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Freitag, 30. November 2012
Viel Nichts um Rauch
mark793, 16:25h
Wie heißt es so schön im Volksmund? "Alle Hesse sin Verbräschä - denn sie sprenge Aschebeschä". So weit wird man in Nordrhein-Westfalen vielleicht nicht gehen. Aber eine vom Landtag beschlossene Verschärfung des Rauchverbots erhitzt in diesen Tagen die Gemüter im bevölkerungsreichsten Bundesland. Ab Mai kommenden Jahres treten viele der bestehenden Ausnahmeregelungen außer Kraft, Raucherclubs soll es künftig nicht mehr geben, es gilt dann ein striktes Rauchverbot für die gesamte Gastronomie. Einzige Ausnahme sind private Feiern in geschlossener Gesellschaft und abgetrennten Räumen einer Gastwirtschaft. Und was soll ich sagen? Ich werde es nicht sonderlich vermissen, dass nach einem Kneipenbesuch Klamotten und Haare nach Qualm stinken. Gut, ich bin eher selten auf der Piste, aber gefühlt sind in Düsseldorf und Umgebung die Ausnahmen vom Rauchverbot eher die Regel in der Gastronomie.
Jetzt, wo mit dem Nichtraucherschutz endlich Ernst gemacht werden soll, herrscht im Gaststättengewerbe erwartungsgemäß Heulen und Zähneknirschen. Horrorszenarien vom Kneipensterben machen die Runde, der Verlust von althergebrachten Traditionen wird bejammert. Dabei wäre es doch mal interessant zu vergleichen, wie sich das andernorts entwickelt hat, wo das Rauchverbot schon länger strikt gehandhabt wird. Ich wüßte auch gern, ob das befürchtete Kneipensterben tatsächlich so viele Lokale dahingerafft hat oder ob nicht viel mehr Leute Lust auf gastronomische Geselligkeit bekommen haben, die von verqualmten Bierschwemmen eher abgeschreckt wurden.
In Bayern wurde eine strengere Handhabung des Rauchverbots, das jetzt auch für Bier- und Festzelte gilt, übrigens per Volksentscheid durchgesetzt. Das Standardargument der Süchtigen, "die da oben" wollten uns nur mal wieder gängeln und bevormunden, klingt da nicht sonderlich plausibel. Ach ja, in NRW hatten sich die Piraten übrigens mit ihrem Vorschlag, den Konsum von E-Zigaretten vom Rauchverbot auszunehmen, nicht durchsetzen können. Für alle, die in rauchfreien Kneipen vom Nikotin gar nicht lassen können (oder wollen) und zu bequem sind, zum Rauchen vor die Tür zu gehen, könnten sich somit Nikotinpflaster hinterm Ohr als praktikable Zwischenlösung anbieten. Oder für ganz harte Fälle ein Autoinjektor mit einer entsprechend dosierten Nikotinlösung.
Jetzt, wo mit dem Nichtraucherschutz endlich Ernst gemacht werden soll, herrscht im Gaststättengewerbe erwartungsgemäß Heulen und Zähneknirschen. Horrorszenarien vom Kneipensterben machen die Runde, der Verlust von althergebrachten Traditionen wird bejammert. Dabei wäre es doch mal interessant zu vergleichen, wie sich das andernorts entwickelt hat, wo das Rauchverbot schon länger strikt gehandhabt wird. Ich wüßte auch gern, ob das befürchtete Kneipensterben tatsächlich so viele Lokale dahingerafft hat oder ob nicht viel mehr Leute Lust auf gastronomische Geselligkeit bekommen haben, die von verqualmten Bierschwemmen eher abgeschreckt wurden.
In Bayern wurde eine strengere Handhabung des Rauchverbots, das jetzt auch für Bier- und Festzelte gilt, übrigens per Volksentscheid durchgesetzt. Das Standardargument der Süchtigen, "die da oben" wollten uns nur mal wieder gängeln und bevormunden, klingt da nicht sonderlich plausibel. Ach ja, in NRW hatten sich die Piraten übrigens mit ihrem Vorschlag, den Konsum von E-Zigaretten vom Rauchverbot auszunehmen, nicht durchsetzen können. Für alle, die in rauchfreien Kneipen vom Nikotin gar nicht lassen können (oder wollen) und zu bequem sind, zum Rauchen vor die Tür zu gehen, könnten sich somit Nikotinpflaster hinterm Ohr als praktikable Zwischenlösung anbieten. Oder für ganz harte Fälle ein Autoinjektor mit einer entsprechend dosierten Nikotinlösung.
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