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Donnerstag, 31. Januar 2008
Desperate Houseman (12)
mark793, 11:10h
Dass ich auch mal zu so einer Trine mutieren würde, die ihren hart arbeitenden Partner abends im Büro anruft und fragt: "Wo bleibst Du denn, ich habe das Essen auf dem Tisch?", hätte ich mir früher gewiss nicht träumen lassen. Nichtsdestotrotz ist es passiert gestern abend. Zu meiner Entlastung kann ich nur zweierlei vorbringen: 1. Ich rief erst eine halbe Stunde nach dem von ihr projektierten Abendessenszeitpunkt (20:00 Uhr) an. 2. Die Steaks waren den Anruf wert, die waren nämlich genau auf dem Punkt gebraten. Und dieser Idealzustand lässt sich nun mal nicht sehr lange stabilisieren.
Trotzdem: Ein bisschen peinlich ist es mir schon. Ich weiß noch sehr gut, wie wir ledigen Büromenschen mit den Augen rollten, wenn der verheiratete Kollege schräg gegenüber immer wieder die obligatorischen Anrufe seiner Frau entgegennahm, verlegen rumstammelte, "nein, ich habe noch zu tun, vor sechs schaffe ichs auf keinen Fall, hier rauszukommen." Dann folgte meist eine Aufzählung seiner noch anstehenden Aufgaben, dann wieder sie am Reden, und so zog sich das dann manchmal 15 bis 20 Minuten hin. Und wirklich alle in diesem Raum atmeten hörbar auf, wenn sein Telefonhörer wieder auf der Gabel ruhte. Ich denke, bis zu diesem Nervfaktor habe ich als Gatte noch einen weiten Weg. Aber ich bin ja schließlich auch keine Lehrerin, die jeden Mittag ab halb Zwei schon Langeweile hat.
Trotzdem: Ein bisschen peinlich ist es mir schon. Ich weiß noch sehr gut, wie wir ledigen Büromenschen mit den Augen rollten, wenn der verheiratete Kollege schräg gegenüber immer wieder die obligatorischen Anrufe seiner Frau entgegennahm, verlegen rumstammelte, "nein, ich habe noch zu tun, vor sechs schaffe ichs auf keinen Fall, hier rauszukommen." Dann folgte meist eine Aufzählung seiner noch anstehenden Aufgaben, dann wieder sie am Reden, und so zog sich das dann manchmal 15 bis 20 Minuten hin. Und wirklich alle in diesem Raum atmeten hörbar auf, wenn sein Telefonhörer wieder auf der Gabel ruhte. Ich denke, bis zu diesem Nervfaktor habe ich als Gatte noch einen weiten Weg. Aber ich bin ja schließlich auch keine Lehrerin, die jeden Mittag ab halb Zwei schon Langeweile hat.
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Dienstag, 29. Januar 2008
Bedingt hochschulreif
mark793, 16:45h
Auch ich gehöre zu den Leuten, die in unregelmäßigen Abständen von ihrer Abiturprüfung träumen. Mit den real gehabten Schwierigkeiten beim Erlangen meiner allgemeinen Hochschulreife haben diese Träume allerdings nicht wirklich zu tun. Meistens komme ich im Traum spät und unvorbereitet in eine Prüfungsklausur (in der Regel Deutsch, was gar nicht schriftliches Prüfungsfach war bei mir). Die Riesenahnung vom Thema habe ich nicht. Bin aber guter Dinge, dass meine Formulierungskünste mein dürftiges Restwissen zumindest so ansprechend präsentieren, dass ich mit der zu erwartenden Note irgendwie durchkomme. Mehr Sorgen macht mir indes ganz was anderes - und dieses Detail taucht in jedem dieser Träume aufs Neue auf: Mir fällt auf einmal siedend heiß ein, dass ich nur zwei von vier Halbjahren Religionsunterricht besucht habe, obwohl die verbindlich auf meinem Plan der Leistungs- und Grundkurse standen. Ich befürchte dann jedes Mal, dass es daran noch scheitern könnte, wenn das auffliegt. Weder habe ich die nötige Reserve an Fehlstunden übrig noch kann ich mir zweimal Null Punkte in einem Grundkurs leisten.
Und jedes Mal, wenn ich aus diesem oder einem nahezu identischen Traum aufwache, frage ich mich, was zum Teufel mir diese vermeintlich fehlenden zwei Halbjahre Religionsunterricht sagen wollen. Zumindest gibt es diesmal einen nachvollziehbaren Aufhänger für diesen Abi-Traum: In diesem Jahr steht das 25-jährige Abitreffen an, und es laufen schon die ersten Mails ein über die Yahoo-Group, die jemand damals zur Vorbereitung des 20-jährigen Jubiläums eingerichtet hatte. War ich vor fünf Jahren wild entschlossen, mir das Treffen nicht entgehen zu lassen, bin ich derzeit nicht so sicher, ob ich hingehen soll. Dabei könnte ich mich jetzt auf meine alten Tage ja noch revanchieren bei den Leuten, die mich beim zehn- oder 20-Jährigen angeödet haben mit der Ansage, dass sie geheiratet und Kinder in die Welt gesetzt haben. Mal sehen, ist ja noch ein paar Monate hin.
Und jedes Mal, wenn ich aus diesem oder einem nahezu identischen Traum aufwache, frage ich mich, was zum Teufel mir diese vermeintlich fehlenden zwei Halbjahre Religionsunterricht sagen wollen. Zumindest gibt es diesmal einen nachvollziehbaren Aufhänger für diesen Abi-Traum: In diesem Jahr steht das 25-jährige Abitreffen an, und es laufen schon die ersten Mails ein über die Yahoo-Group, die jemand damals zur Vorbereitung des 20-jährigen Jubiläums eingerichtet hatte. War ich vor fünf Jahren wild entschlossen, mir das Treffen nicht entgehen zu lassen, bin ich derzeit nicht so sicher, ob ich hingehen soll. Dabei könnte ich mich jetzt auf meine alten Tage ja noch revanchieren bei den Leuten, die mich beim zehn- oder 20-Jährigen angeödet haben mit der Ansage, dass sie geheiratet und Kinder in die Welt gesetzt haben. Mal sehen, ist ja noch ein paar Monate hin.
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Sonntag, 27. Januar 2008
Sonntäglicher Sumpfdotter
mark793, 16:36h
Welchen Naturgesetzen es gehorcht, dass auf einem sonnigen Samstag ein Sonntag in Grau zu folgen hat, würde ich ja auch gern mal wissen. Eigentlich möchte ich grad gar nichts anderes tun als bei Youtube herumzustöbern und zu gucken, ob ich noch ein paar musikalische Reminiszenzen an lang vergangene Tage und Zeiten exhumieren kann. Ich suche nach ein paar großartigen Songs von den Wipers, aber das meiste, was sich zu diesem Stichwort findet, sind Kurzfilmchen, in denen irgendwelche Hunde versuchen, die hin- und herflitschenden Autoscheibenwischer zu fangen. Es hilft auch nichts, mich mit der musikalischen Archäologie ablenken zu wollen, der Hund muss raus, die Kleine will bespasst sein, meine Frau bedarf der Pflege. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie das war, als man einen ganzen Sonntag einfach mal so versumpfen konnte. Dabei will ich mich gar nicht beklagen. Wenn ich anderen Eltern erzähle, dass die Kleine uns am Wochenende schon mal bis Elf ausschlafen lässt, ernten wir meist ungläubige Blicke und nahezu unverhohlenen Neid. Na denn, Jammermodus off, Jacke an - und raus gehts ins reale Leben...
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