Donnerstag, 14. März 2019
Habemus amplificatorem


Die Auswahl an Gitarrenverstärkern in dem Düsseldorfer Musikgeschäft war eher überschaubar, von daher gestaltete sich der Kaufprozess am vorigen Samstag kurz und schmerzlos. Die 15 Watt Leistung reichen völlig aus, um hier die Bude zu rocken, im Overdrive-2-Modus fönt das Transistor-Gerätchen auch ohne extra Fuzzbox fast wie die großen Marshall-Türme, wie sie von Angus Young (AC/DC) oder Ted Nugent aufgefahren werden. Gleichzeitig kann man aber die Lärmbelastung der Mitmenschen sehr stark minimieren, indem man über Kopfhörer spielt, was die großen Brüllwürfel jenseits der 30 Watt in aller Regel nicht mehr hergeben.

Nach und nach kehrt auch die Fingerfertigkeit zurück- und die Hornhaut auf den Fingerkuppen der linken Hand. Schwierigkeiten macht mir zum Teil noch das sogenannte "bending", bei dem man beispielweise ein d nicht einfach als solches anspielt, sondern das c darunter und dann den Ton mittels Ziehen oder Schieben mit dem Finger auf der der Saite stufenlos um einen Ganzton nach oben auf das d zieht. Das ist beim Solo ein gängiges Stilmittel - und während ich es jetzt mit Müh und Not einen Ganztonschritt nach oben schaffe, können Cracks wie David Gilmore von Pink Floyd scheinbar mühelos den Ton eine ganze Quart nach oben ziehen, also beispielsweise von c nach f. Und dabei noch an der richtigen Stelle ein gepflegtes Vibrato dazugeben.

Aber gut, beim Radfahren fängt man ja auch nicht gleich mit Alpenpass-Marathons an, man tastet sich erst nach und nach über die einfachen Schwierigkeitsgrade an die größeren Herausforderungen heran. Ich übe dann mal weiter...

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Donnerstag, 21. Februar 2019
Es werde Rock


Und es begab sich, dass der Friseur hier ums Eck, bei dem ich neulich im Auftrag von Crispinus ein schönes Rennrad kaufte, im Schaufenster zwei E-Gitarren und diverses anderes Musikgelörre feilbot. Die Fender Telecaster war schnell weg, die wäre eh nicht so mein Fall gewesen, aber mit der verbliebenen schwarzen Stratocaster liebäugelte ich zusehends, jedesmal wenn mich mein Weg zur Apotheke an dem Schaufenster vorbeiführte. Zumal der Preis von 420 Euro für ein Original ohne sichtbare Gebrauchsspuren sehr verlockend war.

So habe ich mir also vorgestern einen Ruck gegeben und das Teil erworben. Leider ist mir in den Jahren, in denen ich nicht mehr regelmäßig spielte, viel Fingerfertigkeit und Hornhaut verloren Aber ich denke, mit regelmäßigem Üben lässt sich da was machen. Hilfreich ist ja auch, dass es im Internet (respektive auf Youtube) jede Menge Tutorials gibt, wie dieser oder jener Song zu spielen ist. Als ich Anfang der 80er anfing mit dem Rumgerocke, musste man sich die Riffs und Licks noch mühsam von der Platte hörend erschließen.

Was jetzt noch fehlt, ist ein richtiger Verstärker. Derzeit habe ich nur den Mini-Marshal, der mit einer Neunvolt-Batterie betrieben wird und der sich vor allem bei U-Bahn-Bettelmusikanten großer Beliebtheit erfreut. Der Friseur hat mir seinen Fender Red Knob geliehen, aber mit seinen 60 Watt ist das Trumm für meine Zwecke völlig überpowert, das ist eher was für gut isolierte Proberäume als für die Wohnung. Hier sollten 5 bis maximal 15 Watt schon völlig reichen, um es ordentlich krachen zu lassen.

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Samstag, 16. Februar 2019
Frühling lässt sein blaues Band...


Bei zweistelligen Temperaturen in den letzten Tagen hielt es mich nicht länger in der Bude, es wurde endlich angeradelt. Nach wie vor im Oma-Tritt und ohne großen Druck im Fußgelenk, aber das ist immer noch besser als gar nicht zu fahren. Das waren jetzt seit Ewigkeiten die ersten Kilometer just for fun ohne irgendwelche Termine oder Besorgungen. Mal sehen, wie wir das in naher Zukunft noch steigern können, das Nahziel bleibt ja nach wie vor, die Fahrt zur Dialyse und zurück mal wieder auf dem Rad zu bewältigen. Rein von der Kilometerleistung würde ich es vielleicht auch jetzt schon schaffen, allerdings bin ich derzeit noch so langsam, dass ich zu völlig unchristlicher Zeit auftstehen und starten müsste, um es rechtzeitig nach Krefeld zu schaffen.

Zum allgemeinen Gesundheitszustand kann ich derzeit wenig neues berichten. Es zwickt und zwackt so einiges, aber nach einem erneuten Schub sieht es nicht aus. Allerdings weiß man inzwischen aus Erfahrung, dass die Laborwerte diesbezüglich nur begrenzte Aussagekraft haben, es heißt also wachsam bleiben und sich nicht in falscher Sicherheit zu wiegen.

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