Donnerstag, 23. Februar 2006
Veränderliche Kennzeichen
So, jetzt bin ich die längste Zeit als fahrender Werbeträger für dieses Blog (respektive meinen Nick) unterwegs gewesen. Zwar hatten mich die Ordnungskräfte schon vor einiger Zeit im Rahmen einer Personen- und Fahrzeugkontrolle freundlich ermahnt, mein Ka-eff-zett doch in absehbarer Zeit auf den neuen Wohnort umzumelden. Ich habe das aber vor mir hergeschoben, weil ich mich an diese alphanumerische Zeichenfolge schon so sehr gewöhnt hatte. Ich bin ja nun nicht mehr der jüngste - und die Vorstellung, auf dem großen Parkplatz vorm hiesigen Einkaufszentrum mein Auto nicht mehr auf Anhieb unter den ganzen baugleichen Modellen herauszufinden, fand ich nicht sehr erbaulich. Aus ebendiesen Gründen der Memorierbarkeit hatte ich ja seinerzeit ja auch den besagten Nick gewählt, als ich hier bei blogger.de ein wenig Senf spenden wollte. Würde ich (was das fliegende Spaghettimonster verhüten möge) den Benutzernamen vergessen, bräuchte ich nur in den Kfz-Schein gucken und mich erinnern: Ach ja, siebenneundrei - Kommentar-Keilerei.
Aber sei's drum. Mit steigendem Bekanntheitsgrad dieses Blogs empfand ich es zunehmend als Bürde, so offen auf dem Präsentierteller herumzufahren. Schließlich kurven da draußen ja noch andere Blogger herum. Und ich will mir nicht bei jeder lahmarschigen Barchetta mit bayerischem Kennzeichen, die ich freundlich von der Überholspur blinke, Sorgen machen müssen, dass tags drauf mein proaktiver Fahrstil von Don Alphonso an der Blogbar öffentlich als new-economy-mäßig angeprangert wird. Oder dass mein Auto als 2.0 gedisst wird, obwohl es nur 1,6 Liter Hubraum hat. Von daher werden Sie es sicher verstehen, liebe Leser, wenn ich die neue Zeichenfolge (die sich gar nicht soo sehr von der alten unterscheidet) im dunkeln lasse. Da gehört sie nämlich hin - und das in mehrfacher Hinsicht.

... comment

 
Einer der Gründe, warum ich schon zwei Wochen keinen neuen Blog-Eintrag erstellt habe, ist mein Überdenken der Anonymität. Wer nicht Jahrzehnte ein Doppelleben geführt hat oder an natürlicher Schizophrenie leidet, wird kaum den Aufwand zur vollständigen Verschleierung seiner Identität treiben wollen. Sollte ich mir zum Beispiel eine sog. Homepage zulegen, wäre ich schon mit der kleinsten Textübernahme aus meinem Blog geliefert. Ich stehe also vor der Wahl, eine mögliche Entdeckung auch durch weniger angenehme Menschen zu riskieren oder in meinem Blog nur zu schreiben, was derart belanglos ist, daß es niemals woanders im Netz mit meinem Namen in Verbindung gebracht werden sollte. Das ist mir eigentlich zu aufwendig. Ich möchte arglos auf Links klicken können und sie nicht kopieren müssen, um sie an unauffälliger Stelle einzusetzen und auzufrufen.

... link  

 
Derzeit wieder ein großes Thema. Trolle, Stalker und neugierige Nachbarn und der Umgang von Bloggern mit ihnen. Viele haben sie, aber ähnlich wie beim Thema Fußpilz möchte keiner so recht darüber reden. Dabei bedeuten sie u. a. Verlust von Gestaltungsfreiheit.

... link  

 
Naja, die Gestaltungsfreiheit
ist auch jenseits der Blogosphäre endlich. Meine Frau hatte jahrelang mit einem ehemaligen WG-Genossen zu tun, der sich immer wieder in nicht so angenehme Erinnerung brachte. Geänderte Gesetzeslage schön und gut, aber wir wollen halt nicht mehr Spuren hinterlassen als nötig. Zumal wir nicht völlig sicher sein können, dass er ihren neuen (sprich: meinen) Nachnamen mit ein bisschen social engineering doch rausbekommt über kurz oder lang. Deswegen haben wir das Projekt Familienhomepage gecancelt. Eigene Namensdomain und Privatadresse in den Denic-Daten, das will man untr diesen Umständen dann doch lieber nicht haben.

Aber in Ihrem Fall, Herr Wuerg verstehe ich nicht ganz, wieso die Kenntnis der Person hinter Zahlwort Sie ans Messer liefern würde. Sie haben doch wohl nicht etwa während der bezahlten Arbeitszeit gebloggt? ;0)) Ich muss das aber auch nicht wissen...

... link  

 
Richtig, mich trifft es eigentlich nicht sehr. Was ich schreibe, kann auch jeder gerne von mir persönlich hören. Deshalb überlege ich mir das mit der Homepage auch noch. Das Impressum kann ja aus einem Bild bestehen, das Roboter nicht lesen können. Reale Gefahr besteht so und so kaum. Die meisten Menschen müssen Telefonnummern, E-Mail-Adressen und auch Alias-Namen immer wieder auffrischen, weil sie sie eben nicht nutzen.

Was die Arbeitszeit betrifft, so brächte der Arbeitgeber sich in Teufels Küche, wenn er mehr als aggregierte Daten zur Kostenermittlung sammelte. Und was meine Kollegen an der Web- und Mail-Schnittstelle alles mitlesen könnten, müßten sie auch für sich behalten. Meinetwegen können sie es gerne tun.

... link  


... comment
 
Tja, dieses ewige "Aufdecken" & damit das Bloßlegen weicher, warmer & empfindlicher Stellen hat immer mich schon aus dem Morgen-Traum, der versuchte mich noch ein wenig in der "anderen Welt" zu halten, jäh gerissen.
Die Menschen, die derart mit mir verfahren oder verfuhren, hass(t)e ich zutiefst. Ich will's weiter dunkelseitig!!
Sie, Herr Mark, - als einen berühmten Journalisten mir vorstellend, der seiner Freizeitbeschäftigung, dem Bloggen, nachgeht … Herrn Wuerg als Nicolas Bourbaki, der (die) im Blog die Equilibristik des Lebens mit Zahlen demonstriert … Herrn Kid als wohl-pfeilen Scharfschützen der Sprache, eben als einen, der zwischen Hamburg & London & New York mit bisschen Wuppertal den gitarrhoe'ischen Anton Reiser der Kulturwissenschaft macht … aber Herrn Kid kann man nun schon lesend in Frankfurt beim Vorlesen lesend als lesend lesen … & ringelst-rümpfst An' verfällt o'nym … nö, so mag ich das nicht; denn warum las ich mal Pynchon?! Bald wirz Kid auf Podcast geben wie's Lyssa darauf gibt. Blog in Aspik.

... link  

 
Warten Sie ab, wenn es erst einen Film über mich geben wird. ;-)

Ein echter Fall from Grace, aber nicht vor jeden Zug mag man sich schmeißen, um ihn aufzuhalten. Manchmal steigt man besser ein.

... link  

 
Tja, Herr Bartleby,
ich verstehe sehr gut, dass Sie die Dinge lieber im Ungefähren und Ahnungsvollen belassen würden. Aber ich muss Herrn Kid beipflichten. Es hat keinen Sinn, den status quo um jeden Preis konservieren zu wollen. Und schon gar nicht für einen im Mond der Schlange geborenen wie Herrn Kid: Gelegentliche Häutungen sind da überlebensnotwendig. Sich dieser Tatsache nicht zu stellen, wäre kein schöner und kein schneller, aber ein sicherer Tod. Ergo wenn schon Todesrisiko, dann lieber mit allem drum und dran: Eselsritt nach Jerusalem Frankfurt, geschwenkte Palmwedel und "Hosianna"-Rufe, vielleicht wenn die Zeit reicht nochmal ein paar Geldwechsler aus dem Tempel scheuchen. Oder auf dem Römerberg ne Predigt halten. Fürchten Sie, bald das "Kreuzige ihn" der Menge zu hören, Herr Bartleby, oder fürchten Sie eine Profanisierung der Kidschen Hermetik?

... link  

 
Die L(i/u)st des/am Hermetischen
Während der Eleusischen Mysterien zogen die Frauen mit einem riesigen, verhüllten Phallus durch die Straßen, der schließlich auf dem Höhepunkt des Festes "entdeckt" wurde. Der Phallus war und ist aber lediglich ein Simulacrum, ein Trugbild, das wiederum anderes verhüllt, ähnlich wie's mit den hermetisches Stelen ist.
Sieht man diese Phantasmen als Erscheinungen, als Phaenomena, so birgt sich dahinter das Wesentliche, das Noumenon. Es stimmt, das Hermetische (an kid) wollte ich mir bewahren. Ich möchte nicht hinter die Erscheinung des "Hermetischen Cafés" sehen (ich mag kid nicht abstrakt allgemein) …. die Geste der Baubo zur Erheiterung der Demeter allerdings, die mag in München Statt finden. Denn da Lyssa, wie sie schreibt, "nix anzuziehen" hat, fällt's nicht schwer, eine weitere, kleine TonDOSE den Augen seichter BeFührWorter am Rande der Reizbar'en Ob-Szene bloßzustellen.

... link  

 
Eines kann ich versichern: Mein Phallus bleibt bedeckt. Doch wenn jetzt manche sehen, daß ich nicht größer bin als das Leben, dann schäme ich mich nicht und greife zum Feigenblatt. Geheimnisvoll bin ich zudem sowieso nicht, ich werde sogar in der U-Bahn erkannt.

... link  

 
Das war jetzt
aber eine Steilvorlage. Herr Kid wurde in der U-Bahn - gehts noch yonischer? - von der Hüterin des Rotlichtbezirks erkannt (*bibelkundig zwinker*). Von Lilith persönlich, oder war es die Isis, die ihren chymischen Hochzeitsschleier sinken ließ? Aber ich merke schon, dass ich Herrn Bartleby in dieser Disziplin der double entendres nicht das Wasser halten reichen kann, wieviele Rapporte ich auch auf meiner kleinen schwarzen Smaragdtafel zusammenkratzen mag...

... link  

 
Ich maß & mutete schon, dass Sie das waren, Herr Kid, als ich letzthinnigst die Schlagzeile der MOPO sah: "Etwa 40jähriger Melancholiker las so anrührend & belletrist aus seinem Fahrkarten -Billetdoux, dass sich den anwesenden Damen schamlos & höchst femoral die Ringel strümpften. Augenzeugen berichteten, dass ER in der Nähe der Stresemannstr. plötzlich das opake Dunkel der Mitternacht angenommen habe & lediglich den eisigen Odem einer gleißenden Mondsilbe zurückließ, neopathisch."

... link  


... comment
 
...Na Ja, ich weiß nicht ob das mit dem Alter zu tun hat, aufgrund eines neuen Kennzeichens das Auto oder den Blog zu suchen :-)) Herr Mark, wenn es so wäre würde ich täglich mein Auto suchen. Na gut, ich gebe zu das eine Funk - Zentral - Verriegelung mit Blink- und Audiosignalanlage, zusätzlich mit einer Reichweite von 150 Metern, zu einem saftigen Aufpreis eingebaut ist.

Jedenfalls musste ich letztens schmunzeln als vor mir eine roter Golf mit dem Kennzeichen HU-RE *** fuhr. Als männlicher „Schovi“ war ich natürlich interessiert wer mit diesem Kennzeichen herumkurvt. Nach einem halben Kilometer hatte ich die Gelegenheit der Wahrheit seitlich ins Auge zu blicken. Fazit: Es ist wie es ist - manche Kennzeichen erzählen Geschichten über ihre Benutzer.

... link  

 
Tja,
das HU-RE *** Kennzeichen würde sich auf dem Autostrich ganz gut machen, hehe. Der passende LU-DE *** käme aus Ludwigshafen, wo ich schon so manchen LU-MP im Straßenverkehr erlebt habe. In Mannheim fallen eigentlich nur die vielen MA-MAs im Straßenverkehr auf - zumal meines Wissens keine einzige MA-MI unterwegs ist. Muss wohl am Dialekt liegen. Etliche MA-RKs sind übrigens unterwegs mit weißen Kastenwagen mit rotem Kreuz auf der Seite und blauem Licht obendrauf. Und die Bierlaster der Eichbaum-Brauerei fahren ungelogen mit MA-LZ. Ich warte aber immer noch darauf, dass mir endlich mal eine wirkliche DA-ME auf der Straße begegnet...

... link  

 
Hier sieht man schon mal das ein oder andere BA-BE mit FO-RD. Die sind aber oft ER-ST 19. N-IX mehr FÜ-R unsereins.

... link  

 
Zum Thema Anonymität: Das fand ich schon immer gezwungen und blöde, diese Versteckerei hinter einem Nickname. Bei mir kann jeder sehen, wer Herr Küchenruf ist, im Impressum geht's bis zur Handy-Nummer runter.

Und wissen Sie was, Herr Mark: Ich habe noch keinen einzigen lästigen Anruf gekriegt von einem Blogger (genau genommen habe ich überhaupt noch keinen Anruf von einem Blogger gekriegt, denn Sie rufen ja nie an, wiewohl es Ihnen gut zu Gesicht stünde). ;-)

Wohl erzogene Blogger wie Sie und Ihre dunklen Blog-Gesellen, die sich zu benehmen wissen, haben bei Verzicht auf Anonymität meines Erachtens überhaupt nichts zu fürchten.

... link  

 
Jeder ist anders und jeder hat eigene Grenzen, ab denen etwas als Belästigung empfunden wird. Ich will Sie nicht neidisch machen: Aber ich habe solche Anrufe schon erhalten. Und verzichte gern.

Für Pseudonyme gab es auch im "echten" Jornalismus immer schon gute Gründe, die - da haben Sie recht - gleichwohl erzwungen waren. Im Bloggeschäft hat es wohl eindeutig mit der Art und Tonalität (und natürlich dem Geschlecht) des Blogs/Bloggers zu tun, ob man Trolle oder Stalker anzieht oder nicht. Ich sage es mal so: Als IT-Fachblogger hätte ich wohl wenig zu befürchten. Auch keine Anrufe oder Psycholetten-Mails.

... link  

 
"Gezwungen" war nie jemand
zur Anonymität beim Bloggen, werter Kollege Küchenruf. Es musste sich meines Wissens auch noch nie jemand dafür rechtfertigen oder gar entschuldigen, der mit offenem Visier und Umsatz-Steuer-Ident-Nummer im Impressum losgebloggt hat. Kritisch wird es nur, wenn derjenige, der sich dafür entschieden hat, meint, alle anderen müssten das genauso halten.

Ich verrate wohl kein Geheimnis, wenn ich hier erwähne, dass Ihr Blog.de-Profi-Account ja ein Stück weit auch als Plattform für Ihr publizistisches Ego-Marketing dient. Das ist legitim, und es wäre unter diesen Umständen nachgerade idiotisch, Ihre Kontaktdaten nicht präsent zu haben auf dieser Plattform.

Für mich, der ich mein Dunkelkämmerlein als experimentelle Schreib- und Plauderstube ohne jede kommerzielle oder publizistisch bedeutsame Ambition betreibe, liegen die Dinge aber etwas anders. Hinzu kommen (und es langweilt mich allmählich selber, dieses Fass schon wieder aufzumachen) die hinlänglich ausgewalzten Gründe für die Diskretionswünsche meiner Frau, was unsere privaten Kommunikations-Eckdaten angeht. Ich sehe beim besten Willen nicht, was es mir oder uns bringen sollte, von diesem Procedere abzuweichen.

Deswegen frage ich Sie jetzt mal rundheraus: Was hätten wir (jetzt mal ins Positive gewendet) davon, hier Daten-Striptease zu betreiben?

... link  

 
manchmal hilft es schon,
sich weniger gedanken zu machen. entweder, ich blogge, weil es mir spaß macht und trage die konsequenzen, egal in welche richtung sie sich verlagern, oder ich lasse es komplett. es gibt in der bloggerszene so manch "lustige" beispiele, wo menschen erkannt, ihre anonymität aufgeflogen ist, sich rausstellte, dass sie das, was sie vorgaben zu sein, gar nicht waren (ein bloggerfall in amerika - der name fällt mir jetzt nicht ein - wo ein mann als frau aufgetreten ist, die ganze nation in helle aufruhr versetzte und dann doch rauskam, dass er nicht diese sympatische frau, sondern einfach ein familienvater mit viel, viel phantasie war). seisdrum. wenn ein buchautor einen roman in ICH-form schreibt, fragt auch keiner nach, ob er das alles wirklich erlebt hat.
es steht jedem frei, dass zu glauben - oder eben auch nicht - was ihm präsentiert wird.
und wird's einem zu bunt, dann geht man/n halt wieder, so einfach ist das. alles wie im richtigen leben, eine mentaltitässache.
wobei wir da ganz schnell beim thema selbstbewusstsein wären .....

... link  

 
"... und trage die Konsequenzen".

Welche und warum eigentlich? Ich denke, nur weil man "öffentlich" auftritt, muß man nicht jegliche Form von Grenzverletzung hinnehmen.

... link  

 
manchmal hilft es schon, sich weniger gedanken zu machen

Nun, der Rat Sorge Dich nicht, blogge! ist grundsätzlich nicht verkehrt. Dass unser Tun und Lassen karmisch gesehen immer Konsequenzen hat, die es zu tragen gilt, setze ich jetzt einfach mal als gegeben voraus. Und so steht es jedem frei, seine Erfahrungen zu sammeln. Dass man sich dann mit der Zeit etwas mehr Gedanken macht als an Anfang des Bloggerdaseins, ist eine ganz natürliche (und notwendige) Entwicklung.

Wenn ich ehrlich bin, muss ich nämlich zugeben: Ich habe über Mitblogger da und dort auch schon mehr getratscht als der Sache wirklich angemessen war. Dass das zum Teil Dinge gewesen sind, die einer größeren Anzahl Dorfbewohner eh bekannt gewesen sein dürften, ist eins. Sie aufzuschreiben, was anderes. Das hätte mir aufgrund meiner Berufserfahrung eigentlich klar sein müssen. Und da hätte ich mir besser vorher als hinterher Gedanken drüber gemacht.

... link  

 
Falls Sie damit
den Hint bei mir meinen - ich hätte nicht gedacht, das dass Folgen nach sich zieht. Ich kenne keinen der Bloggergemeinde persönlich, doch selbst wenn, was ist dabei? Meiner Meinug nach sollte man sich selbst und die Bloggerei nicht so ernst nehmen.

... link  

 
"Folgen" wäre übertrieben,
sagen wir mal so: Es kam nicht so gut. Da gabs aber durchaus brisantere Präzedenzfälle, die ich jetzt nicht wieder aus der Kiste holen möchte.

Das mit dem "nicht ernst nehmen" funktioniert nämlich spätestens dann nicht mehr, wenn real-life-Kontakte die Blogger-Beziehungen zusätzlich verkomplizieren...

... link  

 
Pah, Frau Pommesrot. Alles locker sehen, aber ohne Impressum und unter Pseudonym bloggen. ;-)

... link  

 
Herr Kid, ich frage mich wirklich, wer Interesse daran haben könnte, mit mir Kontakt aufzunehmen!

Real-life-Kontakte scheinen nicht einfach zu sein, Herr Mark. Hier auf dem platten Land bin ich weit davon entfernt. Ist der Blogger an sich doch nicht so locker wie er bloggt?

... link  

 
Kann man so sagen.
Oder anders ausgedrückt: Mancher findet es verständlicherweise nicht so prickelnd, wenn er Thema von Blogbeiträgen ist, die mit Wissen von außerhalb der Blogosphäre angereichert worden sind. Selbst wenn die Absicht nicht mal ne böse ist. Und da war ich selber paar mal Täter, und auch mal Opfer. Aber alles eigentlich halb so wild.

Wer Interesse daran haben könnte, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen? Nun, da braucht es nicht viel Phantasie, viele Bloggerinnen können Geschichten erzählen von hartnäckigen und gestörten Verehrern, die persönliche Botschaften aus jedem Posting herauslesen, die speziell an sie gerichtet sind, von Trollen und was dergleichen Erscheinungen mehr sind. Aber ich will Ihnen wegen dieser Fragestellung keine schlaflosen Nächte verursachen. Ich denke, Sie machen das schon richtig.

... link  

 
du liebe güte!
Dass unser Tun und Lassen karmisch gesehen immer Konsequenzen hat, die es zu tragen gilt, setze ich jetzt einfach mal als gegeben voraus.

sie wollen mir doch jetzt nicht erzählen, dass sie diesen - mit verlaub - esoscheiß glauben????

karmische konsequenz ... das ist ja grauenvoll. wie kann man sich das leben nur so erschweren. wir alle tragen die verantwortung für unser tun. sage ich zu jemanden, "du arschloch ..." muß ich hier und jetzt die konsequenz dafür tragen. vielleicht auch noch eine zeit danach, aber doch nicht karmisch - grauenvoll, einfach grauenvoll!

... link  

 
Frau Pommesrot, ich sagte ja, es hängt auch von der Art des Bloggens ab, wieviel Projektionsfläche man bietet. Frauen bekommen gerne mal schmierige Mails (was ich Ihnen nicht wünsche), andere gruselige Mails von Leuten, die überzeugt sind, man habe "Botschaften" an sie im Blog versteckt (solche Mails wünsche ich auch keinem). So was geschieht aus dem Schutz der Anonymität des Netzes heraus - da bleibe ich dann als Blogger selbst auch gerne ein wenig anonym. Denn an guten Tagen klickt man einfach auf delete. Aber es gibt ja Tage, an denen man empfindlicher auf Nachstellungen reagiert. Muß jeder für sich entscheiden, Tatsache ist, daß das Thema aus guten Gründen öffentlich nicht gerne angesprochen wird.

... link  

 
der erste lacher des tages geht an diese seite (und soviel lache ich ja z.z. nicht ;)) und an das erlebnis in der u-bahn. eigentlich sollte ich mir auch ein wenig sorgen um meine anonymität machen in anbetracht der prekären lage, über die ich mich so frank und frei ausgesprochen hatte - weiß ich´s, was die frau meines implosioneurs in ihrer freizeit so treibt und ob sie (als seelen-fachfrau) nicht eins und eins addieren würde?
im großen und ganzen finde ich anonymität aber gar nicht so toll. obwohl ich noch nicht lange blogge, gibt es hier schon ein paar, mit denen ich unter anderen umständen einfach kaffee trinken gegangen wäre. mit leuten, mit denen ich langsam sympathie verbinde, gehe ich gerne ins private. ich fände es z.b. nett, wenn man sich hier auch mal z.b. zum chatten verabreden könnte o.ä. denn anonymität schützt ja nicht nur, sie verhindert auch viel. in diesem multimedialen zeitalter hat sich eine für mich erschreckende unverbindlichkeit und oberflächlichkeit breitmachen können...

... link  

 
@Frau eyes:
Für mich hat der Glaube an Gesetzmäßigkeiten von Ursache und Wirkung durchaus etwas sehr tröstliches. Karma wie ich es verstehe ist kein transzendentes Lohn- und Strafkonzept, nach dem ich befürchten müsste, im nächsten Leben (so es denn eins gibt) als Kerbtier wiedergeboren zu werden, nur weil ich als Kind mal einer Fliege die Flügel ausgerissen habe.

Sollte es mehrere Inkarnationen geben (was ich nicht ausschließen kann), dann nicht als Strafe, sondern als Chance, möglichst verschiedene und umfassende Lernprozesse zu absolvieren. Was an dieser Vorstellung schrecklich sein soll, müssen Sie mir mal näher erklären. Wenn es für Sie tröstlicher scheint, mit dem Risiko ewiger Verdammnis im Feuerofen zu leben oder mit der Vorstellung, dass nach diesem Erdendasein das Licht endgültig aus ist und der Vorhang unten bleibt, schön für Sie. Hier kann jeder, wie er will (im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ;-)))

... link  

 
@c17h19no3:
obwohl ich noch nicht lange blogge, gibt es hier schon ein paar, mit denen ich unter anderen umständen einfach kaffee trinken gegangen wäre.

Dagegen spricht überhaupt nichts. Es wäre doch ärmlich, wenn man sich nicht gestatten würde, interessante Kontakte auf anderen Wegen zu vertiefen. Die meisten Blogger haben Mailaddy angegeben oder zumindest den Button. Andere chatten nebenbei noch mit ICQ und so Sachen. Es gibt Lesungen und Bloggertreffs, wo man sich mal live treffen kann. Und wenn ich mal in HH oder Berlin zugange bin, dann mach ich schon auch mal das eine oder andere Bloggerdate. Das tut dem Reiz des Mediums bestimmt keinen Abbruch. Dass man seine Postadresse hier nicht reinschreibt, heißt ja nicht, dass man völlig unerkannt wie ein Phantomas bleiben muss.

... link  

 
@mark
mich auf die grundregeln des smalltalk beziehend

- NO sex
- NO politik
- NOo religion
(und füge NO esoterik noch dazu)

wünsche ich ihnen - weiterhin - eine schöne zeit.

... link  

 
Auf der dunklen Seite
gibt es eigentlich nur eine Grundregel: Im Prinzip kann man über alles reden, wenn man gewisse zivilisatorische Mindeststandards einhält. (Und die haben Sie mit dem Stichwort "Esoscheiß" leider knapp unterflogen, aber da wollte ich eigentlich nicht weiter drauf rumreiten). Der Punkt ist: Themengebiete vorsorglich komplett auszuklammern, weil es zu Kontroversen kommen könnte, das scheint mir reichlich unverhältnismäßig. Wären die von Ihnen genannten Topics hier komplett tabu, hätten soundsoviele interessante Debatten hier nicht stattgefunden, auf die ich ungern verzichten würde. Es steht ja jedem Besucher frei, sich an seine eigenen Regeln und Beschränkungen zu halten - und sich nicht in Diskussionen einzuklinken, die ihm thematisch aus welchen Gründen auch immer zuwider sind.

Schön, dass wir das klären konnten. Auf weiterhin ersprießlichen Smalltalk!

... link  

 
Ich habe Esoterik erst kürzlich als interessantes und unterhaltsames Thema entdeckt. Früher hatte ich immer dieses Bild von räucherkerzenschwingenden, omm-singenden, humorlosen Menschen mit Jesuslatschen, die wirre Dinge reden ;-). In letzter Zeit habe ich jedoch komischerweise ganz unterschiedliche Menschen getroffen, die sich damit auf ihre unterschiedlichen Weisen beschäftigen. Und angesichts der Ausstrahlung und Power einiger dieser Leute muss ich mit "Harry und Sally" sagen, wow, genau das was die gegessen haben (im übertragenen Sinne natürlich ;-)), hätte ich auch gerne... ;-) Steve Jobs z.B. meditiert seit Jahrzehnten intensiv. Es ist ein weites Feld...

... link  

 
Du sagst es.
Da gibts Dinge, mit denen ich was anfangen kann und andere, die ich für Zinnober halte. Ich bin von Natur aus und berufsbedingt eher ein Skeptiker. Und deswegen gucke ich schon ganz genau hin, was für mich Sinn ergibt und was nicht. Ich hab mich nicht von der katholischen Indoktrination meiner Kindheit losgelöst, um jetzt blind irgendwelchen linksdrehenden probiotischen Spinnern hinterzulaufen, die mir verquastes Zeug erzählen wollen, das mich zum Nirwana führen soll. Gleichwohl habe ich Gelegenheit gehabt, ein paar Menschen mit ganz erstaunlichen Gaben kennenzulernen. Ich bin nicht so sicher, ob die Dunkelkammer der richtige Rahmen ist, das zu vertiefen. Vielleicht eröffne ich dazu mal nen Thread bei religionsfreiheit.blogger.de...

... link  

 
Natürlich gibt es Menschen mit ausgeprägtem Eso-Tick, die auf jeden Schmu reinfallen und in jedem räucherstäbchenverqualmten Laden neue Utensilien erstehen, die nur dazu da sind, dem Erfinder die Taschen zu füllen.

Man kann aber auch tiefer in die Materie gehen und ein wenig wählerisch seine Bücher auswählen, die man liest. Gut ist sowieso, wenn man sich mit verschiedensten Menschen unterhält und diese einem - "zufällig" - das gleiche Buch empfehlen. Das ist mir auf meiner Reise passiert.

Ich kann selbstverständlich verstehen, wenn Menschen mit dieser Denke nichts anfangen können. Ich für meinen Teil kann mit der Kirche nichts anfangen und halte nicht nur das Konzept für antiquiert. Jedem seine eigene Meinung, sein eigener Glaube. Wenn man damit leben kann, dass sich Menschen auf einen Hampelmann verlassen, der sich auf die Kanzel über einen stellt und seine Weltanschauung verbreitet, warum dann nicht auch damit, dass andere Menschen daran glauben, dass eine Seele mehrfach geboren wird und ihr "Karma" mitbringt, also simpel gesagt, das, was sie sich zu lernen vorgenommen hat. Ist das abwegiger als ein alter, bärtiger Mann, der von einer Wolke aus die Welt geschaffen hat? Sehen wir uns die Natur an und vergleichen wir mal beide Lehren damit - welche spiegelt sich wohl darin wieder?

Wie dem auch sei. Jedem das Seine...

... link  

 
Klingt spannend - verraten Sie uns den Buchtitel?

... link  

 
Klaro: "The Celestine Prophecies" (zu deutsch: Die Prophezeihungen von Celestine) von James Redfield.
Ist in eine kleine Abenteuergeschichte verpackt und geht zugegebenermaßen manchmal ein wenig zu weit (zumindest für meinen Horizont), aber es gibt doch recht brauchbare Denkanstöße und wenn man sich mit Leuten unterhält, die etwas "weiter" sind in ihrer Denke, dann ist da wohl sogar noch mehr rauszuholen.
Das Nachfolgebuch "Die zehnte Prophezeihung" hebt allerdings völlig ab und das kann ich wirklich nicht empfehlen. Im Gegenteil. Es zu lesen hat mir das erste Buch nachträglich etwas verleidet...

... link  


... comment
 
Anonymität ist relativ
Man bleibt nämlich der, der man ist. Was sich deutlich darin erkennen lässt, dass sich hier auch schon die selbe Person häufiger mal an- und abgemeldet hat, immer wieder unter neuem Pseudonym. Findige Blogger fanden dies immer wieder heraus. Man muss halt nur lesen...

... link  

 
Letztendlich gibt es keine Anonymität
Hi mark+nummer ;-)

Ich hatte vor Jahren das gleiche Problem (und da gings sogar um Kinder :(( ), da gab es noch kein Netz, aber trotzdem hingen die Plakate mit dem Namen meiner Frau in Mannheim herum. Nix dolles, war Klassik. Letztendlich nutzt nämlich das Verstecken nur ein Weilchen. Aber ich versteh Dich schon. Schade eigentlich, denn es hat mich damals auch gehindert noch öffentlicher zu schreiben...

Überleg Dir das mal mit dem lesen ;-). Es liest nun mark+nummer, klingt doch gut?

Es hat mich bisher noch nie interessiert, wer noch bloggt im Dreieck, aber eigentlich wär das doch was....

... link  

 
Streng genommen
bin ich ja raus aus dem Dreieck seit anderthalb Jahren. Gezielt geforscht hab ich auch nicht nach Delta-Bloggern. Aber beim Betrachten der Bilder von Herrn Schmerles bei mks und auf seiner eigenen Seite klingelts natürlich regelmäßig bei mir. Von Ihnen und Ihren Mundart-Beiträgen wusste ich auch, seit ich mal in der Dezentrale über nen Kommentar von Ihnen gestolpert bin. Zu erwähnen wäre auch noch der Doc Rollinger aus der Vorderpfalz. Wobei der seinen Schwerpunkt mehr in der Fotographie hat. Ach ja, hier bei Blogger.de gibts noch die Frau yetused. Und irgendwo bin ich mal über einen Herrn Woweezowee gestolpert, der recht lesenswert-kritische Beiträge zur Mannheimer Kommunalpolitik verfasst. Der Kollege Küchenruf (siehe links in meiner Blogroll) schreibt und bloggt in Walldorf. Ich bin sicher, wenn man mal genauer guckt, ist da schon Potenzial.

... link  


... comment