Donnerstag, 28. Juli 2011
You can call me nightrider793
Aufgrund von familiären Umständen wie Kindergartenferien bin ich temporär auf die dunkle Seite des Fahrrad-Freizeitsports gewechselt. Das heißt, ich komme erst los, wenn vom Tageslicht nur noch verblassende Reste am Himmel zu erahnen sind. So lebensmüde, dass ich nächtens auf den Landstraßen Kilometer schinden würde, bin ich freilich nicht, Reflektoren hin, Akkulampe her. Aber auf den Wegen beiderseits des Rheins lässt es sich ohne Autoverkehr und Ausflügler-Horden schön bolzen, denn die Gassigeher mit ihren Hunden und die allermeisten Jogger haben da schon Feierabend gemacht, wenn ich komme. Eine interessante Erfahrung, wie sich auf bekannten Wegen das Gefühl für Raum, Zeit und Entfernungen verändert, wenn man im (relativ) Dunkeln rumstrampelt. Hatte das Vorderlicht nicht immer an, da ich nicht wusste, wie lange der Akku hält. Inzwischen weiß ich, dass eine Ladung für mindestens zweieinhalb Stunden reicht. Für einen gepflegten Ritt durch die Nacht (also Krefelder Hafen oder Kaiserswerth und zurück) sollte das also locker ausreichen. Jetzt bräuchte es nur noch eine weniger bis gar nicht getönte Brille. Die jetzige macht die Nacht noch dunkler als sie eh schon ist - und ganz ohne Nasenfahrrad ist auch keine Option, dazu sind einfach zu viele lästige Kerbtiere unterwegs, die ich mir nicht aus den tränenden Augen wischen möchte. Oder vielleicht investiere ich gleich in ein Infrarot-Nachtsichtgerät oder einen Jagdfliegerhelm mit Head-Up-Display.

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