Donnerstag, 14. Juli 2011
Kampf den Kampfkämpfern!
mark793, 12:46h
Berlin mal wieder. Tock, tock. Erst wird wahllose Autoabfackelei zur neuen Trendsportart, jetzt schießt man sich verbal schon mal auf forsche Fahrradfahrer ein. Man fragt sich, was als nächstes kommt: Kampagne gegen Kampfmuttis mit teuren Kinderwagen oder Kampf den Kack-Kötern? Irgendwas wird sich schon finden, denn laut "Tagesspiegel" ist Berlin die Hauptstadt der Passiv-Aggressiven, unter deren Oberfläche es brodelt und wo gefühlte 3,5 Millionen Kleinkriege toben.
Aber bevor jemand diesen Eintrag in den falschen Hals bekommt: Ich bin immer wieder gern dort. Und wer weiß, vielleicht bringe ich das nächste Mal mein Fahrrad mit oder leihe mir eins aus - um auf dem Gehsteig der Kastanienallee Kampfmuttis mit Kinderwagen und kackende Köter (samt deren Haltern) zu erschrecken. *klingelingeling*.
Aber bevor jemand diesen Eintrag in den falschen Hals bekommt: Ich bin immer wieder gern dort. Und wer weiß, vielleicht bringe ich das nächste Mal mein Fahrrad mit oder leihe mir eins aus - um auf dem Gehsteig der Kastanienallee Kampfmuttis mit Kinderwagen und kackende Köter (samt deren Haltern) zu erschrecken. *klingelingeling*.
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arboretum,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 15:09
Hier kam am vergangenen Wochenende eine 13-Jährige mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus, weil so ein Radfahrer verbotswidrig auf dem Bürgersteig unterwegs war und sie anfuhr.
Und von mir aus können die hier auch ruhig den Kampf gegen die Leute eröffnen, die ihre Hunde überall hinkacken lassen, ohne es hinterher aufzuheben.
Und von mir aus können die hier auch ruhig den Kampf gegen die Leute eröffnen, die ihre Hunde überall hinkacken lassen, ohne es hinterher aufzuheben.
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mark793,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 15:22
Ich sage ja auch nicht,
dass das Problem von Rad-Rowdies nonexistent wäre. An Wochenenden sieht man hier auf den schönen Rheinuferwegen auch viel Irrsinn. Da ist einfach zuviel los, als dass man als ambitionierter Pedaleur wirklich Tempo machen könnte ohne andere und sich selbst zu gefährden. Trotzdem versuchen das nicht wenige und sind dann ultrastinkig, wenns nicht so flott geht oder sie in die Eisen steigen müssen, weil halt auch mal was quer kommt.
Wenn ich wirklich bolzen will, dann fahre ich erst gar nicht auf diesen Ausflüglerstrecken.
Wenn ich wirklich bolzen will, dann fahre ich erst gar nicht auf diesen Ausflüglerstrecken.
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wilson.3d,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 15:14
Berlin? Hörnse mir uff mit Berlin. 55 Tonnen Hundescheiße am Tach. Mehr Parallelwelten als Baustellen – und davon jibts schon jenuch. Nur noch jeder Dritte tut arbeiten jehn. Leben alle nur noch von die sojenannten Transferleistungen. Wer transferriert mir denn wat? Keener! N schwulen Bürjameister hamwa. Ne Mauer hamwa nich mehr. N Mauerpark hamwa aba noch, wo die janzen Leute vor lauter Hipness nich mehr jeradeaus loofen könn, Grün wähln und ihren Müll trotzdem liejen lassen. Wissense, wenn dit allet Berliners wärn, würdick ja nüscht sagen – aber die meisten komm von auswärts.
Ich könnt Sie noch viel mehr erzähln, aber ick will hier nich allet zuspammen.
Ich könnt Sie noch viel mehr erzähln, aber ick will hier nich allet zuspammen.
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mark793,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:25
@wilson.3d:
Och, so'n paar Schwänke könnwa gloobick schon vertraren, wa?
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not quite like beethoven,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 15:17
Hallo? Sommerloch? Und dann noch Roger Boyes TS-Kolumne zur Adelung des Gedankens einsetzen. Pft. (Also der TS, nicht Sie, Herr Mark.)
Hier brodelt nix, jedenfalls nicht mehr als anderswo. So ein bißchen künstlerischer Ausdruck der eigenen Gefühle ist doch schön!
Hier brodelt nix, jedenfalls nicht mehr als anderswo. So ein bißchen künstlerischer Ausdruck der eigenen Gefühle ist doch schön!
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mark793,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 15:34
@not quite like beethoven:
Also zuweilen habe ich das in Berlin auch schon gespürt, das latente Gefühl von dreieinhalb Millionen Kleinkriegen um mich herum. Hat nach meinem subjektiven Empfinden aber eher ab- als zugenommen in den letzten Jahren.
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prieditis,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 15:18
Hihi
Der Film ist ein schöner Hinweis auf das Berliner Wirtschaftsmodell: "Wir filmen uns"
Vielen Dank für diese dolle Bestätigung meines gepflegten Vorurteils! =)
Vielen Dank für diese dolle Bestätigung meines gepflegten Vorurteils! =)
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kristof,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 15:32
Was für ein Humbug da immer. Das Problem kommt doch hauptsächlich daher, dass die Verkehrsregeln und die Infrastruktur auf Autos ausgelegt sind. Kein Radfahrer fährt wohl gerne auf dem Gehweg, aber meist ist es auf der Strasse keine Freude zu radeln.
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mark793,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 15:45
@Kristof:
Ja, hatten wir ja schon öfters hier. Man radelt vielerorts zwischen Baum und Borke. Selbst wo Radwege vorhanden sind, lebt es sich z.T. gefährlich, sei es, dass man von blinden Rechtsabbiegern umgebügelt wird oder einem andere Verkehrsteilnehmer quer kommen, die den Strich nur als Deko-Element im öffentlichen Raum sehen.
Aber richtig ist ja auch, dass ich auf dem Gehweg meine Geschwindigkeit entsprechend anpassen muss und nicht bolzen kann wie ein Berserker.
Aber richtig ist ja auch, dass ich auf dem Gehweg meine Geschwindigkeit entsprechend anpassen muss und nicht bolzen kann wie ein Berserker.
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kristof,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 15:57
Das ist klar. Aber wenn alle nur über die bösen, bösen Radler schimpfen, geht das am Problem vorbei und wird nichts verbessern.
Wenn man wirklich das Radfahren zumindest für Kurzstrecken fördern will (und ich würde das wollen), dann müssen die Strassen auf Radfahrer ausgerichtet werden statt auf Auto. Da stehen Radfahrer minutenlang im Regen an Ampeln, die es nur gibt, weil Autos sich sonst gegenseitig kaputtfahren würden. Einbahnstrassen, Zone-30-Huppel, das selbe Spiel. Da werden pfuschneue Radwege angelegt mit Pflastersteinen, die einen durchrütteln, daneben, ein ebener Gehweg und eine gerade Strasse. Tja, was tun?
Da steigt man im Zweifel wieder selbst ins Auto.
Wenn man wirklich das Radfahren zumindest für Kurzstrecken fördern will (und ich würde das wollen), dann müssen die Strassen auf Radfahrer ausgerichtet werden statt auf Auto. Da stehen Radfahrer minutenlang im Regen an Ampeln, die es nur gibt, weil Autos sich sonst gegenseitig kaputtfahren würden. Einbahnstrassen, Zone-30-Huppel, das selbe Spiel. Da werden pfuschneue Radwege angelegt mit Pflastersteinen, die einen durchrütteln, daneben, ein ebener Gehweg und eine gerade Strasse. Tja, was tun?
Da steigt man im Zweifel wieder selbst ins Auto.
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 16:13
"Aber richtig ist ja auch, dass ich auf dem Gehweg meine Geschwindigkeit entsprechend anpassen muss und nicht bolzen kann wie ein Berserker"
Wr wären letztens beinahe von einem Rennradler umgenietet worden.
Ich (Rad), Kleiner Tiger (Rad) Mini-Tiger (Anhänger mit Fahne) sind echt schwer zu übersehen. Es war eine dieser kombinierten Rot=Rad-/Blass=Fusswege. Und dazu noch zwischen 2 Ampeln. Dieser verhinderte Kampfpilot musste unbedingt mittemang durch. Ohne zu bremsen. Dabei verlief 200 m parallel die landschaftlich viel schönere und vor allem ampelfreie und wesentlich breitere Radwanderstrecke. Auf der nur am WE und zu Feierabend was los ist.
Da werd' ich dann ganz fix zur Kampfmutti.
Wr wären letztens beinahe von einem Rennradler umgenietet worden.
Ich (Rad), Kleiner Tiger (Rad) Mini-Tiger (Anhänger mit Fahne) sind echt schwer zu übersehen. Es war eine dieser kombinierten Rot=Rad-/Blass=Fusswege. Und dazu noch zwischen 2 Ampeln. Dieser verhinderte Kampfpilot musste unbedingt mittemang durch. Ohne zu bremsen. Dabei verlief 200 m parallel die landschaftlich viel schönere und vor allem ampelfreie und wesentlich breitere Radwanderstrecke. Auf der nur am WE und zu Feierabend was los ist.
Da werd' ich dann ganz fix zur Kampfmutti.
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jotwede,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 16:54
Selbst Alltags- und Sportradler, kann ich oft nur den Kopf schütteln über das Verhalten meiner radelnden Mitmenschen, welches mich mindestens einmal am Tag in eine prekäre Situation bringt.
Wie gedankenlos,blind und dumm da drauflos geradelt wird, macht mich oft fassungslos.
Hier in FR wo verkehrstechnisch einiges für uns Radler gemacht wurde, sind Radler bald eine größere Unfallgefahr als Autos.
Und ich könnte mich da in Rage schreiben, Plakate würde ich aber trotzdem nicht kleben.
Wie gedankenlos,blind und dumm da drauflos geradelt wird, macht mich oft fassungslos.
Hier in FR wo verkehrstechnisch einiges für uns Radler gemacht wurde, sind Radler bald eine größere Unfallgefahr als Autos.
Und ich könnte mich da in Rage schreiben, Plakate würde ich aber trotzdem nicht kleben.
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mark793,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:05
@cassandra:
Da wäre ich auch der letzte, der proklamieren würde, sowas müsse man kommentar- und kritiklos hinnehmen.
@kristof: Da sagen Sie was. Bei der Rundum-Sanierung der hiesigen Ortsdurchfahrt hat die Gemeinde es sich nicht nehmen lasen, den Radweg erneut mit diesem nervigen Ruckelpflaster zu bestücken. Wobei die Situation hier in der Gemeinde und drüben in Düsseldorf tendenziell nicht sooo schlecht ist. In NE und MG kenne ich noch ganz anderes Radweg-Elend...
@kristof: Da sagen Sie was. Bei der Rundum-Sanierung der hiesigen Ortsdurchfahrt hat die Gemeinde es sich nicht nehmen lasen, den Radweg erneut mit diesem nervigen Ruckelpflaster zu bestücken. Wobei die Situation hier in der Gemeinde und drüben in Düsseldorf tendenziell nicht sooo schlecht ist. In NE und MG kenne ich noch ganz anderes Radweg-Elend...
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kristof,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:13
Der großte Fehler sind ja *überhaupt* Radwege. Fahrräder gehören auf die Strasse. Und dort bevorzugt behandelt.
(Das ist allerdings auch ein uraltes Lied, gebessert hat sich kaum was.)
(Das ist allerdings auch ein uraltes Lied, gebessert hat sich kaum was.)
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mark793,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 19:05
@kristof:
Ich teile ja bei weitem nicht den autokritischen Furor von Rainersacht, und von Bevorzugung des Fahrrads können wir auch nur träumen, solange an Autos soviele Arbeitsplätze und Export-Euros hängen. Mir wäre schon bedeutend wohler, wenn der Wille da wäre, ein paar eklatante Mißstände anzugehen. Und gut gemeinte, aber nicht wirklich brauchbare Radwege gehören ganz klar in diese Kategorie.
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wuerg,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 15:39
Da fühle ich mich doch als Prophet wieder bestätigt: Die supertolerante schweigende Mehrheit könnte sich einer zunehmenden Zahl von nervenden Kleingruppen leicht erwehren. Nicht nur durch Gesetze, Verordnungen und deren konsequente Umsetzung. Es reichte aus, Nervsäcke regelmäßig anzusprechen. Wer das gelegentlich versucht hat, stellt schnell zweierlei fest: Wenn sie sich nicht entziehen und im Abgang pampig werden können, erweisen sich die Angesprochenen als recht kleinlaut, weil sie nicht damit rechnen und das Licht der Aufmerksamkeit scheuen. Und die schweigende Mehrheit schweigt weiter, selten stimmen andere zu, eher erläutert einer den hohen Wert der Toleranz, seiner Lebenslüge. Das sammelt Tag für Tag dumpfe Verärgerung, die sich dann in Kampagnen niederschlägt. Auch das werden die Supertoleranten aushalten. Sie haben es verdient.
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prieditis,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:08
Das finde ich auch äußerst interessant. Der völlig überrascht Angepampte (das muss schon im scharfen Ton erfolgen), pampt unter Umständen zurück, aber letztendlich ist sein Tag verhagelt, weil er sich viel mehr aufregt.
Ich mache das manchmal ganz gerne und lache mir dann ins Fäustchen...
Ich mache das manchmal ganz gerne und lache mir dann ins Fäustchen...
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mark793,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:12
Wie gesagt, Herr Wuerg,
ich wäre der Letzte, der dafür plädieren würde, sich ein Magenschwür zu holen beim Versuch, alles in sich reinzufressen und Meinungsäußerungen zu verkneifen. Mir gehts jedenfalls besser, wenn ich meinem Ärger spontan Luft gemacht habe.
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wuerg,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 20:30
Wer hier diskutiert, steht zumeist schon abseits der Mehrheit, die öffentlich schweigend alles in sich hineinfrißt. Ich weiß gar nicht, wen ich mehr verachte: Denjenigen, der sich ständig zuviel herausnimmt, oder diejenigen, die sich das beständig gefallen lassen. Inzwischen habe ich meinen Frieden in der Erkenntnis gefunden, daß beide Gruppen einander verdient haben. Mich stört das Geplärre aus Kopfhörern wenig, nur die Selbstverständlichkeit derartigen asozialen Verhaltens. Und dieses Unbehagen ist gemildert bis verschwunden, wenn es über meine Person hinaus gar keine sozial zu nennende Gruppe schädigt, sondern nur dumpfe Fahrgäste, die ihre Nase rümpfen und den Kopf leicht drehen, aber das Maul halten.
Mit dem öffentlichen Musizieren bin ich nicht auf die hier bevorzugte Religion des Radfahrens eingegangen. Früher habe ich gerne spaziergehende Viererblöcke erschreckend überholt und umgekehrt auch manchen Rennfahrer seine korrekte Einordnung nachgerufen. Heute muß ich nicht mehr spazieren und fahre nicht mehr sinnlos durch die Gegend. Wenn ich im fahrradlichen Nutzverkehr einmal gegen die Einbahnstraße oder auf dem Bürgersteig anderen in die Quere komme, so ist das nichts schlimmeres als die unerlaubte Überquerung der Straße durch einen Fußgänger. Wer die Regeln übertritt, gibt möglichst vorausschauend nach und nimmt notfalls die Schuld auf sich. Das scheint bei einigen Rennfahrer, Kurieren und anderen Randgruppen anders zu sein. Sie haben ihr eigenes Recht.
Mit dem öffentlichen Musizieren bin ich nicht auf die hier bevorzugte Religion des Radfahrens eingegangen. Früher habe ich gerne spaziergehende Viererblöcke erschreckend überholt und umgekehrt auch manchen Rennfahrer seine korrekte Einordnung nachgerufen. Heute muß ich nicht mehr spazieren und fahre nicht mehr sinnlos durch die Gegend. Wenn ich im fahrradlichen Nutzverkehr einmal gegen die Einbahnstraße oder auf dem Bürgersteig anderen in die Quere komme, so ist das nichts schlimmeres als die unerlaubte Überquerung der Straße durch einen Fußgänger. Wer die Regeln übertritt, gibt möglichst vorausschauend nach und nimmt notfalls die Schuld auf sich. Das scheint bei einigen Rennfahrer, Kurieren und anderen Randgruppen anders zu sein. Sie haben ihr eigenes Recht.
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mark793,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 20:58
Wer die Regeln übertritt, gibt möglichst vorausschauend nach und nimmt notfalls die Schuld auf sich.
Eben. Schlimmer als der Regelverstoß an sich ist oft das idiotische Beharren darauf, auch noch rechtens gehandelt zu haben. Dabei kostet ein "oh, Entschuldigung" doch gar nicht viel.
Eben. Schlimmer als der Regelverstoß an sich ist oft das idiotische Beharren darauf, auch noch rechtens gehandelt zu haben. Dabei kostet ein "oh, Entschuldigung" doch gar nicht viel.
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der_papa,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 21:44
Doch. Das ist fast unbezahlbar teuer. Demut steht heutzutage nicht mehr hoch im Kurs. Wenn ich es recht bedenke, nahezu nie …
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arboretum,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 23:31
Wer die Regeln übertritt, gibt möglichst vorausschauend nach und nimmt notfalls die Schuld auf sich.
Tja, nur ist man dummerweise als Autofahrer trotzdem noch dran, auch wenn der Radler in falscher Richtung auf dem Radweg unterwegs ist.
Mich wundert auch immer wieder, wie viele Radfahrer im Dunkeln ohne Licht fahren, am besten auch noch wenn's regnet und in dunklen Klamotten. Sind die alle noch nie selbst Auto gefahren, dass sie nicht wissen, wie unsichtbar sie dann sind? Oder glauben die alle, Autofahrer seien mit Infrarot-Nachtsichtgeräten unterwegs?
Tja, nur ist man dummerweise als Autofahrer trotzdem noch dran, auch wenn der Radler in falscher Richtung auf dem Radweg unterwegs ist.
Mich wundert auch immer wieder, wie viele Radfahrer im Dunkeln ohne Licht fahren, am besten auch noch wenn's regnet und in dunklen Klamotten. Sind die alle noch nie selbst Auto gefahren, dass sie nicht wissen, wie unsichtbar sie dann sind? Oder glauben die alle, Autofahrer seien mit Infrarot-Nachtsichtgeräten unterwegs?
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mark793,
Freitag, 15. Juli 2011, 00:37
@arboretum:
Darüber kann ich mich auch nur wundern. Also nicht über die dunklen Klamotten, sondern über den bodenlosen Leichtsinn, im Dunkeln ohne Beleuchtung rumzugondeln. Ich fahre zwar schon seit Ewigkeiten nicht mehr nachts Fahrrad, am Schlechtwetterrad habe ich trotzdem mindestens ein Batterie-Rücklicht dran und bei trübem Wetter eine signalgelbe Regenjacke an, da ist mir auf Coolnes inzwischen wirklich gesch*ssen.
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der_papa,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:03
Die Kommentare sind ja herrlich da drüben. Da wird mal wieder aktiv missverstanden um was es geht. Leute die wie ein Explosivgeschoss über Wege heizen, die vom Gesetzgeber für Fußgänger vorgesehen waren. Man soll halt aufpassen. Das Gesetz des Stärkeren, iss' klar.
Hier in Düsseldorf tut jeder Mensch, der das Haus verlassen will, gut daran erst mal in der Tür stehen zu bleiben und gründlich rechts und links zu schauen, ob nicht gerade wieder ein Kampfpilot auf seinem Trainingsgerät im Tiefflug die Straße vermeidet.
Was hier auf den Bürgersteigen direkt vor der Ladentür abgeht ist in dem Plakat sehr anschaulich dargestellt. Schön gemacht …
Hier in Düsseldorf tut jeder Mensch, der das Haus verlassen will, gut daran erst mal in der Tür stehen zu bleiben und gründlich rechts und links zu schauen, ob nicht gerade wieder ein Kampfpilot auf seinem Trainingsgerät im Tiefflug die Straße vermeidet.
Was hier auf den Bürgersteigen direkt vor der Ladentür abgeht ist in dem Plakat sehr anschaulich dargestellt. Schön gemacht …
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mark793,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:22
@der_papa:
Weiß nicht, ob das flächendeckend gilt. In habe freilich nur 2-3x pro Woche im Dorf zu tun (meist Friedrichstadt und Pempelfort), und da ist mir in der gesamten Zeit nicht ein Kampfradler ins Gehege gekommen.
Muss aber nichts heißen. Vielleicht ist die Kastanienallee in Berlin ja auch einer der Orte, an denen das Problem gehäuft auftritt.
Muss aber nichts heißen. Vielleicht ist die Kastanienallee in Berlin ja auch einer der Orte, an denen das Problem gehäuft auftritt.
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der_papa,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:51
Flächendeckend sicher nicht, aber weiträumig schon. Gefühlt jedenfalls.
Der Top-Hit war übrigens der Motorradfahrer, der den Bürgersteig entlang knallte, wobei, mir scheint das die übliche Gangart für diese ganz besonders feine Sorte Mitmenschen zu sein. Knallen …
Der Top-Hit war übrigens der Motorradfahrer, der den Bürgersteig entlang knallte, wobei, mir scheint das die übliche Gangart für diese ganz besonders feine Sorte Mitmenschen zu sein. Knallen …
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mark793,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 18:09
Ja,
aber nach meinen unrepräsentativen Erfahrungen als Fußgänger in Düsseldorf lebe ich auf Gehwegen weit weniger gefährlich (gefühlt) als sagenwirmal beim Überqueren einer Straße bei grünem Signal, wo auch mit rechtsabbiegenden Kraftfahrzeugen zu rechnen ist.
Wohlverstanden: Mir geht es nicht darum, verschiedene Sorten von Übeln gegeneinander aufzurechnen, ich sage nur, dass mir andere Gefährdungen etwas präsenter vor Augen sind als Kampfradler.
Wohlverstanden: Mir geht es nicht darum, verschiedene Sorten von Übeln gegeneinander aufzurechnen, ich sage nur, dass mir andere Gefährdungen etwas präsenter vor Augen sind als Kampfradler.
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der_papa,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 21:49
Ich befürchte, selbst wenn wir das arithmetrische Mittel aus unseren „unrepräsentativen Erfahrungen“ ziehen, kommen wir einer Wahrheit immer noch nicht näher. Aber ein gefühltes Gefärdungspotential ist oft genau so bedrohlich (wenn nicht mehr) als ein reales.
Ach würde sich der Mensch einfach an die gemeinschaftlichen Vereinbarungen halten …
Ach würde sich der Mensch einfach an die gemeinschaftlichen Vereinbarungen halten …
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kreuzbube,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 22:05
Nichts leichter, als für das, was einen selbst stört, ein Beispiel zu finden. "Neulich hat..." Passte ich auf dem Rad nicht immer schön auf, dann würde ich allwöchentlich von irgendeinem Auto abgeschossen. Und Fahrradfahrer würden mir bei Rot ins Auto fahren. Fussgänger, Kinderwagen und und Hunde auf dem Radweg würden mich zum Slalom nötigen. Zu Fuss und mit Hund unterwegs würde ich zur Zielscheibe für mobiltelefonierende Fixiefahrer auf dem Gehweg.
Überall sind "die".
Sommerloch.
Überall sind "die".
Sommerloch.
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mark793,
Freitag, 15. Juli 2011, 00:39
Genau, überall Sommerlöcher.
Und auf dem Radweg und auf der Straße hier sind noch nicht mal die Winterlöcher alle ausgebessert.
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kid37,
Donnerstag, 14. Juli 2011, 23:45
"Automobilismus kulminiert stets im Automobilfaschismus, das hat die Erfahrung ebenso gezeigt wie die dialektische Analyse der heilsgeschichtlichen Bedeutung des Automobils als Werkzeug des Versuchers." (Q)
Eine interessante Deutung. Ich hoffe nicht, daß sich da ein militanter Arm der Rote-Ampel-Fehlverhalter bildet. Es geht ja hüben wie drüben drunter und drüber. Vor ein paar Wochen habe ich auf dem Rad einem Auto die Vorfahrt genommen. Der hat nur entspannt gewinkt. Hätte auch anders und böse ausgehen können.
Eine interessante Deutung. Ich hoffe nicht, daß sich da ein militanter Arm der Rote-Ampel-Fehlverhalter bildet. Es geht ja hüben wie drüben drunter und drüber. Vor ein paar Wochen habe ich auf dem Rad einem Auto die Vorfahrt genommen. Der hat nur entspannt gewinkt. Hätte auch anders und böse ausgehen können.
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mark793,
Freitag, 15. Juli 2011, 00:16
@kid37:
Und das war noch einer der intelligenteren Kommentare zu dem Beitrag. Wenn man sich da weiter nach hinten durchklickt, wird zum Teil richtig finster.
Und wer ohne Verkehrssünde ist, werfe den ersten Stein...
Und wer ohne Verkehrssünde ist, werfe den ersten Stein...
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arboretum,
Freitag, 15. Juli 2011, 21:51
Sieht so aus, als habe nun jemand den Kampf gegen Kack-Köter begonnen - mit fiesesten Mitteln.
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mark793,
Freitag, 15. Juli 2011, 23:12
Mein Gott,
wie krank ist das denn? Da geht mal wieder jemand das Problem am völlig falschen Ende der Leine an.
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arboretum,
Samstag, 16. Juli 2011, 00:12
Völlig krank ist das. Ich wohne ja auch in so einer Weltkackstadt, aber auf solche Ideen kam zum Glück noch niemand.
Übrigens krähten hier vor kurzem die Hundehalter in einer öffentlichen Diskussion auch wieder einmal nach mehr Freilaufflächen in der Stadt - dabei ist es de facto fast überall erlaubt, es gibt nur einige genau definierte Bereiche, wie zum Beispiel Fußgängerzonen und gärtnerisch gestaltete Grünflächen (die oft ohnehin ein Gründenkmal sind, da historisch), wo Leinenzwang herrscht. Aber das reicht denen halt nicht, sie wollen auch in die denkmalgeschützten Parks. Albern. In Städten wie Frankfurt herrscht überall Leinenzwang außer auf den 25 Freilaufflächen in der Stadt.
Übrigens krähten hier vor kurzem die Hundehalter in einer öffentlichen Diskussion auch wieder einmal nach mehr Freilaufflächen in der Stadt - dabei ist es de facto fast überall erlaubt, es gibt nur einige genau definierte Bereiche, wie zum Beispiel Fußgängerzonen und gärtnerisch gestaltete Grünflächen (die oft ohnehin ein Gründenkmal sind, da historisch), wo Leinenzwang herrscht. Aber das reicht denen halt nicht, sie wollen auch in die denkmalgeschützten Parks. Albern. In Städten wie Frankfurt herrscht überall Leinenzwang außer auf den 25 Freilaufflächen in der Stadt.
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mark793,
Samstag, 16. Juli 2011, 01:35
Hier in der Nähe
war mal jemand auf ähnliche Methoden gekommen, weiß nicht mehr, ob das in NE oder D war. Aber hier in der Verbundgemeinde herrscht an Freilaufflächen eigentlich kein eklatanter Mangel. Die nächste Hundewiese ist keine 500 Meter entfernt, und dann gibts noch kilometerweit Rheinufer ohne nennenswerte Bebauung, wo Hunde schön toben können.
Im Übrigen kann man ja durchaus der Meinung sein, dass in den Innenstädten zu viele Hunde gehalten werden, aber da können die armen Viecher selbst am wenigsten dafür.
Im Übrigen kann man ja durchaus der Meinung sein, dass in den Innenstädten zu viele Hunde gehalten werden, aber da können die armen Viecher selbst am wenigsten dafür.
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