Mittwoch, 5. Februar 2020
Herkünfte


Europa
100,0%
Nord- und Westeuropa
51,3%
Skandinavier
28,7%
Nord- und Westeuropäer
22,6%
Osteuropa
47,9%
Balkanbewohner
34,6%
Osteuropäer
13,3%
Aschkenasischer Jude
0,8%

Meine Frau hat uns zu Weihnachten diesen DNA-Test spendiert. Interessanterweise ist bei ihr der Anteil Osteuropa etwas größer als bei mir, und Nordeuropa-Skandinavien kleiner. Überrascht bin ich davon, dass der Balkan bei mir stärker zu Buche schlägt als Osteuropa, wo doch mein Vater aus dem Raum Polen/Ukraine stammt. So genau darf man das alles wohl nicht nehmen. Mit einem gewissen Prozentsatz jüdischen Erbguts hatte ich übrigens gerechnet. In der Heimatregion meines Vaters gab es sehr viele Juden, da wäre es eher verwunderlich gewesen, was das gar keinen Niederschlag in den Genen gefunden hätte.

Und was nehme ich daraus nun für mich mit? Schwer zu sagen, ich habe mich immer schon zu 100 Prozent als Europäer gefühlt, und dass ich diesen Wert jetzt gewissermaßen amtlich habe, ändert an meinem Leben herzlich wenig.

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guck dich ma die schnittmenge an: ein typischer ossi herkunft thüringen
und nix vom neandertaler wie der zitterwolf

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Einen gewissen Ossi-Anteil werden die meisten von uns haben, kriegsbedingt.

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Ist so ein Test mehr als Huppifluppi? Bzw. konnten Sie herauslesen, wie der Test funktioniert, was da womit verglichen wird?

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Gibt es "jüdisches Erbgut" über die Jahrtausende weiter­gegebene Religion, Erziehung und Epige­netik hinaus? Und wie steht es um eine regio­nale Zuordnung, wenn man "unter alle Völker zerstreut" wurde.

Ich weiß, daß eine Abstammung von Aschkena­sischen Juden, was immer das sei, nicht auf den Glauben zielt. Die heutige Zeit erfordert jedoch mit Rücksicht auf bescheidene Geister leider begriff­liche Neutra­lität.

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Im Falle der ashkenasischen Juden weiß man inzwischen, dass es keine nennenswerte genetische Übereinstimmung mit den einstigen oder heutigen Bewohnern Palästinas gibt. Alles weitere ist allerdings strittig. Lange Zeit dachte man, ein Großteil der osteuropäischen Juden ginge zurück auf den Stamm der Khazaren, der um das Jahr 800 nach unserer Zeitrechnung zum jüdischen Glauben konvertierte. Das gilt inzwischen als widerlegt, aber so viel klarer ist das Bild nach meinem derzeitigen Kenntnisstand nicht geworden.

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Nachtrag: In Haaretz oder Jerusalem Post habe ich eine Überschrift gelesen, es gebe genetische Marker für Judentum, allerdings war der Artikel registrierungspflichtig.

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Genetische Marker für Judentum kann es nicht geben, weil mein Erbgut sich mit Annahme des jüdischen Glaubens nicht änderte, mit einer Beschnei­dung auch nicht. Nicht verwun­derlich oder geradezu eine Plattheit ist dagegen die Existenz von Genab­schnitten, die mit dem jüdischen Glauben korre­lieren, zumal wenige Jahrtau­sende mensch­licher Evolution Glaube und Herkunft nicht genügend getrennt haben. Für ein Profi­ling in Kriminal­fällen mag das nützlich sein. Ich möchte trotzdem nicht den Aufschrei hören, wenn Forscher eine gene­tische Veran­lagung zur Hakennase bestätigen.

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Es ist natürlich schwierig, dazu was zu sagen, wenn man nur die Überschrift lesen konnte. Ich wäre zunächst auch davon ausgegangen, dass sich die Ansage mit dem genetischen Marker nicht auf die Gesamtheit aller Angehörigen dieser Glaubensrichtung beziehen kann, da sich mit der Konversion das Erbgut ja nicht ändert. Vielleicht bezog sich das Thema ja auf sephardische Juden, die schon paar Jahrhunderte länger Thora lesen undsoweiter.

Und ich habe mich bei ähnlichen Gedanken ertappt, dass solcherlei Forschung immer die Gefahr birgt, in Schädelvermesserei und Nasenform-Analyse abzudriften, im positiven wie auch im negativen Sinn.

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ab dem 6. jahrhundert vor christus haben immer weniger juden mit ihren nachbarn gefickt
was alle sonst getan haben
die anderen kannten ja keine verwandten

insofern sind juden partiell in diesem kurzen zeitraum für genetik interessant

nur mit die neandertaler ham sie genetisch nie was zu tun gehabt wie ein zitterwolf

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Wenn alles gut gemischt ist, ist doch top of the pops - immer nur im eigenen Genpool pimpern macht dumm und anfällig. ;-)

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Richtig, wobei das heute wahrscheinlich nur noch in abgelegenen Einöd-Dörfern ein Thema sein dürfte.

Bei meiner Frau und mir war die Schnittmenge doch größer als erwartet, immerhin kommt sie aus Norddeutschland und ich aus dem Süden - mit einer väterlichen Ahnenreihe im Raum Polen/Ukraine/Russland. Und dennoch ist bei ihr der Anteil Osteuopa sogar noch ein bisschen höher als bei mir, was eventuell mit Vorfahren in den ehemaligen Ostgebieten zu erklären wäre. Für unseren jeweiligen Balkan-Anteil haben wir beide keine plausible Erklärung, aber in meinem Fall zumindest hatte ich so eine Vorahnung, dass das prominent im Mix drin sein könnte.

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gut gemischt is ne erhaltungsstrategie
keine ideologie

als die ersten europäer in usa angelandet sind ham se erstma 90prozent der indianer ausgerottet durch ihre viren
das wa nich die mayflower
sondern nur dämliche fischer

als die ersten sogenannten amis aus england angelandet sind
trafen sie auf eine einöde wo vorher bewohnt war

der menschliche organismus besteht nu ma aus seinem immunsystem

bei der spanischen grippe nach dem 1. weltkrieg sind weltweit 100 millionen menschen gestorben
ein völlig normaler vorgang

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Ihr habt Sorgen!
Der Urne ist es wurscht, welche Asche eingefüllt wird.Bis bald.

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Sorgen habe ich tätsächlich. Aber es war gut, mal wieder über was anderes zu schreiben als über körperliches Siechtum.

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Jetzt erbringen wir unsere Ariernachweise schon freiwillig...

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Mit Verlaub, das ist doch Dummfug. Gerade die selbsternannten Arier werden mit den Ergebnissen wenig Spaß haben, wenn dabei rauskommt, dass es eine rein ethnisch-nationale Herkunft so gut wie gar nicht gibt.

Ob es datenschutztechnisch klug ist, bei so einem Test mitzumachen, steht freilich auf einem anderen Blatt, da hätte ich vort zehn, fünfzehn Jahren sicher gesagt, sorry, Baby!

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Gut, vielleicht habe ich tatsächlich einen Ironie-Marker übersehen. Das passiert mir bisweilen, im Netz öfter als draußen in der Kohlenstoffwelt.

Dennoch bin ich von Ihrer Lesart nicht so recht überzeugt.

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Ich setze an Ihrer Lesart gar nichts aus, kann doch jeder den Kommentar interpretieren, wie er Kleingeld hat. Ich sage nur, dass das bei mir anders ankam als bei Ihnen. Und so viel Differenz sollten wir schon aushalten können.

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Alles in allem aber wieder mal typisch, wie zuverlässig und prompt Godwins Gesetz greift. 🙄

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ich hab ja ankst vor nem gentest
weil sich dann herausstellen könnte das ein zitterwolf gentechnisch nich einzuordnen is
und gar keine multitkulturellen bezüge hat

das stell man sich ma vor bei dem mainstream
die leute laufen los und wolln mich steinigen
vorher stand ich noch mit ihnen in einer bäckerei und im lidl
dann soll ich auf den scheiterhaufen

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Dich würden die meisten ja genetisch bei den Teutonen vom Teutoburger Wald verorten. Aber tief drin biste wahrscheinlich so'n Karpaten-Zotteltier. ;-)

@fritz_: Word!

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Skandinavier 28,7%

Evangelische Familie?

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Wüsste nicht. Römisch-katholisch 50 Prozent, Griechisch-Katholisch 50 Prozent.

Nach längerem Nachdenken würde ich sagen, Gustav Adolfs Truppen sind gut rumgekommen, das könnte auch den vergleichbar großen Skandinavien-Anteil in der DNA meiner Frau erklären.

P.S. Sind Sie wegen "Sieben Wochen ohne" so pünktlich zum Aschermittwoch hier aufgeschlagen? ;-)

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