Donnerstag, 5. November 2009
Mach doch mal was mit Tauben

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Montag, 2. November 2009
Keinen hochgekriegt

Diese beschämende Niederlage musste ich erst mal eine Nacht überschlafen. Jetzt kann ich es zugeben: Ich habe gestern nachmittag als Vater völlig versagt. Und zwar bei dem Versuch, den hier abgebildeten Sportdrachen mehr als anderthalb Sekunden lang in die Luft zu bringen. An den Rahmenbedingungen lag es sicher nicht. Auf der Rheinwiese bei Oberkassel zog es ordentlich, ich vermute mal Windstärke vier. Aber wie wir uns auch anstellten und abmühten, dieses vermaledeite Ding von Drachen machte keinerlei Anstalten, abzuheben, oder wenn es mal fünf, sechs Meter Steigung schaffte, dann kippte das Ding gleich seitlich weg, ohne dass man hätte korrigierend eingreifen können. Kann natürlich sein, das wir mit dem Getüddel von Schnüren irgendwas nicht ganz richtig gemacht haben und der Schwerpunkt nicht genau da sitzt wo er soll. Die Bauanleitung war aber kryptischer als die Montage-Anleitung für eine komplette Ikea-Küchenzeile, zudem fehlten zwei kleine Plastikringe, für die ich erst mal Ersatz in meinen gut sortierten Kleinteilkästchen suchen musste.

Aber ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik werde ich sicher nicht mehr anfangen, um dieses Gelump (ein Werbegeschenk von einer Tanke in München) zum Abheben zu bringen. Wenn ich aufmerksam meiner inneren Stimme lausche, dann höre ich da ganz deutlich Worte wie "finale Lösung" und "Restmülltonne".

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Samstag, 31. Oktober 2009
Ein Heiliger gegen Allerheiligen?
Höchste Zeit, dieses Klassiker-Foto mal wieder aus dem Archiv zu kramen. Hier in der Nachbarschaft sorgt man sich, dass der aus Amiland importierte Allerheiligen-Vorabendrummel Anstalten macht, dem traditionellen Sankt-Martins-Brauchtum die Laterne auszublasen. Bei Schulkindern mag es durchaus so sein, dass "trick or treat"-Klingelterror und die fiesen Verkleidungen mehr Laune machen als Martinslieder-Singen. Bei den Kindergartenkindern jedoch sitzt Sankt Martin nach meinen Beobachtungen als Lichtgestalt noch ganz fest im Sattel. Und der Martinsumzug hier in der Verbundgemeinde mit dem abschließenden großen Feuer ist nach wie vor eine große Attraktion für die Kleinen. Nachdem ich das elterliche Laternenbasteln im Kindergarten übernommen habe, wäre ich trotzdem froh, wenn meine Frau mit der Kleinen auf den großen Umzug gehen gehen könnte. Die kleine Runde der Kindergartenkinder werde ich gerne wieder begleiten (nicht zuletzt, weil man sich anschließend mit einer Tasse Glühwein wieder ein bisschen aufwärmen kann). Aber den großen Umtrieb durchs ganze Dorf mit dem ewigen "Sankt-Maaaatin"-Singsang muss ich nicht haben - genauso wenig wie irgendwelchen Klingelterror im Zeichen der Kürbisfunzel. Dagegen würde ich wirklich gerne mal das Martinshorn erschallen lassen.

Nachtrag: Laut einem Zeitungsbericht hat der Vatikan das Halloween-Treiben jetzt als "gefährlich" und "anti-christlich" geächtet. Gut, das kann nicht überraschen, die eigentliche News in der Geschichte findet sich am Schluss des Artikels: Dass eine italienische Katzen-Schutz-Liga ihre nächtlichen Patrouillen-Gänge verstärkt, die verhindern sollen, dass Satanisten sich schwarzer Katzen bemächtigen. Mit diesem Wissen schläft es sich doch gleich viel ruhiger.

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