Mittwoch, 21. Januar 2009
Tierisches, allzu tierisches
Das Lazarettschiff "MS Markisa 793" liegt sinnbildlich gesprochen mal wieder vor Madagaskar. Und nahezu alle Kabinen sind belegt, so dass ich überlegen muss, ob ich einzelne Patienten im Maschinen- oder Frachtraum zwischenlagere. Es leiden ja nicht nur die Besatzung und die Passagiere, auch der betagte Bordhund hat nahezu volle Pflegestufe erreicht: Dreimal pro Tag muss ich das Tier die Treppen runter vor die Tür tragen, wo Hundilein dann zitternd und desorientiert rumsteht und nicht weiß, was es da soll. Wenns dumm läuft und mir das Rumstehen da draußen bei Wind und Wetter nach einer Viertelstunde zu blöd wird, kackt mir die Töle beim Hochtragen ins Körbchen und schifft anschließend oben in der Wohnung aufs Parkett. Da kann ich mir, wenn ich eh dauernd hinterherwischen muss, die Schlepperei eigentlich auch gleich sparen.

Aber um es mal ganz ehrlich und unverblümt zu sagen: Mir ist natürlich klar, dass das liebe Vieh einfach nur altersdement und verpeilt ist. Doch manchmal - ja, protestieren Sie, beschimpfen Sie mich als abscheulichen Unhold, schreiben Sie geharnischte Protestbriefe - rutscht mir dann doch mal der Fuß aus, wenn ich das zweite oder dritte Mal am Tag wischen muss. Und ich frage mich: Woher nehmen eigentlich Katzenbesitzer diese unendliche Duldsamkeit gegenüber sämtlichen Marotten von ihren Viechern? Ich komme ja, wenn ich abends um den Blog gehe, immer wieder aus dem Wundern und Staunen nicht heraus, wenn ich Blogbeiträge in der Art lese:

Letzte Nacht hat sich Minky im Flur erbrochen. Ich bin im Dunkeln auf dem Weg zum Klo in der Katzenkotze ausgerutscht und im Fallen mit dem Hinterkopf gegen das Sideboard im Flur geknallt. Daraufhin ist die Blumenvase umgekippt und ins Katzenkörbchen gefallen, woraufhin sich die arme Minky ganz fürchterlich erschrocken hat. Das hat mir so leid getan, wie sie da gemaunzt hat, ich werde ihr heute abend extra viel Petersilie auf das Sheba-Futter drauftun. (...)

Das Beispiel mag fiktiv und leicht überzeichnet sein, aber in der Tendenz trifft es schon zu, dass man Katzen anscheinend alles verzeiht, oder? Vielleicht wurzelt dieses Verhalten im alten Ägypten, wo man der Katzengöttin Bastet huldigte. Noch heute heißt es ja, Hunde hätten Herrchen, Katzen hätten Personal.

Ich weiß es nicht, was den Unterschied ausmacht. Und da meine Frau gegen Katzenhaare allergisch ist, werde ich der Frage wohl auch nicht emprisch auf den Grund gehen. Ich denke mal, der nächste Vierbeiner, der irgendwann mal zur Familie gehören könnte, dürfte eher ein Kleinnager sein, bei dem es ausreicht, regemäßig den Käfig sauberzumachen. Und so eine Ratte an Bord, der kann man Käserinden, Speckschwarten und Kartoffelschalen füttern. Und wenn sie von Bord geht, dann weiß man, jetzt ist es wohl Zeit, die Rettungsboote zu Wasser zu lassen.
Und rüberzurudern nach Madagaskar.

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Wie schon gesagt, ich bin froh dass wir nicht die Treppen haben.
Sie hat noch ein schönes Leben: setzt ihren Kopf durch und darf bis minus 7 draußen schlafen nachts auf der Terrasse, morgens wird geweckt und dann Spaziergang, dann fressen, und schlafen bis zum Mittagessen, dabei evtl die frisch gewaschene Decke im Korb vernässen. Danach spazieren gehen mit derm Schulkind oder Frau schmerles, dann schlafen, dann komme ich nach Hause, dann gehen wir spazieren, dann gibts fressen, noch etwas ausruhen und dann vorm schlafengehen nochmal raus, manchmal auch noch in den Wald, weils so schön ist nachts und nach einem späten Snack wieder raus an die frische Luft.
Und dann diese Schwerhörigkeit!

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Na,
immerhin braucht Ihre Hundedame noch keinen Rollator, da ist doch noch jede Menge Mobilität. Hier sieht es so aus, dass die Töle vor allem abends phasenweise drinnen auf dem Holzboden im Kreis rumtrippelt wie ein Duracell-Häschen auf Speed. Jegliche Versuche, diesen temporären Bewegungsdrang nach draußen ins Freie zu verlagern, laufen aber ins Leere. Da steht sie dann wieder vor der Tür und will kaum eine Pfote vor die andere setzen.

Schlecht gesehen hat sie schon länger, voriges Jahr hat dann auch das Gehör stark nachgelassen. Ansonsten schläft sie sehr viel und scheint sich auch nicht unwohl zu fühlen im Großen und Ganzen. Von daher haben wir über lebensverkürzende Maßnahmen bislang auch nicht ernsthaft nachgedacht. Sie kriegt nach wie vor jeden Tag ihre Herztablette, sie frisst in der Regel mit Appetit, und knapp 17 Jahre sind ein stolzes Alter für so ein Hundi.

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17!?! Was für eine Rasse?

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Keine Rasse,
das ist ja der Trick. Streetlife-erprobte Promenadenmischung südländischer Herkunft ohne jeden Stammbaum. Mit viel Phantasie ahnt man noch ein bisschen Collie oder Sheltie in den Genen, insgesamt aber kaum größer als ein Pudel. Foto möchte ich hier lieber nicht posten. Es gibt jemanden, der diesen Hund kennt, den ich ungern hier in der Dunkelkammer begrüßen möchte.

Ach ja, Frau monnemer verspottete unsere Hundedame mal als "Tussihund". Was ich irgendwie nicht so passend finde, immerhin hat sich diese Töle zunächst ganz allein durchgeschlagen in widrigen Verhältnissen.

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Die Bemerkung resultierte aus dem Bild, wie Sie im Mantel dasaßen, den Hund auf dem Arm;-) Zur Biographie des Tieres passt das natürlich nicht, da haben Sie völlig Recht.

Das Trippeln auf dem Holzboden stellt meine Geduld auch auf eine harte Probe und die Gute ist nicht nur schwerhörig, sondern mittlerweile taub.
Aber glücklicherweise keine Spur von Inkontinenz, ob mir da auch mal die Sicherungen durchbrennen würden, wenn man das Tier den ganzen Tag um sich hat? Da will ich mir kein Urteil erlauben.
Auch hier in einem Akt der Barmherzigkeit vor dem Tierheim gerettet, da war sie ja schon 8, jetzt isse auch schon im 17., das konnte ja keiner ahnen;-)

Unsere Mimikatz´, ähnlich wie die von Herr Stubenzweig, ist fast immer draußen und verprügelt Regenwürmer. Völlig pflegeleicht.
Sie erinnern sich vielleicht noch, Herr Mark, an diese knapp 20kg-Monsterkatze, die wir mal hatten. Die ist ohne irgendeine Ausfallerscheinung auch 17 Jahre alt geworden und einfach irgendwann eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. So wie ich Katzen erlebt habe: kaum Arbeit, kein Problem.
Hier wird allerdings auch null Gedöhns darum gemacht.

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Stimmt,
so hatte ich das bei Ihnen auch in Erinnerung. Und die total katzenverrückten Blog-Beiträge, die ich da oben bisschen persiflierte, habe ich ganz bewusst nicht verlinkt. Man will ja keine schlafenden Hunde wecken. ;-)

Ich hatte damals, nachdem meine Ex mit ihren Ratten ausgezogen war, durchaus die Anschaffung einer Katze ventiliert. Letztlich gab dann aber den Ausschlag, dass ich so einem Tier das Dasein als reine Wohnungskatze im dritten Stock nicht zumuten mochte. Und dann ergab sich das irgendwann (boah, im September ist das auch schon wieder zehn Jahre her) mit der Teilzeit-Töle, Stöckchenspiele auf der Neckarwiese, hach ja...

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Ah so, Sie zwei kennen sich auch.

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Ja,
wir haben zusammen die Schulbank gedrückt, sporadischen Kontakt gehalten, uns zwischenzeitlich auch mal vom Radarschirm verloren. Dann keimte bei Herrn Monnemer, dessen Kommentare ich da und dort schon wahrgenommen hatte in diversen Blogs, irgendwann mal ein konkreter Verdacht auf, wer sich da in der Dunkelkammer verschanzt. Was insofern schon ne ziemliche Leistung ist, als er sich gar nicht erst bis zu irgendwelchen raren Fotos durchklicken musste. Er hat mich einfach am charakteristischen Geschwurbel und Wortgeklingel erkannt. ;-)

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Ach was, wer Ihre legendären Wortgefechte mit Mitgliedern des Lehrkörper noch im Ohr hat oder sich noch ein wenig an nächtliche Diskussionen erinnert, für den sollte das nicht so schwer sein;-)
Charakteristisch, ja sehr. Geschwurbel, klares nein.

Aber dass man sich hier mal über alternde Hunde austauschen würde, do hedde ma domols awwer gelachd!

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Dass mein vorlautes Dreinreden
in den Unterricht von damals meiner Schreibe hier und heute doch so stark ähnelt, war mir nicht bewusst. ;-)

Aber stimmt, nicht nur das Thema Hunde hab ich für mich eigentlich nie kommen sehen; im Gegensatz zu Ihnen und Ihrem vergleichsweise frühen Start in die Elternschaft war ich ja auch lange der Meinung, dieses Thema würde an mir wahrscheinlich weiträumig vorübergehen...

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katzenhalter sind vielleicht realitätsfremder
die müssen auch nicht so oft raus mit ihren viechern ;)
ich schrei hier auch schon mal laut rum. oder unterstütze meine absichten mit lautem gepolter. das reicht hier meistens.

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Ah,
dann sind ja schon mal nicht alle Katzenmamis Kuschelpädagogen, wie ich zunächst eargwöhnt hatte.

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Meine Mimi
hält sich nahezu ausnahmslos draußen auf und jagt Marder und aufdringliche Kater (vor allem den, der ihr vier Bälger angehängt hat; weshalb sie nun keine richtige Frau mehr sein darf).

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wenn ich könnte
würden meine katzen auch nur draußen sein. geht hier aber leider nicht.
auch katzen brauchen grenzen. hier bin ich der chef, das hab ich ausreichend mit fauchen, an die gurgel gehen (in echt) und lauter stimme immer wieder festgehalten. der jungkatz meckert allerdings immer zurück. mit dem alter wird man aber weicher, daher muss ich dann immer lachen :)

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katze: draußen.
leider verschwinden sie gelegentlich und kommen manchmal gar nicht wieder.

hund: draußen (großer zwinger).
zu ihrem aktuellen fall:ich weiß gar nicht wie ich's sagen soll. aber es gibt ländliche bereiche, in denen haustiere in derartig bemitleidenswertem zustand in finalen kontakt mit dem in den meisten haushalten vorhandenen luftgewehr kommen würden.
ich wollte es nicht tun, aber so ist es. rauhe sitten.

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@Verschwinden:
Ja, das ist ultrabitter. Meinen früheren Nachbarn aus dem ersten Stock sind zwei Katzen ausgebüxt und nicht mehr aufgetaucht. Wenn die Haustür mal ins Schloss gefallen ist, gibt es nur einen Riesenumweg rund um den halben Straßenzug zurück und diverse Hinterhofmauern in den Innenhof, daher war mir klar, rauslassen kann man die Miezen da nicht. Und zu einem reinen Stubentigerdasein wollte ich ne Katze auch nicht verdammen, von daher war es halt nix mit mir und Katze.

Und was die finalen Lösungen angeht, das fängt ja oft schon direkt nach derm Wurf an, wenn die überzähligen gegen die Wand geworfen oder ertränkt werden. Dafür (und fürs Erschießen) bin dann selbst ich zu zart besaitet. Aber die Verwandtschaft aufm Dorf, die kennt da nix.

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wenn die überzähligen gegen die Wand geworfen oder ertränkt werden
gibt's das nicht nur als, äh, rural legend?

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Ich fürchte,
ich habe dafür (zumindest das Gegen-die-Wand-werfen) in der direkten Verwandtschaft glaubhaftere Quellen als den Bekannten eines Bekannten, der angeblich irgendwelche Achtbeiner in seiner Zimmerpflanze züchtete...

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auf dem durchschnittlichen bauernhof ist das standard. meine mutter hat viele stunden ihres lebens damit verbracht, katzenbeebies vor diesem schicksal zu retten. (meine mutter ist auch so eine, die immer hundeleckerlies in der handtasche hat. penner kriegen ein broetchen, deren hunde ein frolic...)

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Auf dem Land
scheint mir das mit dem Verschwinden nicht so ein großes Problem, vor allem dann, wenn die Katzen ein so großes Revier haben wie die meine und ohnehin keine Dorfausflüge machen. Aber weiß man's? Andererseits man selten welche an der Straße sieht, und auf den Grundstücken wacht dann meist so ein gar fürchterlicher Zerberus. In der Stadt stelle ich mir das problematischer vor.

Wand werfen? Siehe zunächst Herzbruch. Aber: Als meine Mimi ihre Vier aufgezogen hatte, hätte sie's auch gut und gerne mit doppelt so vielen tun können – man stand Schlange, und man war sogar bereit, für die Kleinen zu zahlen. Irgendwas mit «Abstand», so nennt man das wohl. Auf jeden Fall waren zuwenige Katzen da für die große Nachfrage. (Wir hatten eine Winzanzeige im hiesigen Landboten geschaltet, für, ich weiß nicht genau, fünf Euro.) Sie kamen von weit her. Weshalb? Ich verstehe es bis heute nicht. Aber tatsächlich scheint alles katzenverrückt zu sein. Jedenfalls kurz vor der Ostsee.

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Ich weiß jetzt nicht genau,
inwieweit das in den Bereich der urbanen Legenden fällt, aber man munkelt, in der Stadt seien oft Lieferwagen unterwegs, die Katzen und Hunde einsammeln (auch solche mit Marke am Halsband). Aber selbst wenn das nicht stimmen sollte, der Verkehr und die dichte Besiedlung sind schon Faktoren, die geeignet sind, den Bestand relativ kleinzuhalten.

Auf dem Land mag es regional (und zeitlich) sehr unterschiedlich sein. Die Geschichten, wonach man sich der überzähligen Kätzchen mehr oder weniger gewaltsam entledigt, kenne ich eher aus dem Süden/Westen. Kann gut sein, dass es im Norden/Osten wieder ganz anders aussieht.

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ich kann nur fuer den westen sprechen, aber der grund scheint mir ein ueberregionaler zu sein: geld. zu viele katzen auf dem hof sind schlecht, denn dann muss man zufuettern und kastrieren und all solche sachen. das ist fuer den penthouse-perserkaterhalter natuerlich voellig selbstverstaendlich, doch die klassische stallkatze ist eben nicht zum liebhaben und versorgen, sondern um hin und wieder mal eine maus aufzuessen. und da der ansatz zum nutztier im stall eben oft etwas robuster ist als im penthouse, ist ungewollt schwanger da nicht erwuenscht. und ja, man kann die beebies vermitteln, hat meine mutter mehr als einmal gemacht, doch so mancher robuste bauer findet das nun wieder voellig uebertrieben...

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Exakt so
stellte es sich mir auch im Süden dar, wo meine bäuerlichen Vorfahren herkommen. Vielleicht kalkuliert man in den früheren Kolchosen und Sowchosen ja anders. Oder die jahrzehntelange Planwirtschaft hat den einstigen Katzenüberschuss so nachhaltig reduziert, dass immer noch tendenzielle Katzen-Knappheit herrscht.

Übrigens ein sehr sympathischer Zug Ihrer Mutter, Frau Herzbruch.

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War es denn nicht so,
dass es in den kolchosen und lpgs fuer jeden arbeit gab, auch wenn 10 katzen auf eine maus kamen?

und das sympathische habe ich natuerlich geerbt.

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Hm,
ich glaub ja nicht, dass die Pelzmützen unserer Brüdern und Schwestern drieben in der Zone alle aus Zobel und Hermelin gemacht waren. ;-)

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nicht?

ich habe sogar ein paar pumps aus katze. zumindest hatte eine freundin diese assoziation. ich bevorzuge ja eigentlich genuine muppet-fur.

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@mark, 22. Januar 2009, 14:50
dann kenn ich wohl nur landkommunenhippies.

*prust!* inclusive dieser ziemlich verwurzelten cdu-wählerInnen, die seinerzeit meine erziehungsberechtigten waren... *prust!*

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Ich kann ja verstehen, dass es mit so einem Tier nicht einfach ist, aber trotzdem.Wenn man das nicht mitmachen kann, dann sollte man sich keinen Hund anschaffen. Punkt.Null Diskussion.
Wer tritt denn seine Alzheimermutter?
Und nein...ich bin keine militante Tierschützerin.

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Es soll keine billige Entschuldigung sein,
wenn ich sage, dass es sich streng genommen um meinen Stiefhund handelt. Will sagen: Ich habe ihn nicht angeschafft, er war gewissermaßen im ehelich-familiären Gesamtpaket drin. Das war die ganzen letzten Jahre auch nicht das Problem, aber in jüngster Zeit läuft das Zusammenleben mit diesem öfters komplett aus dem Ruder. Und nachdem ich nicht den Eindruck habe, mit gutem Zureden oder auch einer erhobenen Stimme noch irgendwas zu bewirken, entlädt sich die Frustration eben manchmal auf diese Weise. Da bin ich nicht stolz drauf, und Sie kritisieren das auch völlig zu Recht. Wenn ich diese Kritik nicht vertragen könnte, hätte ich diesen Eintrag so nicht geschrieben.

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Katzen sind einfach schnell wie Hölle. Versucht man eine Katze mit einer Zeitung zu schlagen, ist die schneller weg als man ausgeholt hat. Viel schlimmer ist aber noch, ihre Fluchtroute kreuzt für gewöhnlich alles zerbrechliche was herunterfallen und kaputt gehen kann. Man schlägt eine Katze also nur einmal und sammelt anschließend Scherben auf. Danach verzichtet man darauf zu versuchen die Katze mit Schlägen zu erziehen um nicht mit der Frau an der Seite einen Nachmittag lang (gerne auch zwei oder drei) im örtlichen Ikea Glas- und Porzellan nachzukaufen welches bei der Katzenflucht zu Bruch gegangen ist und sich obendrein die Vorwürfe anhören zu müssen, warum man ausgerechnet die arme Katze geschlagen hat.
Hunde sind da ja ganz anders. Je nach Größe des Exemplares können die gar nicht genug davon kriegen eins mit der Zeitung verpasst zu bekommen. Nehmen wir mal z.B. den Rottweiler meiner Tante. Kopp wie nen Schuhkarton aber leider innen vollkommen mit Leere angefüllt. Kloppt man dem zwei, dreimal kräftig mit der Zeitung auf den Rücken, wird man den nicht mehr los weil der denkt da will jemand ausgiebig mit ihm spielen. Und beschäftigen Sie mal 100kg Hund einen Nachmittag lang. Ich sag ihnen ...

Auf der anderen Seite ist es ja auch eine Frage des Zusammenlebens. Katzen lernen recht schnell wo ihr Klo steht und wie sie es zu benutzen haben. Ja gut, die Sache mit der Katzenkotze. Aber das kennen wir doch aus eigener Erfahrung. Da ist einem nach reichlich Alkohol irgendwie übel. Aber nicht so richtig übel, mehr so schwummrig. Nein halt! Doch übel. Also ab zum Klo und Kopp über die Schüssel. Fehlalarm, war doch nicht übel genug. Erst wenn man gerade eben wieder in die Horizontale (Bett, Sofa, Fußboden, usw) gewechselt hat, beginnt es sich im Kopp so zu drehen, dass man sich den Sprint zum Klo gleich sparen kann. Weswegen erfahrene Partygänger ja immer einen Eimer unterm bzw. neben dem Bett haben. Mit etwas Training würde man Katzen vielleicht auch dazu bekommen in einen Eimer anstatt auf den Fußboden zu kotzen.
Hunde sind da anders. Die sind doof wie Schwarzbrot. Da kann man denen hundert mal erklären das nicht in die Wohnung geschissen wird, die kapieren das nie. Das einzige was die immer verdammt schnell raus haben, ist der Ort wo das Futter gelagert wird.

Hundebesitzer sind für mich ja so eine Art verkappter Pädagogen die es nie aufgeben dem Tier das eine oder andere beibringen zu wollen und ihr Scheitern nicht einsehen können.
Katzenbesitzer hingegen resignieren relativ schnell an ihrem Tier und arrangieren sich mit der Gesamtsituation.

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Danke für die ausführliche Antwort.
An das andere Fluchtverhalten der Katzen hatte ich (mangels Erfahrung) gar nicht gedacht. ;-)

Ich muss Ihnen in einem Punkt (Ihren letzten beiden Absätzen) allerdings vehement widersprechen. Das Besondere an diesem Hund war ja all die Jahre, dass es wirklich funktioniert hat ohne teutonischen Drill konventioneller Hundeerziehung. Der Hund hat klar signalisiert, wenns drückt, so dass so gut wie immer noch Zeit war, sich auf den Weg zu machen. Unten hat sie auch nie einfach mitten auf den Gehweg geschissen, sondern sich irgendwo ein stilles Plätzchen in einer Hecke gesucht.

Deswegen ist es jetzt ja umso frustrierender, dass das alles altersbedingt überhaupt nicht mehr so funktioniert wie die ganzen Jahre zuvor. Ich meine, wenn der Hund schon immer blöd und verpeilt gewesen wäre, dann wäre es doch reichlich spät, damit anzufangen, mich drüber aufzuregen.

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ist es vielleicht auch einfach schmerzhaft mit anzusehen, wie der hund langsam aber sicher altert? Und man dadurch an die Vergänglichkeit, vielleicht auch die eigene, erinnert wird?
ich will sie gottbewahre nicht psychologisieren, aber sie kämpfen, das zumindest kann man lesen.

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Mit dem eigenen Altern
kämpfe ich zwar auch ein wenig, aber das ist hier weniger der Punkt. Es ist wie gesagt mehr die Frustration darüber, dass diesen Hund außer Ziehen an der Leine oder Kitzeln mit der Schuhspitze wirklich nichts mehr erreicht. Eben standen wir wieder unten rum wie bestellt und nicht abgeholt. Kein Pipi und nichts, und ich weiß schon, wer nachher wieder wischen kann. Und (abgesehen davon, dass Frau und Tochter grad krank zuhause liegen) ist es dann noch verschärft, wenn man da unten steht und irgendwelche Omis ihre ondulierten Pudel vorbeischieben und oooooooooh, ja sehen Sie denn nicht, dass der Hund nicht mehr so richtig kann, da muss man doch was tuuuun, und was ich _da_ am liebsten täte, das überlassse ich jetzt Ihrer Phantasie. ;-)

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Da ich den Hund oft auf Reisen mithatte, konnte sie auf Nennung des Kennworts sich ziemlich schnell in nullkommanix für die Strecke HD-HH in einem Gebüsch diskret vorbereiten.
Mit nullkommanix ist jetzt Schluß; ich denke mal, sie hat die bedeutung unserer verabredeten Kennworte vergessen. Nun geh ich, wenn ich dran bin, eine halbe Stunde später schlafen und stehe eine halbe Stunde früher auf.
Und lange Autofahrten ohne Zwischenstopp: Pah! Bin für jedes ausgefallene Malheur dankbar.

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Dürfte ich mal erfahren, wie das Kennwort hieß?

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Ja, Herr Schmerles,
das würde mich auch interessieren - es sei denn, die Preisgabe dieser Information gefährdete die innere Sicherheit in Ihrem Haushalt. ;-)

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jaja, das ist sowas mit den stiefhunden. mein persoenlicher tussihund ist nur noch sehr wenig weit entfernt von zitternd draussen stehen (immerhin wohnt er jetzt seit 3 tagen auch wieder bei uns und weigert sich recht vehement, sich draussen schneller als eine schnecke vorwaerts zu bewegen, da er eben auch nix mehr sieht oder hoert, und riechen hilft ihm hier nicht weiter...), und bislang fand ich ihn den coolsten hund der welt (immerhin kann er rollmops!), doch der beebiepapa, der zudem an leichtem waschzwang leidet, hasst ihn so semi-versteckt. die ersten zwei jahre wurde die abneigung heimlich ausgelebt, inzwischen ist das geheimnis gelueftet.

so ganz hin und wieder hoere ich ein kleines gerangel in der kueche oder eben da, wo ich nix sehe, und inzwischen ist der mann ja soweit, dass er von sich aus dann entschuldigung anbietet...

doch die situation ist in unserem falle immer klar gewesen. der hund war eher da, und der hund und ich leben zusammen. der rest ist geschichte.

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Formal betrachtet
mag unsere Konstellation ähnlich aussehen. Aber mit dem entscheidenden emotionalen Unterschied, dass ich die Töle immer ganz gern mochte. Sonst hätte ich sie nicht auch schon vor Jahren urlaubsbedingt in Pflege genommen, als meine Frau und ich noch gar nicht zusammen waren. Hundehalter auf Zeit mit einem sehr pflegeleichten und entzückenden Hund, das hatte immer was.

Wie ich an Stelle des Beebiepapas mit der Situation umgehen würde, weiß ich wirklich nicht. Ich will da jetzt auch kein weiteres Misstrauen schüren, aber vielleicht denken Sie über eine Obduktion nach, wenn Ihr Mops dereinst seine letzte Rolle gemacht hat. ;-)

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neinnein, das hatte ich schon verstanden, dass sie mehr pro-hund sind als der beebiepapa. und der muss sich eben zusammenreissen. und wenn man den mops in den letzten jahren beobachtet hat, dann weiss man, dass er seine besten jahre hinter sich hat, so traurig das ist...

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Gegen Katzenhaare kann man nicht allergisch sein. Das sind entweder die Hautschuppen oder der Speichel *klugscheissmodus off*

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@frauährenwort:
Das mag sachlich sicher richtig sein, aber die Umgangssprache blendet die unappetitlicheren Details dieses Sachverhalts wie ich finde durchaus zu Recht aus. Trotzdem danke für den Hinweis, wir sind hier ja nicht so ete-petete. ;-)

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Meine grundsätzliche Meinung: Hunde und Großstadt passen nicht zusammen. Hunde scheissen alles voll und kein Hundebesitzer macht das sauber. Obwohl er es müsste. Überall Hundehaufen. Furchtbar. Was bewegt einen Stadtbewohner, der weit und breit nichts Grünes in der Nähe hat, einen Hund in einer Etagenwohnung zu halten? Ich weiss es nicht...

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Ja, seh ich ähnlich.
Wobei ja oft verschärfend hinzukommt, dass die vorhandenen Auslaufmöglichkeiten nicht genutzt werden. Ich wohnte in MA lange Zeit zwei Blocks von der Neckarwiese entfernt, da konnte die Töle immer schön toben, meine Frau hatte bei sich einen Park um die Ecke. Es ist nicht so, dass es keine Möglichkeiten da sind. Und trotzdem führen bestimmte Leute ihre nicht altersschwachen Köter grade mal zum Kacken vor die Tür, das ist der Skandal.

Hier fährt der Nachbar jeden Morgen seinen Hund auf die Hundewiese am Ende der Straße der Straße, und die meisten Halter sammeln die Kacke ihrer Köter auch auf. Aber es ist hier halt auch keine Großstadt...

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Moment!
den schuh zieh ich mir nicht an. ich mach immer alle haeufchen weg, und ich tobe vor wut, da der arme mops keinen bock hat, hier im stinkeduesseldorf auf dem gruenstreifen zu laufen, da da alles vollgekackt ist. es gibt gratis hundekacktuetenautomaten und alle paar meter abfalleimer. wer jetzt noch nicht will, der muss knoellchen kriegen. jawoll!

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@herzbruch
Volle Zustimmung!

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Ich liiiiiiebe Katzen.

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Wer
nicht?

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ich.
hunde sind gefährten, katzen sind arschlöcher die beim kacken zittern während man frühstückt. meine meinung.

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Leider muss ich gestehen,
das unsere Töle und auch schon zu Zuschauern dieser unschönen Darbietung machte - aber wirklich erst mit Einsetzen der altersbedingten Verpeilung.

Es gibt Katzen, die hinterhältige Miststücke sind, aber sind die wirklich alle so?

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Ich bin ja neulich für dieses B-Wort gescholten worden, und trau mich das nun nicht mehr zu verwenden. Aber so über Tiere zu reden ist doch mal echt B-dingens.

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Ich bin grade
etwas angeschlagen und nicht sicher, ob ich den entsprechenden Thread gesehen habe. Und jetzt rätsle ich rum.

Aber was auch immer sich hinter dem B-Wort verbirgt: Tiere sind doch auch nur Menschen. ;-))

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Blödsinn... Tiere sind weitaus harmloser als jeder Mensch.

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Ah, ok,
mit dem Stichwort dämmert auch der Kontext allmählich wieder. Zugegeben, Gaskammern und Massenvernichtungswaffen blieben der vermeintlichen Krone der Schöpfung vorbehalten. Einen zwingenden Beweis, dass Tiere derlei nicht benutzen würden, wenn sie's könnten, liefert das aber nicht. ;-)

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Also dass es im Norden/Osten "Katzenmorde" unüblicher sind als im Süden/Westen kann ich so nicht bestätigen. Wir haben z.B. unsere Katze aus einem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern von einem Bauern, der Katzenbabies ertränkt hat,weil es ihm zu viele waren. Meine Tante ist Tierärztin zwischen Bremen und Hamburg in eher ländlicher Gegend und kennt so einige Bauern, die nicht zimperlich sind. Ertränken in der Regentonne bzw. Sack im See versenken ist dort kein großer Aufreger

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