Mittwoch, 2. September 2009
Fahrenheit 451 Edison 27

Demnächst vielleicht in der Dunkelkammer:

*ding dong* "Guten Tag, wir sind vom Leuchtmittelkontrolldienst, dürfen wir Ihr Glühlampenlager mal sehen?" - "Aber gerne. Sehen Sie: keine einzige matte 100-Watt-Birne im Haus." "Ja, aber diese drei 60-Watt-Globen da, die müssen wir leider sicherstellen und vernichten. Ah, und hier: Diese bunten Partylichter darf man jetzt auch nicht mehr. Und denken Sie daran: Die klaren Birnen dürfen Sie nur noch bis Dezember 2012 verwenden." - "Wieso das denn?" - "Neue EU-Richtlinie." - "Ja und was mach ich dann?" - "Die Osram Dulux und die 11-Watt-Kompaktlampe von GE dürfen Sie im Prinzip auch weiter verwenden. Und am 21.12.2012 endet eh der Maya-Kalender, kann sein, dass wir dann alle im Dunkeln sitzen. Schönen Tach noch" - "Ah, danke für die Warnung, hier gehts zur Tür. Wiedersehn!" Puh, das hätte auch schlimmer ausgehen können: Dem Maier Kurt haben sie neulich alle Lichter ausgeschossen. Tja, so kanns gehen.

Inspiriert von hier und da.

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Ich kann auch nur hinaus ins weite Netz rufen: "Glühbirnenliebhaber aller Länder, vereinigt euch!"

Bin dann mal Hamsterkäufe tätigen...

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Mir als Administrator der dunklen Seite
glaubt das wahrscheinlich keiner, aber tatsächlich habe ich ein Faible für alles, was hell macht. Entsprechend horte und verwende ich einen breit gefächerten Leuchtmittel-Mix: klare Kerzenbirnen in der offenen Deckenlampe, ein Halogenbirnchen in der Schreibtischlampe, matte oder klare Standardbirnen in den Papierballon-Lampen, Stabsockelbirnchen im gedimmten Deckenfluter, und für das Arbeitszimmer will ich auch die (leider streikende) Tageslicht-Leuchtstoffröhre wieder in Stand setzen oder eventuell mal mit Vollspektrum experimentieren.

Leuchten mit buntem Glas- oder Stoffschirm kann man übrigens gut mit Energiesparlampen bestücken ohne dass die Gemütlichkeit darunter leidet. Unser Gastgeber am Tegernsee hat unter anderem die in dieser Fotostrecke abgelichtete stilvolle Tischlampe mit E-14-Kompaktlampen bestückt, und die geben durch den aufgeklemmten Stoffschirm abends ein hinreichend heimeliges Licht ab.

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Heute im Baumarkt waren alle 60er schon aus.
Dabei brauche ich die am meisten hier.
Z.B. auf dem Klo die Sparlampe ist eine Katastofe. Bis die hell genug ist, habe ich schon ausgepisst. :-(

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Nichts als Sorgen...

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Dann vielleicht künftig doch
im Sitzen pieseln, das entschleunigt den Vorgang etwas. ;-))

Aber 60er tragen hier auch die Hauptlast der Erleuchtung. 100er ist nur eine am Start - und wenn deren Vorrat und Nachschub im Laden erschöpft sind, muss ich mir irgeneine mehrflammige Konstruktion einfallen lassen, um den dunklen Essbereich ausreichend zu beleuchten.

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Fragen Sie mich dann. Ich mach Ihnen einen günstigen Preis ;;;-)

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@Kristof:
Aha, da also haben Sie dann Ihre private Zusatzrente...

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Sind halt alles 100er. Hoffentlich habe ich da auf eine stabile Währung gesetzt.

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Spannende Sache!
Ich schätze mal, dass nach Stückzahlen betrachtet die Sechziger das deutlich größere Absatzpotenzial haben. Kann aber sein, dass der Seltenheitsfaktor der Hunderter das mehr als aufwiegt über einen höheren erzielbaren Preis.

(Und ich hab vor dem Wegzug aus meiner Singlebutze noch drei oder vier 500-Watt-Birnen mit normaler E-27-Schraubfassung verschenkt...)

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Ein paar 60er habe ich durch Halogen"glüh"birnen ersetzt. Sind nicht ganz so hell (deshalb geht es nicht überall), sind aber sofort an und geben ein neutrales Licht ab. Aber die sollen ja in ein paar Jahren auch verboten werden.

Aus Protest sollte man Kohlefadenlampen nehmen.

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230-V-Halogener
mit Gewindesockel bieten sich überall dort an, wo nicht unbedingt Raumhelligkeit im Vordergrund steht, sondern eher punktuelles akzentuieren. Also beispielsweise in einem Klemmspot als Leselampe überm Sofa oder so.

"Neutrales Licht" ist das aber nicht (es hat genau wie die gängige Glühbirnen-Lichtfarbe einen erhöhten Gelb- und Rot-Anteil). Neutral sehe ich eher bei 5-600 Kelvin, also dem, was man gemeinhin Tageslichtfarbe nennt und was nicht als sonderlich wohnlich empfunden wird.

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Irgendwo müsste ich auch noch eine Camping-Gas-Lampe mit Glühstrumpf haben, hm ...

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"Neutral" hier im Sinne von "wohnlich" und "nicht gelbgrünes Schwefelgeflicker" ;-)

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Ich hatte schon vermutet,
dass Sie "neutral" hier nicht physikalisch, sondern mehr so geisteswissenschaftlich gemeint hatten. Aber was hat es denn mit dem Kohlefaden für eine Bewandtnis? Ist das nicht mehr was für Anthrosophen und Elektrosmog-Allergiker - oder worin liegt der Mehrwert gegenüber der Wolframdrahtwendel?

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Nachtrag:
Vergessen Sie's, ich hab den Link nochmal geklickt und die gewünschte Information gefunden. (Ich hätte schwören können, vorhin auf einer anderen Seite gelandet zu sein, wo es allgemein um das Glühbirnenverbot ging.) Wie auch immer, ich sehe klarer. Mir wäre die Lichtausbeute dann doch ein wenig zu gering, dann doch lieber gleich Kerzenschein.

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(Wahrscheinlich auf meiner Seite, dort ist der Link dieses Handelsunternehmens noch mal mit dem allgemeinen Statement.)

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Ach so ja,
das wird es sein, was mich hier ein wenig verwirrte. Und wie gesagt, so weit geht meine Liebe zu dekorativen Heizspiralen dann doch nicht. Die Einschränkung mit dem Einschalten im erschütterungsfreien Zustand ist auch erheblich, gerade mit Kindern im Haus.

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War auch mehr als Trotzreaktion gemeint. Wobei ich solche Birnen schon in Betrieb gesehen habe. Das ist wirklich ein ganz eigenes, angenehmes Licht. Nur zu funzelig.

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Ja,
dekorativ ist das ohne Zweifel, deswegen sieht man solche Birnen manchmal in Schaufernstern von Läden für den gehobenen (und zum Teil nostalgischen) Einrichtungsbedarf leuchten.

Zu sprechen wäre beispielsweise auch von der Gastronomie. Am Tegernsee waren wir abends mal essen in einem sehr traditionell-urigen Lokal. Irgendwie wirkte alles trotz der traditionell dunkelhölzernen Einrichtung so ungemütlich und irgendwie falsch, und das lag wirklich nur an der unpassenden Beleuchtung mit Kompaktbirnen. Ich meine, wenn wir jetzt überall das große 80er-Revival machen würden mit knackeweißen Neonröhren, die klinisch-kühle Atmo und protoindustrielle Helligkeit in angesagten coolen Bars und Cafés erzeugen, dann wäre ich dabei. Aber diese Trübnis jetzt, das kanns echt nicht sein.

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Ich muß da immer an die Küche meiner Tante denken, in der ich als Kind ab und an saß. Die hatten so eine Deckenlampe mit einer kreisrunden Neonröhre drumrum (kommen Sie mir jetzt nicht mit, da sei kein "Neon" drin usw. ;-))... Fahles, kaltes Licht in einer weißen Resopalküche, das sich über die Käse- und Aufschnittplatte ergoß.

Diagonal angebrachte Leuchtstoffröhren mit bunten Folien drumrum, Grace Jones in den Lautsprechern oder die Fehlfarben, toll... Aber daran haben die in Brüssel wohl eher nicht gedacht.

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So eine Rundröhre (Daylight, of course)
hatte ich in meiner langjährigen Küche am alten Wohnort auch. Ich mochte die OP-Saal-Atmo, die das Licht (das wirklich farbechte Weiß von 6.400 K empfinde ich komischerweise nicht als fahl oder appetitverderbend) zusammen mit der hellgrauen Küche mit viel blankem Metall, Glastisch, etc. ergab. Zum Essen hatte ich bei Bedarf eine Hängelampe mit normaler Reflektorbirne über dem Tisch, die alles etwas freundlicher akzentuierte. Aber für mich alleine brauchte ich die selten. Im Arbeitszimmer hatte ich auch eine z.T. blau abgeklebte 6400 K-Röhre als Hauptlichtquelle neben der freundlicheren Schreibtischlampe (Wohn- und Schlafzimmer hatte ich selbstredend mit üblichen Glühbirnen beleuchtet).

Das war natürlich schon irgendwo extrem (aber auch extrem effektiv, wenns drum ging, lange wachbleiben zu können). Insofern passt das heute nicht mehr ganz so zu meinem etwas entschleunigten Lebensstil. Aber zumindest hab ich mich lange und intensiv genug damit beschäftigt, welches Licht auf mich welche Effekte hat, und da kann ich von den Kompaktfunzeln, die mit ihrem trüben nicht-so-ganz-Warmton nicht Fisch, nicht Fleisch sind, nicht viel was Gutes sagen.

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Sorgen-Birnen
Ist doch halb so wild:Wer will kann Glühbirnen hamstern. Wer nicht will, lässt es sein.

Hauptsache, die Energieverschwender verschwinden vom Markt. Ich würde sagen: lieber heute als morgen. Aber Hauptsache ist: Nur die Glüh-Lampe, die nicht produziert wird, verschwendet auch keinen Strom zum Heizen.

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Endlich mal eine konträre Meinung dazu!
Das Problem ist: Die gehamsterten Vorräte halten ja auch nicht ewig.

Wenn es Ihnen nichts ausmacht, um der Energieersparnis willen in trübem Gefunzel rumzusitzen, schön für Sie. Ich hätte gerne weiterhin die Option, in bestimmten Räumlichkeiten auch nach Aufbrauchen meiner Glühbirnenvorräte noch gemütliches Licht zu haben und nicht jeden Raum mit schlummernden Quecksilberbomben und EMV-Emittenden bestücken zu müssen.

Wenn man die Gesamt-Ökobilanz der Leuchtmittel betrachtet und die viel äufwendigere und rohstoffintensivere Produktion und komplizierte Entsorgungsthematik einrechnet, egalisiert das den Einspareffekt nicht unerheblich. Inzwischen rudert man ja auch schon zurück und muss die vollmundigen Versprechungen sowohl in Sachen Lebensdauer als auch Leuchtkraft mit erheblichen Einschränkungen versehen.

Wie gesagt, ich bein kein Feind der Kompaktlampe, ein paar davon hab ich seit Ewigkeiten freiwillig am Start, aber für alle Lebenslagen (ich sage nur: Treppenhausbeleuchtung, Toiletten ohne Außenlicht etc.) passt es nun mal nicht - oder noch nicht.

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Man sieht schon die Leute, die mit SUV zum Recyclinghof fahren, um dort ihre ausgebrannte "energieersparende" Giftlampe abzugeben.

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Dachte ich noch am Samstag, ich muß Hamsterkäufe starten, saß ich Montag schon im Dunkeln!!

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Und in die Schweiz,
wo die künstliche Angebotsverknappung derzeit kein Thema ist, hat mans von Ihnen aus ja auch nicht wesentlich näher als unsereins. ;-(

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So langsam fürchte ich auch, das Zeichensetzen der EU geschieht nicht aus Brüssel, sondern aus Wolkenkuckucksheim.

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Wenns das wäre.
Ich komme ja mehr und mehr zu der Überzeugung, dass es das europäische Leuchtmittel-Duopol von Osram (die Lichtabteilung von Siemens) und Philips war, das den Eurokraten diesen Floh ins Ohr gesetzt hat. Die Gewinnspanne bei den hochpreisigeren Kompaktfunzeln dürfte mit Sicherheit höher sein als bei der konventionellen Glühbirne, bei der die beiden Anbieter viel mehr unter Preiskonkurrenz von Herstellern in Billiglohnländern stehen.

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Dunkle Funzelige Mächte stecken hinter der Sache!

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Remember:
You read it first on Die dunkle Seite.

Der Kenner der dunklen Materie identifiziert die aktuellen Vorgänge auch ohne große Mühe als Fortsetzung der berüchtigten Glühlampen-Verschwörung.

Was in dem verlinkten Beitrag indes fehlt, ist der Teilaspekt mit der Erhöhung der Netzspannung von 220 auf 230 Volt. Seriösen Presseberichten zufolge sind diese 10 Volt mehr geeignet, die Lebensdauer herkömmlicher Glühbirnen um bis zu 50 Prozent zu reduzieren.

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Interessant auch,
was Konrad Nidetzky das österreichische Nachrichtenmagazin "profil" an Hinweisen zusammengetragen hat, dass der forcierte Leuchtmittelwechsel vor allem den großen Herstellern zugute kommt und weniger der Umwelt oder dem Budget der Privathaushalte. Ich predige ja immer, keine hochfliegenden Motive für eine Handlung als gegeben hinzunehmen, wenn sich auch niedrigere finden - und hier werden wir durchaus fündig.

Wo ich grad dabei bin: Warum verbietet niemand den idiotischen und nutzlosen Standby-Betrieb des ganzen heimelektronischen Unterhaltungsplunders in den Wohnzimmern? Oder Plasma-Bildschirme von mehr als 70 cm Bilddiagonale?

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Ich hatte zum selben Thema mit einer älteren Dame ein Gepräch über Energiesparlampen. Sie war steif und fest der Überzeugung, gelesen zu haben, dass die Dinger Quecksilber ausstrahlen (!) würden. Ich bin gescheitert, ihr zu erklären, dass das Quecksilber "nur" im Falle falscher Entsorgung frei wird.
Insgesamt bin ich mir aber wirklich nicht sicher, ob wir der Umwelt so viel gutes tun, wenn Energiesparlampen jetzt quasi verpflichtend werden. Mir kann nämlich keiner erzählen, dass 99,999% der Europäer alte Lampen zur Schädikalienentsorgung geben und nicht in den Hausmüll. Und da stellt sich die Frage, was den schwerwiegenderen Schaden hervorruft: Bisschen mehr Energie verbrauchen oder bisschen mehr Schwermetalle auf den Müllkippen dieser Welt?

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Das Problem mit dem Quecksilber
wird ja nicht erst auf der Müllkippe akut, sondern wenns dumm läuft auf dem Weg zur oder in der Tonne.

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(Hab erfolgreich 3 Birnen heimgeschleppt, wußte nämlich nicht, daß gefärbt 60 w auch betroffen sind. Leider nicht mehr Geld mit, aber werden jetzt immer wieder dort nachkaufen und horten. Gab kaum noch was - ich hoffe, ich krieg noch 3-5 Birnen.. sowas aber auch... seufz)

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Das heißt,
die bunten Birnen gibts auch nicht mehr? Was für eine grauenhafte Vorstellung, im Biergarten abends unter einer Kette von blassen Energiesparlampen sitzen zu müssen.

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