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Dienstag, 21. Oktober 2008
Minderheitenprogramm
mark793, 19:31h
Ein Chef ist ein Chef. Ein Star ist ein Star. Ein Depp ist ein Depp, und eine Nervensäge ist eine Nervensäge. Emanzipation bedeutet, glaube ich, dass man, solange es nicht um Sexualität geht, in erster Linie nicht mehr als Frau oder als Mann wahrgenommen wird, sondern wegen anderer Eigenschaften. Das kann im Einzelfall auch bedeuten, dass man als ein kolossales Arschloch wahrgenommen wird. Da hilft Jammern wenig. Da ist dann auch nicht die Gesellschaft schuld.
Harald Martenstein im Zeitmagazin Nr. 43/2008
Amen. Ersetzen wir die Terme "als Frau" und "als Mann" einfach mal durch "als Homosexuelle/r" und "als Heterosexuelle/r", dann sind wir schon mitten in einer Diskussion, die den Implikationen einer eventuellen homosexuellen Orientierung des kürzlich verstorbenen Kärntner Landeshauptmanns Jörg H. nachgeht. Mag durchaus sein, dass es dem Nimbus von Fortgeschrittenheit, Toleranz und Weltoffenheit, mit dem sich die gleichgeschlechtliche Gemeinde gern umgibt, abträglich ist, dass ein xenophober Rechtspopulist wahrscheinlich auch einer der ihren gewesen ist. Aber das ist eben der Preis, den jede Untergruppe beim Ankommen in der gesellschaftlichen Normalität zu entrichten hat: Wenn man mal alle positivdiskrimininatorischen Wunschprojektionen beiseite schiebt, wird man in jeder Minderheitengruppe womöglich das gleiche feststellen können wie im Mehrheitsmainstream der Gesellschaft auch: Wir haben wahrscheinlich allesamt irgendwo Arschlöcher in unseren Reihen. Da nehme ich nicht mal die Blogger, die Bio-Lebensmittelkäufer oder engagierte Eltern aus, die nur das beste für ihr Kind wollen. Konsequent weitergedacht kann ich nicht mal die Augen vor dem Restrisiko verschließen, eventuell selbst ein Arschloch zu sein oder zumindest als solches wahrgenommen zu werden. Aber mehr als für diesen Fall den guten Rat zu geben, mich ebendort beim Buckelrunterrutschen vorm Aufschlagen noch ganz gepflegt zu lecken, kann und will ich an dieser Stelle nicht leisten.
Wer gemeint ist, wird es wissen.
Harald Martenstein im Zeitmagazin Nr. 43/2008
Amen. Ersetzen wir die Terme "als Frau" und "als Mann" einfach mal durch "als Homosexuelle/r" und "als Heterosexuelle/r", dann sind wir schon mitten in einer Diskussion, die den Implikationen einer eventuellen homosexuellen Orientierung des kürzlich verstorbenen Kärntner Landeshauptmanns Jörg H. nachgeht. Mag durchaus sein, dass es dem Nimbus von Fortgeschrittenheit, Toleranz und Weltoffenheit, mit dem sich die gleichgeschlechtliche Gemeinde gern umgibt, abträglich ist, dass ein xenophober Rechtspopulist wahrscheinlich auch einer der ihren gewesen ist. Aber das ist eben der Preis, den jede Untergruppe beim Ankommen in der gesellschaftlichen Normalität zu entrichten hat: Wenn man mal alle positivdiskrimininatorischen Wunschprojektionen beiseite schiebt, wird man in jeder Minderheitengruppe womöglich das gleiche feststellen können wie im Mehrheitsmainstream der Gesellschaft auch: Wir haben wahrscheinlich allesamt irgendwo Arschlöcher in unseren Reihen. Da nehme ich nicht mal die Blogger, die Bio-Lebensmittelkäufer oder engagierte Eltern aus, die nur das beste für ihr Kind wollen. Konsequent weitergedacht kann ich nicht mal die Augen vor dem Restrisiko verschließen, eventuell selbst ein Arschloch zu sein oder zumindest als solches wahrgenommen zu werden. Aber mehr als für diesen Fall den guten Rat zu geben, mich ebendort beim Buckelrunterrutschen vorm Aufschlagen noch ganz gepflegt zu lecken, kann und will ich an dieser Stelle nicht leisten.
Wer gemeint ist, wird es wissen.
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Dienstag, 21. Oktober 2008
Kinder-Content
mark793, 00:27h
Die Meilensteine purzeln in diesen Tagen fast wie die Blätter von den Bäumen. Heute ist die Kleine auf dem Spielplatz mit dem Fahrrad von Fabian schon bisschen rumgegondelt auch ohne dass ich ständig am Gepäckträger oder Sattel das Gleichgewicht sichern musste. Was halt noch nicht klappt, ist das Fahrrad mit dem ersten Tritt in die Pedale richtig in Schwung zu kriegen. Aber das wird noch.
Am Sonntag kam sie ganz stolz und berichtete mir, sie hätte ein P geschrieben. Ich sagte: "Klasse, das A kannst Du ja auch schon, dann kannst Du jetzt PAPA schreiben, das ist ganz einfach: P-A-P-A." Und sie geht hin und schreibt PAPA. Muss ich erwähnen, dass die Kleine stolz war wie Oskar? Und muss ich erwähnen, dass ich fast PIPI in den Augen hatte vor Rührung darüber, dass ihr erstes selbstgeschriebenes Wort PAPA ist?
Hach. Sie ist schon so groß. Kommende Woche ist sie zu einer Halloween-Party eingeladen bei einem Jungen aus ihrer Kindergartengruppe. Und dieser Tage meinte sie, dass sie auch einen Rechner haben will. Und wozu? "Will auch schreiben und Mama mailen." Tja. So siehts's aus.
Am Sonntag kam sie ganz stolz und berichtete mir, sie hätte ein P geschrieben. Ich sagte: "Klasse, das A kannst Du ja auch schon, dann kannst Du jetzt PAPA schreiben, das ist ganz einfach: P-A-P-A." Und sie geht hin und schreibt PAPA. Muss ich erwähnen, dass die Kleine stolz war wie Oskar? Und muss ich erwähnen, dass ich fast PIPI in den Augen hatte vor Rührung darüber, dass ihr erstes selbstgeschriebenes Wort PAPA ist?
Hach. Sie ist schon so groß. Kommende Woche ist sie zu einer Halloween-Party eingeladen bei einem Jungen aus ihrer Kindergartengruppe. Und dieser Tage meinte sie, dass sie auch einen Rechner haben will. Und wozu? "Will auch schreiben und Mama mailen." Tja. So siehts's aus.
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Sonntag, 19. Oktober 2008
Ohne Titel
mark793, 19:08h
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