Sonntag, 18. November 2012
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst
Draußen nieselt der November in mindestens 50 Grauschattierungen vor sich hin. Da möchte man einfach nur zuhause sitzen und sich grün und blau besinnen. Dabei drängt sich in dieser Hochsaison der Trübseligkeit zwischen Allerseelen und Totensonntag das Thema Vergänglichkeit geradezu auf. Allerdings fällt es schwer, sich den traurigen Tatsachen des Lebens mit dem gebotenen Ernst zu widmen, wenn der Sensemann seine Auftritte mit einer gehörigen Portion Slapstick würzt.

So wie hier zum Beispiel.

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Gestern im WDR-Radio: „Ich schaute aus dem Fenster, da stand der Tod. Wir blickten uns in die Augen, ich hielt seinem Blick stand. Dann wandte er sich ab, lächelnd. Er wird wiederkommen.“

Und heute Morgen im gleichen Sender: „Die Ärzte sagte mir, das mein Kind nicht überleben würde. Sie wollten es entfernen. Aber ich weiß nicht, ob ich die Waffe Medizin verwenden will. Solange Du in meinen Bauch bist, wirst Du leben. Und was dann kommt, wer weiß? Sterben werden wir doch alle …“

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Nach der Einstimmung auf 3Sat, wird bei der ARD gerade auf allen Kanälen gestorben. Fröhliche Grüße aus der Inversionswetterlage!

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Na ja, der Start des Jeckentrubels am 11.11. kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass jahreszeitlich die hohe Zeit memento mori herrscht. Was mir gestern vor lauter "wann ist eigentlich Totensonntag" völlig durch die Lappen gegangen war, ist der Volkstrauertag. Ahnte zwar, dass zwischen Allerseelen und Totensonntag noch was Einschlägiges kommt, aber der Familienkalender im Flur hat mir den Volkstrauertag gnädig verschwiegen.

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Das hat alles wohl nur am Rande mit „Kalender“ und „Feiertagen“ zu tun, sondern eher mit den aktuell sinkenden Temperaturen und den ebenfalls sinkenden Blättern, und der immer früher sinkenden Sonne, wenn sie denn überhaupt Präsenz zeigt. Alles sinkt irgendwie danieder.

Immerhin, über den Tod nachzudenken bedeutet ja auch dem Leben mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Was es durchaus verdient hat …

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Ich sehe uns da nicht im Widerspruch, tragen diverse Feiertage im Kalender doch den jahreszeitlichen (und witterungsbedingten) Verhältnissen Rechnung.

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wenn hier zwischen 21 uhr abend und acht uhr morgens nicht als nebel vor den fenstern steht, der die letzten lichter schluckt, bekomme ich auch so eine leichte atemnot.

gutes gegengift: the tiger lillies. einfach mal reinhören.

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