Samstag, 3. Januar 2015
Wechselhaft mit leichten Regenschauern


Es gibt so Tage, da könnte man sich direkt nach dem Frühstück wieder ins Bett begeben. Aber dann sagte ich mir, die gute Form wird in schlechtem Wetter geschmiedet, also rein in die Regenkluft und raus aus der Komfortzone. Wenn das dieses Jahr was werden soll, den höchsten Berg Belgiens von hier aus unter die Räder zu nehmen, dann muss Grundlagenausdauer her und noch etwas Kraft zum Klettern. Also genau das, was eine Trainingsrunde zur Halde liefern kann.



Abgesehen von ein paar Hundehaltern und einem Moutainbiker im Gegenverkehr hatte ich den Col du Vollrath heute für mich alleine. Und das war auch gut so, dass kein Radlerkollege gesehen hat, mit welcher Mühe ich mich von der Neuenhausener Seite aus da hochgewuchtet habe.



Runter war ich auch schon mal schneller unterwegs, aber auf der zweiten Runde des noch jungen Jahres geht es ja nicht um Bestzeiten, sondern darum, eine gewisse Grundfitness durch die kalte Jahreszeit zu retten. Lohn der Mühe war heute, dass es nicht die ganze Tour über geregnet hat, die Klamotten haben weitgehend dicht gehalten bis auf das Provisorium mit den Plastiktüten über den Socken. Irgendwann suppt das doch durch, und wenn mir das früher aufgefallen wäre, hätte ich mir zu Weihnachten ja ein Paar Überzieher wünschen können. Aber wie heißt es so schön? Hätte, hätte, Fahrradkette.

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Ich bin heute morgen auf der freien Rolle im Keller gefahren, bei konstanten neun Grad Celsius und ohne Wind.

Hier liegt tatsächlich noch zu viel Schnee, als dass ich mich mit dem Rennrad in die Außenbezirke wagen würde. Und außerdem braucht die Rolle ja auch eine Berechtigung. :-)

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Habe das Foto gesehen, erinnert sehr stark an den hiesigen Keller (in dem es womöglich ein, zwei Grad wärmer ist). Die Rolle hat jedenfalls den Vorteil, dass man nicht so einen textilen Aufwand treiben muss wie für Fahrten da draußen. Hier war es nur Regen, der gegen Abend dann z.T. in Schneeregen überging, aber bei richtig Schnee und Eis würde ich auch kein Rennrad fahren wollen. Allenfalls den Tourentrecker meiner Frau, und den Schlüssel dafür müsste ich beim Nachbarn einsammeln (der hat anscheinend noch keine Probefahrt damit gemacht).

Wenn mir so eine Rolle mal günstig vor die Flinte kommt, schließe ich einen Erwerb übrigens auch nicht aus. Als Option für Tage, an denen ich nicht da draußen rumpedalieren mag. Die Tour heute musste eigentlich auch nur sein, weil ich gestern bei besseren Bedingungen nicht dazu gekommen war. Andernfalls hätte ich mich nach dem späten Frühstück wahrscheinlich wieder ins Bett gelegt...

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Ich habe letztens diese hier gesehen:
http://freierolle.com/de/facts/

Und ich würde dafür meine Elite-Rolle eintauschen.
;-)

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Wow. Ich fürchte nur, da hast Du dann wieder das gleiche Problem wie mit der Schlechtwetter-Verwendung von Deinem De Rosa: Diese formschöne Raumskulptur ist womöglich zu schade, um da wirklich ein Rad draufzustellen und Reifenabrieb auf die makellosen Rollen zu kurbeln. ;-)

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Ah. Das Botrange-Training läuft schon. Sehr gut!

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Selbst wenn ich die temperaturbedingte Mühsal beim Ritt auf die Halde mal aus der Rechnung rausnehme, bleibt noch einiges zu tun bis dahin. Die Kilometer, die "on top" zur Vaalserbergrunde kommen, haben es in sich.

Wir müssen uns die Route daher genau angucken, kann sein, dass die Strecke über Düren, Simmerath und Monschau zwar auf der Karte kürzer ist, aber höhenmeterbedingt viel mehr Kraft kostet als eine Anfahrt über Aachen und Eupen. Wäre aber noch zu klären, ob diese E 421 für Fahrräder befahrbar ist.

Auf alle Fälle werde ich versuchen, meinen gelegentlichen Windschattenspender Mitfahrer aus Neuss für diese Tour zu gewinnen, denn der war da schon mal und kennt sich einigermaßen aus.

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Das wird schon. Hinterher wird's sein wie bei der Runde zum Vaalserberg: Ging. Das Problem ist selten die Länge, meist das Tempo.
Erinnere Dich, so vor zwei Jahren oder so, da schriebst Du mir anlässlich einer 180 km Tour, Du wüsstest nicht einmal, wie Du für so eine Strecke trainieren solltest. Heute fährst Du sie selbst.

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Ja, stimmt schon. Ich wäre auch schon voriges Jahr kurz nach der Vaalserberg-Fahrt in der Lage gewesen, die Botragne-Tour zu machen. Da war nämlich der neue Sattel für den Franzosen da, und es hätte mich schon gejuckt, das noch in der Saison 2014 anzugehen. Aber dann wurden die Tage wieder kürzer, es ließ sich kein Termin finden, und es alleine anzugehen erschien mir unkollegial.

Ich hätte 2013 rund ums Neandertal wahrscheinlich auch schon die 111er-Runde fahren können, aber das weiß man noch nicht gesichert, bevor man die 75 km absolviert hat.

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Man kann im eigenen Tempo 200 km weit fahren und ist zwar müde, aber hat es gut bewältigt.

Und dann kann man mit einer Gruppe 100 km "auf Krawall" fahren und ist wegen der entsprechenden Fahrweise mehr tot als lebendig - falls man überhaupt durchhält.

Lange Strecken sind führ mich eher Kopfsache. Ich mache das hin und wieder, aber ungern alleine, denn eigentlich ist es mir zu langweilig. Zum Randonneur tauge ich überhaupt nicht.

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Ich auch nicht. Ansonsten kommts drauf an: Auf Malle habe ich eigentlich keine Gesellschaft von Mitfahrern vermisst, aber die Vaalserbergstrecke wäre ich nicht so gern allein gefahren. Botrange wäre im Soloritt auch eine ziemliche Herausforderung, denn die langen Flachstücke (je nach Route nach Aachen oder Düren) ziehen sich ganz schön hin.

Von dieser Destination mal abgesehen habe ich mir keine kilometerbasierten Ziele für längere Strecken gesetzt. Ob ich die 250-Kilometer-Marke dieses Jahr überschreite oder nicht, lasse ich offen, da hängt nicht so viel dran. Mein Bekannter aus Neuss, der voriges Jahr (auch im Winter) gern mal mehr als 200 km am Stück kurbelte, gestand mir, dass er nach dem erstmaligen Knacken der 300-Kilometer-Marke total fix und alle war und auch ziemlich lange brauchte, um sich danach zu regenerieren. Wobei ich nicht ausschließe, dass mehr das gewählte Tempo gezehrt haben mag als die Streckenlänge an sich, who knows...

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Ich habe nun ganz andere Ziele vor Augen. Keinesfalls bis zur Altersarmut Rente arbeiten. Für dieses ehrgeizige Vorhaben müssen viele Kilometer dran glauben.

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Verstehe ich das richtig: jetzt nochmal verstärkt ranklotzen auf dem Bürostuhl statt auf dem Fahrradsattel, um Dir den Vorruhestand leisten zu können?

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Heißt: Von den etwa 10.000 km um etwa 2.500 reduzieren.

Beruflich ranklotzen ist zwar nicht nach Belieben möglich, aber die Zeit hinten raus wird knapper... Was nicht geht: Kilometerpensum rauf, Umsatz runter.

Da hängen etliche Sachen mit dran, die vorausgeplant werden müssen, Weichen gestellt, Sachen geändert, das würde im Detail jetzt zu weit führen. Aber ja, es läuft darauf hinaus, dass ich ein paar Jahr früher aus dem Hamsterrad raus will.

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Sehr gut.
Nach dem faulen Jahr 2014 habe ich auch für 2015 den Willen, wieder auf das Fahrrad zu steigen und zu trainieren.
Was das Hamsterrad betrifft, so habe ich im November die Weichen gestellt und alles dingfest gemacht!
So eine Entscheidung bringt Gelassenheit kann ich Euch sagen!

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@don ferrando:
Ah, das freut zu hören, dass Sie Ihre Italo-Renner heuer wieder in Fahrt bringen wollen.

Über die langfristige Drehdauer meines Hamsterrads mache ich mir derzeit keine Gedanken, auf alle Fälle sind die eintrudelnden Rentenbescheide nicht gerade geeignet, große Gelassenheit aufkommen zu lassen.

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don ferrando, von heute auf morgen geht das nicht, da ist ein Fünf-Jahres-Plan und entsprechende Disziplin vonnöten. Unter anderem wird auch Zeit in der Virtualität eingespart, dabei komme ich seit geraumer Zeit schon gut voran. Außerdem sollte ich noch Mohammed-Karikaturen üben.

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hm hm.
Das mit den Karikaturen habe ich nicht verstanden.

5 Jahresplan ist aber gut. War bei mir auch so; jetzt sind es nur noch 54 Monate!

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Das mit den Karikaturen habe ich nicht verstanden.

Vielleicht als Plan B gedacht, im Sinne von sozialverträgliches Frühableben, falls Plan A nicht aufgeht?

Ansonsten: 10 TKM auf dem Rad sind schon ein Haufen Holz (wobei da ja wenn ich es richtig in Erinnerung habe, die Pendelei zwischen Innenstadtbüro und Peripherie eingerechnet ist).

Ich kurble schätzungsweise gerade mal die Hälfte per annum, und abzüglich eines zu vernachlässigenden Anteils an Besorgungsfahrten (zur Postfiliale etc.) ist das wirklich Freizeitvergnügen. Und ich weiß nicht, ob das Vergnügen auch um den gleichen Faktor steigen würde wie die gefahrene Gesamtstrecke, wenn ich noch 2.500 km mehr fahren würde.

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