Doitschland verspielt seine digitale Zukunft!!!1elf
O Gott, wenn das der
Thomas Knüwer sieht. Dann ist für den Digitalstandort Deutschland mal wieder Matthäi am Letzten...
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don ferrando,
Dienstag, 10. März 2015, 12:49
Wenn Mademoiselle793 dort eingeschult wird, haben Sie nicht die allerschlechteste Wahl getroffen!
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 13:02
Der Verfasser des (hinter dem Bild verlinkten) Facebooks-Postings verortet sich in München, von daher scheint mir der Schulweg ein bisschen weit für uns.
Am hiesigen Gymnasium soll es wohl eine iPad-Klasse geben, aber das erschien uns jetzt auch nicht als zwingender Hinderungsgrund, mademoiselle793 dort anzumelden.
Jede Zeit hat eben ihre bildungspolitischen Marotten, die sich dann in der Rückschau als gut gemeinte Fehlentwicklung entpuppen: In meiner Grundschulzeit war das der Primat der Mengenlehre vor dem konventionellen Rechnen, im Gymnasium war es später das Sprachlabor, was damals als letzter Schrei in der Fremdsprachen-Didaktik galt und das man getrost als überteuerte Fehlentwicklung ohne pädagogischen Mehrwert bilanzieren kann. Dies veranlasste Max Goldt vor einigen Jahren mal
zu sehr nachvollziehbaren Überlegungen, warum "Schulen ans Netz" vielleicht doch keine ganz so grandiose Idee der Nullerjahre gewesen sein mag.
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don ferrando,
Dienstag, 10. März 2015, 13:15
Haha! Mengenlehre und Sprachlabor!
Genau! Alles sollte supermodern sein!
Hatte ich schon fast vergessen.
Was geblieben ist, ist hauptsächlich das im Lateinunterricht gelernte. Das kann ich gar nicht hoch genug einschätzen.
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meermond,
Dienstag, 10. März 2015, 13:18
Wenn man es aber richtig macht, hat man erstaunliche Möglichkeiten im Unterricht! Habe letzte Woche in einem dänischen Gymnasium hospitiert und Bauklötze gestaunt. Als ausgebildete Lehrerin mit "Ausbilderschein" verfüge ich über solide Kenntnisse in Pädagogik und Didaktik.
Hier lebt man Schule 2.0.
Mit Neunfachsteckdose über den Gruppentischen und Whiteboard. Logisch hängen einige in Facebook rum, aber die Schüler von heute müssen auf etwas vorbereitet werden, wovon wir gar keine Ahnung haben. Und dazu gehört auch die Kunst, auszuwählen und sich zu entscheiden.
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 13:24
@don ferrando: Ich muss gestehen, dass mir von Latein ad longitudinem (sagt man so für "à la longue"?) nicht allzu viel in Erinnerung geblieben ist. Dass Gallien als Ganzes in drei Teile geteilt ist, fällt mir vielleicht noch ein, aber worum es bei Cicero gegen Verres ging, ist vom Nebel des Vergessens verschluckt worden. Diesen absonderlichen Ablativ mit Infinitv würde ich vielleicht noch erkennen, wenn ich ihn sähe, aber damit anzufangen wüsste ich nicht mehr viel. Ich könnte keine drei Sätze aus dem gallischen Krieg mehr übersetzen, wenn ich ehrlich bin.
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don ferrando,
Dienstag, 10. März 2015, 13:29
Ich meine jetzt nicht Latein allein als Sprache.
Im Lateinuntericht wurde doch viel mehr gelehrt.
Geschichte, Philosophie, Deutsche Grammatik, Politologie!
Alles nebenbei; da waren die Kollgen mit grundständigem Englisch immer hinten dran.
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 13:34
@meermond: Bisschen Schwund ist immer, das war schon zu Zeiten so, als man noch vom Nürnberger Trichter träumte. Und ich denke nicht, dass whiteboards und iPads an dieser arthropologischen Konstante allzuviel ändern. Ich bin gar nicht gegen diese Neuerungen eingestellt, ich kann mir nur den naiven Glauben nicht zu eigen machen, das wäre der endgültige Durchbruch zu signifikant mehr aufgenommenem Input.
Ich sah dieser Tage auf Facebook einen Cartoon, in dem ein Kind über einer Matheaufgabe brütete und sein beaufsichtigendes Elternteil fragte: "Wofür werde ich das jemals brauchen?" Antwort Erwachsender: "Du musst das Deinem Kind später mal erklären können". Bingo!
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don ferrando,
Dienstag, 10. März 2015, 13:35
@meermond.
Sicher, völlig richtig. In der Schule sollen die Schüler auch an neue aktuelle Themen und Möglichkeiten herangeführt werden. gehört alles zur Ausbildung.
Aber ich befürchte, dass in vielen Fällen ( DK kenne ich nicht) Bildung völlig vernachlässigt wird.
Und vielfach auch grundlegende Dinge.
Wie mir eine befreundete Grundschullehríng sagte: " Ich muß den Kindern (erste+zweite Klasse) zuerst Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen."
Was nützt mir die schönste ipad Klasse, wenn die Jugendlichen dann nicht mehr ganze Bücher lesen können oder 18 Seiten handschriftlich eine Klausur schreiben können?
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meermond,
Dienstag, 10. März 2015, 13:45
Man hat hier gelernt, das Grundlegende neu zu verpacken. Die Schüler schreiben und lesen auch. :-)
Mathe wird hier programmiert. Wer die Basics nicht hat, muss sie sich selbst nochmal aneignen. Bibliotheken und Programme dazu stehen zur Verfügung.
Facebook wurde übrigens als Disziplinierung eingesetzt:
S: Ich habe die Aufgabe nicht.
L: Wieso?
S: blöde ausrede.... schlecht.....
S2: Ich auch nicht.
L: Sehr erstaunlich! Dabei habe ich dich und dich und dich gestern auf Facebook gesehen. Und deine Bilder dahinten haben mir sehr gefallen. Ich habe mich so auf heute gefreut, weil es euch allen so gut ging!
Baff.
Ruhe im Zimmer.
Ich fand das saukomisch und effektiv!
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 13:47
Ich weiß, was Sie meinen, aber das Talent, uns aus diesem reichhaltigen Fundus etwas mehr mitzugeben als ablativus absolutus und gerundium, war in der Lehrerschaft sehr ungleich verteilt. Dass Englisch dazu im Vergleich grundsätzlich weniger geboten hätte, kann ich aus meiner Anschauung so pauschal nicht unterschreiben. Mein erster Englischlehrer war später auch mein erster Lateinlehrer, und ich verdanke ihm in beiden Fächern sehr viel. Der darauf folgende Lateinlehrer wusste wahrscheinlich noch mehr, aber er brachte es nicht rüber und weckte auch kein Interesse mit seinem trockenen Rumdozieren.
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 14:07
Haha, genau so muss man das machen! Meine Verflossene ist auch hauptsächlich wegen ihrer Schüler auf Facebook. Warum auch nicht.
Das ganze Thema "selber erarbeiten" und so, das sind Kulturtechniken, die halt auch erst mal vermittelt und eingeübt werden müssen. In einem überwiegend auf Frontalunterricht basierenden System kann man das nicht zum Stichtag X per ordre de mufti befehlen, ab jetzt eigenet Ihr Euch das selber an, was Ihr im Unterricht nicht peilt. Ich denke, das erfordert von vornherein eine etwas andere Konzeption.
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cassandra_mmviii,
Dienstag, 10. März 2015, 14:19
Hier soll ab der ersten Klasse selbstorganisiert gelernt werden. Einzelunterricht ist ja das erzkonservative Urböse. Klappt aber nicht wie geplant.
Ansonsten lernt der Kopf, nicht das Active Board. Es hindert aber auch nicht beim Lernen
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 14:28
Oh no, auf eine solche Ansage aus dem Reich der roten Khmer mit ihren bildungspolitischen "killing fields" habe ich schon gewartet.
Nicht dass ich gänzlich gegen selbstorganisiertes Lernen eingestellt wäre, aber dass der Schuh jedem Schüler passt und dass auf diesem Lernweg signifikant mehr rumkommt, sehe ich beim besten Willen nicht.
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cassandra_mmviii,
Dienstag, 10. März 2015, 15:01
Das von Erstklässlern zu erwarten finde ich arg viel. Lernen muss man erst mal lernen. Ab Klasse 5 kann man anfangen, das zu vermitteln, ab 8 dann langsam erwarten, dass es klappt.
Irgendwann die Tage steht für Mini-Tiger der Cito- Sprachtest an, der komplett am PC absolviert wird. “sollte Ihr Kind noch keine Computererfahrung haben“ hieß es auf dem Elternabend. Was erwarten die? Die Kinder sind 5, die brauchen noch keine Computerkompetenz.
Lesen, Schreiben, Rechnen muss man beigebracht bekommen. Das entwickelt sich nicht von alleine, aus sich aus. Auch nicht in Gruppenarbeit.
Active Boards haben wir hier nicht, sind schließlich pleite usw...
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 16:24
Gegen erste Projektarbeit ab der Klassenstufe 3 gibt es aus meiner Sicht wenig einzuwenden, aber ansonsten halte ich es auch für verfehlt, zu früh zu viel zu erwarten. In der Grundschule sollte das meiner bescheidenen Meinung nach eine Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht bleiben. In der anderen nichtkonfessionellen Schule hier am Ort gibt es einen Montessori-Zweig, und das klingt konzeptionell natürlich alles erst einmal total töfte, aber ich höre da auch immer wieder mal von Kids, die dort völlig unterzugehen drohen, weil sie mit diesem vermeintlich selbstbestimmten Ding völlig überfordert sind.
Und man ist versucht zu sagen, wo solls denn auch herkommen, dass Kinder von Helikopter-Eltern irgendwas aus eigenem Antrieb und auf eigene Verantwortung in die Hand nehmen....
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cassandra_mmviii,
Dienstag, 10. März 2015, 20:10
Ich würde unterscheiden zwischen einem Referat über ein festgesetztes Thema und selber Thema suchen und erarbeiten samt Recherche.
Buch von der Leseliste vorstellen klappt auch schon früher.
Aber wenn ich diesen Wochenplanunsinn oder noch schlimmer Themenplankappes angucke...Ab dem ersten Tag sollen sie mir diesen Plänen arbeiten - was voraussetzt, dass Kind schon den Überblick hat, wie lange vier Wochen sind und wo in diesem Wochen ich mich befinde. Das klappt - wenn die Eltern den Bildunghintergrund haben, da zu helikoptern.
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 20:33
Das klappt - wenn die Eltern den Bildunghintergrund haben, da zu helikoptern.
So gesehen ist es ein verkapptes Outsourcing von Bildungsleistungen an die Elternhäuser - oder später, wenn die schulischen Defizite allzu offenkundig werden, an den Nachhilfesektor.
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cassandra_mmviii,
Dienstag, 10. März 2015, 20:35
Da gab es letztens einen FAZ Artikel drüber
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monnemer,
Dienstag, 10. März 2015, 14:27
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 14:35
Och, ich finde, das Hysterielevel hält sich doch noch in Grenzen. Stellen Sie sich vor, was für ein Fass ein Herr Knüwer aufmachen würde oder wie erst ein Jeff Jarvis rumjaulen würde, weil jemand US-Internetunternehmen nicht lieb genug hat.
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monnemer,
Dienstag, 10. März 2015, 15:18
Nicht so hysterisch, wie die Jarvis'sche "Scheissebombe" aus dem verlinkten Knüwer-Artikel, das ist richtig.
Aber so eine Scheissebombe gilt ja in Liebhaberkreisen als weißer Trüffel der Hysteriekategorien. Das bekommt auch nicht jeder hin.
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 15:58
Das Video funktioniert, aber hinter der Kackgranate ist kein funktionierender Link. Vielleicht hat das System die Zieladresse beim Eingeben verschluckt (passiert mir so ähnlich auch ab und zu). Wahrscheinlich war
dieses Stück Scheiße aus der Feder von Jeff Jarvis gemeint.
Ich dachte schon neulich, sein hyperventilierendes Elaborat gegen die Eurotechnophobie wäre kaum zu toppen gewesen, aber hier kriegt er sich ja gar nicht mehr ein. Und wenn ich ehrlich sein soll, finde ich es allmählich eher belustigend als sonstwas, wie er immer mehr abkaspert und hohl dreht.
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monnemer,
Dienstag, 10. März 2015, 16:40
Ja, genau der. Find ich auch eher amüsant - als Scheissebombe gestartet und als Brunzkachel gelandet.
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sid,
Dienstag, 10. März 2015, 16:46
Hach - wie schön : )
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 17:37
Schööööön? Frau Sid, Sie haben den Ernst der Lage nicht begriffen, hier wird die digitale Zukunft torpediert, Europa fällt in die analoge Steinzeit zurück, und wir werden alle sterben... ;-)))
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che2001,
Dienstag, 10. März 2015, 23:01
Nicht fürs Leben, für die Schule lernen wir!
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mark793,
Dienstag, 10. März 2015, 23:16
Genau, so lautete diese Sentenz nämlich im Original, und an der Diagnose hat sich in den rund 2000 Jahren so rasend viel
nicht geändert.
Wobei mich die Lebensferne des Lehrstoffs zu meiner Schulzeit nicht übermäßg gestört hat. Als klar war, dass in Latein nach dem kleinen Latinum überwiegend Metrik, Lyrik und Gedichtinterpretation kommt, habe ich es zugunsten von Französisch-Grundkurs drangegeben. Im Mathe bliebt vieles vom Oberstufenstoff für mich recht abstrakt und tendeziell dunkel, aber ich hätte nicht unbedingt danach gerufen, stattdessen mehr über das Steuerwesen und die Versicherungswirtschaft zu erfahren.
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arboretum,
Dienstag, 10. März 2015, 23:41
Es gibt halt leider nicht genug Mathematiker wie
Albrecht Beutelspacher, die mit Leidenschaft und Freude Mathematik vermitteln. Waren Sie schon einmal im
Mathematikum in Gießen? Das ist toll. Der Karokönig und ich hatten viel Spaß, als wir vor Jahren mal dort waren.
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mark793,
Mittwoch, 11. März 2015, 00:04
Nein, davon höre ich zum ersten Mal. Denke, das könnte durchaus mal ein lohnendes Auflugsziel werden. Danke für den Tipp!
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fritz_,
Mittwoch, 11. März 2015, 17:20
"kleines Latinum" Mark, einer meiner Lehrer hat uns eingeimpft: Es gibt nur ein Latinum.
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arboretum,
Mittwoch, 11. März 2015, 17:21
Das Mathematikum lohnt sich unbedingt, der Karokönig und ich waren ziemlich lange drin. Die
Exponate machen Spaß, es gibt viel zu sehen und auszuprobieren. Bei einer der Knobelaufgaben war eine Fünfjährige schneller als wir. Sie hatte das bestimmt schon heimlich geübt, beschlossen wir daraufhin. ;-)
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mark793,
Mittwoch, 11. März 2015, 17:51
@fritz_: Für gewöhnlich endet der Geltungsbereich eines solch vollmundigen Statements an der Bundeslandgrenze, vom Beitrittsgebiet und dessen früheren Regelungen will ich da jetzt (mangels Sachkenntnis) gar nicht erst anfangen. Tatsächlich genügt ein oberflächlicher Blick in
den entsprechenden Wikipedia-Artikel zur Vergewisserung, dass durchaus mehrere
Latinas latina koexistieren können.
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arboretum,
Mittwoch, 11. März 2015, 18:19
Ganz genau. Mein Abiturzeugnis bestätigt mir offiziell und ausdrücklich das Große Latinum.
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mark793,
Mittwoch, 11. März 2015, 18:40
Meines wäre nach derzeitigen rheinland-pfälzischen Maßgaben kein kleines, sondern ein normales. aber auf Größe kommt es mir nicht an. ;-)
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cassandra_mmviii,
Mittwoch, 11. März 2015, 19:46
Bei uns gab es das Kleine Latinum, das Latinum und das Große Latinum.
“bei Ihnen wird das höchstens das Latrinum“ pflegte der Latein-Dozent zu sagen wenn man sich hartnäckig bemühte durchgefallen.
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mark793,
Mittwoch, 11. März 2015, 20:16
das Graecum hingegen scheint's bisher nur in Einheitsgröße gegeben zu haben.
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c17h19no3,
Mittwoch, 11. März 2015, 20:24
ich glaube auch. meins war kurz aber umfangreich.
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mark793,
Mittwoch, 11. März 2015, 20:38
An der Uni erworben oder bereits aus der Schule mitgebracht (wenns nicht zu indiskret ist)?
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don ferrando,
Mittwoch, 11. März 2015, 20:40
Jedes Semester aufs Neue kam der Scherz bei Prof. Nehlsen: Student" Herr Prof, ich habe aber das kleine Latinus."
Prof:" ja, das hört man auch"
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fritz_,
Mittwoch, 11. März 2015, 20:40
Nein, nichts mit Bundesland. Der Lehrer* wollte sagen, dass es nur ein ächtes Latinum gibt, und dass alles andere, egal welchen NRW-Abi-Rütlischule-Kosenamen es übergestülpt bekommt, kein Latinum ist.
*Latein ist etwas kürzer als deutsch, deshalb übersetze ich immer etwas mehr.
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cassandra_mmviii,
Mittwoch, 11. März 2015, 20:51
Kleines Latinum: Abiturergänzungsprüfung an einem ortsansässigen Gymnasium, was dazu führt, das entsprechende Uni-Schein vom Gymnasium ausgestellt wurde.
Dann im Semester drauf das Latinum, ebenso Abiturergänzung.
Ich meine sogar, dass das im Abi-Zeugnis dazugestempelt wurde, aber das müsste ich nachgucken um sicher zu sein.
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mark793,
Mittwoch, 11. März 2015, 21:00
@fritz_: Klar, maximum aut nihil, das klingt leider nach der sehr typischen Attitüde von Paukern, welche die gesellschaftliche Gesamtbedeutung ihrer Orchideendisziplin maßlos überschätzen.
@don ferrando: Oh no, der ist ja fast so schlimm wie "ich habe Appretur und gehe jetzt an die Unität zum stupidieren..."
@morphine: Das Latinum gibt es an der Uni auch einigermaßen kompakt, habe ich mir sagen lassen. War aber froh, dass ich mir das nicht antun musste, das wäre nämlich eine ziemliche Bimserei gewesen im Vergleich dazu, wie easy es an der Schule in vier Jahren zu haben war.
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cassandra_mmviii,
Mittwoch, 11. März 2015, 21:10
Ich hatte in den beiden Lateinsemestern eigentlich ziemlich viel Spaß... ja, es ist eine Ochsentour, aber andererseits machbar und überschaubar.
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mark793,
Mittwoch, 11. März 2015, 21:36
Klar, draufschaffen kann man sich das auch in zwei Semestern. Frage mich nur, ob manches von dem, was don ferrando meinte, bei dieser Route nicht auf der Strecke bleibt. Auf der anderen Seite, wenn man eh ins Historikerfach geht, erreicht einen das alles, was man im schulischen Lateinunterricht über das alte Rom gelernt hätte, wahrscheinlich auch noch.
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cassandra_mmviii,
Mittwoch, 11. März 2015, 21:47
An meiner ersten Schule waren wir der erste Jahrgang, der überhaupt Latein in der 9. Klasse wählen konnte. Das lief als AG mit 2 Wochenstunden.
Nach Schulwechsel 1 blieb das so. Problem: zwei Jahre mit zwei Wochenstunden reichen nicht für's Kleine Latinum.
Mit diesem eigenartigen Konstrukt hätte ich auf Schule 3 nochmal von vorne anfangen müssen, dann aber nach 3 Jahren das Kleine Latinum gehabt, aber das kollidierte mit französisch.
Also hatte ich an der Uni einen deutlichen Startvorteil. Sowohl was die Lernerei angeht als auch Geschichte, Philosophie etc.
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cut,
Mittwoch, 11. März 2015, 23:56
Im Laufe einer abwechslungsreichen Schullaufbahn brachte ich es auf insgesamt sechs Jahre Lateinunterricht. Zum Kleinen Latinum hat es aber leider trotzdem nicht gereicht.
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mark793,
Donnerstag, 12. März 2015, 00:07
Hört, hört! Das wirft Fragen auf.
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cut,
Donnerstag, 12. März 2015, 09:19
Insgesamt drei weiterführende Schulen und eine Ehrenrunde!
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mark793,
Donnerstag, 12. März 2015, 10:01
Für einen Ehrenrunden-Kandidaten hätte ich Sie jetzt nicht gehalten, aber bei so vielen Schulwechseln ist das vielleicht nicht mehr so verwunderlich.
Ich habe einmal (zum Ende der achten Klasse) die Schule gewechselt, und in Latein kam ich da zunächst ganz schön ins Schwitzen, weil auf der anderen Schule auch mit einem anderen Lehrbuch gearbeitet wurde. Da waren zum Teil schon Sachen drangekommen und vorausgesetzt, von denen ich noch nichts gehört hatte, dafür wurde es dann zum Teil etwas entspannter für mich, wenn im Laufe der Zeit Sachen drankamen, die im anderen Buch schon längst abgefrühstückt worden waren.
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 12. März 2015, 11:30
Ich komme auch auf 3 Schulen zwischen der 9 und dem Abitur und die Ehrenrunde drehte ich im Kindergarten - von der Schule zurückgestellt wegen zu klein. Hat sich aber verwachsen mittlerweile :-)
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don ferrando,
Donnerstag, 12. März 2015, 11:41
Für Kindergarten hatte ich keine Zeit, mußte mit meinen Freunden spielen, Lager bauen etc.
Ehrenrunde in der Schule auch keine. 9 Jahre Latein mit LK.
Aber ich habe beim Zündeln das Elternhaus in Brand gesteckt!!
Kann da einer mithalten?
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mark793,
Donnerstag, 12. März 2015, 11:57
Kann da einer mithalten?
Puh. Ich nicht.
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 12. März 2015, 12:01
Nein, aber ich habe die Ehrenrunde Kindergarten mit großmütterlicher Hilfe so ausgiebig geschwänzt, dass ich im letzten halben Jahr nicht nicht mehr hin musste, sondern am Küchentisch ebenjener Lesen, Schreiben und Rechnen lernte.
Zählt das? Ich meine Kindergarten schwänzte
PS: wenn hier einer den Feuerteufel spielt, ist mein Humor zu Ende!
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don ferrando,
Donnerstag, 12. März 2015, 12:37
wenn hier einer den Feuerteufel spielt, ist mein Humor zu Ende
Ich habe noch nie einen Menschen so kreidebleich im Gesicht gesehen, wie meinem Vater an jenem Tag! Hihi!
Der fand's wohl auch nicht lustig.
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don ferrando,
Donnerstag, 12. März 2015, 13:37
Meine Mutter war übrigens weitaus gelassener.
Beim Durchlesen des Polizeiprotokolls raunte sie mir noch zu. "Lauter Rechtschreibfehler!"
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