Sonntag, 19. Januar 2014
Zur gefälligen Beachtung

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Guter Beitrag, wollte ich gestern schon sagen.

Und dem Lobo hätte ich neulich am liebsten ein "Heul doch" zugerufen.

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Merci bien!

Ich war auch in Versuchung, aber lustigerweise hat er sich den guten Rat selber schon gegeben:
Die Kränkung, die ich verspüre, hat mich verstört und mit hilfloser Wut vergiftet. Sie hat mein digitales Gedankengebäude beschädigt, der Westflügel ist eingestürzt, weil er auf Sand gebaut war. Heul doch! Ja, danke, das tue ich.


Was den Unterhaltungswert der Chose aber nochmal ganz deutlich erhöht, ist die Replik von Michael Seemann, die ich erst gesehen hatte, als ich meinen Beitrag schon fertig hatte. Mehr oder weniger unterstellt mspro seinem einstigen Guru und Idol, er wäre mit diesem Beitrag womöglich auf die dunkle Seite der Macht gewechselt:

Lieber Sascha, Du wirst in Zukunft konkreter werden müssen in Deinen Forderungen – auch damit ich sehen kann, ob wir überhaupt noch auf der selben Seite stehen.
Ganz großes Kino...

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Mannmannmann, die müssten echt einmal geerdet werden.

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jetzt habe ich gerendert gelesen, könnte ja auch passen ;o)

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Besser gerendert als gegendert... ;-)

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Wie drüben geschrieben: Grandioser Beitrag! Ich bin ja zu wenig in dieser Thematik verhaftet, aber so von außen, als Nicht-Netzaktivist und Nicht-Medienmarktbegleiter muss ich schon sagen, die Mehrzahl von euch (Sie sind da ausgenommen) hat voll ein an der Waffel und scheinbar zu viel Zeit und Geld.

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Naja, es ist nicht so, dass ich von branchen- und berufsspezifischen Sockenschüssen immer komplett verschont geblieben wäre. Aber so ein Rest Erdkontakt war mir immer wichtig. ;-)

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Das liegt bestimmt an Ihrer Frau und der Lütten. Zumindest kann ich das für mir/uns so festhalten:

Ich bewege mich 5-6 Tage die Woche in einer Welt, die sich komplett anders dreht als daheim. Da ist es gut, einen kleinen Lotsen zu haben, der mir mit Tracktoren und Pferde, Bücher und all dem Kram den Weg weist; immer gern flankiert von der Frau....also bei uns jetzt so.

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Bei mir reicht das schon etwas weiter zurück (davon abgesehen kenne ich auch paar Spezialisten, bei denen Frau und Kind leider überhaupt kein Korrektiv darstellen). Zum einen habe ich von Natur aus einen gewissen Hang zur Dissidenz und zur Hinterfragung des unhinterfragten common sense, und ein paar persönliche WTF-Momente schärften meinen Blick für systemische Verblendungs-Zusammenhänge. Die sogenannte "new economy" hatte ich schon vor der platzenden Dotcom-Blase für überwiegend heiße Luft gehalten, das wollte vorher aber keiner hören, und ich habe mich selber auch noch belabern lassen, ein paar Monate bei einem absurden Internetprojekt miotzuwurschteln, und hinterher hat mir das rechtgehabthaben auch keiner gedankt.

Und nein, mich bei Dotcomtod auszukotzen, war für mich nicht die Lösung, aber ich habe sehr gut verstanden, wie Leute wie Don Alphonso und andere Stützen der dct-Gesellschaft so krass draufkamen, aber das jetzt nur am Rande...

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Es bleibt trotzdem nur Technik. Zu Gutenbergs Zeiten hätte eine Frau Passig sicher gerufen: "Buchdruck! Super! Schließt die Skriptorien, diese Museen von Feder und Tinte! Weg mit den Manuskripten, gründet Bibliotheken als soziale Orte in jeder Stadt!" Und ein Herr Lobo hätte ausgerufen, daß mit der neuen Technik Bildung und letztlich Demokratie für alle möglich sein wird. Und Herr Seemann vielleicht: "Es sollte Zeitungen geben, in denen auch alles reingeschrieben wird ohne Ansehen von Stand und Person!"

Beide mit recht, aber dennoch wuchsen auch da schon zugleich die Möglichkeiten von Propaganda, Manipulation und Mißbrauch. Staatliche (oder institutionelle*) Überwachung hat es immer gegeben (siehe z.B. personalisierte "Ausleihlisten" an Bibliotheken in den 50ern). Wieso sollte das jetzt irgendwie anders sein?

Insofern frage ich mich, ist das Naivität? Ist das gespielt? Bringt sich da einer intellektuell in Sicherheit? Steckt dahinter ein anderer Plan?

(Ich erinnere mich an Schulzeiten, als mir ein zur JU und später CDU übergetretener Schulfreund flüsterte, es würden dort "wisper, wisper, geheime Listen, wisper, wisper!" geführt, auf denen die Namen linker Schüler stünden. Das war aber auch die Zeit von Rasterfahndung, Terroristen-Aus-X-ung und Berufsverboten. Das hat damals niemanden wirklich verwundert (wenn es überhaupt stimmte). Das wird heute alles nicht anders sein und in fünfhundert Jahren auch nicht.)

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Bringt sich da einer intellektuell in Sicherheit? Steckt dahinter ein anderer Plan?

Auf den zweiten Blick scheint mir die Sorge von Seemann, Lobo könnte sich vor den Karren einer Schland- oder EU-Net-Initiative spannen lassen, gar nicht mehr sooo weit hergeholt. Die FAZ hat fefe dafür in die Posaune blasen lassen, Lobo wäre da also nicht in schlechtester Gesellschaft. Anderseits: und wenn schon? Ich mein, der hat auch schon für die Fernsprechsparte eines ehemaligen Röhrenkonzerns den Werbekasper gemacht, wo doch jeder wusste, dass er privat weiterhin auf eine Apple-Sprechgurke vom Rechtsnachfolger der Reichspost schwor. Das relativiert den von Seemann vermuteten Wert der Trophäe Lobo doch ziemlich erheblich. Die Frage, warum gerade jetzt, hat aber ihre Berechtigung.

Ansonsten gefällt mir Ihre kleine historische Projektion sehr gut. Ich ergänze: und Jeff Jarvis würde ein Buch schreiben mit dem Titel "Was würde Gutenberg tun?"

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Womit hätte Lobo wohl damals versucht, Geld zu machen? Mit dem Druck von Ablass-Scheinen?

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Ich seh ihn ja mehr so als unterhaltsamen Bänkelsänger und Possenreißer an Fürstenhöfen.

Muss aber gestehen, dass ich auf die Frage eines Personalers: "Wo sehen Sie sich vor 500 Jahren?" auch nicht so recht eine Antwort wüsste. ;-)

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Bänkelsänger wäre mir zu unsicher. Nachher kommt Advocatus Vetter und verkündet, daß Künstler nicht systemrelevant seien. Ich suchte mir vielleicht einen Brotberuf bei einer gedruckten Zeitschrift ("Gut&Berg") , die Überblick und Tipps zu den Neuerscheinungen in den Bibliotheken gibt. Das könnte eine zeitlang erfolgreich sein. Sagen wir, bis das Kino erfunden wird.

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Damals gab es so Wundergeschichtenblättchen von vierköpfigen Kälbern, da wäre Lobo voll eingestiegen, nachdem seine Sobooks-Druckerey auf Kosten der Fürsten nichts wurde.

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Ich hätte vielleicht versucht, auch ein paar Thesen an Kirchentüren zu nageln. Aber die wären womöglich zu ausgewogen gewesen, um richtig Furore zu machen.

@Herr Kid: ;-)

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Hi hi,
ich stelle sie mir gerade vor, wie Sie dahinten an den Kühlturm Ihre Thesen nageln!

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Wie gesagt, die wären wahrscheinlich zu wenig kontrovers gewesen, um richtig Furore zu machen.

Und Sie - hätten Sie vor 500 Jahren an der Rota gewirkt? Für die spanische Inquisition gearbeitet - oder als advocatus diaboli?

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Wer weiß, vielleicht consiliere der Serenissima Repubblica Lucense

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Kaum ist das Internetz kaputt, schon fangen die Selbstzerfleischungen und Schuldzuweisungen an.

Ich bin ja immer noch einfach nur baff und sprachlos.

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Herr Kristof, das mit den Schuldzuweisungen werden Sie genauer erklären müssen - auch damit ich ich sehen kann, ob wir immer noch auf der selben Seite kämpfen. ;-)))

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Na, war vielleicht nicht so bös gemeint, wie es klingt. "Der war zu naiv, der da verkennt den springenden Punkt, das hätte man eher mal sagen können."

(Welches ist denn die selbe Seite? ;-)

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Ich finde nicht, dass es zuviel verlangt gewesen wäre von jemandem wie Sascha Lobo, der laut Selbstdarstellung Netz-Entwicklungen früher auf dem Radar hat als die breite Masse, dass er das schneller rallt, was er da für ein Thema verpennt und verdrängt hat die ganze Zeit. Im Übrigen sagt er es ja selber, dass er da eine zu lange Leitung hatte. Und ich sage, damit steht er nicht alleine, das Schlamassel haben andere Vorbeter und Fürbittenvorleser der Netzgemeinde ja auch nicht wahrhaben wollen.

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Ja, aber auch die Zurückhaltenen und die Mahner sind doch völlig überrumpelt. Vermutlich habe ich technisch mehr Einsicht als der Lobo, bin stets skeptisch bis panisch gewesen, und bin trotzdem überrascht ob des Ausmasses. Auch ich empfinde das in gewissem Maße als Kränkung, daß ich das falsch eingeschätzt habe.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich finde das OK, wenn man die Finger in die Wunden legt oder sie leckt. Ich bin bloß überrascht, wie sehr Sie und Ihre Mitmedienschaffenden schon jetzt Standpunkte beziehen und dezidierte Meinungen haben können. Ich könnte das nicht.

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Mal 'ne andere Frage: heißt der wirklich so, oder ist das ein Künstlername?

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@don ferrando: Einer seiner beiden Elternteile stammt m.W. aus Argentinien, und da ist Lobo womöglich so gängig wie der Nachname Wolf in unseren Breiten.

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@kristof:
Worauf genau beziehen Sie sich da mit Standpunkte und dezidierten Meinungen?

Ich habe die Heilserwartungen der Erweckungsprediger an das Internet seit jeher für ziemlich überzogen gehalten und da auch nie einen Hehl daraus gemacht. Es war ja lange genug so, dass das auch keiner hören wollte (oder dass man Beifall von der falschen Seite bekam, die das ganze Thema Online am liebsten schnell wieder weg gehabt hätte).

Das ganze Ausmaß der NSA-Schnorchelei hat mich nicht in dem Maß überrascht, aber wie ich in einem früheren Beitrag schrieb, war es doch niederschmetternd, die schlimmsten Befürchtungen bestätigt zu sehen.

Und was heißt "schon jetzt"? In den Monaten, bevor die Snowden-Bombe platzte, gab es schon durchaus einige kleinere Explosionen in der Ecke, die nicht ganz so viel Echo hatten, Snowden ist ja nicht der erste Aussteiger, der Insiderinfos rausließ. Das weckte in entsprechend sensibilisierten Kreisen schon die Erwartung, dass da in naher Zukunft vielleicht noch paar richtige Knaller nachkommen. Okay, vielleicht musste man mit der Aluhutszene besser verdrahtet sein als Lobo, um diese Vorbeben zu spüren, aber es gibt ja Aussagen von Leuten, die ihn _nach_ Bekanntwerden der Snowden-Geschichte darauf angesprochen haben, und da kam von seiner Seite gar nix.

Und bei aller Freude, dass jetzt was kommt, finde ich die Frage "warum grad jetzt" vor dem Hintergrund einer wie auch immer gearteten Europäischen Netz-Initiative dann doch gerechtfertigt.

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Mich hat es auch nicht überrascht. Bereits am 11. September 2010 postete ich den Link zu dem Artikel Das geheime Amerika im Tagesspiegel vom Tag zuvor. Darin hieß es, dass 854.000 Geheimnisträger an 10.000 Orten in 1271 staatlichen und 1931 privaten Organisationen arbeiten. Dass davon ein Gutteil in Sachen Netz und IT unterwegs sind, lag für mich auf der Hand. Das mag daran liegen, dass ich bei meinem Mails an meine Freunde in Russland immer davon ausgegangen bin, dass die mitgelesen werden - schließlich wurden ja früher auch unsere Telefonate abgehört. Und Putin ist nun einmal ein Ex-KGBler, der während der Perestroijka in der DDR weilte, wo man damit nix am Hut hatte.

Außerdem las man ja auch immer wieder einmal von der Internetüberwachung in China sowie Wirtschaftsspionage und staatlichen Hackerangriffen aus China und Russland - dass da die USA nicht untätig zusehen würden, war für mich klar. Und die NSA, Bad Aibling und Dagger Complex waren mir auch ein Begriff.

Für den Artikel hat sich übrigens seinerzeit leider niemand interessiert, es kam damals keine Diskussion auf.

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@arboretum:
@keine Diskussion: Man kanns nicht zwingen, diese Erfahrung machen wir alle hin und wieder. Vielleicht ist die Community grad beim Abendessen kochen, und bis die Spülmaschine endlich läuft, ist das Blog von der Blogger.de-Startseite schon wieder weg.

Hätte auch nicht mehr parat gehabt, dass Sie das damals thematisiert hatten. Die Info über den unglaublich aufgeblähten Dienste-Apparat der USA war mir zuerst in einem englischsprachigen Paranoiker-Blog begegnet, wenn ich mich recht erinnere.

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(Ach, ich weiss es doch auch nicht.)

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Das Zitat und der Verweis auf den Artikel standen bei mir schon einige Tage auf der Startseite. Aber es stimmt schon, man kann es nicht erzwingen - interessanterweise blieb dieser Artikel auch beim Tagesspiegel völlig unkommentiert.

Vielleicht wollte das auch niemand so genau wissen.

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@arboretum: was sollte man dazu auch sagen, als das zur kenntnis zu nehmen. zudem: man musste ja dazu auch nie über die grenze schauen.
die mg-vorwürfe an andrej h waren zu dem zeitpunkt schon drei jahre her und gemahnten mich sehr an die zeit meiner eigenen dissidenz und ihrer konsequenzen. nicht jeden tag, aber immer wieder.
ich sprech da nicht so irre gern drüber, aber vielleicht schreib ich das mal auf, ist ja lang genug her. das schiebe ich eh schon lange vor mir her. aus gründen aber eben auch weil.

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Vielleicht wollte das auch niemand so genau wissen.

Ich muss gestehen, dass mich solche Infos manchmal wirklich sprachlos machen, auch wenn sie (wie die Snowden-Geschichte) das Weltbild nicht ins Wanken bringen. In der ersten Zeit nach den NSA-Enthüllungen hatte ich wirklich Schwierigkeiten, mich dazu zu artikulieren, deswegen ließ ich mir auch Zeit damit, das Thema im FAZ-Blog aufzugreifen.

@vert: Ein interessierter Leser wäre Ihnen schon mal sicher.

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Popkulturelles Wissen
"Und da nennen manche Leute mich paranoid." (Fox Mulder 1993 über die NSA.)

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Hihi. Sind wir nicht alle ein bisschen lone gunmen? Wobei ich witzigerweise in den späten 80ern mal auf einer WG-Fete von so computeraffinen Zausels aus dem CCC-Umfeld gelandet bin, und einer von denen meinte, das Wissen um die Existenz der NSA sein ja nun mittlerweile mehr so gääähn, aber kein Schwein hätte die NRO auf dem Schirm. Das war das erste Mal, dass ich dieses Kürzel hörte, und bis zur zweiten Begegnung mit diesem Kürzel irgendwo im öffentlichen Raum hat es wirklich sehr, sehr lange gedauert.

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Sieh an, die kannte ich nicht. Ich habe Mitte der 80er sehr gerne Illuminati gespielt, danach weiß man, daß alle finsteren Überlegungen wahr sind. Wie ich lese, gibt es das mittlerweile modernisiert und auf Deutsch. Könnten die bei der riesenmaschinellen ZIA in Berlin mal ausprobieren. Großer Spaß. Und erhellend.

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Grad mal geguckt: Soo lange gibts das schon? Mir ist das erst etwas später über den Weg gelaufen - in der besagten WG. Die auch immer wieder mal Stress mit dem sogannten "Gilb" hatte, weil der ungenehmigte Betrieb eines Akustikkopplers noch als Verstoß gegen das Fernmeldeanlagengesetz geahndet werden konnte. Wenn es beim normalen Telefonieren dort manchmal in der Leutung knackte, lag es bestimmt nicht daran, dass zu anderen Zeiten statt des sanitärgrünen Wählscheibentelefons das "Datenklo" online war...

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@ vert: Stellt sich nur die Frage, ob es tatsächlich zur Kenntnis genommen wurde. So wie alle aus den Wolken fielen, wohl eher nicht.

@ mark793: Das alles sich erst einmal etwas setzen zu lassen und etwas nachzudenken, bevor man sich in größerem Stile dazu äußert, ist ja nun so verkehrt auch wieder nicht.

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Ja, sagte ich mir auch, aber da war auch eine innere Stimme, die flüsterte: Mann, jetzt ist Dein obskures Steckenpferd-Thema endlich mal breitenwirksam, und Du legst die Hände in den Schoß, wie kann das sein???

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@arboretum: ich kann da nur für mich sprechen.

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@arboretum: "Aus den Wolken fallen" trifft es m.E. nicht ganz. Natürlich gab es viele Berichte, aber alles war doch recht diffus und unkonkret. Erst durch Snowden ist das Ganze (für mich zumindest) fassbar und auch konkret geworden, und sei es nur dadurch, dass technische Details ans Licht gekommen sind.
Es ist so ein wenig wie mit der Tatsache, dass man ja weiss, dass viel eingebrochen wird. Erst bei einer Einbruchsserie in der Nachbarschaft wird einem mulmig und man schafft sich mal eine Alarmanlage an. Oder so.

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Äh, sehr schön.

http://transprivacy.com/der-blog/blog-post/2011/11/18/alles-neu-per-netz/

Publikationsdatum beachten ;-)

Soviel Eitelkeit muss sein...

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Ah, danke für die ersprießliche Lektüre! So kommt man auf sehr unterschiedlichen Rechenwegen doch zu ähnlichen Ergebnissen.

Nun ist das Philosophische nicht mein Parkett, und so komme ich ein wenig ins Straucheln, wenn es um das Verhältnis der Netz-Neoismen (ich nenn das jetzt einfach mal so) zur Postmoderne geht. Ich habe keinen der das-Netz-macht-alles-neu-Verkünder je sagen hören, ach ja, meine Position steht unverrückbar auf dem Boden der Postmoderne und verweigert sich daher allem Dinglichen und Eindeutigen. Müsste man den Internetismus nicht vielmehr als Versuch begreifen, aus dem Morast der postmodernen Beliebigkeiten auf ein Stück festen Boden zu kommen?

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@mark793

ja, und ich sagte das damals ja auch (endlich Eindeutigkeit, endlich geschichtswirksam werden, dem rad in die Speichen greifen etcetc); an diesem Punkt ist mein damaliger Essay in der Tat etwas unklar...

Dass die (damalige?) Netzbesoffenheit Postmoderne in actu war, zumindest dem postmodernen Grundrauschen aufsaß, scheint mir allerdings unstreitig.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Romantik in (romantische!) Sehnsucht nach dem Eindeutigen umschlägt. Immer nur virtuell, immer nur spielerisch, das hält ja niemand lange aus ;-)

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Meine Rede seit siebzich. ;-)

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