Die dunkle Seite

Vielleicht wäre ein Gläschen Absinth ja auch nicht so verkehrt. Bei den derzeitigen Symptomen (Schniefnase, Kratzen im Hals und trockener Husten) gebe ich indes einer anderen grünen Fee den Vorzug. Zumindest, was die äußerliche Anwendung angeht. Aber noch so ein paar Tage mit Sommer-Erkältung, und ich bin bereit, das Zeug zu gurgeln.

Sie (aus der Küche): Ißt die Kleine den Zucchinibrei?
Er: Nee.
Sie: Dann mach ich ihr nen Obstbrei, sie muss ja schließlich was essen.
Er: Cool, den misch ich unter mit dem Gemüseschleim, dann werden wir ja sehen.
Sie: Nein, die Ernährungsberaterin hat gesagt, man soll nicht mischen.
Er: Wieso das denn?
Sie: Weils eklig ist.
Er: Ich hatte nicht vor, die Ernährungsberaterin damit zu füttern. Was meine Tochter eklig findet und was nicht, das braucht sie sie nicht von einer Hebamme vorschreiben zu lassen. Ende der Debatte. Wir probieren das jetzt aus.
Töchterlein: *mjam-mjam*

Ja, es gab Misstöne im Vorfeld des Zeit-Preisbloggens. Aber in zwei Fällen freue mich außerordentlich, dass mein Daumendrücken geholfen hat: Die Geschichte, wie sich Frau Wasweissich mit ihrem behinderten Sohn in Zeiten des Sozialabbaus durchschlägt, drückt nicht auf die Tränendrüse oder die Mitleidsader. Sondern sie erzählt, was ist - und gewinnt gerade daraus ihre Eindringlichkeit. Dass mein Lieblingscafé als kulturell relevante Location geehrt wurde, hatte ich nicht anders erwartet. Dem Bildblog sei der Platz auf dem Politik-und-Wirtschaft-Treppchen auch von Herzen gegönnt. Und sonst? Nun ja, ich sage das jetzt nicht, weil ich in der Rubrik auch einen Beitrag eingereicht hatte. Aber ich glaube nicht, dass die Deutschen morgen an einen Fussballgott glauben. Es sei denn, wir werden wieder Weltmeister. Dann lasse ich mich vielleicht auch bekehren. Obwohl ich Fussball-Agnostiker strikter Observanz bin. Oleeeeeoleeoleeeoleeeeee...