meinem Alter, die sich nur noch mit einer App richtig auf Trab bringen können, möchte ich dann doch nicht enden.

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Guten Morgen. Wieder zurück. Ich wollte ja die Sella-Runde mal fahren: hat leider nicht geklappt. Aber immerhin habe ich einen Pass -das Sella Joch- genommen: 10 Km, ca. 1.000 HM, 75 Minuten. Danach 1/2 Stunde bergab fahren bis man fast einen Krampf in den Händen bekam vom Dauerbremsen. Viele Kurven natürlich, da geht´s auch bergrunter nicht allzu schnell. Und die komplette Runde konnte ich nicht fahren, da zu anstrengend und wg. nicht ganz geeignetem Leihrad. Aber der eine Pass hat Spaß gemacht und oben war eine tolle Landschaft zu bestaunen. Bild kommt demnächst mal per Rohrpost (auch an Hr. cut).

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Da bin ich schon gespannt,
und ich finde allein schon diesen einen Pass eine respektable Riesenleistung. 1000 Hm habe ich wenns hoch kommt auf meiner letzten Hügeltour im Bergischen zusammengestoppelt - aber eben verteilt auf 7-8 Kinderteller-Portionen. Den Höhenkilometer am Stück raufzuleiern ist noch mal ein ganz anderer Schnack. Chapeau!

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Gratulation auch von mir an rocky racoon!

War hoch oder runter die größere Herausforderung? Ich musste mal in schlimmster Hitze auf einen Berg rauf und im Regen dann auf der anderen Seite wieder runter. Im Nachhinein war mir die Quälerei rauf fast lieber.

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Hoch war schon heftiger. Zumal es unglaublich steil anfängt (12-13 %) und zur Mitte und zum Ende hin wird´s eher (ein klein wenig) flacher. Der eigentliche Pass ist so ca. 8 Km lang und nach ca. 1 Km war die erste Pause fällig. Hatte vorne auch nur zwei Blätter und hätte ein drittes, kleineres gebrauchen können. Abwärts war das Bremsen das Problem: ich musste ziemlich heftig an den Bremsen ziehen und so nach einer halben Stunde verkrampfen dann die Finger und ich musste auch aus diesem Grund mal eine Pause einlegen. Großglocknerhochalpenstr. (die ich vor 9 Jahren mal gefahren bin: jung und in Form) ist aber schwieriger.

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Solche Hochprozenter können einem gewaltig den Zahn ziehen. In den zurückliegenden Monaten habe ich gemerkt, dass man in dieser Hinsicht nicht viel besser wird, wenn man Anstiege nicht immer wieder trainiert. Nun bin ich in letzter Zeit viel gefahren, im Flachen, und als ich vorgestern mal wieder den 30 km entfernten Trainingshügel erklomm (1 km geradeaus mit 10, 11 % Steigung), da dachte ich, den hüpfst du nun halbwegs locker hoch. Pustekuchen. Zwar etwas schneller als Anfang des Jahres, aber immer noch anstrengend. Das hat mich ein wenig demoralisiert.

Gelernt habe ich auch, dass eine Knochenhautentzündung im Fuss nicht weggeht, wenn man 100 km pedaliert.

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Ich bin ja kein großer Mathematiker, aber ich habe einmal nachgerechnet ;-)

4,8 Kilometer hoch-und runter in 10 Minuten und 30 Sekunden = Schnitt von 27,4 Km/h (4,8 x 60 / 10,5)

Oder bin ich da auf dem Holzweg? Wenn ich richtig gerechnet habe, dann sind Sie ja doch auf Flachlandniveau, was ja auch mit 27-28 Km/h sooo schlecht nicht ist. Ich hätte allerdings auch gedacht, daß "starke Steigung, starkes Gefälle" im Schnitt langsamer gefahren wird als konstant flach. Liegt wohl an der Kürze der Strecke und der besonderen Motivation, den Hügel hochzufahren. Auf Dauer müsste es im Flachland im Schnitt schneller rollen.

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Ja, dachte ich auch.
Dürfte daran liegen, dass die Abfahrt von der Halde keine engen Kurven hat, die einen zum Runterbremsen nötigen. Auf einer längeren Passabfahrt (oder schon beim Esel oder von Hochdahl runter ins Neandertal) hats Haarnadelkurven, die es schwer bis unmöglich machen dürften, im Schnitt von rauf und runter schneller unterwegs zu sein als auf einer Flachstrecke.

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