Dienstag, 29. Januar 2013
Blondinen bevorzugt
Die Temperaturen steigen, und ich fühle mich plötzlich so gähnmanipuliert. Ein #aufschrei dringt an mein Ohr, aber ich höre nicht so recht hin. Könnte da auch Geschichten vom Krieg erzählen von einem Fachverlag, für den ich früher arbeitete, bei dem grundsätzlich nur blonde Redakteurinnen eingestellt wurden. Wobei das Auswahlprocedere dem Vernehmen nach mehr von einem Casting hatte als von einem Vorstellungsgespräch. Als freier Mitarbeiter, der nur ab und an zu Themenbesprechungen anreiste, habe ich das volle Spektrum der alltäglichen Anzüglichkeiten und des systematischen Gebaggers und Gegrapsches natürlich nicht mitbekommen, aber selbst die Ahnung davon war schon unangenehm genug. Das ganze Ausmaß hat mir die dienstälteste Redakteurin erst später offenbart, als sie schon auf dem Sprung war zu einem anderen Arbeitgeber. Die Vorgänge in diesem Unternehmen mögen ein extremes Beispiel für den alltäglichen Sexismus in der Arbeitswelt gewesen sein, aber es war für mich auf alle Fälle ein eye opener. Und so bin ich auch nicht unbedingt der Auffassung, dass die zum Teil etwas schrilleren Töne in der aktuellen Sexismus-Debatte keine Berechtigung hätten. Es ist gut so, dass das mal zur Sprache kommt.

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Johannes 8-7
und das meine ich auch selbstkritisch!

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Ich hab das da oben im Lauftrext nicht so recht untergekriegt, aber ehrlicherweise habe ich ja auch ein bisschen profitiert von den Casting-Usancen: Wie soll ich sagen, ähm, das Auge arbeitet ja mit, und in einem Fall lag da durchaus ein sehr angenehmes Bitzeln in der Luft. Später in einer anderen Redaktion auch nochmal, und die frühere Kollegin, die sich auf dem Weg zur Arbeit mal von mir verfolgt fühlte, ist heute meine Frau.

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Oh, das ist aber eine schöne Geschichte. Und bis ich Trechcoat las, stellte ich Sie mir in Ihrem Washington mit Sonnenbrille vor!
Verhuschte Anglistenbrille gibt es wohl heutzutage nicht mehr !

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Das war nicht der Ledermantel, sondern die klassische beige-graue Variante von Bugatti, mit der man mehr wie ein Zivilpolizist, Privatdetektiv oder Sensationsreporter der alten Schule daherkommt.

Tja, die gute, alte verhuschte Anglistinnenbrille scheint in der Tat ausgestorben zu sein, ersetzt durch die klobigeren Nerdbrillen mit schwarzem Gestell.

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Sicher hat die damals Nochnichtmarquise als erstes den Hörer in die Hand genommen und ihrer besten Freundin über den Verfolger berichtet ;-)

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Unwahrscheinlich, erstens war sie in festen Händen zu der Zeit, und zweitens war ihr diese vermeintliche Verfolgungsjagd spürbar nicht so angenehm in dem Moment. Aber wir konnten das paar Tage später aus der Welt schaffen. Dass sie zu dem Zeitpunkt bereits hin und weg gewesen wäre von mir, wäre wirklich stark übertrieben. Wie sie mir später mal aus ihrem Tagebuch vorlas, stand da geschrieben: "Er ist Mitte Dreißig, und so sieht er auch aus." ;-)

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„Es ist gut so, dass das mal zur Sprache kommt.“

Ja, und als Mann (zumal als weißer, und noch dazu deutscher) stehe ich sowieso unter multiplen Generalverdacht. Ich gewöhne mich langsam dran …

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Zum Thema Generalverdacht darf ich mal einen Kommentar von mir an anderer Stelle zitieren:
Unter hegemonialem oder rassistischem Generalverdacht zu stehen, damit müssen wir als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft nun mal klarkommen, ganz gleich, ob ich als Hete in einem schwulen Blog kommentiere oder eine Frau mich nachts als potenziellen Vergewaltiger generalverdächtigt. Das ist mir natürlich auch sehr unangenehm und gefühlt eine schreiende Ungerechtigkeit, wo ich doch keinerlei übergriffige Anstalten mache, sondern einfach meiner Wege gehe. Hey, die kennt mich doch gar nicht?? Aber bei Licht besehen ist meine Befindlichkeit dabei doch ein Luxusproblem, verglichen mit dem konkreten Vergewaltigungsrisiko.

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Ach so. Ja … natürlich. Dann ist ja gut …

Neulich hat mich eine Kundin scharf angefaucht, weil ich die Unverfrorenheit hatte ihr beim Raustragen eines iMac 27" (12kg Leergewicht, ohne Daten auf der Platte) helfen zu wollen. Sie brüllte durch den Laden, sie sei Feministin, und sie müsse sich so was nicht gefallen lassen.

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Tja, ist wahrscheinlich auch nur mindersensibel, aber meine Antwort wäre gewesen: "Ach, so. Na dann herzlichen Glückwunsch auch von dieser Stelle."

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Und ich hätte Ihr gesagt, dass Feministin zu sein noch lange kein Grund ist, herumzubrüllen und sich schlecht zu benehmen. Total unsouverän, was die da machte.

@ der_papa: Es ist gut möglich, dass Sie, ohne es zu wollen, auch schon das ein oder andere Mal einer Frau Angst gemacht haben, wenn Sie im Dunkeln einfach nur Ihrer Wege gingen.

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Nunja, vor mir hatte vielleicht auch schon mal ein Mann Angst. Ich bin ja recht groß und kann böse gucken.

Ich arbeite in einem Frauenladen und ich könnte dutzende Beispiele nennen, wie bei uns die männliche Minderheit "bewitzelt" wird. Und dieses Verhalten ist kaum einer Frau als sexistisch bewusst. Ich finde es aber genau so daneben.

Und ich finde es schade, dass dieser Aspekt - dass sexistisches Verhalten eben keine Einbahnstraße ist - so kurz kommt in der Debatte.

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@bluetenstaub: Ich bin Ihnen sehr verbunden für diesen Einwand. Man(n) selber hätte ihn nicht bringen können, ohne sich eins mit der "Derailing for Dummies"-Klatsche einzufangen. ;-)

Ich sehe überdies keinen grundsätzlichen Hinderungsgrund, das Thema auch mal von der Fahrtrichtung aus zu beleuchten. Kommt vielleicht noch. Sie haben ja immerhin schon einen Anfang gemacht.

@arboretum: Das war vielleicht eine frisch bekehrte Vertreterin dieser Spezies.

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Das ist ja das Traurige - weshalb braucht es dafür erst mich?! ;)

Zwei Beispiele aus meinem Alltag:

1.: Vorgesetzte Frau stellt jungen, attraktiven Mitarbeiter vor großer (Frauen)runde vor: "Ich habe Ihnen was fürs Auge mitgebracht".
Nein, das hat ihm nicht geschmeichelt. Er dachte, er sei wegen seiner fachlichen Kompetenz dort.

2.: Aussage einer weiblichen Führungskraft: "Männer, die einen sozialen Beruf lernen, sind doch entweder psychisch krank oder schwul."

Ich könnte Ihnen noch endlos weitere Beispiele nennen. Das sind keine Ausnahmen.
Und das Schlimme ist: die Empörung - also das Bewusstsein dafür, was man hier eigentlich gerade gesagt bzw. gehört hat - ist in diesen Fällen gleich null.

In meinem beruflichen Umfeld dürfen sich Frauen gegenüber Männern deutlich mehr herausnehmen als Männer gegenüber Frauen. Warum eigentlich? Frauen können die sog. Chancenbeauftragte aufsuchen (die nur die Frauen wählen dürfen!). Für Männer gibt es eine solche Anlaufstelle nicht, obwohl sie die Minderheit darstellen. Absurd, oder?

Es ist wichtig, über respektvollen Umgang zwischen Frauen und Männern zu sprechen. Aber dieses einseitige ermüdet mich.

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„Das war vielleicht eine frisch bekehrte Vertreterin dieser Spezies.“

Nein, war sie nicht. Ich musste bei ihr an den alten „Witz“ aus den 1920er Jahren denken. „Ach, ihr Name ist Rosine? Sie hätte ich gerne als Traube kennengelernt.“

Wobei ich mich justamente an Franz Bieberkopf erinnere, der jede Menge Dinge sagte, die heute mit Nachdruck umgeschrieben würden, wenn „Berlin Alexanderplatz“ denn ein Kinderbuch wäre …

Aber Alfred Döblin ist halt (noch) nicht Ottfried Preußler …

PS: Lese gerade in #aufschrei herum. Ein Ort, den man besser meidet. Da kann man sich nur eigennützlich anflanschen (wie der glitschige SPD-Hansel: „steinmeier schlägt tagung vor, um die diskussion zu führen.“) oder kopfschüttelnd den Realitätsverlust einiger anderen beklagen. Alles andere endet unterm Mähdrescher …

Da ist das hier ein eher geeigneterer Weg: http://alltagssexismus.de/

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(...) weshalb braucht es dafür erst mich?

Vielleicht, weil der keiner Anwesenden besser (oder überhaupt) munitioniert ist mit Beispielen aus dieser Blickrichtung? Und vielleicht auch, weil die meisten eher in Umfeldern arbeiten, in denen die Geschlechterverteilung gerade auch in den Führungspositionen eher anders (lies: üblicher) ist? Und zu guter Letzt, weil man Ihnen nicht unterstellen könnte, eine billige Abwehrnummer zu bringen?

Wie gesagt, ich bin sehr froh, dass Sie sich damit zu Wort gemeldet haben, und über respektvollen Umgang (auch und gerade hier im Netz) muss man in der Tat mehr reden. Womöglich braucht es sogar ein maskulnistisches Pendant zu hatr.org?

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Hm. Ich hatte noch nie Erlebnisse, dass eine Frau mir auf der Straße im Dunkeln gefolgt wäre, geschweige denn mich festgehalten hätte. Oder von Frauen in der vollen Straßenbahn "zufällig" angegrabscht zu werden. Oder dass eine Frau sich in einem ansonsten leeren Lokal auf Tuchfühlung neben mich setzt. Oder dass ich an einer Gruppe Frauen vorbeigegangen wäre, die mir zugerufen hätte, in welcher Form sie sich gerade ausmalen, Geschlechtsverkehr mit mir zu haben. Oder die mir in den Weg versperrt und mich angemacht hätten. usw. usf.

Und ich glaube nicht, dass das Situationen wären, die Männern überhaupt öfter passieren könnten oder vor denen sie Angst haben müssten.

Ich habe nichts dagegen, Sexismus auf allen Seiten anzugehen und ich verstehe auch nicht, warum man das eine immer gegen das andere ausspielen muss. (Wie sagte Laura Dornheim gestern so schön bei zdf.login: "Ich halte Frauen nicht per se für die besseren Menschen" - spätestens da hätten die Macher der Sendung merken können, dass ihre Art der Polarisierung und Zuspitzung überhaupt nicht den Kern der Sache traf. Als wenn es darum ginge, Männer schlecht zu machen.)

Ich persönlich halte die eine Seite - siehe ersten Absatz - allerdings für ungleich dringlicher, und finde, auch wenn nicht alle Wortmeldungen meine persönliche "ist schlimm" Schwelle überschritten haben, kann man den #aufschrei als Ausdruck angestauter Wut und Scham erst einmal stehen lassen und ernst nehmen. Wenn so viele so ähnliche, alltägliche Erfahrungen schildern, die ihnen zu schaffen gemacht haben, dann gibt es was, worüber zu sprechen ist.

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Nachtrag: Ganz besonders bedenklich fand ich, dass viele Tweets Erlebnisse schilderten, die den Frauen als Mädchen zwischen 11 und 16 widerfahren sind.

Angesichts dessen sind viele der aufgeworfenen Gegenstimmen zu #aufschrei wie "ihr müsst euch halt besser wehren" und alles, was in die Richtung die-Feministinnen-wollen-uns-das-Flirten-verbieten! ging, doch ein Hohn.

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Hm. Ich hatte noch nie Erlebnisse, dass eine Frau mir auf der Straße im Dunkeln gefolgt wäre, [...] usw. usf.

Okay. Diese Erlebnisse hatte ich (als Frau) aber auch noch nicht. [Zumindest keine dieser Art, die ich als belastend empfand.] Daraus lässt sich nun wahrscheinlich keine Regel ableiten. Weder auf Männer- noch auf Frauenseite.

Es geht mir eben nicht darum, das eine gegen das andere auszuspielen. Ich fände es nur wichtig, dass beide Perspektiven einbezogen werden.

Und ich glaube nicht, dass das Situationen wären, die Männern überhaupt öfter passieren könnten oder vor denen sie Angst haben müssten.

Auch hier könnte ich Ihnen Gegenbeispiel liefern, zum Beispiel können Mädchencliquen durchaus aggressiv und aufdringlich mit einzelnen jungen Männern umgehen. Inklusive Bemerkungen unter der Gürtellinie. Eine Definition von "öfter" habe ich allerdings nicht zur Hand. Statistische Zahlen auch nicht. Aber das gibt es, möchte ich damit sagen.

Und: auch für diese Jungen und Männer ist das Thema schambesetzt. (Hypothese: Vielleicht melden sich deshalb auch via Twitter weniger Männer zu Wort?)

Aber wie gesagt, es geht mir auch nicht darum, zu diskutieren, welches Geschlecht es nun härter trifft. Mich würde einfach eine grundsätzlichere Beschäftigung mit dem Thema Sexismus erfreuen. Das hieße z.B. auch, dass in besagten TV-Sendungen nicht nur Frauen sitzen, die von sexistischem Verhalten ihnen gegenüber berichten, sondern auch Männer.

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Herr Mark, Sie haben sicher recht, was meine besondere Perspektive angeht.

Und wie Sie sehen, konnte ich ja auch meinen Mund nicht halten. ;)

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Ja, ich hätte sowohl auf Twitter als auch in den Talkshows gerne mehr Männer gesehen, die eigene Erlebnisse berichtet hätten. Aber ich stimme zu, auch bei Männern sind solche Erlebnisse schambehaftet. Vermutlich sogar deutlich stärker, wenn man sich versucht auszumalen, wie Leute wohl auf einen Mann reagieren, der berichtet, von einer Frau sexuell belästigt worden zu sein.

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da wa ich ma mit eina tusse kurz zusammen
mir gings total dreckich
ich hatte echt zu nix lust nochnichma zum ficken

abba da wa was los
das wurde imma gewalttätiger
da staunste was fraun für kraft haben können
und das bei zitterwölfen

da ging der trieb durch
das wa schon ein starkes stück

(weiteres erspar ich den lesern - is ja hier ein unzitterwölfisches blog)

gut die erfahrunk hab ich nur einmal gemacht
abba das reichte echt

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Frau Blütenstaub, es ist gut möglich, dass Sie Ihre Körpergröße vor solchen Erfahrungen bewahrt hat.

Dass es auch Frauen gibt, die körperliche Gewalt gegenüber ihrem Partner oder ihrer Partnerin ausüben, weiß man schon länger aus den entsprechenden Untersuchungen. Rein statistisch haben Männer sogar das größere Risiko, Opfer körperlicher Gewalt zu werden (wohlgemerkt körperlicher Gewalt, nicht sexualisierter Gewalt), allerdings handelt es sich dabei überwiegend um körperliche Gewalt durch andere Männer. Wenn Männer zuschlagen, sind die Verletzungen auch schwerwiegender als wenn Frauen zuschlagen.

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frau arboretum
einmal hat man mich ein pfund butta auf den kopp geknallt

mich gegen das bücherregal geworfen
(vor 2 tagen erst)

da fielen bild runta

wenn frauen rasend werden
dann is nur der sichere rückzuch angesacht

teller zertrümmern is ja noch harmlos

du kannst ja als mann nix machen
(ich bin 1,89 gross)
dann heisst es wenn du dich wehrst du hast die tusse geschlagen
du kannst nur zur abwehr die längere armlänge ausspielen das is alles

abba du sollst ma die tussen sehn wenn se ihren verstand völlich verlieren

sei froh wenn da kein messa in der nähe liecht

wieso gibts keine männahäusa?

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Ich selber kann da nicht mitreden, in Auseinandersetzungen war let's get physical bisher nicht die Devise, aber dass das vermeintlich schwache Geschlecht auch ordentlich hinlangen kann, hat sich schon rumgesprochen. Aber grad letztens irgendwo gelesen, als nach Gründen für Angst vorm anderen Geschlecht gefragt wurde, da nannten viele Frauen (wenig überraschend) körperliche Gewalt als Hauptsorge - wohingegen bei Männern die Angst größer war, von Frauen ausgelacht zu werden. Tja...

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ja bei männern sind das mehr psychische ängste
weil sie sich imma beweisen müssen meinen zu wollen
und irgendwann läufst du nu ma platt
und davor ham die angst

körperliche gewalt is natürlich auch sehr relativ
kann ja auch spazz machen
wenn es begrenzt is

das irgendein vollpfosten durchdreht wenn er ne tusse nich anmachen kann
is natürlich wahrscheinlicha
als umgekehrt

abba das heisst nich das frauen nich auch gewalt ausüben wenn se ausflippen

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@der_papa: Mir klingeln vor lauter #aufschrei auch die Ohren, wenn ich da länger reinhöre, aber wenn die 140-Zeichen-Schreitherapie den Betroffenen (oder müsste man da nicht von Betroff_Innen sprechen?) hilft, sich besser zu fühlen, wer wäre ich, das zu verurteilen?

@zottelwolferl (das klingt so schön österreichisch): Das mit dem spazz machen wenn es begrenzt ist leuchtet mir in der Theorie auch völlig ein, aber in der Praxis hat es mich danach bisher eher weniger gelüstet. Das ist wie mit den Gerichten auf der Speisekarte beim Thai, wo zwei oder drei Chili-Schoten dran stehen, das törnt manche ja auch total an, wenns nach zwei Bissen aus den Ohren rausraucht, aber mir fehlt da nichts, wenn ich sage, nein danke.

@giardino (17 Uhr 45): Eben, solche Reaktionen kann man kaum anders sehen als Rückzugsgefechte und Ausdruck tiefer Ratlosigkeit. Ich nutze die Gelegenheit, den Anwesenden einen längeren Text meiner FAZ-Bloggerkollegin Teresa Bücker ans Herz zu legen. Nicht weil ich unbedingt in allen Punkten mit ihr übereinstimme, aber Stoff zum Nachdenken liefert sie reichlich.

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du bist eben halt pervers mark
natürlich kann sex geil machen wenn man sich drauf einlässt nen bischen gewalt auf beiden seiten zuzulassen

blöda hund

du hast von nie was ne ahnunk
es is manchma grauenhaft mit dir

typisch blogger.de

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Haha, das hab ich lange kommen sehen, dass Kuschelsex irgendwann als die ultimative Perversion gebrandmarkt wird. Jetzt aber noch mal langsam, damit Du auch Du Suffkopp in Schlangenlinien mitschreiben kannst: Dass das geil sein kann, bestreitet doch keiner. Mann, wie begriffsstutzig kann einer sein.

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kuschelsex mim morphium
wird glaub ich nich gelingen

selbst wenn ich mich die grösste mühe am geben tu

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Ich würde mich an Deiner Stelle damit zufriedengeben, denn mehr gibt Deine lahme Vodafone-Internetverbindung nicht her. ;-p

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jezz haste nen ganz schweren fehler gemacht
zieh dich ma warm an

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Ja,
ich behalt die Socken an im Bett. Gute Nacht, Schnuffi.

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ich fürchte mich
.

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Der Spazz geht leider häufig mit schlechter Musik einher: wenn im Hintergrund Rammstein knödelt, kann ich das schönste Folterszenario nicht mehr ernst nehmen.

Ein nicht unwesentlicher Aspekt an dieser Brüderle-Geschichte scheint mir zu sein, dass sie sehr schön vorführt, wie sehr die Provinz mittlerweile an Boden verliert. Die klassische selbstbewußte Honoratiorenattitüde (die noch in Bonn den Alltag bestimmte), erscheint unter Berliner Bedingungen nur lächerlich. Kurt Beck kann da wohl auch ein Lied von singen. Diese Gestalten scheinen ästhetisch aus der Zeit gefallen. Damit geben sie ein billiges Ziel ab. Während der Sexismus im Agentur-Style scheinbar smarter rüberkommt.

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was soll an rammstein falsch sein?
was is schlechte musik?

es kommt doch wohl auf den inhalt an


was bist du denn für ein scheissa

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kein antifa-scheissa, sondern ein bitte-keine-gerrrrollten-rrrs-scheissa

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@giardino: was sie sagen ist leider so richtig. Zu oft ist es passiert, dass sich in ganz normalen Kneipengesprächen unter vier Augen oder in kleinem Kreis das Thema zufällig in Richtung Sexismus bewegte und eine der anwesenden Frauen unter Tränen von "als ich zwölf war" erzählt. Zu oft gefolgt von Worten wie Bruder, Klavierlehrer, beim Sportunterricht oder gar Großvater... Eine verfluchte Schande ist das. Als Mann kann ich da nur zuhören, was in der aktuellen Diskussion wahrscheinlich auch das beste ist. Wir können gerne über die Probleme von Männern reden und dass es genügen blöde Frauen gibt, aber nicht in diesem Kontext. Das ist ein anderes Thema.

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@paul bademeister (0 Uhr 16): So habe ich den Fall noch gar nicht betrachtet, aber da dürfte schon was dran sein. Mit der Bodenständigkeit, die im Land zwischen Reben und Rüben gut kommt, ist auf dem politischen Hauptstadtparkett kein Blumentopf zu gewinnen. Wobei auch zu fragen wäre, ob das für die politische Kultur in diesem unserem Lande wirklich so eine tolle Sache ist, wenn die lebensweltliche Kluft zwischen Hauptstadt und Restrepublik immer weiter auseinanderklafft.

@ilnonno: "Word", wie man auf neudeutsch sagt.

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@Mark 08:29
ich war ja immer gegen den Regierungsumzug nach Bälin!
Vielleicht sollte man eine Bürgerbewegung für eine neue Hauptstadt in der Provinz machen. Z.B. Mainz, Darmstadt oder Weimar.
Nette Residenzstädtchen mit Hinterland!

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Göttingen
ist auch ganz nett und einigermaßen mittig gelegen. Weimar hat was, aber eine Weimarer Republik reloaded kann ja auch keiner wollen. ;-)

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Super Idee. Der Regierungsapparat wird bei der Gelegenheit so verkleinert, dass er in die neue Hauptstadt reinpasst.

Ich wäre für Schweinfurt.

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ah mark macht widda mainstream
.

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Genau.

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Frau Blütenstaub, es ist gut möglich, dass Sie Ihre Körpergröße vor solchen Erfahrungen bewahrt hat.

Weiß ich nicht, Frau Arboretum. Wäre interessant zu erfahren. Wahrscheinlich ist es einfach nur Zufall.

(Wobei, wenn ich so darüber nachdenke, fallen mir evtl. doch ein paar Erlebnisse ein, die ich aber eher unter "dämliche Anmache" einordnen würde, nicht unter sexueller Belästigung.)

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Ich bezog mich darauf, dass Ihnen noch keiner nachts auf der Straße gefolgt ist. Als mir das das letzte Mal passiert* ist, fand ich es erst lästig, dann einfach nur beängstigend. Die waren nämlich zu dritt und folgten mir bis zur Haustür, die ich gerade noch rechtzeitig zustieß.

* An dieser Stelle ist ein Link, den man aber leider nicht sehr gut erkennt, weil Herr Mark die Schriftfarbe für Links etwas ungünstig eingestellt hat.

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Kann ich sehr gut nachvollziehen. Das würde mir auch Angst machen. Ich bin selten bis nie nachts zu Fuß und alleine unterwegs zu sein.

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Na, dann ist es garantiert kein Zufall, dass Ihnen noch nie einer im Dunkeln auf der Straße gefolgt ist. :-)

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Hmmm... ;-)

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Sind Sie deshalb nie im Dunkeln allein zu Fuß unterwegs oder wie kommt das, dass Sie es selten bis nie sind?

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Hm, das liegt wohl einfach daran, dass ich ländlich wohne und deutlich häufiger Auto fahre (oder mich fahren lasse) als mit Bus oder Bahn unterwegs zu sein.

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Die mir bekannten #Aufschrei tweets sind alle von mittelschichtig-autochthonen Damen. Diese leben in einer geschlossenen Blase, welche nach demographisch bedingter Machtübernehme durch unterschichtig-religiöse Migranten in 2 Jahrzehnten platzen wird. Die dann ausgestoßenen Aufschreie werden ungehört verhallen, denn es gibt dann dafür keine geneigte Zuhörerschaft mehr.

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dann möcht ich nich mehr am leben sein
dann wird nich mehr über den sexismus eines zitterwolfs

sondern übba die scharia diskutiert

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@stimmvieh: Für Ihre ewiggleichen Horrorszenarien vom heiligen muslimischen Reich auf deutschem Boden gibt es hier übrigens auch keine geneigte Zuhörerschaft mehr. Das haben wir hier und anderswo alles schon durchgekaut, und ich hab da (im Interschied zu Ihnen anscheinend) keinen Bock, mich ständig zu wiederholen.

Schönes Leben noch in Ihrer national befreiten Zone.

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stimmvieh is abba nich der zitterwolf herr mark
sach ich ma so

und zitterwölfe wollen keineswegs in national befreiten zonen wohnen

das würde die anzahl der jäger noch mehr erhöhen tun

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Keine Sorge, so groß ist die Verwechslungsgefahr zwischen Euch beiden dann doch nicht. Aber sieh es mal so: Ohne sonderpädagogische Unterstützung von der Blogplattform sind meinen Inklusionsbemühungen hier Grenzen gesetzt. Einen Ziwo (der auch mal als sonderschüla x postete) in der Kommentatorenklasse kann ich grad noch mitschleppen, auch wenns nicht immer einfach ist mit ihm, aber den Berlin-Brandenburger Blut-und-Boden-Paranoiker, der sich erfolgreich aus der Klapse rausgelogen hat, kann ich hier beim besten Willen nicht mehr mitbetreuen.

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sei ma nich so überheblich weil du mainstream bist
und mainstream is für journalisten da wo es die grösste einschaltquote am geben is

und sollten sich die zeiten wandeln

posten sie für die scharia
posten sie für die jüdische gefahr
posten sie für das nationale erbe

so wie sie heute für sexismus posten
und multikulti
und schwules jüdisches gedenken veranstalten

so sind sie eben

da kannste nix machen

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Naja, das tiefsitzende Bedürfnis, sich vom Mainstream abzugrenzen, treibt vor allem Leute um, die eigentlich selber aus diesem Mainstream kommen. Oder eine Meta-Ebene weitergedacht ist die ostentative Abgrenzung vom Mainstream auch schon längst so mainstreamig geworden, dass damit heutzutage keine nennenswerten Distinktionsgewinne mehr einzufahren sind. Was zu der geradezu paradoxen Situation führt, dass sowohl Dschungelcamp-Gucken als auch das Nichtgucken dieses Unterhaltungsformats Mainstream ist.

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naja
micaela schäfer fand ich geil
sonst guck ich son scheiss ja nich

abba das is wahrscheinlich auch sexismus

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abba das is wahrscheinlich auch sexismus

Kommt drauf an, was Du stattdessen guckst. ;-) Ansonsten hier noch bisschen mehr Mainstream-Lesefutter.

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@der_papa: Mir klingeln vor lauter #aufschrei auch die Ohren, wenn ich da länger reinhöre, aber wenn die 140-Zeichen-Schreitherapie den Betroffenen (oder müsste man da nicht von Betroff_Innen sprechen?) hilft, sich besser zu fühlen, wer wäre ich, das zu verurteilen?

Sehe ich ja auch so. Und ich will ja niemanden die Möglichkeit geben sich nicht die Dinge von der Seele zu schreiben. Im Gegenteil. Die Seite http://alltagssexismus.de/ scheint mir da aber ein wertvolleres Instrument, auch um mal mitzubekommen, was denn tatsächlich an Dingen um uns herum so passiert.

Was auf Twitter läuft ist! die Sexismusdebatte, und das ist arm …

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als ich kaufm. lehrlink war wollt ich den betrieb
auch ma von die arbeitaseite kennenlernen

also zitterwolf setzt das durch
kommt überall hin und auch in die abteilung wo produkte repariert wurden

da wa eina der krapschte imma nach meine eier

2 mal hattas gemacht

in der zeit hatte ich abba rausgefunden das die permanent was an die seite schoben für sich selba und das hatten se aufm hochregal

ich geh also dahin hol son teil runter und sach das is für mich sind fragen offen?

warn keine fragen mehr

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@der_papa: Seit laufen denn überhaupt Debatten, die man wirklich so nennen kann, auf Twitter?

@ziwo: Lehre gemacht und 2x studiert? Respekt!

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meinste so einen wie mich hätten se nich vom gym geschmissen?
da brauchte es son umweg
wie solls anders gehn

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Ich dachte, das wär so ein Bielefelder Betschwestern-Brettergymnasium gewesen, wo etwas mehr Barmherzigkeit herrscht.

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nö das wa eine sehr elitäre bude
nur zitterwölfe kam in die pädagogik nich vor

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@mark, 11:47 Uhr: Ja sicher, richtige Debatten laufen da keine. Das ist auch nicht ein 160-Zeichen-Problem. Das ist ein Internet-Problem, und deshalb halte ich diese Tweets ja auch für verzichtbar (wenn nicht gar kontraproduktiv), im Sinne eines fruchtbaren Informationsaustausches.

Trotzdem ist der Tweet eines der Debattenzentren. Daher die Bezeichnung „arm“ …

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@der_papa:
Auch wenn ich mich von alltagssexismus.de ebenfalls besser informiert fühle als von dem anschwellenden Microblogsgesang auf Twitter, gegeneinander ausspielen würde ich ich die beiden Kanäle trotzdem nicht. Und was heißt hier verzichtbar, wenn es denen, die sich da artikulieren, anscheinend wichtig ist, das rauszulassen? Vielleicht gehts da ja zunächst mal gar nicht um fruchtbaren Informationsaustausch. Aber selbst wenn nicht - wo beeinträchtigt mich das? Ich bin ja nicht gezwungen, mir das alles in Dolby-Stereo reinzuziehen.

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Einerseits: gut, daß man mal drüber redet. Andererseits: bitte kein Minenfeld draus machen.
Annäherung zwischen zwei mehr oder weniger interessierten Individuen ist schon kompliziert genug.

Ich trieb mich zeitweise ein Kreisen rum, in denen Männer fast schon unter Generalverdacht gestellt wurden. Das sollte, so mit ein paar Jahren Abstand und ein bißchen mehr Erfahrung was Baggerversuche angeht, auch nicht sein.

Einerseits: es gibt genug bis zu viele Männer, die sich benehmen wie Axt im Porzellanladen. Andererseits gibt es auch genug Frauen, die das superklasse finden. Verstehe ich zwar nicht, aber ich ordne es unter "Menschen sind eigenartig" ein und nehme es zur Kenntnis.

Nein heißt nein. Und solange das akzeptiert wird ohne Murren oder weitere "Überredungsversuche" sollte das in Ordnung gehen.
Ich will auf keinen Fall sagen, die Dame ist schuld weil sie nicht lauthals "Neeeeiiiiiiin!!!" durch die Bar gekreischt hat. Aber ich frage mich, wie ein Mann wissen soll, daß das jetzt daneben war, wenn man es ihm nicht sagt.

Eine Sexismusdebatte- und ich fühle mich 20 Jahre jünger weil das alles schon mal da war.

Ich versuche, den Kram weitgehend zu ignorieren weil das Thema zu ernst für politische Schlammschlachten um Vorwahlkrampf ist.

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gut bei meinen türkischen freunden
da herrschte schon eine unglaubliche verklemmtheit vor was frauen angeht

(die sprüche versage ich mir hier)

auf der anderen seite is das anders als bei deutschen - die erzählen dir wirklich alles - egal ob die ejakulation zu früh is was sie bedauern und sonst noch ein scheiss
warum sie ihre frau würgen mussten
warum der spruch gildet:
jede frau hat ein loch is doch scheissegal

letztenendes warn die total unglücklich in ihrer situation und die frauen auch

sie haben sie arrangiert weil das so verlangt wird

das is schon viel brutaler als diese lächerliche sexismusdebatte die nix anderes als pures mainstreamgeschwätz is

warum frauen und männa so frustrationen haben wenn sie sich begegnen
is schon unheimlich

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da müssen Zitterwölfe nicht mal nach Kleinanatolien fahren, ein Familientreffen bei der Prollsippe von Cassandra zB reicht um Kültürschock zu kriegen. Deutlich derberer Umgangston, Herrn Brüderles Dirndl-Kommentar würde da nicht mal auffallen, "muß man doch mal sagen dürfen", "ist doch nett gemeint", "bist doch ein hübsches Mädchen" "da muß man sich dran gewöhnen" usw.
Männer sitzen beisammen und reden über "Kurven", die Kurveninhaberinnen hören zu und lächeln.
Und dann schaltet man den Fernseher ein und hört zu, wie schlau über Sexismus geredet wird und fragt sich, wann man auf welchem Planeten war und wieso man sich an den Space-Shuttle -Flug nicht erinnern kann.


Ich würde das ganze nicht als einfach nur Mainstreamgeschwätz abhaken, aber es spiegelt nur einen kleinen Teil der Realität wider und nicht mal alle Frauen haben ein Problem damit.

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@cassandra (13 Uhr 15):
Eine Sexismusdebatte- und ich fühle mich 20 Jahre jünger weil das alles schon mal da war.

Wenn Du damit auf die puritanischen Hirnfickereien anspielst, die che2001 lang und breit aus der damaligen Göttinger Studi- und Politnik-Szene berichtet hat, bleibt das eine oder andere deja-vu sicher nicht aus. Auf der anderen Seite läuft ein gesamtgesellschaftlicher Diskurs zum gleichen Thema nicht zwingend auf die gleichen Konsequenzen hinaus. Dass wir also in naher Zukunft einen feministisch inspirierten Tugendterror mit Flirtverboten und dergleichen erleben, wie manche schon argwöhnen, sehe ich im Moment eigentlich nicht.

@ziwo: Natürlich ist die Sexismusdebatte Ausdruck einer tiefersitzenden Unsicherheit im Umgang der Geschlechter, die auch andere Ausprägungen hat, denken wir etwa an die Debatte um die sogenannten Schmerzensmänner oder Frage, woran klemmt es hierzulande mit der Fortpflanzung? In diesem Zusammenhang ist Mainstreamgeschwätz leider ein brunzblödes Totschlagargument, denn eine gesellschaftlich bedeutsame Problemstellung kannst Du entweder nur mit Blick aufs große Ganze oder eben an anekdotischen Einzelfällen entlang analysieren, aber da kommst Du abseits des Mainstreams in den kleineren Nischen auch nur bedingt weiter.

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"Wenn Du damit auf die puritanischen Hirnfickereien anspielst, die che2001 lang und breit aus der damaligen Göttinger Studi- und Politnik-Szene berichtet hat, bleibt das eine oder andere deja-vu sicher nicht aus"

Ja, genau da dadran erinnere ich mich.

Was ich von dem, was im Moment debattiert wird, mitbekomme, dann läuft das ganze grad weit auseinander. Vielleicht weil das ein so breites Thema ist bliebt das wohl nicht aus.
Tw wird schon über Art&Weise von erlaubter Anmache geredet. Während ich den eigentlichen Spruch saudämlich finde, ist es doch wichtig, festzustellen, daß man Flirtverhalten nicht wirklich regulieren kann. Aber frau muß auch nicht über jeden Flirtversuch jubeln oder ihn nett finden oder was auch immer.

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die ganze debatte funktioniert nur deshalb so gut
weil zwischen männern und fraun eine grenze gezogen wird die es gar nich gibt

beides sind sehr heterogene gruppen

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Das ist wohl wahr, aber dem steht ja nicht entgegen, dass sich bestimmte Interaktionsmuster zwischen Angehörigen dieser beiden Gruppen doch häufiger so als anders abspielen.

Und wie gesagt, wir sind hier offen, die andere Seite zu Wort kommen zu lassen. Vielleicht führt die Debatte ja mittelfristig dazu, dass sich auch Männer verstärkt zu Wort melden, die selber Sexismus erlebt haben.

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Stellvertreterpost
Tigergatte bloggt nicht. Aber hier ist seine Kurzaufzählung.


Sexismus als Diskriminierung aufgrund von biologischem Geschlecht:

- wenn der Post-Doc Kollege nicht angestellt wird weil er zwar für das Projekt die Finanzierung via Drittmittel klargemacht hat und qualifiziert ist, aber nicht angestellt werden kann wegen institutseigener Frauenquote.

- wenn Frauen bei der Einstellung grundsätzlich bevorzugt werden lt Stellenanzeige.

- wenn jeder Konflikt mit der weiblichen Vorgesetzten auf "typisch Mann!" hinausläuft.


Ungefragte und unerwünschte sexuelle Aufmerksamkeit:

- Während es im Fitness-Studio eine getrennte Frauensauna gibt, ist die andere Sauna gemischtgeschlechtlich und da benehmen sich nicht alle Frauen sensibel

- Frauen, die mal eben in die Männerumkleide kommen im Schwimmbad

- Frauen, die laustark die körperlichen Vorzüge von Männern kommentieren (das Niveau lag auch nicht höher als beim Dirndl-Kommentar)


andere Baustelle:
wenn man als mann einen anderen Mann abweist, ist die Pflaumerei "ey, bist du schwulenfeindlich" nicht weit

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wenn man als mann einen anderen Mann abweist, ist die Pflaumerei "ey, bist du schwulenfeindlich" nicht weit

Echt? Jetzt in meinem fortgeschrittenen Alter sind Baggerversuche aus der Ecke ja ziemlich rar geworden, aber als das noch öfters vorkam, war irgendwelches beleidigtes Gepampe auf Seiten von Abgewiesenen die absolute Ausnahme. Aber in der Zwischenzeit hat sich der gesamtgesellschaftliche Stellenwert dieses "kleinen unterhaltsamen Defekts" (Max Goldt) auch stark gewandelt.

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Ich kenne das überhaupt nicht. Ich war früher ab und zu mit Freunden in einem Nachtclub unterwegs, der ganz bunt gemischt von Homos, Heteros und Transen besucht wurde. Wurde man da angemacht (und spätestens auf dem Klo durfte man damit rechnen) und meinte, "nee, lass mal", dann war das völlig okay.

Auch wenn ich heute schwule Freunde treffe, läuft das alles sehr entspannt ab. Manche von ihnen sind nach wie vor recht promiskuitiv, aber entweder man sagt ja oder nein. Da ist keiner angepisst. Wenn ich mich zurückerinnere, habe ich viele Anmachen erlebt, aber es war nie ein Problem, damit umzugehen.

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"Auch wenn ich heute schwule Freunde treffe, läuft das alles sehr entspannt ab"

Tigergatte ist nicht da, sondern im Rahmen unserer "heteronormativen" Rollenverteilung malochen (was ihm auch einige üble Kommentatre der Gattung "Macker-Arschloch mit Frau zu Hause kann sich den faulen Lenz auffa Arbeit machen und kettet sein Weibchen zu Hause an"- das ist eine andere, aber verwandte Kiste), also nur mein Senf:

mit Leuten, die mich anpflaumen, weil ich nicht mit ihnen in die Kiste will, bin ich nicht befreundet.
Unter Freunden sollte man das "Nein" "Ja" oder was auch immer einfach hinnehmen und sich deswegen nicht gegenseitig stressen.

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Wer mal von Stereotypen weg will, muss nur über mal über ein paar Sachen nachdenken:

Gewalt von Frauen (ob Mütter, Großmütter...) gegen Jungen.
Sexuelle Gewalt von Frauen gegen Jungen.
Gewalt von Frauen gegen Alte.

Im erzieherischen und pflegerischen Bereich sind überwiegend Frauen tätig. Die Gewalt dort geht daher überwiegend auf ihre Kappe.

Leseempfehlung: Peter Wensierskis "Schläge im Namen des Herrn". Die Nonnen haben in den christlichen Heimen der 50er und 60er Jahre nichts ausgelassen. Kind in den Kartoffelsack, oben zugeknotet, über Nacht in den Keller. Am Rande: Die Proteste dagegen waren auch die Anfänge der RAF.

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Gewalt von Frauen gegen ihre Töchter. ist ja nicht so als ob Gewalt nur über die Geschlechterbarriere funktioniert.

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und die abgrenzung von gewalt is auch sonne sache
es gibt arten der verbalen gewalt die könn schlimma sein als jede ohrfeige oder jeder arschtritt

meine klassenlehrerin an der hauptschule nannte mich imma mit dem nachnamen und alle anderen mit dem vornamen
ganz bewusst weil der aus polen kommt

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Boah, das ist übel. Mein Nachname ist ja auch osteuropäisch, und damit war mir als Kind bisweilen auch nicht so richtig wohl. Das hat sich erst gegeben, als einer mal explizit zu mir sagte, das wär voll der Polackenname. Nun hieß der Betreffende aber so ähnlich wie Tschüssikowski, da brauchte ich nur zu kontern mit "sagt ja grad der richtige", und da hatte er den Salat. Aber wenn Lehrkräfte einen mit so Nummern ausgrenzen, das ist schon Psychoterror.

@kreuzbube: Hatte ich mal in der Hand, das Buch, brachte es aber nicht über mich, es zu erwerben. Genauer als in den Renzensionen wollte ich das alles lieber gar nicht wissen.

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zitterwölfe sind nich umbringbar
und dann hatten wir ein klassentreffen
ich hab sie persönlich abgeholt

die dumme sau hat geguckt wien eimer

das blödeste und dümmste arschloch in ihrer hauptschulklasse (nach ihrer meinunk) akademiker

hatt ich ein spazz

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