Mittwoch, 25. November 2009
Klopf fünfmal auf Holz

Vor lauter Diskussion um die Kindstaufe und anderen Okkupationen komme ich erst heute dazu, die Information nachzureichen, dass meine Frau und ich gestern den fünften Hochzeitstag begangen haben. Ich stand dem Institut der Ehe früher ja immer sehr skeptisch gegenüber, muss aber zu meinem eigenen freudigen Erstaunen feststellen, dass es sich immer noch so gut und so richtig anfühlt wie damals, als wir uns das Ja-Wort gaben. Ich glaube ohne Übertreibung sagen zu können, dass meine Frau so ziemlich das beste ist, was mir je passiert ist (und da zähle ich unsere süße Tochter jetzt einfach mal zum familären Gesamtpaket). Der fünfte Jahrestag markiert laut Wikipedia (zumindest in Süddeutschland) die Hölzerne Hochzeit. Das heißt, dass sich das Ehepaar aufeinander eingestellt hat und die Ehe dauerhaft bestehen bleibt.

Dass sich dies nicht von selbst versteht, ist mir durchaus bewusst. Da muss ich auch gar keine Statistiken und Wahrscheinlichkeitsrechnungen bemühen. Just am Wochenende erfuhr ich von einem guten Bekannten, dass er sich von seiner Lebenspartnerin trennt. Und das ist nicht nur für die beiden eine schmerzhafte Zäsur, die Trennung zieht auch ihre gemeinsame Tochter in Mitleidenschaft, die nur unwesentlich jünger ist als unsere Kleine.

Die wird ja in Kürze auch fünf Jahre alt, zum Jahreswechsel blicke ich dann auf fünf Jahre seit meiner letzten Zigarette zurück, und Ende Januar kann ich hier in der Dunkelkammer fünf Kerzen anzünden. Hätte ich nebenbei bemerkt ja auch nicht unbedingt gedacht, dass der Spaß an der Freud so lange anhält. Und darüber hinaus ist es bisweilen auch ganz praktisch, ein paar Anekdoten, Gedanken und Alltagseindrücke aus diesen bewegten fünf Jahren hier aufbewahrt zu haben. Etwa, wenn ich mir nochmal ins Gedächtnis rufen möchte, wie wir den ersten Hochzeitstag begangen haben.

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Na dann Prost!

Und weiter so!

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Ja, danke vielmals!
Und hach, der Spruch mit den fünf Bier fürs Sägewerk, der weckt Erinnerungen an die gute alte Zeit bei den Goggelrobbern oder der Tante Anna im Viernheimer Wald. ;-)

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Da sag ich fünfmal "Glückwunsch". Herzlich.

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5x Danke!
Herzlich.

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Oh. Da ich ja immer gerne gratuliere: Gratuliere!

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Herzliches zum fünften!

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@fishy_ & cut:
Auch Ihnen beiden herzlichen Dank!

Vielleicht holen wir irgendwann doch noch die kirchliche Trauung nach, dann haben wir noch einen Anlass, Gratulationen einzusammeln. ;-))

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Echt schon 5?? Ich erinnere mich noch an den letzten.. hmm.. : )

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Ja,
ich habe sogar extra den Brautstrauß nochmal neu geknipst für den heutigen Beitrag, um auch optisch ein bisschen Abwechslung reinzubringen. ;-)

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Auch meinen Glückwunsch zum fünften! (steht bei mir erst nächstes Jahr an)

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Merci!
Man sagt ja, dass sich normalerweise die Verliebtheit nach vier Jahren weitgehend verflüchtigt. Kann ich so nicht bestätigen (und drücke auch Ihrer Verbindung die Daumen).

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Tja, was soll man sagen ... ?

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Von Kranz- und Blumenspenden
bitten wir jedenfalls abzusehen. ;-)

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Blumen hätte ich ja genug.
(Man kann ja nicht immer so kontroverse Themen anschneiden wie Religion, Katzen oder Darmspiegelung :-)

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Oh, die sind wirklich hübsch,
habe aber grad keine passende Vase frei (Mittwochs hole ich immer einen Strauß Rosen vom Wochenmarkt).

Aber Sie haben recht, nach den Glaubenskämpfen war es mir wichtig, hier wieder eine harmonischere Note reinzubringen.

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Ja, unverfängliches Posting zur rechten Zeit, der erfahrene Blogger achtet auf's Timing bei den Themen. Sie Fuchs.
(Vase ist doch bei!)

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das ist lustig.
Wir hatten im Oktober auch die fünf Jahre durchgestanden :)

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Wobei "durchgestanden"
ein bisschen so klingt, als dürfte man zu dieser Leistung ganz besonders gratulieren - was ich hiermit tue. ;-)

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Ich habe den Begriff extra gewählt , weil man in unserm ALter ja die höhen und Tiefen kennt und auch zu meistern versuchtsteht.
Oder?

Die rosa Brille hatte ich mit 20 schon verlegt ;)

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Yep,
man ist kein unbeschriebenes Blatt mehr, wenn man sich wie ich mit 40 in ein solches Abenteuer stürzt. Wobei meine "Altlasten" vermutlich weniger in den vorherigen Beziehungen und deren jeweiligem Ausgang stecken dürften als vielmehr auf der sehr langen Solo-Strecke zwischen der letzten langjährigen Geschichte und dieser Ehe. Da kamen zwischenzeitlich (nicht nur bei mir selber) Zweifel auf, ob ich überhaupt noch vermittelbar bin oder ob sich meine durch das Alleinleben bedingten Verschrobenheiten schon so verfestigt haben, dass ich mich nicht mehr ausreichend auf eine neue Partnerschaft mit allem Drum und Dran einstellen kann. Aber mit Blick auch auf die Familiensituation und das geänderte Rollenmodell würde ich sagen, das klappt besser als ich es mir hätte vorstellen können.

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Auch aus der Pommesbude
ALLES GUTE!

Bei uns auf dem Dorf funktioniert die Zeitrechnung etwas anders: nach fünf Jahren wird entweder die so genannte Ochsenhochzeit (wenn das Ehepaar noch keine Kinder produziert hat), oder gar nicht gefeiert. Hölzerne Hochzeit findet erst nach 10 Jahren statt.

Danach kommt die Petersilienhochzeit (12,5 Jahre). Man muss sich um nichts kümmern, weil die Nachbarn und ehemaligen Brautführer oder Freunde alles zur Party mitbringen, wobei man selbst als Betroffene das Datum meist nicht auf dem Schirm hat. Was nicht immer sooo toll ist...

>Dorfmodus aus<

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Danke für die guten Wünsche
aus der Pommesbude. Wenn ich nicht etwa eine grobe Ahnung hätte, in welcher Weltgegend Ihr Dorf zu suchen ist, wüßte ich nach Ihren Einlassungen jetzt zumindest, dass es wohl in Norddeutschland liegen muss. Kann sogar sein, dass man es hier am Westpol genauso hält wie bei Ihnen am anderen Ende unseres Bindestrich-Bundeslands. Aber als geborener Kurpfälzer nehme ich mir die Freiheit, Holzhochzeit nach süddeutscher Zeitrechnung zu feiern (auch wenn wir ansonsten nicht befürchten müssten, zu einer Ochsenhochzeit verdonnert zu werden). Danke auch für die zeitige Warnung vor der Petersilienhochzeit!

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Herzlichen Glückwunsch!
Wenn man gerade auf den 20. Hochzeitstag in die Zielgerade einläuft, dann ist 5 nicht gerade überwältigend. Aber vor knapp 15 Jahren war es für meine Frau und mich ein sehr wichtiger Meilenstein. Von daher: Feiert schön …

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Tja,
20 Jahre, das ist freilich schon eine ganz andere Liga. Respekt!

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Bindestrich-Bundesland
stimmt! Und zwar im fast nördlichsten Dorf des Genannten. Zu meiner Verteidigung sei anzubringen, dass ich aus dem wunderbaren Niedersachsen stamme (obwohl die Sitten und Gebräuche ... kennen Sie Frieda und Anneliese?)

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Offen gestanden: nein.
Aber zumindest meine ich mich dunkel zu erinnern, dass wir mal über die Geographie gesprochen haben. Für mich, der ich den weißen Gaul auf rotem Grund im westfälischen Wappen nicht vom niedersächsischen Wappenpferd unterscheiden kann, liegen die genaueren Details eh ein wenig im Hochmoornebel. ;-)

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Neinnein, das mit dem Respekt muss ich ablehnen. Es gab einige sehr dunkle und beschämende Szenen in den 20 Jahren seit 1990. Oft denke ich, wir haben es gerade eben so geschafft. Wären wir nicht zu zweit gewesen, dann hätten wir das nicht bis hier her geschafft …

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Und genau dafür
gibt es meinen Respekt: Dass Ihr trotz aller Schwierigkeiten und Stürme immer wieder zu Euch gefunden habt. Diese Leistung ist ja umso höher zu bewerten, gerade wenn es nicht immer easy going gewesen ist bei Euch.

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Ach, das klingt alles viel romantischer als es tatsächlich war. Zusammenraufen, durch „dick und dünn“ gehen, alles so ein Liebesroman-Quatsch. Ist es aber nicht. Ich kann schon verstehen, das sich manche das nicht antun. Aber der Preis ist mir dafür zu hoch.

Gestern erst habe ich mir gedacht, ich müsste mich mal wieder verlieben. Am besten in meine Frau. Mannoman …

(Sind das schon Depressionen, oder einfach nur „schwarzer Freitag“?)

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Zum übermäßigen Romantisieren
dieser Thematik neige ich ja seit jeher nicht. Dafür habe ich zu viel Unschönes gesehen, zu dem mir im Vergleich das alleine versauern als das kleinere Übel erschienen wäre. Selbst im Fall meiner Eltern bin ich mir bisweilen im Rückblick nicht sicher, ob ich es als großen Erfolg werten soll, dass erst der Tod sie schied...

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herzlichen glückwunsch zum hölzernen kind dann auch...

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Besten Dank,
aber ein hölzernes Bengele haben wir nicht fabriziert. ;o)

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"die Hölzerne Hochzeit. Das heißt, dass sich das Ehepaar aufeinander eingestellt hat und die Ehe dauerhaft bestehen bleibt."


ECHT? Sehr schön! Hätten wir das wohl irgendwie mehr würdigen sollen im Sommer als die anderen Hochzeitstage.

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Ehrlich gesagt
habe ich diese Information auch erst dem Wikipedia-Artikel über Hochzeitstage entnommen, während ich schon an diesem Posting schrieb. Sie können es dann ja nach Art der Norddeutschen machen, die Hölzerne Hochzeit zum zehnten Hochzeitstag zu feiern.

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Ach, wir feiern die Feste einfach wie sie fallen. Wir lassen uns doch von so ollem Brauchtum nicht vorschreiben, wann wir Spaß haben... };-)

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