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Donnerstag, 9. November 2006
Bloggende Bookhouse Boys
mark793, 14:33h
In einem rustikalen Provinzhotel an der Nordgrenze des US-Bundesstaats Washington spricht ein dunkelhaariger Mann im Anzug in sein Diktiergerät:
"Diane, ich habe soeben im Great Northern mein Frühstück zu mir genommen. Es gibt hier nicht nur verdammt guten Kaffee, sondern auch sensationelle Neuigkeiten: Wir werden bald erfahren, wer Laura Palmer wirklich getötet hat. Vergangene Nacht erschien mir im Traum ein Riese, der mich wissen ließ, dass im kommenden März in einschlägigen Fachgeschäften ein Datenträger erhältlich sein wird, der Antworten auf alle unsere Fragen verspricht. Ich muss sofort zu Sheriff Truman, denn diese Information erfordert einschneidende Änderungen in unserer Ermittlungsstrategie. Und Sie, Diane, erinnern mich bitte Ende Februar daran, diesen Datenträger zu bestellen, koste es, was es wolle."
Der Mann verlässt das Great Northern, steigt in seinen Wagen und fährt weg.
Abspann, Titelmelodie...
(via azrael74)
"Diane, ich habe soeben im Great Northern mein Frühstück zu mir genommen. Es gibt hier nicht nur verdammt guten Kaffee, sondern auch sensationelle Neuigkeiten: Wir werden bald erfahren, wer Laura Palmer wirklich getötet hat. Vergangene Nacht erschien mir im Traum ein Riese, der mich wissen ließ, dass im kommenden März in einschlägigen Fachgeschäften ein Datenträger erhältlich sein wird, der Antworten auf alle unsere Fragen verspricht. Ich muss sofort zu Sheriff Truman, denn diese Information erfordert einschneidende Änderungen in unserer Ermittlungsstrategie. Und Sie, Diane, erinnern mich bitte Ende Februar daran, diesen Datenträger zu bestellen, koste es, was es wolle."
Der Mann verlässt das Great Northern, steigt in seinen Wagen und fährt weg.
Abspann, Titelmelodie...
(via azrael74)
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Dienstag, 7. November 2006
Kibotu-san
mark793, 16:04h
Ja, ich weiß: Langsam wirds peinlich, schon wieder davon davon anzufangen. Aber was soll ich machen? Diese Kindergarten-Eingewöhnung schafft mich total. Nach einem halben Tag mit all diesen kleinen Monstern geht erst mal nichts mehr. Es ist ja nicht so, dass ich dort nur ein gelegentliches Auge auf das Wohlergehen von meiner Kleinen richten müsste. Die ganzen Hanna-Leas und Torben-Hendriks scheren sich überhaupt nicht darum, dass ich keinen Anstellungsvertrag mit der Einrichtung unterzeichnet habe und streng genommen auch keine Erzieheraufgaben übernehmen dürfte. Für die Kurzen bin ich ein "Großer", und damit habe ich das unausweichliche Mandat an der Backe, Streitereien um die Nutzungsrechte an der Lego-Eisenbahn zu schlichten, dem Jonathan mit seinen zwei linken Händen den Anorak anzuziehen, bevor er raus geht und aufs Klettergerüst steigt und zu verhindern, dass die kleine Naomi ihr aufkeimendes Talent als Modedesignerin auslebt, indem sie die Zweitgarderobe der kleinen Mia mit der Papierschere nachbearbeitet. Dass ich nicht auch noch das Ross des Sankt Martin verkörpern muss in diesen Tagen, ist wohl nur der Tatsache geschuldet, dass man meinen alten Knochen die nötige Agilität wohl nicht mehr zutraut.
Aber genug gejammert, eigentlich wollte ich ja nur kurz erläutern, warum es zur Zeit so wenig anderes zu lesen gibt auf der dunklen Seite als Kindergeschichten, Kindergeschichten, Kindergeschichten. Wie man mit dem Problem auch anders umgehen kann, hab ich dieser Tage bei der Lucy gesehen. Dort war der nachfolgende geniale Kurzdialog zu lesen, den ich den Lesern der dunklen Seite nicht vorenthalten möchte:
"karate, judo, taekwondo, jujuitsu. und du so?"
"kibotu. vier jahre."
"hab ich ja noch nie gehört. auch ne asiatische kampfsportart?"
"kinderbodenturnen."
Aber genug gejammert, eigentlich wollte ich ja nur kurz erläutern, warum es zur Zeit so wenig anderes zu lesen gibt auf der dunklen Seite als Kindergeschichten, Kindergeschichten, Kindergeschichten. Wie man mit dem Problem auch anders umgehen kann, hab ich dieser Tage bei der Lucy gesehen. Dort war der nachfolgende geniale Kurzdialog zu lesen, den ich den Lesern der dunklen Seite nicht vorenthalten möchte:
"karate, judo, taekwondo, jujuitsu. und du so?"
"kibotu. vier jahre."
"hab ich ja noch nie gehört. auch ne asiatische kampfsportart?"
"kinderbodenturnen."
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Donnerstag, 2. November 2006
Der erste Tag
mark793, 15:31h
Heute war ich ja mit der Kleinen erstmals zum Eingewöhnen im Kindergarten. Und bevor wir gegen Mittag die Einrichtung verließen, konnte ich der Kindergartentante ein wenig über die Schulter linsen, als sie in ihr Berichtsheft schrieb:
(...) Mark hat sich für sein Alter relativ gut in die Gruppe eingefügt. Beim morgendlichen Stuhlkreis konnte er recht schnell einige Melodiebögen unseres Morgenliedes mitsummen und auch einzelne wiederkehrende Textfragmente memorieren. Er spielt relativ spontan und selbstständig und wird auch von den anderen Kindern ganz natürlich in ihr Spiel einbezogen. Unter Anleitung einer Erzieherin war er sogar in der Lage, an einer Sanktmartinslaterne mitzubasteln. Wir sind gespannt, wann er solche Herausforderungen auch ohne permanenten Ausstoß von Kraftausdrücken meistert. Unseren Kinder-Konfliktmanagement-Richtlinien widerspricht es auch fundamental, einem anderen Kind "Nimm die Griffel weg von meiner Tochter, Du gestörter Rotzlöffel" zuzurufen. Das wird Mark hoffentlich künftig besser beherzigen. (...)
Was die Erziehungsfachkraft über die Kleine notiert hat, konnte ich leider nicht einsehen. Aber ich hatte den Eindruck, sie hatte Spaß. Ich musste sie zum Aufbruch regelrecht drängen. Und als ich sie vorhin fragte "möchtest Du da wieder hin?", hat sie klar und deutlich geantwortet "ja". Das ist doch gar kein schlechter Start. Wir wollen ja nicht, dass sie zum Problembärenkind wird.
(...) Mark hat sich für sein Alter relativ gut in die Gruppe eingefügt. Beim morgendlichen Stuhlkreis konnte er recht schnell einige Melodiebögen unseres Morgenliedes mitsummen und auch einzelne wiederkehrende Textfragmente memorieren. Er spielt relativ spontan und selbstständig und wird auch von den anderen Kindern ganz natürlich in ihr Spiel einbezogen. Unter Anleitung einer Erzieherin war er sogar in der Lage, an einer Sanktmartinslaterne mitzubasteln. Wir sind gespannt, wann er solche Herausforderungen auch ohne permanenten Ausstoß von Kraftausdrücken meistert. Unseren Kinder-Konfliktmanagement-Richtlinien widerspricht es auch fundamental, einem anderen Kind "Nimm die Griffel weg von meiner Tochter, Du gestörter Rotzlöffel" zuzurufen. Das wird Mark hoffentlich künftig besser beherzigen. (...)
Was die Erziehungsfachkraft über die Kleine notiert hat, konnte ich leider nicht einsehen. Aber ich hatte den Eindruck, sie hatte Spaß. Ich musste sie zum Aufbruch regelrecht drängen. Und als ich sie vorhin fragte "möchtest Du da wieder hin?", hat sie klar und deutlich geantwortet "ja". Das ist doch gar kein schlechter Start. Wir wollen ja nicht, dass sie zum Problembärenkind wird.
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