Donnerstag, 13. Dezember 2018
Statusbericht
mark793, 23:47h
Könnte jetzt lang und breit referieren, was am siechen Leib und an den lahmen Gliedmaßen zwickt und zwackt, aber so genau will das vermutlich keiner wissen. Bleibt zu sagen, dass die Fußheberschwäche zwar andauert, ich aber dennoch vor ein paar Tagen beschlossen habe, auf die Peronäus-Schienen zu verzichten. Natürlich ist der Gang und der Stand ohne diese Stützen erstmal unsicherer, aber ich sage mir, wenn es einen deutlicheren Fortschritt geben soll, dann muss ich die Füße auch stärker fordern. Ob ich mich ohne die Stützen auch aufs Rad traue, muss ich mal sehen, das ist ja auch mit den Gehhilfen noch eine leicht wacklige Angelegenheit.
Wie auch immer. Wenn die großen Durchbrüche auf sich warten lassen, heißt es offen bleiben für kleine Verbesserungen. Vorhin konnte ich erstmals seit einem halben Jahr die Zehen am linken Fuß wieder ein bisschen bewegen. Und das ist doch schon mal weit besser als gar nichts.
Wie auch immer. Wenn die großen Durchbrüche auf sich warten lassen, heißt es offen bleiben für kleine Verbesserungen. Vorhin konnte ich erstmals seit einem halben Jahr die Zehen am linken Fuß wieder ein bisschen bewegen. Und das ist doch schon mal weit besser als gar nichts.
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kid37,
Freitag, 14. Dezember 2018, 01:04
Dranbleiben! Nerven regenieren langsam. Es ist sicher eine gute Entscheidung, die jetzt zu fordern. Nur hübsch aufpassen und langsam. Man bleibt leicht an Treppenstufen oder auf hubbeligen Wegen hängen. Wird schon!
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kelef,
Freitag, 14. Dezember 2018, 11:22
was kid37 schrob.
und wenn ihnen (oder vielleicht auch noch wem anderen) hilft: ich hab mir - einmal mit 30, einmal mit 40 jahren - je eine fingerkuppe so gründlich durchgeschnitten, dass man den knochen sehen konnte. das dauerte jeweils so an die zehn jahre, bis ich wieder was spürte. erstere stelle (kleiner finger links) ist vollkommen wiederhergestellt, zweitere stelle (daumen rechts, hahaha) lässt bei der feinfühligkeit zu wünschen übrig, aber sonst passt das.
die riesennarbe nach der carotis-op links am hals zickt nach 13 jahren noch immer ein wenig, aber seit etlichen jahren spüre ich die richtige temperatur: es war ein wenig irritierend, als heiss sich wie kalt anfühlte, und umgekehrt. nämlich nur links, dafür aber auf der gesamten gesichts- und kopfhälfte. rechts passte ja alles.
und mein linkes matschauge verändert sich - zum besseren - ebenfalls seit zehn jahren. merke ich sogar selber, besonders wenn ich alte fotos anschaue.
ich hab da also schon eine menge für sie ausprobiert, wenn auch an anderen körperstellen. aber: so ein körper mit seinen nerven hat schon ein ganz unglaubliches regenerationsvermögen. man darf nur die hoffnung nicht aufgeben, irgendwann kommt wieder alles mehr oder weniger ins lot. jünger werden wir allerdings nicht mehr.
und wenn ihnen (oder vielleicht auch noch wem anderen) hilft: ich hab mir - einmal mit 30, einmal mit 40 jahren - je eine fingerkuppe so gründlich durchgeschnitten, dass man den knochen sehen konnte. das dauerte jeweils so an die zehn jahre, bis ich wieder was spürte. erstere stelle (kleiner finger links) ist vollkommen wiederhergestellt, zweitere stelle (daumen rechts, hahaha) lässt bei der feinfühligkeit zu wünschen übrig, aber sonst passt das.
die riesennarbe nach der carotis-op links am hals zickt nach 13 jahren noch immer ein wenig, aber seit etlichen jahren spüre ich die richtige temperatur: es war ein wenig irritierend, als heiss sich wie kalt anfühlte, und umgekehrt. nämlich nur links, dafür aber auf der gesamten gesichts- und kopfhälfte. rechts passte ja alles.
und mein linkes matschauge verändert sich - zum besseren - ebenfalls seit zehn jahren. merke ich sogar selber, besonders wenn ich alte fotos anschaue.
ich hab da also schon eine menge für sie ausprobiert, wenn auch an anderen körperstellen. aber: so ein körper mit seinen nerven hat schon ein ganz unglaubliches regenerationsvermögen. man darf nur die hoffnung nicht aufgeben, irgendwann kommt wieder alles mehr oder weniger ins lot. jünger werden wir allerdings nicht mehr.
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der imperialist,
Freitag, 14. Dezember 2018, 11:48
Sie sind wie Forrest Gump halt nur in modern. Der hatte ja noch Stützen bis oben hin. Als Herr M. Laufen sie, laufen sie!!!!!!
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damals,
Freitag, 14. Dezember 2018, 21:47
Also, bei mir sind große Revolutionen immer nach hinten losgegangen und haben sich als Selbstbetrug herausgestellt. Stetige Entwicklungen dagegen waren oft erfolgreich, gerade im Moment bin ich wieder am "Ernten". Möge es Ihnen auch so gehen!
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mark793,
Montag, 17. Dezember 2018, 04:33
@alle:
Letztendlich muss man damit leben lernen, dass man es selber auch mit noch so viel Willenskraft nicht beschleunigen kann. Wenn da nicht auch noch das diverse Gezwicke und Gezwacke wäre, fiele diese Geduldsübung schon leichter. Eben wache ich mit einer halbseitig geschwollen Zunge auf, die ich mir grad gar nicht erklären kann. Ach, es ist ein Elend...
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arboretum,
Dienstag, 18. Dezember 2018, 01:06
Oh nee, wie fies. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Zuversicht und auch die Geduld nicht verlieren.
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mark793,
Dienstag, 18. Dezember 2018, 18:30
Danke vielmals! Die Zuversicht ist (meistens zumindest) noch halbwegs intakt, mit der Geduld hapert es bisweilen.
Frau Doktor hat mich dieser Tage ermahnt, meinen status quo nicht mit vor einem Jahr zu vergleichen, sondern lieber sechs Monate zurückzublicken in die üble Zeit, als ich mich fast gar nicht mehr ohne Hilfsmittel von Zimmer zu Zimmer bewegen konnte. Da dürfe ich mir kräftig auf die Schulter klopfen für die immense Anstrengung, aus diesem tiefen Loch wieder herauszukommen.
Frau Doktor hat mich dieser Tage ermahnt, meinen status quo nicht mit vor einem Jahr zu vergleichen, sondern lieber sechs Monate zurückzublicken in die üble Zeit, als ich mich fast gar nicht mehr ohne Hilfsmittel von Zimmer zu Zimmer bewegen konnte. Da dürfe ich mir kräftig auf die Schulter klopfen für die immense Anstrengung, aus diesem tiefen Loch wieder herauszukommen.
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sid,
Dienstag, 18. Dezember 2018, 23:03
Kommt mir bekannt vor.
Den Kunden sag ich auch aktuell, sie sollen nicht nach vorne schauen und noch über den Weg jammern, sondern sich mal umdrehen und staunen, was sie bereits geschafft haben.
Ich hätte vor paar Monaten auch nicht gedacht, daß Sie so fix wieder auf einem Rad sitzen werden - Sie überraschen immer wieder : )
Gut so!
Weiter so!
Den Kunden sag ich auch aktuell, sie sollen nicht nach vorne schauen und noch über den Weg jammern, sondern sich mal umdrehen und staunen, was sie bereits geschafft haben.
Ich hätte vor paar Monaten auch nicht gedacht, daß Sie so fix wieder auf einem Rad sitzen werden - Sie überraschen immer wieder : )
Gut so!
Weiter so!
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mark793,
Mittwoch, 19. Dezember 2018, 17:41
Im April/Mai habe ich das auch noch nicht gesehen. Aber nachdem ich in der Reha nicht vom Ergometer gefallen bin, reifte der Entschluss, es noch in diesem Sommer zu probieren.
Gestern bin ich auch erstmals ohne die Fußschienen zur Physiotherapie geradelt. Alles noch ein bisschen wacklig, aber es geht.
Gestern bin ich auch erstmals ohne die Fußschienen zur Physiotherapie geradelt. Alles noch ein bisschen wacklig, aber es geht.
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