Montag, 19. Januar 2009
Aus der Mehlbox gefischt
Eigentlich gehört sich das ja nicht, aus Mails zu zitieren, die in einer nichtöffentlichen Mailingliste ausgetauscht werden. Aber was die Kollegen im jonet über die Relevanz von Twitter & Co. so alles zusammendiskutieren, finde ich streckenweise doch so unterhaltsam, dass ich jetzt einfach mal ein paar Zitate völlig aus dem Zusammenhang reiße und hier ins Blog stelle:

> > deine kontakte dort sind ja auch
> > haarsträubend langweilig, darüber
> > sinds wenige und irgendwie mehr privater
> > natur.

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>aber genau dafür war Twitter ursprünglich
>gedacht, als mobile Antwort auf die Frage "Was
>tust Du gerade?"
Wobei die Antwort auf die Frage bei allen eigentlich heißen müßte: "Ich twittere gerade" ... ggf. mit dem Zusatz im Zug, S-Bahn und dgl. sitzenderweise. Alles andere haben sie nämlich bereits getan respektive werden es in wenigen Sekunden tun.

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wie gesagt: das interessiert mich (erstmal) überhaupt nicht, wen das noch interessiert, was mich interessiert 8-)

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Was den Follower betrifft: Ich weigere mich schlichtweg, diese pseudoreligiös aufgeladene Metaphorik zu ignorieren. Leute, die kein Problem damit hätten, sich von mir oder Dritten als meine Jünger ansehen zu lassen, sind mir suspekt; allein schon deshalb twittere ich nicht.

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Ich weigere mich schlichtweg, diese pseudoreligiös aufgeladene Metaphorik zu ignorieren.

*prust*

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Ja....den Satz fand ich auch herrlich....höhöhö....der gefällt mir...

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"was, noch jünger?"

sorry.

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@vert
Wohl auf den Geschmack gekommen, wie?
Holladäiti!

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ich hatte nie probleme damit!

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Muss ich mich da jetzt wieder abmelden? Oder kann ich das auch weiterhin als völlig normale Informationsaustauschplattform verwenden. Ich meine ja nur, weil niemand mein Jünger sein will. Wer weiß, vielleicht sollte ich mal eine Umfrage unter den ganzen Merkwürden starten, die sich unbekannterweise dazu entschlossen haben, mir zu folgen... oder eher meinen Beiträgen?

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Er ist es! Nur der wahre Messias leugnet seine Göttlichkeit! *

;)

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Werft den Purschen zu Poden!

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"Folgt der Flasche!"
- "Nein! Folgt der Sandale!"

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@jammernich:
Ach was, kann doch jeder halten, wie er Kleingeld hat. Es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten, dieses Instrument zu nutzen, dass sich pauschalisierende Aussagen über den Wert oder Unwert eigentlich von selbst verbieten.

Aus journalistischer Sicht (und das ist ja immer der Blickwinkel dieser Jonet-Debatten) ist es womöglich ein Kanal mehr, den man im Auge behalten sollte. Gleichwohl sehe ich CNN oder Spiegel Online nicht in Schutt und Asche sinken, nur weil jetzt mal zufälig jemand ein Bild von einer notgewasserten Verkehrsmaschine via Twitter gepostet hat.

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@mark: Bösartig gesagt brauchts arg viel auch gar nicht als einen "Twit" mit einer notgewasserten Maschine. Das reicht einigen wahrscheinlich schon aus. Wozu noch einen Artikel dahinter?

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Für die Klientel
gibt es bei RTL ja das Dschungelcamp oder Big Brother bei RTL 2. Da könnte man einen Text-Tweet als Laufband einblenden, ohne deswegen die laufende Verblödungsshow unterbrechen zu müssen.

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Hach, nur noch ne halbe Stunde, dann startet BB wieder. :)

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Die ersten beiden BB-Staffeln
habe ich damals sogar noch regelmäßig verfolgt. Aber mit zunehmender Assi- und Arschgeweih-Quote fand ich die Show alsbald nicht mehr so prickelnd.

Eben mal nen Spon-Bericht übers Dschungelcamp durchgeklickt und festgestellt, dass mir die Namen der Mitwirkenden (abgesehen von Ex-TVlern Bond und Szambo) überhaupt nichts sagen.

Je länger man ohne Glotze lebt (oder einfach nicht einschaltet), desto weiter weg driftet dieses Paralleluniversum, selbst wenn man sich noch halbwegs auf dem Laufenden hält, was grad so läuft.

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Der von Ihnen erwähnte Effekt ist schon nach ca. 3 Monaten ohne Glotze voll ausgeprägt (welch Ironie, dass ich gerade jetzt britische Serien für mich entdecke). Ich konnte allerdings auch noch nie verstehen, was man am Privatleben (semi-)prominenter aber nichtsdestotrotz wildfremder Leute so interessant finden kann. Bei manchen Menschen frage ich mich auch, ob die eigentlich für etwas anderes berühmt sind als fürs berühmt sein.

(Ob im Dschungelcamp auch Kinder, die frisch vom Ostseestrand kommen und die Hände voller Quallen haben, auf die Teilnehmer gehetzt werden? Mich gruselt es immer, wenn ich am Strand von kleinen bis mittelgroßen freundlichen Kindern Quallen angeboten kriege, um sie (die Quallen) in die Hand zu nehmen und zu streicheln.)

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Naja...
... Tripper, Twitter... es gibt so viele Dinge die ich in meinem Leben noch nicht mitgenommen habe. Und ich muss es ja auch nicht. ;)

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Das mit den Kindern
in einer solchen Sendung nach 22 Uhr verstieße wohl gegen den Rundfunk-Staatsvertrag oder die EU-Fernsehrichtlinien. Wenn Sonja Zietlow und Dirk Bach die Meeres-Mollusken selber anböten, wäre es hingegen kein Problem, vermute ich.

Bei manchen Menschen frage ich mich auch, ob die eigentlich für etwas anderes berühmt sind als fürs berühmt sein. Ja, man könnte meinen, das wird irgendwann zum Selbstläufer. Aber irgendwie fehlt mir da ganz allgemein jegliche Neugier, ob Amy Winehouse mal wieder abgestürzt ist oder Bobbele wieder mit seiner Ex turtelt. Würde ich auf solche Pseudoinformation nicht ab und zu auf der GMX-Logoutseite hingewiesen, ich ginge in Sachen Promiklatsch gänzlich unwissend durch die Welt.

@pernocabeza: Dass niemand müssen muss, ist das Schöne an Twitter & Co.

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herr mark, woll'n se ne ultimative formulierung? gnihi

Mein twitteracount ist mein persönlicher dpa-ticker!

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Die Formulierung
gefällt mir ausnehmend gut, wenngleich die Redaktionserfahrung sagt, dass ein größerer Teil aller Agenturmeldungen eigentlich für die Tonne getextet und nie verwendet/abgedruckt wird.

Mit dpa assoziiert man gemeinhin auch eine gewisse Grund-Relevanz für die Allgemeinheit, und die sehe ich bei irgendwelchen Tweets der Güteklasse "koche mir jetzt erst mal einen Kaffee" nur bedingt. Von daher könnte man ohne Böswilligkeit genausogut von semi-öffentlichem Kurz-Chat sprechen.

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@pernocabeza
... Tripper, Twitter... es gibt so viele Dinge die ich in meinem Leben noch nicht mitgenommen habe

gonorrhoe und logorhoe sind vielleicht gar nicht so weit auseinander...
(achtung vor logokokken!)

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In Blogs, Foren und Social Networks
kann man sich damit besonders leicht infizieren - und davor sind auch Leute mit Betriebssystem Linux oder Mac-Rechnern nicht gefeit.

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Danke für die Warnung. Werde wohl auch hier einen Bogen schlagen müssen. Dabei war ich drauf und dran da mal 'nen Blick reinzuwerfen.

Puh. Gefahr erkannt — Gefahr gebannt.

PS: Aus dem SpOn-Artikel über das Waldlager war mir nur der Name Dirk Bach vorher schon mal vorgekommen. Und zwar alsHörbuch-Vorleser von „Die volle Wahrheit“ von Terry Pratchett. Köstlichst!

Alle anderen Lagerinsassen sind mir vollkommen unbekannt. Und ebenso schnuppe.

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twitterer scheinen mir allesamt rituell aufgeputscht. aber im dschungelcamp ist nur eine einzige person die den schuß gehört hat. komm, der war okay! : )

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Wenn ein Schuss das letzte wäre,
was ein Dschungelcamp-Bewohner (oder -Moderator) hört, meine Trauer hielte sich in Grenzen. ;-)

Aber die Diagnose mit den aufgeputschten Twitteuren und Twitteusen triffts ganz gut, denke ich. Peter Sloterdijk (an sich jetzt nicht unbedingt mein Lieblingsphilosoph) hat vor Jahren, als von Blogs, Social Networks und Microblogging noch keine Rede war, beim modernen Menschen einen Mediumismus konstatiert: "Jeder will senden, aber keiner hört zu."

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