Sonntag, 12. Juni 2016
Gastbeitrag: Wie ich zu einem Rennrad kam (2)
Die Älteren unter den Lesern werden sich noch an den Beitrag erinnern, in dem Don Ferrando schilderte, wie er zu seinem Rennrad kam. Ich freue mich nun außerordentlich, der Leserschaft einen weiteren Beitrag zu diesem Thema liefern zu können. Der geschätzte Kommentator Rocky Raccoon hat den Pegasus gesattelt und uns die Geschichte seiner - nicht ganz einfachen - MAMIL-Werdung aufgeschrieben. Vorhang auf und Applaus für Rocky Raccoon und seinen roten Renner (zu sehen in den Kommentaren)!

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Donnerstag, 9. Juni 2016
Kommt Zeit, kommt Rad
Heute nach der Schule bekommt mademoiselle793 ein neues Fahrrad, und damit geht die Ära der Kinderräder in diesem Haushalt unwiderruflich zu Ende. Es ist hier so Brauch, dass Mädchen in diesem Alter auf Hollandräder steigen, bei denen sie kaum über den Lenker gucken können und gerade mal auf Zehenspitzen mit den Füßen auf den Boden kommen. Das kann man idiotisch finden, aber da muss man sich dann sagen lassen, "Papa, Du hast ja keine Ahnung, das muss so."
Ehrlich gesagt hätte ich Töchterlein ja lieber auf einem flotten Pinarello oder wenn schon holländisch, dann auf einem Koga Miyata gesehen und nicht auf so einem schweren Nostalgie-Schleifer. Aber dafür, dass man sich von der Eltern auf ihren filigranen Stahlrahmen mit Dackelspalter-Reifen irgendwie abgrenzen muss, habe ich natürlich Verständnis. Und nachdem inzwischen so gut wie alle relevanten Mitschülerinnen solche Omafietse pilotieren, will Töchterlein natürlich nicht aus der Reihe tanzen. Leider sind aber Einsteiger-Rahmenhöhen von 50 cm jetzt nicht so übermäßig oft auf dem Gebrauchtmarkt zu finden, daher habe ich in den sauren Apfel gebissen und entgegen meiner sonstigen Gewohnheit ein nigelnagelneues Rad erstanden. Was aber in Ordnung geht, da ich beim Vorgängerrad in 24 Zoll mit Blick auf die begrenzte Nutzungsdauer ein wenig geknausert hatte.

Ich denke nicht, dass Töchterlein heute mit dem Auto zur Musikschule kutschiert werden möchte...

EDIT: So, hier ist das Teil:

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Sonntag, 5. Juni 2016
Tour de Ruhr
Wohlige Schwere in den Beinen, gestern im Neandertal und rund um Mettmann gestrampelt, heute stand das Ruhrtal zwischen Baldeney-See und Kloster Saarn in Mühlheim auf dem Programm. Da war vielleicht was los, bestimmt eine dreistellige Anzahl von Freds ohne Rückennummer auf der Straße, das heißt: informelles Rennen der Kategorie 6, unglaublich, was da heute zusammengebolzt wurde. Meine ärztliche Bescheinigung beschränkt mich ja auf non-kompetitive Veranstaltungen, von daher habe habe ich der Versuchung widerstanden, mich allzu sehr ins Renngeschehen einzuklinken. Habe mich nur bisschen mitreißen lassen (in gebührendem Abstand, versteht sich), wenn radelnde Damen mit im Spiel waren. Nicht nur weil da fürs Auge mehr geboten war, sondern auch, weil mir einige der Männerrunden auch schlicht zu schnell waren, um mich da dauerhaft dranzuhängen. Wobei, etliche dieser Strategen wären mir wohl auch im gesunden Zustand weggefahren, das war auch schon vor Jahresfrist so, als ich mich dann irgendwann ausklinkte und auf den Radweg direkt unten an der Ruhr auswich, wo eher die gemütlichen Ausflugsradler ihr Revier haben. (Archivbild nachfolgend)



Zu den Mysterien dieser Weltgegend gehört es übrigens, dann man jedes Mal Gegenwind hat, wenn man das Tal in beiden Richtungen durchfährt - zumindest wenn man auf die andere Seite der Ruhr wechselt. Ob das auch so ist, wenn man die gleiche Strecke zurückfährt, die man gekommen ist, habe ich noch nicht ausprobiert. Auf dem Rückweg war dann in Kettwig klar: Einen fiesen Anstieg gibt es auf alle Fälle noch zu bewältigen, und vom Esel habe ich wegen des totalen Massenauflaufs an ambitionierten Radlern Abstand genommen. Somit musste ich den Mintarder Berg rauf, und selbst da hatte ich mit 39x28 noch ziemlich zu beißen. Eine Oma kurbelte derweil munter im granny gear hoch, während ich mich wirklich anstrengen musste, genügend Druck aufs Pedal zu kriegen. Zusätzlich kostete auch das zu trocken laufende Innenlager vom Chesini noch ein paar Mikrojoule, aber mit viel sitzendem Gewuchte bin ich dann doch ohne Wiegetritt oben in RAT-Breitscheid angelangt, und nach einem kleinen Trinkstopp an der Esso-Tanke in Angermund ließ ich mich dazu hinreißen, das Tempo einer flotten Fahrerin (in gebührendem Abstand, versteht sich) mitzugehen, bis sich an der Kreuzung Gerichtschreiberweg-Kalkumer Schlossallee unsere Wege trennten. Was mir, wenn ich ehrlich sein soll, sehr zupass kam, bis zur Flughafenbrücke hätte ich das Tempo sicher nicht durchgehalten.

Alles in allem muss ich aber sagen, für nen kranken Mann war das heute wirklich nicht schlecht.

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