Sonntag, 31. Mai 2015
Geplättet


Tja, die 115 Kilometer sind es dann doch nicht geworden gestern. Kurz vor der Streckenteilung zur 75er-Runde hatte es schon angefangen zu tröpfeln, und der Blick gen Westen verhieß recichlich Wassernachschub von oben. So fiel die Entscheidung gegen die große Runde ziemlich leicht - aber es war auch klar, dass die Beschränkung auf mittlere Distanz allenfalls Schadensbegrenzung sein würde. Tatsächlich begann zwischen Düssel und Aprath die große Wasserschlacht - und die endete auch erst mit der Zielankunft in der Mettmanner Berufsschule.

Während ich mich mit meiner Regenkluft zumindest gegen die Unbill von oben gewappnet hatte, litt der Sohn der Aphrodite, der den tobenden Elementen nur ein dünnes Regenjäckchen entgegenzusetzen hatte, wie ein griechisch-tragischer Sagenheld. Ein paar Mal stellten wir uns an geschützter Stelle unter, aber es half nichts, da kein Besenwagen im Einsatz war, um uns aufzusammeln, mussten wir irgendwann weiter, um nicht im Stehen völlig auszukühlen.

So sehr ich das kalte Spritzwasser in meinen Schuhen auch verfluchte, dem Mitfahrer, der seine durchnässten Beinlinge ausgezogen hatte, ging es deutlich schlimmer. Erschreckend war es, zu mitzuerleben, wie der Halb-Olympier, der normalerweise jederzeit in der Lage ist, mir auf jeglichem Terrain locker davonzufahren, Schwierigkeiten bekam, dranzubleiben, wenn ich auf den Flachstücken etwas Gas gab, um mich von innen her ein bisschen aufzuwärmen.

Wie auch immer, irgendwie haben wir das Ding dann ja doch noch zu Ende gestrampelt, und mal sehen, ob wir uns am kommenden Samstag bei der RTF der Düsseldorfer Rad-Aliens noch ein paar Stempel holen.

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