Mittwoch, 18. März 2009
Wie aus dem Gesichtsbuch geschnitten (3)
Bei facebook erreicht mich gerade folgende Anfrage:

Erwin Mustermann * wants you to join their mob in Mafia Wars, a Mob-style combat game played on Facebook. Start out as a petty thief and work your way up to be boss of a criminal empire.

Also ich weiß ja nicht. Ich bin zwar seit über 15 Jahren inoffizieller Mitarbeiter der Trenchcoat-Mafia. ** Aber ein "mob-style combat game ist im Moment wirklich nicht die zeitgemäße Form von Zerstreuung, die ich suche. Sorry, folks, das Ding müsst Ihr ohne mich durchziehen.

Mit Staunen sehe ich übrigens auch, dass sich bei Facebook so Quiz-Spielchen wie "Which 80s band are you?" oder "What does your birthday say about you" steigender Beliebtheit erfreuen. Hier in Bloghausen ist derlei Zeitvertreib ja längst nicht mehr auf der Höhe des Zeitgeistes. Trotzdem hätte es mich schon mal interessiert, was mein Geburtstag über mich rumerzählt. Aber nach Lektüre des folgenden Hinweises

Wenn du what does your birthday say about you? den Zugriff erlaubst, kann diese Anwendung auf deine Profilinformationen, Fotos, Informationen über deine Freunde und weitere Inhalte, die sie benötigt um zu funktionieren, zugreifen.
Zulassen oder abbrechen


entschied ich mich, abzubrechen und von solchen Spielchen weiträumig die Finger zu lassen. So profildatenhungrig waren die guten alten Blogger-Stöckchenspiele nicht.

* Name geändert
** erinnert sich an die überhaupt noch jemand?

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Ich blockiere diese ganzen Anwendungen systematisch, mir suspekt. Dazu auch: http://www.zeit.de/online/2009/10/facebook-malware. Die neueste Anwendung, exklusiv fuer Studenten einer selbsternannten Eliteuni: "Bist Du ein EBSler oder ein WHUler?" Da fasse ich mir an den Kopf und frage mich: wer programmiert diesen Unsinn? Und wer verschwendet seine Zeit damit, solche Fragen zu beantworten?

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Wahrscheinlich eine ähnliche Sorte Leute
wie die, die auch Spaß an den hier kursierenden Fragebogen-Kettenbriefaktionen haben. Und ich verdamme das auch nicht in Bausch und Bogen, bei ein paar solcher Fragespielchen oder Quiz-Gimmicks habe ich auch schon selber mitgemacht.

Aber wenn so eine Anwendung Zugriff auf Profildaten. Fotos und weiß ich noch alles will, dann ist bei mir schon DEFCON 3, wie man bei Ihnen in der Stadt zu sagen pflegt. Danke für den Link übrigens, dass Facebook jeden der lustig ist, solche apps programmieren lässt, war mir in der Deutlichkeit nicht bewusst.

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und werden nur in den seltensten Fällen eine Tiefkühlpizza vorgesetzt bekommen. Ralf-Carl Langhals im MM Kulturteil heute ;-)
http://www.morgenweb.de/nachrichten/kultur/20090319_srv0000003934031.html

der hat aber auch schon tolle Bücher geschrieben.

Abgesehen davon mag ich diese Dinge auch nicht, wie oben beschrieben.

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Tolle Bücher geschrieben
und dann Kulturredakteur beim MM geworden? Interessante Wechselfälle des Lebens. ;-)

Das Problem mit diesen Internet-Sachen hat er in diese Miniatur aber schön veranschaulicht: Der eigentliche Reiz dieser sozialen Netzwerke erschließt sich wohl nur dem, der aktiv mitmacht. Und der passive Beobachter steht daneben und fragt sich, aha, und was genau daran ist jetzt so der Knüller? Würde mich mal interessieren, wie sich Herr Langhals dem Phänomen Twitter annähert...

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da werde ich doch erst mein Twitter-Theaterstück schreiben müssen ;-)

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Ein Drama
in 140 Tweets. Die #Fachwelt ist schon jetzt gespannt. Warten Sie nicht, bis der #Hype wieder abgeflaut ist! ;-)

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