Montag, 3. Dezember 2012
Apocalypse (not) now
Dass die Maya für den 21.12.2012 keinen Weltuntergang vorhergesagt haben, spricht sich allmählich herum. Doch die Nachfrage nach Katastrophenszenarien ist unverändert hoch, und nun kommen angeblich irgendwelche erleuchteten Tibeter auf die glorreiche Idee, ein klein wenig Panik zu verbreiten. Ich kann die Seriosität dieser Quelle nicht so recht einschätzen, aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um einen Hoax. Ein anderer Schlaumeier hat mit seinem Stellarium-Programm auf dem PC so lange hin und her geklickt und rumgeschoben, bis er eine ziemlich exakte Übereinstimmung zwischen der Position der drei großen Pyramiden auf dem Hochplateau von Gizeh und der Position von Merkur, Venus und Saturn am Himmel fand. Und diese Konstellation hat sich genau heute - also 6 + 6 + 6 Tage vor dem projektierten Ende des großen Zyklus im Mayakalender - am Firmament gezeigt. Nachdem es bei den Sternkundigen und Erdstrahlengläubigen immer so schön heißt "wie oben, so unten", wird diese frappierende Übereinstimmung ja wohl irgendetwas zu bedeuten haben, worauf uns die Erbauer der Pyramiden in grauer Vorzeit hinweisen wollten.

Die kosmische Botschaft, die ich als interessierter Laie auf diesem Sektor aus diesen Himmelszeichen herauslese, lautet in etwa: "Die Wahrheit ist irgendwo da draußen." Und bestimmte Kreise innerhalb der Regierung wissen womöglich mehr darüber. Ich habe den ganzen Tag auf ein Zeichen gewartet, irgendeine Nachricht, die den Schluss zulässt, dass sinistre Kräfte konspirieren, um das Eschaton zu immanentisieren oder einfacher ausgedrückt das Ende der Welt, wie wir sie kennen, herbeizuführen. Ich dachte schon, da kommt heute nichts mehr, business as usual, doch da habe ich das Menetekel an der Wand von antville.org gesehen:



Es mag vielleicht nicht gleichbedeutend sein mit einem Weltuntergang, wenn die Internationale Fernmeldeunion ITU (der Zusammenschluss der großen Carrier und staatlichen Telekommunikationsverwaltungen unter dem Dach der UN) die Kontrolle über das Internet übernimmt. Aber für das globale Datennetz wäre das nichts weniger als eine neue Weltordnung. Ach ja: Die Quersumme des Schicksalsjahres 2012 ist 5, mithin 2+3, was auf die ominöse 23 hinweist. Wir sind also gewarnt.

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