Donnerstag, 21. Februar 2019
Es werde Rock


Und es begab sich, dass der Friseur hier ums Eck, bei dem ich neulich im Auftrag von Crispinus ein schönes Rennrad kaufte, im Schaufenster zwei E-Gitarren und diverses anderes Musikgelörre feilbot. Die Fender Telecaster war schnell weg, die wäre eh nicht so mein Fall gewesen, aber mit der verbliebenen schwarzen Stratocaster liebäugelte ich zusehends, jedesmal wenn mich mein Weg zur Apotheke an dem Schaufenster vorbeiführte. Zumal der Preis von 420 Euro für ein Original ohne sichtbare Gebrauchsspuren sehr verlockend war.

So habe ich mir also vorgestern einen Ruck gegeben und das Teil erworben. Leider ist mir in den Jahren, in denen ich nicht mehr regelmäßig spielte, viel Fingerfertigkeit und Hornhaut verloren Aber ich denke, mit regelmäßigem Üben lässt sich da was machen. Hilfreich ist ja auch, dass es im Internet (respektive auf Youtube) jede Menge Tutorials gibt, wie dieser oder jener Song zu spielen ist. Als ich Anfang der 80er anfing mit dem Rumgerocke, musste man sich die Riffs und Licks noch mühsam von der Platte hörend erschließen.

Was jetzt noch fehlt, ist ein richtiger Verstärker. Derzeit habe ich nur den Mini-Marshal, der mit einer Neunvolt-Batterie betrieben wird und der sich vor allem bei U-Bahn-Bettelmusikanten großer Beliebtheit erfreut. Der Friseur hat mir seinen Fender Red Knob geliehen, aber mit seinen 60 Watt ist das Trumm für meine Zwecke völlig überpowert, das ist eher was für gut isolierte Proberäume als für die Wohnung. Hier sollten 5 bis maximal 15 Watt schon völlig reichen, um es ordentlich krachen zu lassen.

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Gute Entscheidung! Irgendwann können wir ja eine Versehrtenband aufmachen. Zum Üben super sind so Model-Amps, die jede Menge digitale Sounds (verschiedener Verstärker/Lautsprecher-Kombis) und vor allem Effekte und auch Miniröhren an Bord haben. Gibt es von Vox, Fender etc. schon ab 100 Euro. (Kopfhörer rein, Nachbarn danken ;-))

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Die andere Möglichkeit wäre, einen eher straighten Amp zu nehmen und die unterschiedlichen Sounds mittels eines digitalen Multieffektgeräts zu emulieren. Muss ich mal noch in mich gehen, was mir da eher zusagt. Auf jeden Fall ist es ein Riesenfortschritt, dass man für einen halbwegs satten Punch nicht mehr unbedingt einen 100-Watt-Marshal-Turm bis zum Anschlag aufdrehen muss.

Versehrtenband klingt nach einem interessanten Projekt. Hätte da auch schon eine Songidee: "auto-immune blues"...

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Yeah! Ich verstehe zwar nix von dem, was Sie hier sagen, aber ich lese doch heraus, dass das in die richtige Richtung geht: Play it loud!

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Die Marshal-Türme kennen Sie doch noch, das sind die Verstärkerwände, auf denen Angus Young immer rumturnt wie ein Derwisch.

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Diese kleineren Model-Amps sind schon nicht schlecht. Für die große Bühne nimmt man die dann ab und jagt das über die PA, das geht schon ;-)

Ich habe übrigens neuerdings ein Feedback-Effektgerät. Rückkopplung digital simuliert, klingt erstaunlich echt. Muss ich nur auf den Knopf drücken, zack, bin ich die frühen The Jesus and Mary Chain. Großartig und ohne die Nachbarn zu stören.

Und: Über Jürgen Zeltinger gibt es eine neue Kino-Doku. Sehr, sehr launig. Der gute Mann ("de Plaat") fährt wegen der Gesundheit mit so einem E-Scooter rum, hat seine Band aber wieder zusammen und ist erstaunlich gut drauf. Vorbildlich!

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Feedback ist saucool, wenn man es bändigen kann. Ted Nugent hat live damit auch exzessiv gearbeitet.

Bezüglich der Model-Amps habe ich nur etwas Sorge, dass die Überfülle der Möglichkeiten etwas zu Lasten der einfachen Bedienbarkeit gehen könnte. Aber im Zweifelfall hat man dieses Problem mit den Multi-Effektgeräten auch. Ein Bekannter hat mir vor Jahren mal seins vorgeführt, der hatte es auch nur deswegen halbwegs einfach damit, weil er im Hauptberuf IT-Experte ist.

Übrigens werden es Kenner des Films "Spinal Tap" interessiert zur Kenntnis nehmen, dass manche Verstärker mittlerweile Volumeregler haben, die bis 12 gehen.

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Na wuii ; )

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Guter Mann. Dass sie gleich an den Verstärker denken.

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Gute Entscheidung, zu der ich Sie nur beglückwünschen kann.

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Super!
Bitte fleißig üben. An meinem 60. Geburtstag würde ich Dich dann gerne anheuern mit folgendem Programm: "Little Wing", "Cold Shot" und zum Abschluß "Star Spangled Banner"

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Letzteres ist extrem schwierig, das so kaputtzufiedeln. Mit etwas Pech komme ich bis dahin über "Hey joe" nicht hinaus. Ich fange ja wirklich fast wieder bei Null an.

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