Montag, 18. Februar 2008
Keine Nummer unter diesem Anschluss
Da bekam ich doch gestern tatsächlich eine SMS. Nun gut, werden mir jetzt vielleicht junge Leute entgegenhalten, die pro Tag hunderte SMS bekommen und verschicken, über das Handy rumtwittern und vielleicht auch die schönsten selbstgedrehten Kurzfilm-Sequenzen ihrer Schulhofprügeleien an die besten Freunde rumschicken - so phuquing what? Aber ich als Mittvierziger brauche dieses permanente elektronische Ellbogenrubbeln ja nicht ganz so dringend. Und wenn auf meiner Sprechgurke alle Jubeljahre mal so eine Kurznachricht eingeht, dann gucke ich da schon hin.

Was ich da lesen musste, lud mir schon mal gleich die Knarre durch: "Achtung, ab sofort können Sie nur noch angerufen werden, bitte laden Sie Ihre Prepaid-Karte neu", mahnte mich mein Mobilfunk-Anbieter. Dabei meinte ich mich zu erinnern, dass da noch mindestens 5 oder 6 Euro Restguthaben drauf gewesen sein müssen. Jetzt habe ich heute vormittag 15 Euro Gesprächsguthaben nachgeladen. Die telefonische Abfrage meines Restguthabens meldet nun 21 Euro und ein paar Cent, also hat sich der Anbieter wenigstens das Restguthaben von vor der Aufladung nicht ohne Leistung einverleibt wie ich im ersten Moment befürchtet hatte.

Trotzdem: Ein Restgrummeln bleibt. Es ist ein bisschen wie mit den Telefonkarten, die damals bei ihrer Einführung als das dollste Ding seit Erfindung des geschnittenen Brotes gefeiert wurden. Kein Kramen nach Kleingeld mehr, ja klar, aber ich als neulich mal mit so einem Kärtchen bargeldlos telefonieren wollte, musste ich auch feststellen: "Gültig bis April 2003". Hmpf. Das Restguthaben hat sich also der Ricke, oder wie der damalige Obertelekomiker geheißen haben mag, unter den Nagel gerissen, um damit seinen Dienst-Phaeton zu betanken oder was auch immer. Und wir Idioten von Telefonkartenkäufern haben diesen Abzockern jahrelang praktisch zinslosen Kredit gewährt. Super Sache.

Geschenkt - dass ich bei der Gelegenheit auch paar Telefonkarten ausmistete, die noch nicht mal einen Euro-Betrag aufgedruckt hatten, sondern nur D-Mark-Guthaben, davon will ich jetzt gar nicht erst anfangen. Sonst krieg ich noch soo-nen-Hals. Und wenn mir jetzt noch jemand verraten könnte, wie ich das Laufband im Handy-Display abstelle, das die ganze Zeit verkündet, "Ihre Aufladung in Höhe von 15,00 Euro wurde erfolgreich ausgeführt", dann würde ich dem Nachmittag ein wenig wohlgestimmter ins Auge blicken. Bis dahin: Bleiben Sie dran, Sie werden sofort mit einem der frei werdenen Mitarbeiter der Dunkelkammer verbunden...

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Dem Manne kann geholfen werden
Erstmal ganz wichtig: Tastensperre aufheben.
Dann sucht man einen einen Knopf, welcher als Symbol einen roten Kreis mit einem vertikalen Strich im Inneren aufweist. Häufig ist das Symbol/der Knopf in der Farbe rot gehalten. Diesen einfach ein paar Sekunden (5 - 10) gedrückt halten und das Laufband sollte weg sein.

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Yep,
auf den Dreh bin ich dann auch gekommen, als mir wirkllich nichts anderes mehr einfiel. Hat mich halt etwas verwirrt, denn bei den ganzen vorigen Aufladungen kam ne SMS, dass die Aufladung erfolgreich war. Aber das nervige Dauergeflimmer war mir neu.

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Sie brauchen das Ding nicht wirklich, oder?

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Im Normalfall nicht wirklich.
Aber für den Kindergarten sollte ich halt erreichbar sein, auch wenn ich mal nicht am Platz bin. Das Business spielt sich weitgehend per Mail und Festnetz ab, da kommt selten was aufs Handy. Und seit meine Frau die Schwarzbeere hat, halten wir in ihrer Abwesenheit auch eher über Mail Kontakt als über SMS. Hat sich deswegen auch nie gelohnt, mit T 9 anzufangen, diese eingebaute Minimal-Intelligenz wird ja nur schlauer, wenn man sie mit genügend Input füttert.

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Me and my Telekom
An dieser Stelle stünde eigentlich ein Kommentar, der mich mutmaßlich ins Gefängnis gebracht hätte. Die Löschung desselben hat rein egoistische Ursachen, wofür wir um Nachsicht bitten.

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Wieso ihre Telekom, ich dachte es ist unsere? Die ist doch seit Mitte November ausschliesslich mit uns beschäftigt und der Abmeldung einer Festnetznummer und den dennoch erfolgten Vorschreibungen und Mahngebühren und unseren laufenden Einsprüchen und, und, und ....

Aber jetzt haben sie endlich aufgegeben, ha. Hoffentlich!

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Du hast den Vertragstext nicht gelesen, oder? Da steht drin was passiert, wenn Du nicht brav regelmäßig nachlädst. Beim ersten mal war ich auch kalt erwischt worden. Auf ein mal war die Knete futsch. Allerdings war ich auch futsch. Die haben mich nun nicht mehr in der Kundenkartei. Der neue Provider macht das ähnlich, ohne jedoch den Restbetrag einzubehalten. Wobei ich die Praxis des regelmäßigen Mindestumsatz ganz in Ordnung finde um die Bereitstellung zu finanzieren. 10 € im Jahr ist ok. Und sollte ich kündigen, bekomme ich den Betrag zurück erstattet. Find ich fair.

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Soweit ich das weiß, haben die Firmen das mit dem Verfallenlassen früher alle gemacht - bis da mal jemand gegen geklagt hatte. Seitdem zahlen sie aus.

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Wie gesagt,
das Restguthaben war doch nicht futsch wie zunächst befürchtet. Mit ist ja auch klar, dass ein TK-Unternehmen die Fantastilliarden für UMTS-Lizenzen und die permanente Subventionierung der allerneuesten Gimmick-Gurken für die Vertragskundschaft nur mit so Kunden wie mir (15, wenns hoch kommt 30 Euro im Jahr) nicht auf die Kette kriegt.

Es war halt in den vier Jahren, seit ich die Prepaid-Gurke habe, noch nicht vorgekommen, dass ich auf diesem Weg zur Aufladung genötigt wurde. Dass in letzter Zeit noch weniger Gesprächsgebühren oder SMS-Entgelte anfallen als vorher, muss mit der Schwarzbeere meiner Frau zu tun haben. Früher haben wir, wenn sie auf Geschäftsreise war, eher paar mal hin- und hergesimst. Jetzt können wir ja hin- und hermailen, zumindest solange ich am Rechner bin.

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@Erik:
Ja, ich meine auch, gegen diese Praxis wäre erfolgreich geklagt worden. Ob das Urteil auch rückwirkend die zeitpunktbedingte Ungültigkeit von Telefonkarten aufhebt, ist mir allerdings nicht bekannt. ;-)

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