Dienstag, 2. Januar 2007
Desparate Houseman (10)
Da ertappe ich die Erzieherin im Kindergarten dabei, wie sie mit meiner Tochter auf dem Schoß am Rechner Solitär spielt. Und dann muss ich erfahren, dass die Kleine "Papa" gesagt hat, als am Bildschirm das grüne Fenster mit den Spielkarten aufging. Hmpf. Bösartige Verleumdung, ich erwäge die Lütte ohne Abendessen ins Bett zu schicken. Ich spiele nämlich gar kein Solitär am Rechner - sondern freecell. Ähem.

Ach ja, und dann immer diese bohrende Ungewissheit, wenn beim Staubsaugen irgendein festeres Teil, das man nur ganz kurz und undeutlich gesehen hat, rappelnd im Saugkopf verschwindet. Zumindest hat nichts gefunkelt, als ich mit der Taschenlampe in den Staubsaugerbeutel leuchtete und in die Öffnung lugte. Eine Pretiose wird es nicht gewesen sein. Also ab dafür.

Und so haben mich die Profanitäten des Alltags wieder im Griff, bevor das kalendarische Jahreskorsett mit der 7 am Ende ohne zu kneifen sitzt. Aber auf alle Fälle wollte ich noch nachreichen, dass der Jahreswechsel an den Hamburger Landungsbrücken entgegen meiner Befürchtungen ("O Gott: Menschenmassen! Wir Individualisten werden alle sterben") ein sehr schönes und eindrucksvolles Erlebnis gewesen ist. Das Nasse in meinem Gesicht waren nicht nur Regentropfen und Gischt, da war auch die eine oder andere verstohlene Glücksträne von meiner Frau und mir dabei. Und wenn ich das massive Geknalle als konjunkturprognostisches Signal deute, dann dürfte 2007 ganz schön brummen.

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Donnerstag, 28. Dezember 2006
Stille Tage im Klischee
So, die Feiertage wären überstanden. Und grenzt es nicht alle Jahre wieder an ein Wunder, dass Weihnachten nach der kulminierenden Hektik im Vorfeld dann doch wieder sehr ruhig, entspannt und friedlich über die Bühne gegangen ist? Die Gans war lecker und auf den Punkt genau gebrutzelt, die Geschenke machten Freude, und das Töchterlein bekam vor lauter Staunen ("Baum!") den Mund kaum noch zu. Vorher hatte die Kleine im Kindergottesdienst noch eine vielbeachtete Gesangseinlage ("Weihnachtszeeeiiit, Weihnachtszeeeiiit") zum Besten gegeben. Was insofern eine gute Nachricht ist, als ich das dauernde "Sankt Maaaaartin" nun wirklich nicht mehr hören kann. Die Zeit bis zum Osterfest werden wir dann wohl mit profanerem Liedgut ("Bäcker gerufen - Reiter plumps") überbrücken müssen. Ansonsten wird es hier in der Dunkelkammer in den kommenden Tagen eher ruhig zugehen. Den Jahreswechsel werden wir weiter nördlich über die Bühne bringen. Ob in der Stille der Lüneburger Heide oder im Trubel an den Landungsbrücken in Hamburg weiß ich noch nicht. Das machen wir dann von der Tagesform abhängig. Ich nutze derweil die Gelegenheit, Ihnen allen einen gelungenen Kalenderwechsel und nur das Allerbeste für 2007 zu wünschen. Wie sagt man so schön? Man liest sich!

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Sonntag, 24. Dezember 2006
In diesem Sinne:

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