Samstag, 7. März 2009
Desperate Houseman (18)
Heute im Programm: die x-te Wiederholung der beliebten Folge "Unser inkontinenter Hund". Da kann ich den Küchenboden eigentlich auch gleich mit Kloreiniger schrubben.

Überhaupt Frühjahrsputz. Müsste man ja auch mal wieder. Sobald man ein paar Fenster aufmacht zum Durchlüften, huschen zarte Gebilde aus Hundehaaren über den Parkettboden wie Tumbleweed durch eine Geisterstadt im mittleren Westen der USA. Ach, und Fensterputzen. Wenn ich schon dran denke, wieviele Bruttoregistertonnen an Botanik ich allein hier im Arbeitszimmer beiseite räumen muss, um überhaupt nur an das Fenster nahe genug heranzukommen, da kriege ich schon Schweißausbrüche. Es ist wirklich nicht die geschickteste Zeit, so ein Werk in Angriff zu nehmen in dieser kritischen Phase, wenn der Winterschlaf übergeht in die Frühjahrsmüdigkeit. Aber was hilfts, da muss er durch, der Lurch...

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Och, das mit den Flusen ist auch ohne Vierbeiner so. Das mit der Inkontinenz zum Glück nicht...

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Gut so.
Wobei - wenn dem so wäre hätte man immer noch die Option mit Katheder. Aber bei so einer alten Töle kann man halt nur wischen - und sich allmählich fragen, wie lange das noch für alle Beteiligten tragbar ist. *seufz*

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Vor einiger Zeit hatte ich noch hier triviliert (gerade wieder gehört dieses schöne Wort, weiß der Geier wie man das schreibt und wo´s herkommt), daß das bei meiner Töle noch nicht soweit ist. Auch *seufz*. Jeden Morgen wischen und, großer Hund, große Haufen, entsorgen, Mörder oder Stoiker, ich bin mir noch nicht sicher.

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Hach Gott,
wann habe ich dieses Zeitwort zuletzt gehört? Von meiner Oma oder hats mein Vater auch gebraucht? Bin nicht mal sicher, ob ichs richtig deute, denn so wie ich es kenne, hat es eine Komponente von "ungeduldig erwarten" oder so ähnlich.

Wie auch immer: Ich hätte Ihnen gewünscht, dass Ihnen das noch eine Weile erspart bleibt, denn dass bei Ihrem Exemplar nochmal andere Portionen im Spiel sind, ist mir klar. Allerdings sieht jetzt auch meine Frau (die ja emotional noch ganz anders involviert ist - immerhin ist sie mit der Töle mehr als dreimal so lange zugange wie ich), dass das kein Spaß mehr ist und die gemeinsame Wegstrecke sich ihrem Ende zuneigt. Auf die eine oder andere Art...

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Triviliert = Triumphiert. Ich hätte das auch als "Blase voll - Klotür zu" verstanden, aber....

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@Mörder oder Stoiker:
Ja, exakt in diesem Dilemma stecke ich grad fest. Ich weiß nicht, ob ich die Geduld und die Leidensfähigkeit aufbringe, noch allzu lange so weiterzumachen. Andererseits: Falls nicht, dann muss ich die Karmapunkte schon vom eigenen Konto abbuchen lassen, das nimmt mir zumindest im jetzigen Stadium keiner ab. Blödes Spiel, bei dem man eigentlich nur verlieren kann. Entweder ich nehme die Sache (also den Besuch beim Tierarzt) selber in die Hand, selbst auf die Gefahr hin, dann zu hören, "Heinrich, mir graut vor Dir" - oder die "Operation Wischmop" verlängert sich auf unbestimmte Zeit. Klar ist natürlich auch: So sehr ich jetzt vielleicht fluche, die danach anstehende Trauerarbeit wird auch für mich kein Spaziergang. Und eigentlich würde ich das auch lieber nach hinten schieben so weit ich eben kann. Klassische no-win-Situation. ;-(

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Gottseidank blieben mir solche Entscheidungen bislang erspart, aber meine Familie mußte sie (in meiner Abwesenheit) schon drei Mal treffen. Man kann in den vierbeinigen Freund nicht hineinschauen und kennt deren Leiden nicht, hat aber - finde ich - eine Verantwortung dafür, auch unangenehme Entscheidungen zu treffen, und zwar rechtzeitig. Schwierig ist natürlich immer, wenn man noch andere Gründe hat, wie die oben erwähnten. Mein Mitgefühl, ich beneide Sie nicht!

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Alleine und aus freien Stücken
hätte ich mich diesem Dilemma wohl auch gar nicht erst ausgesetzt. Es war - wie beim Herrn Monnemer vermutlich auch - gewissermaßen im Familienticket mit drinne. Und so teils nervig und teils traurig das in diesem jetzigen Stadium auch ist, muss ich doch sagen, unterm Strich wars die gemeinsame Zeit mit dieser Töle schon wert. Und für meine Frau natürlich noch in viel höherem Maße, da reden wir immerhin von rund 16 Jahren gemeinsamer Lebenszeit von Frauchen und Hundi. Was den Entscheidungsprozess natürlich nicht vereinfacht...

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Ähnlich wie bei uns. Mamas Hunde - Mamas Entscheidung. Wenn mein Vater die Hunde mal streichelt oder beim Spaziergang die Leine übernimmt, ist das schon einen Eintrag im Kalender wert. Aber ganz klammheimlich mag er sie eben doch.

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Frühjahrsputz? Sie putzen nur im Frühjahr? Und ich dumme Nuss putze zu jeder Jahreszeit. Wie blöd :-)

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Den Fußboden zum Beispiel
putze ich im Moment fast zweimal täglich. Aber der Großputz, so mit allem Drum und Dran, ist in der Tat mehr so ne Quartalsaktion.

@damenwahl: Ganz so einseitig ist es hier nicht. Ich muss aber gestehen, dass der Hund es bei mir schwerer hat, seit die Kleine da ist. Und der akute Zustand strapaziert meine Nehmerfähigkeiten zum Teil schon bis zum Anschlag.

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no-win
auch als loose-loose-situation bekannt.

schlecht. das tut mir leid für sie.

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Ich wusste nicht, dass diese Wüstenklischeepflanzen Tumbleweed heißen. Endlich habe ich ein Wort für: diese rumkugelnden Wüstenpflanzen... Danke!! :-)

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Da bleibt nur eins: Eine Windel. Der Hund sieht dann vielleicht ein bißchen komisch aus. Aber ich bin mir sicher, da steht er souverän drüber.

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Ich fürchte,
Hundehintern kommen in größerer Variationsbreite vor als Babypopos, entsprechend schwer wird es sein, die richtige Passform zu finden. Und wenn die Windel nicht richtig sitzt, ändert sie allenfalls das Strömungsverhalten, mehr aber nicht.

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