Dienstag, 6. August 2013
Fahrt ins Glück
Schwer zu sagen, was mich im Vorfeld mehr schreckte: an einem der heißesten Wochenenden dieses Sommers fast 1000 Autobahnkilometer runterzuspulen oder Samstagmittag bei brütender Hitze im Sakko einer Trauungszeremonie samt anschließendem Sektumtrunk beizuwohnen. Im Endeffekt war die Fahrerei dann doch der größere Tort, und die Feier entschädigte reichlich für die Mühsal.



Ich hätte mit dem Brautpaar freilich nicht das Auto tauschen wollen, denn im klimatisierten Darkmobil war das Corso-Fahren von der Kirche zur Feierlocation etwas weniger schweißtreibend als in dem Jaguar MK 7, der zum Herunterkühlen der Innenraumtemperatur nur ein paar Lüftungsklappen hat, welche der Abwärme des Dreieinhalbliter-Aggregats nicht so recht Herr werden, wenn zusätzlich auch noch die Sonne aufs Dach brutzelt. Aber stilvoller ist die cremeweiße Raubkatze natürlich zweifellos.

Aber ich möchte bei dieser Gelegenheit damit herumprahlen nicht verschweigen, dass auch das gute alte Darkmobil mal als Hochzeitsfahrzeug diente und entsprechenden Blumenschmuck auf der Motorhaube spazierenfuhr. Das ist jetzt ziemlich genau zwölf Jahre her, und nachdem laut Statistik eine heute geschiedene Ehe durchschnittlich zwölf Jahre lang gehalten hat, nehme ich es als gutes Omen, dass das Kollegenpaar aus München, welches ich damals zwischen der Landeshauptstadt und dem Trauungsort am Ammersee hin und herkariolte, immer noch zusammen ist.

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