Samstag, 19. September 2009
Ins Grüne
mark793, 18:51h
Da ich immer noch keine Katze habe, strapaziere ich die Leidensfähigkeit meiner geduldigen Leser eben weiterhin mit Rennrad-Tourberichten. Nachdem ich am vorigen Samstag ziemlich spontan dieser Inspiration aus der Nachbarschaft gefolgt bin, habe ich heute das schöne Wetter zwischen Spätsommer und Frühherbst genutzt für einen Ausritt in das Tal der Düssel, wo ein Naturkundler einst einen interessanten Fund machte:
Die Bezwingung des sogenannten "Esels" in der Vorwoche machte mich heute etwas übermütig, so dass ich auf dem Rückweg nicht einfach das Neandertal wieder herunterrollte Richtung Erkrath und D-Gerresheim, wo ich hergekommen war - sondern erst noch den ziemlich knackigen Anstieg nach Erkrath-Feldhof in Angriff nahm. Die letzten Meter bis zur Tankstelle forderten mir wirklich alles ab, ich musste im kleinsten Gang aus dem Sattel gehen, aber das sind die Momente, wo es nicht um Schönheit oder Haltungsnote geht, sondern ums Ankommen. Was mich dann später noch umtrieb, den Umweg über D-Hubbelrath zu nehmen, wissen die Götter, jedenfalls war das nochmal eine Steigung, die sich gewaschen hatte. Aber das anschließende Gefälle auf der Bergischen Landstraße an D-Ludenberg und der anderen Seite von Gerresheim vorbei war ein schöner Lohn der Mühe. Ich sage nur: Übersetzung 52:11.
Als ich dann an der Ampel vor den Rheinischen Kliniken (Frage an die Ortskundigen: Ist das eigentlich die Klapse?) stand, flüsterte ein kleines Männchen in meinem Ohr: "Ach komm, jetzt kannste auch nochmal rechts hoch an Wildpark und Rennbahn vorbei, oder?" Und was soll ich sagen, ich
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kid37,
Samstag, 19. September 2009, 21:27
(Bei der Klinik haben Sie recht, man nennt es, glaube ich, heute anders ;-)) Ach, das Neandertal. Das Fuhlrottmuseum in Wuppertal ist ja auch so eine traurige Geschichte. Nicht mal während des Dino-Booms hat man dort Kapital schlagen können.
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mark793,
Samstag, 19. September 2009, 21:46
Tja,
die Frage ist schon, ob man mit alten Knochen heute noch genügend Besucher hinter dem Ofen hervor locken kann. Ich muss gestehen, dass wir in Neandertal-Nuseum auch noch nicht drin waren. Und in die weltberühmte Grube Messel haben wirs auch nie geschafft, als wir noch in der Nähe von Darmstadt wohnten. Aber wenn so eine ganze Sammlung von Exponaten dann heimatlos wird, stimmt das schon traurig, da haben Sie recht. Im Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museum hat man zu Urmenschen/Frühgeschichte vor Jahren eine ziemlich spektakuläre Schau geboten, da konnten Kinder wenn ich mich recht erinnere, sogar im Museum übernachten. Dabei war man mit genuinen Exponaten gar nicht mal soo üppig bestückt, aber die Konzeption hat das wohl mehr als wett gemacht.
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schmerles,
Mittwoch, 23. September 2009, 23:38
Man kann erstaunlich viele hervorlocken. Ich bin immer wieder überrascht, wen und wie viele meine Frau im Steinzeitatelier versammelt(e). Wenn Sie mal hier vorbeikommen, lade ich Sie zu einem Besuch im Grafenrain ein.
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mark793,
Mittwoch, 23. September 2009, 23:52
Das ist doch mal ein Angebot!
Kenn ich ja bisher nur von mks (wie so viele Orte).
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schmerles,
Donnerstag, 24. September 2009, 10:08
Sie sind gut! Ein privat geführter Ausflug meinte ich natürlich, die Grube ist immer offen. Wenn Sie übrigens das französische Gegenstück zu Ihrem Foto, bzw zum Fundplatz sehen wollen:
le moustier
le moustier
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mark793,
Donnerstag, 24. September 2009, 12:32
Ah ja,
der Bio-LK meines Jahrgangs war auf Studienfahrt in der Dordogne, wobei ich gestehen muss, dass es mich damals stärker nach Paris zog. Aber ich gehe mal davon aus, dass die lieben Mitschüler le moustier besucht haben.
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schmerles,
Freitag, 25. September 2009, 20:09
Wenn Sie Satellitenfernseh haben, können Sie Samstag Abend was über den Vorfahren des Neandertalers ansehen
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tama,
Samstag, 19. September 2009, 23:50
Die Möglichkeit...
... hätte ich ja mal gerne!
Im ernst: Ich würde wirklich sehr gerne mal ein paar Radtouren dieses Kalibers (oder noch anspruchsvoller: Rund um die deutsche Grenze) machen.
Auf alle Fälle scheinen Sie in einer sehr interessanten Gegend zu leben!
Gelegenheit, wieder mehr Museen zu besuchen, hätte ich auch gerne...
Ich muss Ihnen beiden ebenfalls zustimmen: Ich schätze, die meisten Menschen würden Moorleichen oder Mumien einem Haufen Knochen vorziehen...
Aber sehen Sie es mal von der Warte: Sie haben noch mehr für Ihre Gesundheit getan als sonst!:D
Im ernst: Ich würde wirklich sehr gerne mal ein paar Radtouren dieses Kalibers (oder noch anspruchsvoller: Rund um die deutsche Grenze) machen.
Auf alle Fälle scheinen Sie in einer sehr interessanten Gegend zu leben!
Gelegenheit, wieder mehr Museen zu besuchen, hätte ich auch gerne...
Ich muss Ihnen beiden ebenfalls zustimmen: Ich schätze, die meisten Menschen würden Moorleichen oder Mumien einem Haufen Knochen vorziehen...
Aber sehen Sie es mal von der Warte: Sie haben noch mehr für Ihre Gesundheit getan als sonst!:D
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mark793,
Sonntag, 20. September 2009, 00:14
@Radtouren dieses Kalibers:
Das waren heute grob geschätzt 40-50 km, die Tour vom letzten Samstag an den Baldeneysee knapp 80. Für einen Ritt um die Republik herum müsste ich noch ganz schön trainieren. So ein Samstagsritt wie heute oder wochentags über Mittag ein schnelles Stündchen rund um die Verbundgemeinde, das hat eigentlich genau die richtige Kragenweite für mich, alles weitergehende würde dann schon wieder mit Arbeit und Familienleben zu sehr kollidieren.
Die Gegend hat schon ihre Reize, wobei ich auch gestehen muss, dass wir einige der Ziele (Festung Zons, Neandertal, Baldeneysee) die ich dieses Jahr erstmals mit dem Rad angesteuert habe, auch schon mal mit dem Auto besucht hatten.
Museen gäbe es hier noch ganz viele zu entdecken. Was hält Sie ab, öfters welche zu besuchen? Familiäre Verpflichtungen oder einfach nur beschränktes Angebot?
Die Gegend hat schon ihre Reize, wobei ich auch gestehen muss, dass wir einige der Ziele (Festung Zons, Neandertal, Baldeneysee) die ich dieses Jahr erstmals mit dem Rad angesteuert habe, auch schon mal mit dem Auto besucht hatten.
Museen gäbe es hier noch ganz viele zu entdecken. Was hält Sie ab, öfters welche zu besuchen? Familiäre Verpflichtungen oder einfach nur beschränktes Angebot?
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tama,
Sonntag, 20. September 2009, 01:11
@Museen:
Wie dem auch sei: Ich habe eine ausgesprochene Vorliebe für Menschen, die sportlich aktiv sind; höchstwahrscheinlich, weil ich mir selbst einen Anspron dadurch erhoffe (was selbstverständlich nicht gelingt...).
Museen und Sehenswürdigkeit haben wir hier auch reichlich und es ist eigentlich auch sehr interessant, die Touristen zu beobachten oder die Reaktion der Leute, wenn man sich eine große Portion Eis bestellt: Leider habe ich im näheren Umkreis bereits alle Einrichtungen, zum Teil mehr als fünf Mal, abgeklappert. Zudem spannt mich die Arbeit doch sehr ein, und nicht nur deshlab bin ich leider nicht in der Lage, weitere oder auch kürzere Reisen zu unternehmen.
Museen und Sehenswürdigkeit haben wir hier auch reichlich und es ist eigentlich auch sehr interessant, die Touristen zu beobachten oder die Reaktion der Leute, wenn man sich eine große Portion Eis bestellt: Leider habe ich im näheren Umkreis bereits alle Einrichtungen, zum Teil mehr als fünf Mal, abgeklappert. Zudem spannt mich die Arbeit doch sehr ein, und nicht nur deshlab bin ich leider nicht in der Lage, weitere oder auch kürzere Reisen zu unternehmen.
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mark793,
Sonntag, 20. September 2009, 01:38
Verstehe.
So alteingessenen sind wir ja noch nicht nach drei Jahren in der Gegend, von daher gibts noch einiges zu entdecken. Fast der ganze Ruhrpott ist noch weißer Fleck auf unserer Landkarte, und da wirds anlässlich Kulturhauptstadt 2010 sicher einiges zu sehen geben zwischen Duisburg und Dortmund.
Ansonsten kann ich Sie, wenn Sie nicht so recht wegkommen, nur ermuntern, Ihre Ecke mit dem Fahrrad neu zu "erfahren". Das muss gar nicht sofort in sportliche Höchstleistungen ausarten, aber allein schon die andere Bewegungsart liefert einen anderen Blick auf die Umgebung (von der Vielzahl an Gerüchen gar nicht zu reden). Ich hab mich dieses Jahr da auch erst wieder reingeschafft, jahrelang stand das Rad mit platten Reifen im Keller...
Ansonsten kann ich Sie, wenn Sie nicht so recht wegkommen, nur ermuntern, Ihre Ecke mit dem Fahrrad neu zu "erfahren". Das muss gar nicht sofort in sportliche Höchstleistungen ausarten, aber allein schon die andere Bewegungsart liefert einen anderen Blick auf die Umgebung (von der Vielzahl an Gerüchen gar nicht zu reden). Ich hab mich dieses Jahr da auch erst wieder reingeschafft, jahrelang stand das Rad mit platten Reifen im Keller...
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pappnase,
Sonntag, 20. September 2009, 11:39
die offizielle bezeichnung des hotels zum schwachen geist ist lvr-klinikum düsseldorf.
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mark793,
Sonntag, 20. September 2009, 13:55
Ah,
gut, wenn man Leser hat, die sich auskennen. Ich frag u.a. deswegen, weil bei ix und anderen vielgelesenen Blogs manchmal ein Kommentator namens Till unterwegs ist, der diese Einrichtung als seinen derzeitigen Wohnsitz deklariert. Und das würde irgendwie schon passen.
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cut,
Sonntag, 20. September 2009, 16:35
Jetzt wollen Sie es aber wissen. Eine Tour ambitionierter als der vorherige Ausritt. Gut, dass Sie keine Katze haben!
Habe ich richtig gezählt: Drei beachtlich Steigungen? Respekt! Da müssen Sie die Form nur noch über den Winter retten. Und im Herbst vielleicht noch ein bisschen aufbauen. Das geht im milden Niederrheinklima ja ganz wunderbar. ;-)
Habe ich richtig gezählt: Drei beachtlich Steigungen? Respekt! Da müssen Sie die Form nur noch über den Winter retten. Und im Herbst vielleicht noch ein bisschen aufbauen. Das geht im milden Niederrheinklima ja ganz wunderbar. ;-)
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mark793,
Sonntag, 20. September 2009, 21:02
Bei Kälte
werden meine Knie das wohl nicht so ohne weiteres mitmachen. Wenns gestern fünf, sechs Grad kühler gewesen wäre, weiß ich nicht, ob ich die Tour in der Form absolviert hätte oder ob ichs mit dem Anstieg aus dem Neandertal hätte gut sein lassen. Ehrlich gesagt war mir auch nicht so bewusst, worauf ich mich mit der Abzweigung nach Hubbelrath einlasse, das fing viel leichter an als der Esel, wurde aber zunehmend steiler. Da bin ich dann von der Straße runter auf den lausigen Fahrradweg und kämpfte wiegetretend um jede Kurbeldrehung, derweil kamen in Gegenrichtung ganze Radsport-Mannschaften in Schussfahrt entgegen, da dankte ich der gütigen Vorsehung, dass mir die Schmach erspart blieb, dass die alle in meiner Richtung an mir vorbeiradeln. Aber später nach dem Powern auf der B 7 sagte dann die innere Stimme, dass es auf den Hausberg jetzt auch nicht mehr ankäme, und irgendwie stimmte es zu meinem großen Erstaunen ja auch.
Aber da trieb auch schon das Wissen mit an, dass es in dieser Saison nicht mehr so viele Gelegenheiten geben wird für derart ambitionierte Touren. Wenn ich über den Winter was mache, dann eventuell eher meine Standardrunde um den Busch bisschen mehr auf Zeit zu fahren. Muss man mal gucken, wie es sich anfühlt.
Aber da trieb auch schon das Wissen mit an, dass es in dieser Saison nicht mehr so viele Gelegenheiten geben wird für derart ambitionierte Touren. Wenn ich über den Winter was mache, dann eventuell eher meine Standardrunde um den Busch bisschen mehr auf Zeit zu fahren. Muss man mal gucken, wie es sich anfühlt.
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rollinger,
Mittwoch, 23. September 2009, 10:30
Das mit den Knie
und Kälte. Das kenne ich. Ob beim Wandern bergab oder auf dem Rad. Bandage hilft, wattierte Hose im Winter, aber dann schwitzt man darunter und es juckt ganz grässlich.
Wenn es weh tut beim Sport , dann nervt das. Aber egal, ich merke wie meine Kondition von Woche zu Woche besser wird. Das beruhigt.
Wenn es weh tut beim Sport , dann nervt das. Aber egal, ich merke wie meine Kondition von Woche zu Woche besser wird. Das beruhigt.
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gorillaschnitzel,
Montag, 21. September 2009, 04:24
Nur damit ich mitdenken kann: Was ist denn so eine Steigung in Höhenmetern?
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mark793,
Montag, 21. September 2009, 11:18
@gorillaschnitzel:
Lustig, dass Sie danach fragen, in meinem Postfach ist auch eine Anfrage eingegangen, da wurde auch nach meinem Puls gefragt. Leider liefert Google Maps diesbezüglich nichts verwertbares, und ich fahre ja auch ohne Radcomputer und ergometrisches Vitaldaten-Scanning. Also topographisch wird das nicht sooo spektakulär sein, auf den Hausberg hoch sind es wenns hoch kommt 80 Höhenmeter, den "Esel" und den Anstieg aus dem Neandertal schätze ich etwa auf das doppelte.
Das reicht aber schon, um einen Flachlandtiroler ordentlich ins Schwitzen zu bringen, der sonst allenfalls 10 Meter auf den Deich oder 20 Meter auf eine Eisenbahnbrücke kraxelt.
Das reicht aber schon, um einen Flachlandtiroler ordentlich ins Schwitzen zu bringen, der sonst allenfalls 10 Meter auf den Deich oder 20 Meter auf eine Eisenbahnbrücke kraxelt.
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rocky raccoon,
Montag, 21. September 2009, 12:01
Von der Landesklinik rechts weg auf den "Hausberg" gibt´s aber doch keine nennenswerte Steigung mehr, weil die Klinik ja schon -im Vergleich zum D´dorfer Stadtgebiet- erhöht liegt. Das ist -wie ein Kollege vor kurzem so schön bemerkte- wirklich "Kinderteller", auch mit ein paar Höhenmetern in den Knochen. Das verhält sich in der Gegenrichtung schon anders, also vom Ende des M´broicher Weg die F´burgstraße hoch. Ansonsnsten natürlich schon: gute Leistung.
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mark793,
Montag, 21. September 2009, 12:26
Richtig ist natürlich,
dass man von der Seite kommend im Vergleich zur Gegenrichtung schon 10 oder 15 Höhenmeter eingespart hat. Aber so ganz ohne fand ich das Stück zwischen der Ampel und dem Wildpark-Parkplatz nun nicht. Muss man halt auch immer in Relation zu dem sehen, was einem schon den Knochen steckt. Die Wendel auf die Flughafenbrücke rauf ist ja an sich auch kein Ding - es sei denn, man hat wie am Samstag vorher schon 70 km und einen Esel in den Knochen.
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der_papa,
Montag, 21. September 2009, 15:43
Cat content ist ja soooo 90er! Aber ob Bike content der Nachfolger ist? Man weiß es nicht …
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mark793,
Montag, 21. September 2009, 17:49
Wahrscheinlich eher nicht.
Auf Platz 2 hinter den Muschis Katzen sehe ich Babies - und dann lange nichts. Aber solange vier oder fünf Leute reinschauen, die selber auch radfahren und wenn drei davon mit den Ortsangaben sogar konkret was anfangen können, ist es mir das wert. Für die genaue Streckenbeschreibung bei Herrn Cut neulich war ich ja auch sehr dankbar.
Außerdem reizt so ein Eintrag auch meinen Schwiegervater, mir in der Heide auf einer MTB-Tour mal wieder den Allerwertesten abzufahren. ;-)
Außerdem reizt so ein Eintrag auch meinen Schwiegervater, mir in der Heide auf einer MTB-Tour mal wieder den Allerwertesten abzufahren. ;-)
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der_papa,
Montag, 21. September 2009, 19:46
Wie Du die „MTB-Tour“ beschreibst klingt sie eher nach einer „SMarties-Party“ …
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mark793,
Montag, 21. September 2009, 20:10
Nein,
diese Assoziation führt nun vollends in die Irre. Mein Schwiegervater ist ein Sportsmann, der sich an meiner Anstrengung nicht geweidet hat und auch nicht hämte, als ich das letzte steile Stück eines Schotter-Anstiegs schiebend in Angriff nahm. Das Lästern besorgte eine Rentnergruppe, die oben stand und es sichtlich genoss, dass ihr ungefährer Altersgenosse im Gegensatz zu mir tatsächlich fahrend oben ankam. Da kam halt einiges zusammen, ungewohntes Rad, ungewohntes Terrain und ein Trainingsstand von mehr oder weniger 0 Kilometern (da war Sir Walter seit Jahren platt in wechselnden Kellerverliesen rumgestanden).
Ich hab mir da so ein Loch in den Bauch gefahren, dass ich auf den letzten zwei Kilometern vor dem Ziel noch bei einem Supermarkt anhalten musste, um eine ganze Prinzenrolle zu vertilgen. Sowas passiert mir wenn ich allein fahre in aller Regel nicht, da finde ich leichter mein eigenes Tempo, mache langsamer, wenn ich nen Durchhänger habe und bolze umso mehr, wenns wieder rund läuft. Wenn man mit jemandem fährt, der fitter ist, läuft man immer Gefahr, sich mehr mitziehen zu lassen und höheres Tempo zu gehen als man auf Dauer halten kann, finde ich.
Ich hab mir da so ein Loch in den Bauch gefahren, dass ich auf den letzten zwei Kilometern vor dem Ziel noch bei einem Supermarkt anhalten musste, um eine ganze Prinzenrolle zu vertilgen. Sowas passiert mir wenn ich allein fahre in aller Regel nicht, da finde ich leichter mein eigenes Tempo, mache langsamer, wenn ich nen Durchhänger habe und bolze umso mehr, wenns wieder rund läuft. Wenn man mit jemandem fährt, der fitter ist, läuft man immer Gefahr, sich mehr mitziehen zu lassen und höheres Tempo zu gehen als man auf Dauer halten kann, finde ich.
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der_papa,
Montag, 21. September 2009, 20:57
Mark, mal im Ernst. Ich beneide Dich um das feine Rad und das dankbare Terrain und auch die Zeit die Dir bleibt, um im runden Tritt die Landschaft und das Leben zu genießen. Ich sage das nur, damit Du siehst was Du da hast. Und ich freue mich, dass ich mit meiner Radfahrleidenschaft nicht so alleine dastehe, wie es mir meine Umgebung versucht klar zu machen …
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mark793,
Montag, 21. September 2009, 21:58
Ja, Du jast recht,
es ist ein Privileg (ich vermeide hier das Wort Geschenk, denn die freiere Zeiteinteilung hat natürlich auch ihren nicht unerheblichen Preis).
Steht Deine Umgebung dem Radeln tatsächlich so verständnislos gegenüber? Bei mir liegt es ein bisschen in der Familie, mein Vater hatte keinen Autoführerschein und fuhr bei jedem Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit. Und meine Brüder radeln allesamt, zum Teil wesentlich ambitionierter und mit weit besserem Gerät als ich. Meine Frau ist als Studentin auch viel gefahren, aber kommt jetzt halt arbeitsbedingt kaum dazu. Sie findets aber gut, wenn ich mich bewege an der frischen Luft. Und wie gesagt, Schwiegerpapi ist ja auch flott unterwegs und dazu technologisch weit überlegen, Pulsmessung, Tacho mit allem Schnickschnack, wahrscheinlich auch GPS. Also auf der Suche nach Vorbildern brauche ich kein Sportfernsehen einzuschalten...
Steht Deine Umgebung dem Radeln tatsächlich so verständnislos gegenüber? Bei mir liegt es ein bisschen in der Familie, mein Vater hatte keinen Autoführerschein und fuhr bei jedem Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit. Und meine Brüder radeln allesamt, zum Teil wesentlich ambitionierter und mit weit besserem Gerät als ich. Meine Frau ist als Studentin auch viel gefahren, aber kommt jetzt halt arbeitsbedingt kaum dazu. Sie findets aber gut, wenn ich mich bewege an der frischen Luft. Und wie gesagt, Schwiegerpapi ist ja auch flott unterwegs und dazu technologisch weit überlegen, Pulsmessung, Tacho mit allem Schnickschnack, wahrscheinlich auch GPS. Also auf der Suche nach Vorbildern brauche ich kein Sportfernsehen einzuschalten...
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der_papa,
Dienstag, 22. September 2009, 12:16
Nee, feindlich jetzt nicht. Eher kopfschüttelnd. Radfahren ist eine einsame und eintönige Sache. Man sitz auf etwas, auf dem man im Wohnzimmer freiwillig keine 2 Minuten bleiben würde und kurbelt einsam seine Runden. Meine Familie freut sich, aber das weitere Umfeld hat sportlich eher die Mannschaftsdisziplinen im Auge (Fußball, etc.), oder auch gerne den Kampf Mann gegen Mann (Squash und so). Aber ganz alleine, und immer das gleiche? Wie öde …
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mark793,
Dienstag, 22. September 2009, 12:49
Als mir Mitte der 90er
mein erstes Raleigh-Rad in die Hände gefallen war und ich erste Ausritte unternahm, fragte mich meine Mutter auch gleich, ob ich nicht einem Verein beitreten wolle. Ich antwortete, das wäre der sicherste Weg, mir den aufkommenden Spaß an der Sache gründlich auszutreiben. ;-)
Tennis hatte ich jahrelang mit meinem früheren Seniorpartner gespielt, wobei wir auch nicht jedemal wirklich um Spiel, Satz und Sieg gekämpft haben. Squash habe ich auch mal probiert, aber mir ging das arg auf die Gelenke, weit mehr als Tennis. Und außerdem war mir in diesen engen Kabuffs nicht so wohl. Später haben einige Kollegen regelmäßig Badminton gespielt, aber zu dem Zeitpunkt reizte mich das irgendwie nicht so recht. Das war die Zeit, als ich nach kurzem Intermezzo mit einem gebraucht gekauften MTB dann Sir Walter in Obhut bekommen habe, und da kam dann recht schnell wieder Freude am Fahren auf.
Tennis hatte ich jahrelang mit meinem früheren Seniorpartner gespielt, wobei wir auch nicht jedemal wirklich um Spiel, Satz und Sieg gekämpft haben. Squash habe ich auch mal probiert, aber mir ging das arg auf die Gelenke, weit mehr als Tennis. Und außerdem war mir in diesen engen Kabuffs nicht so wohl. Später haben einige Kollegen regelmäßig Badminton gespielt, aber zu dem Zeitpunkt reizte mich das irgendwie nicht so recht. Das war die Zeit, als ich nach kurzem Intermezzo mit einem gebraucht gekauften MTB dann Sir Walter in Obhut bekommen habe, und da kam dann recht schnell wieder Freude am Fahren auf.
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rocky raccoon,
Dienstag, 22. September 2009, 13:13
Wenn ich Hr. mark´s Sportkarriere so betrachte, kommt mir wieder die Frage in Erinnerung, welche Sportart wir den Kindern antragen. Fußball bei F. hat nicht geklappt. Ballett bei K. konnten wir zum Glück nach einem Jahr ausreden. Judo werden wir bald aufhören, da es den Kindern keinen Spaß macht. Für´s Tischtennis ist´s noch ein wenig zu früh. Na ja, hat alles noch ein wenig Zeit. Erst einmal sollen sie nun schwimmen lernen. Aber danach: was ist ideal für Kinder?
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vert,
Dienstag, 22. September 2009, 13:20
skaten ist leider kein sport für die ganze familie.
ich hatte damit eine ausgesprochen beglückende freie und wilde zeit.
sicher genau das, was eltern hören wollen...
vereinssportarten sind eben nicht für jeden.
ich hatte damit eine ausgesprochen beglückende freie und wilde zeit.
sicher genau das, was eltern hören wollen...
vereinssportarten sind eben nicht für jeden.
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mark793,
Dienstag, 22. September 2009, 13:35
Schwer zu verallgemeinern,
würde ich sagen. Wahrscheinlich muss man einiges anbieten, bis ein richtiger Treffer dabei ist. Lustig, dass Sie Judo erwähnen, das hatte ich auch zumindest schon mal auf der Liste der Dinge, die man mal antesten könnte. An Ballett/Tanzen hatte die Kleine auch Interesse gezeigt, dann aber bei der zweiten Schnupperstunde aus unerfindlichen Gründen einen Will-Nicht-Rappel gekriegt (worüber wir nun auch nicht wirklich erbost waren). Wir werden die Kleine wenn sie bisschen älter ist auch mal verstärkt mit Softtennis und Federball in Kontakt bringen und gucken, ob ihr das liegt. Schwimmen könnte auch im nächsten Jahr ein Thema werden.
Ich selber war als Kind in keinem Verein und fand das auch nicht erstrebenswert. Wir sind viel draußen gewesen, haben auf der Wiese oder dem Bolzplatz rumgekickt, auf der Straße Rollschuh-Hockey gespielt. Tennis habe ich erst mit 16 angefangen, weil ich nach Schulwechsel in eine Klasse kam, in der fast alle Jungs spielten, ein paar im Verein und die meisten als Hobbyspieler.
Sind Sie sicher, dass Ihre Kinder einen institutionalisierten Rahmen für die Leibesertüchtigung brauchen?
Ich selber war als Kind in keinem Verein und fand das auch nicht erstrebenswert. Wir sind viel draußen gewesen, haben auf der Wiese oder dem Bolzplatz rumgekickt, auf der Straße Rollschuh-Hockey gespielt. Tennis habe ich erst mit 16 angefangen, weil ich nach Schulwechsel in eine Klasse kam, in der fast alle Jungs spielten, ein paar im Verein und die meisten als Hobbyspieler.
Sind Sie sicher, dass Ihre Kinder einen institutionalisierten Rahmen für die Leibesertüchtigung brauchen?
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rocky raccoon,
Dienstag, 22. September 2009, 14:24
Na ja, den Großstadtkindern mangelt es hier ein wenig an spannendem Gelände, wo man rumbolzen, klettern, sich verstecken, gefahrlos radfahren etc. kann. Ich selber bin auch ein Kind des Vereinssports und habe da nur gute Erfahrungen gemacht. Ich hätte da auch gerne eine gewisse Regelmäßigkeit drin, idealerweise später einmal verbunden mit einer zeitlichen Entlastung der Eltern. Natürlich kann der Schuß auch nach hinten los gehen: Mein Chef hat gerade den Handball-Schiedsrichter-Lehrgang gemacht, u.a. um die Spiele der Mannschaft seines Sohnes (akute Personalprobleme, da spielt die mangelnde Unparteilichkeit keine Rolle) zu pfeifen. Ich könnte mir auch vorstellen, daß wir mit unserem Kindermobil auch bei Auswärtsspielen stets in die engere Auswahl der begleitenden Eltern kommen könnten. Aber das macht ja auch Spaß...vielleicht...ab und zu.
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mark793,
Dienstag, 22. September 2009, 15:00
Tja, die Dosisfrage
wird sich mit Sicherheit stellen über kurz oder lang, wenn man Sport nicht isoliert betrachtet, sondern im Gesamtpaket. Man will ja vielleicht auch was musisches anbieten und darüber hinaus auch sicherstellen, dass die Schule nicht zu kurz kommt. Da hat - zumindest von heutiger Warte aus - institutionalisierte Regelmäßigkeit der Leibesertüchtigung nicht unbedingt die alleroberste Priorität bei mir. Aber ich würde mich der Herausforderung, den "hockey dad" und Bespaßungslogistiker zu geben, auch künftig nicht verweigern.
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