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Montag, 20. November 2006
Nicht schon wieder
mark793, 21:13h
Zu dieser Zeit begann er auch, sich nur noch schwarz zu kleiden und Death Metal zu hören. (...)
Spätestens da hätte die Klischeepolizei schon einschreiten müssen.
Spätestens da hätte die Klischeepolizei schon einschreiten müssen.
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Trau keiner Statistik...
mark793, 17:39h
War Winston Churchill, der große Statistik-Skeptiker, eigentlich verheiratet? Darüber schweigt sich Wikipedia aus. Wir dürfen also vermuten, dass ihn dieser Test nicht sonderlich interessiert hätte. Liefert er doch angeblich eine statistisch errechnete Prognose, ob ein Paar das Zeug hat, zusammenzubleiben oder ob ein hohes Trennungsrisiko besteht. Das versprechen zwar auch immer wieder diverse Tests in Frauenzeitschriften. Aber dieser hier ist bei Spiegel Online verlinkt gewesen. Von daher war mir klar: Meine Frau wird über diesen Test stolpern und ihn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch machen. Wäre doch mal interessant zu sehen, ob wir dabei zu gleichen Ergebnissen kommen, Und tataaaaa: Wir haben tatsächlich beide unabhängig voneinander das gleiche Ergebnis erzielt. Gut, dass wir verglichen haben...


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Mittwoch, 15. November 2006
Schwarzbeere vs. Schwatzgurke
mark793, 23:00h
In den technik-affinen Kreisen meiner näheren Umgebung gelte ich ja seit jeher als verschrobener Sonderling. Als eine Art digitaler Diogenes in der Tonne, dem angesichts der rot-brüllenden Werbeprospekte von "Ich-bin-doch-blöd"-Filialen und Reklamefilmchen von E two und O plus und wie-sie-alle-heißen nicht viel anderes einfallt als "tja, wers braucht..." Ich will mit meinem Handy weder abendfüllende Spielfilme drehen noch meinen Kollegen dringliche Textbotschaften per WLAN oder Killersatellit auf den Frühstückstoast brutzeln. Ich möchte einfach unterwegs erreichbar sein, vielleicht Bescheid geben, wenns bei mir später wird. Und dafür leistet mein Siemens-Bakelit-Knochen aus dem Paläolithikum des Mobiltelefonierens nach wie vor gute Dienste.
Nun aber begab es sich, dass meine Gemahlin von ihrem Arbeitgeber am Montag den allerneuesten Blackberry überreicht bekam. Speicherkapazität kaum kleiner als das CERN-Rechenzentrum in Genf, Kamera-Optik scharf wie ein Spionagesatellit. Dabei ist das Teil nur unwesentlich breiter als ihr aktuelles Sony-Ericsson-Handy. Kurzum: Selbst ein Zen-Meister-des-nicht-haben-müssens mit schwarzem Gürtel wie ich kommt an der Feststellung nicht vorbei: Schick isses schon, das Teil. Und schon flüstert eine leise Stimme in mein linkes Ohr: Du kannst dann sicher ihr Sony-Ericsson haben, das ne ganz nette Kamera hat. Und hey, vielleicht würdest Du dann öfters mal was von unterwegs bloggen, mit Bild und so. Würde Deine triste Dunkelkammer doch bisschen lebendiger machen, meinst Du nicht?
Ich nahm mir vor, das noch mal zu überschlafen. Gesagt, getan. Ein weiterer Tag ging ins Land. Und heute abend wollte ich schon mal bisschen in der Betriebsanleitung schmökern und ein paar Menüfolgen abschmecken, um mir darüber klar zu werden: Will ich den großen Schritt weg von meiner bewährten Siemens-Gurke wirklich wagen? Da erreicht mich das Wehklagen meiner Frau, dass ihr neues Business-Spielzeug mangels Akku-Kapazität jäh den Dienst verweigerte kurz vor Büroschluss. Und nun versuche sie, das Teil aufzuladen, aber nichts tut sich. Tatsächlich. Tote Hose, kein Ladesignal aufm Display. Da kann man Tasten drücken wie man will: nullonadaniente.
Anderen Akku und anderes Ladegerät wird man morgen wohl nicht auftreiben für sie. Bis Abhilfe geschaffen ist, muss also ihr bewährtes Sony-Ericsson noch ran. Das heißt: Für mich bleibt es einstweilen beim Bakelit-Knochen. Wer weiß, wofür es gut ist. So mancher hat sich mit unbedachtem Handy-Geknipse ja schon ganz schön verflickrt.
Nun aber begab es sich, dass meine Gemahlin von ihrem Arbeitgeber am Montag den allerneuesten Blackberry überreicht bekam. Speicherkapazität kaum kleiner als das CERN-Rechenzentrum in Genf, Kamera-Optik scharf wie ein Spionagesatellit. Dabei ist das Teil nur unwesentlich breiter als ihr aktuelles Sony-Ericsson-Handy. Kurzum: Selbst ein Zen-Meister-des-nicht-haben-müssens mit schwarzem Gürtel wie ich kommt an der Feststellung nicht vorbei: Schick isses schon, das Teil. Und schon flüstert eine leise Stimme in mein linkes Ohr: Du kannst dann sicher ihr Sony-Ericsson haben, das ne ganz nette Kamera hat. Und hey, vielleicht würdest Du dann öfters mal was von unterwegs bloggen, mit Bild und so. Würde Deine triste Dunkelkammer doch bisschen lebendiger machen, meinst Du nicht?
Ich nahm mir vor, das noch mal zu überschlafen. Gesagt, getan. Ein weiterer Tag ging ins Land. Und heute abend wollte ich schon mal bisschen in der Betriebsanleitung schmökern und ein paar Menüfolgen abschmecken, um mir darüber klar zu werden: Will ich den großen Schritt weg von meiner bewährten Siemens-Gurke wirklich wagen? Da erreicht mich das Wehklagen meiner Frau, dass ihr neues Business-Spielzeug mangels Akku-Kapazität jäh den Dienst verweigerte kurz vor Büroschluss. Und nun versuche sie, das Teil aufzuladen, aber nichts tut sich. Tatsächlich. Tote Hose, kein Ladesignal aufm Display. Da kann man Tasten drücken wie man will: nullonadaniente.
Anderen Akku und anderes Ladegerät wird man morgen wohl nicht auftreiben für sie. Bis Abhilfe geschaffen ist, muss also ihr bewährtes Sony-Ericsson noch ran. Das heißt: Für mich bleibt es einstweilen beim Bakelit-Knochen. Wer weiß, wofür es gut ist. So mancher hat sich mit unbedachtem Handy-Geknipse ja schon ganz schön verflickrt.
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Sonntag, 12. November 2006
Der Zwölf-Elf
mark793, 15:58h
Der Zwölf-Elf hebt die linke Hand:
Da schlägt es Mitternacht im Land.
Es lauscht der Teich mit offnem Mund.
Ganz leise heult der Schluchtenhund.
Die Dommel reckt sich auf im Rohr.
Der Moosfrosch lugt aus seinem Moor.
Der Schneck horcht auf in seinem Haus.
Desgleichen die Kartoffelmaus.
Das Irrlicht selbst macht Halt und Rast
auf einem windgebrochnen Ast.
Sophie, die Maid, hat ein Gesicht:
Das Mondschaf geht zum Hochgericht.
Die Galgenbrüder wehn im Wind.
Im fernen Dorfe schreit ein Kind.
Zwei Maulwurf küssen sich zur Stund
als Neuvermählte auf den Mund.
Hingegen tief im finstern Wald
ein Nachtmahr seine Fäuste ballt:
Dieweil ein später Wanderstrumpf
sich nicht verlief in Teich und Sumpf.
Der Rabe Ralf ruft schaurig: "Kra!
Das End ist da! Das End ist da!"
Der Zwölf-Elf senkt die linke Hand:
Und wieder schläft das ganze Land.
Passt irgendwie zum Datum, das schöne Gedicht von Christian Morgenstern. Die Kenntnis dieses Poems verdanke ich übrigens dem Kollegen Simplex. Genauer gesagt seinem Kommentar zu meiner letztjährigen Geschichte zum 11.11. In der Zwischenzeit habe ich auch noch eine andere numerologische Erkenntnis gewonnen: Die letztgültige Antwort ist nicht 42.
Da schlägt es Mitternacht im Land.
Es lauscht der Teich mit offnem Mund.
Ganz leise heult der Schluchtenhund.
Die Dommel reckt sich auf im Rohr.
Der Moosfrosch lugt aus seinem Moor.
Der Schneck horcht auf in seinem Haus.
Desgleichen die Kartoffelmaus.
Das Irrlicht selbst macht Halt und Rast
auf einem windgebrochnen Ast.
Sophie, die Maid, hat ein Gesicht:
Das Mondschaf geht zum Hochgericht.
Die Galgenbrüder wehn im Wind.
Im fernen Dorfe schreit ein Kind.
Zwei Maulwurf küssen sich zur Stund
als Neuvermählte auf den Mund.
Hingegen tief im finstern Wald
ein Nachtmahr seine Fäuste ballt:
Dieweil ein später Wanderstrumpf
sich nicht verlief in Teich und Sumpf.
Der Rabe Ralf ruft schaurig: "Kra!
Das End ist da! Das End ist da!"
Der Zwölf-Elf senkt die linke Hand:
Und wieder schläft das ganze Land.
Passt irgendwie zum Datum, das schöne Gedicht von Christian Morgenstern. Die Kenntnis dieses Poems verdanke ich übrigens dem Kollegen Simplex. Genauer gesagt seinem Kommentar zu meiner letztjährigen Geschichte zum 11.11. In der Zwischenzeit habe ich auch noch eine andere numerologische Erkenntnis gewonnen: Die letztgültige Antwort ist nicht 42.
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