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Mittwoch, 16. Mai 2007
Fade to Grey
mark793, 12:24h
Ja, is denn heut scho November? - fragt man sich beim Blick nach draußen. Selbst der Hund wollte gleich an der ersten Ecke wieder zurück. Machen wir das wetterbedingte Grauen also komplett mit einem grauenhaften Song und einem noch grauenhafteren Videoclip. Bühne frei für Max Werner (wie kam ich drauf, dass dieses Lied von Phil Collins gewesen wäre?) und seinen Smash-Hit "Rain in May"!
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Montag, 14. Mai 2007
McDrive-by-shooting
mark793, 17:09h
Ort der Handlung: Draußen vor einem McDrive-Restaurant, nahe einer Schule in Berlin-Kreuzberg. Ein Auto fährt vor bis zu der Lautsprecher-Einrichtung, an der die Bestellungen abgegeben werden. Der Fahrer lässt die verdunkelte Scheibe der Fahrertür herunter, der 5,4-Liter-V 8-Motor seines Sports-Utility-Vehicles US-amerikanischer Herkunft grummelt im Leerlauf weiter.
Stimme aus dem Lautsprecher: *brrzlft* Guten Tag, Willkommen bei McDonald's. Ihre Bestellung bitte?"
Kunde: Ich hätte gern einmal Gehacktes von gerodeten Urwaldböden.
Stimme: Einmal Gehacktes, jawoll. Darfs noch etwas sein?
Kunde: Äh, ja, eine Lage kanadische Treibhauskartoffeln, maschinell geschält, lebendig längsgeschnitten und von minderbezahlten Mitarbeitern mit Migrationshintergrund in Altöl frittiert, bitte schön...
Stimme: Normal oder Maxi?
Kunde: Ultra, wenns nicht zuviel Mühe macht.
Stimme: Sehr gerne. Vielleicht noch was zu trinken?
Kunde: Ja, einen halben Liter von der menschenverachtend überzuckerten Koffeinplörre, deren Hersteller in Kolumbien kritische Gewerkschaftsmitglieder mit Repressalien verfolgt oder verschwinden lässt. Mit Eis bitte, Sie wissen schon, die Erderwärmung...
Stimme: OK, eine große Cola. Nachtisch?
Kunde: Ja, eine Apfeltasche aus Fallobst, aufgesammelt von behinderten indischen Kindern.
Stimme: Jawohl. Ihre Bestellung macht 5 Euro und 80 Cent, fahren Sie bitte vor ans zweite Fenster...
Das spritschluckende Geländewagenmonster setzt sich in Bewegung...
Tja, liebe Leser, dieses Szenario könnte bald Realität werden. Aber nicht, wenn es nach dem Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele geht. Unterstützen wir seinen heroischen Kampf um einen systemgastronomiefreien Kiez! Hoch-die-in-ter-na-tio-na-lä-So-li-da-ri-tääät!
Nieder mitdem Quartsextakkord der Zweiachtelbulette*!
* Viertelpfünder
Anregung kam von hier.
Stimme aus dem Lautsprecher: *brrzlft* Guten Tag, Willkommen bei McDonald's. Ihre Bestellung bitte?"
Kunde: Ich hätte gern einmal Gehacktes von gerodeten Urwaldböden.
Stimme: Einmal Gehacktes, jawoll. Darfs noch etwas sein?
Kunde: Äh, ja, eine Lage kanadische Treibhauskartoffeln, maschinell geschält, lebendig längsgeschnitten und von minderbezahlten Mitarbeitern mit Migrationshintergrund in Altöl frittiert, bitte schön...
Stimme: Normal oder Maxi?
Kunde: Ultra, wenns nicht zuviel Mühe macht.
Stimme: Sehr gerne. Vielleicht noch was zu trinken?
Kunde: Ja, einen halben Liter von der menschenverachtend überzuckerten Koffeinplörre, deren Hersteller in Kolumbien kritische Gewerkschaftsmitglieder mit Repressalien verfolgt oder verschwinden lässt. Mit Eis bitte, Sie wissen schon, die Erderwärmung...
Stimme: OK, eine große Cola. Nachtisch?
Kunde: Ja, eine Apfeltasche aus Fallobst, aufgesammelt von behinderten indischen Kindern.
Stimme: Jawohl. Ihre Bestellung macht 5 Euro und 80 Cent, fahren Sie bitte vor ans zweite Fenster...
Das spritschluckende Geländewagenmonster setzt sich in Bewegung...
Tja, liebe Leser, dieses Szenario könnte bald Realität werden. Aber nicht, wenn es nach dem Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele geht. Unterstützen wir seinen heroischen Kampf um einen systemgastronomiefreien Kiez! Hoch-die-in-ter-na-tio-na-lä-So-li-da-ri-tääät!
Nieder mit
* Viertelpfünder
Anregung kam von hier.
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Samstag, 12. Mai 2007
Bummelst Du noch oder streikst Du schon?
mark793, 20:10h
Der erste Streiktag bei der Telekom verlief ohne große Unterschiede zum Normalbetrieb, so berichtet Telepolis heute. Was auch immer das über den Regelbetrieb bei den ehemaligen Staatsfernmeldern aussagt - ich kann die Kernaussage der Telepolis-Geschichte bestätigen. Denn kurz bevor wir uns heute mittag um zwölf aufmachten zum Wochenendeinkauf, klingelte es an der Wohnungstür - davor stand mal wieder ein Hausbesucher vom Telekommunikationskonzern: "Deutsche Telekom - Bestandskundenpflege." Von dieser Drohung ließ ich mich aber nicht einschüchtern. Ich sagte nur, "lassense mal stecken", und zeigte mit dem Finger auf das Magenta-T auf meiner Regenjacke, die ich ja schon anhatte, weil wir gerade aus dem Haus gehen wollten. Und die, tja so verrückt spielt das Leben manchmal, so ziemlich das baugleiche Modell ist wie die, die der unglückliche Tropf vor meiner Tür auch anhatte. Wie diese Kluft in meinen Besitz kam, muss hier weiter nicht interessieren. Jedenfalls sah der Mann ein, dass hier nichts zu erben ist und suchte das Weite. Ich war selber auch nicht ganz auf der Höhe, sonst hätte ich ihm vielleicht noch hinterhergerufen: "Und was hast Du überhaupt heute hier zu suchen, elender Streikbrecher?"
Nein, nur ein Scherz, das hätte ich natürlich nicht gemacht. Sind ganz arme Schweine, die da an der Kundenfront Klinken putzen müssen. So sehr ich manchmal schon den Kopf geschüttelt habe über die Telekomiker, ihrem Verständnis von Service, ihrem Datenchaos und ihren sonstigen missfits - es sind nicht alles Versager, Beamte und Schläfer. Und irgendwo kann ich die Gründe für den Streik sogar nachvollziehen. Auch wenn ich nicht glaube, dass davon irgendwas besser wird beim großen T. Aber zumindest ist es mal ein Signal an den Dobermann und die anderen großen Kläffer, dass jetzt Schmerzgrenzen erreicht sind.
Nein, nur ein Scherz, das hätte ich natürlich nicht gemacht. Sind ganz arme Schweine, die da an der Kundenfront Klinken putzen müssen. So sehr ich manchmal schon den Kopf geschüttelt habe über die Telekomiker, ihrem Verständnis von Service, ihrem Datenchaos und ihren sonstigen missfits - es sind nicht alles Versager, Beamte und Schläfer. Und irgendwo kann ich die Gründe für den Streik sogar nachvollziehen. Auch wenn ich nicht glaube, dass davon irgendwas besser wird beim großen T. Aber zumindest ist es mal ein Signal an den Dobermann und die anderen großen Kläffer, dass jetzt Schmerzgrenzen erreicht sind.
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