Donnerstag, 4. Dezember 2008
St. Babsi, gib mich die Piemont-Kirsche!
mark793, 18:00h
Das hat uns zwischen Sankt Martin, Totensonntag und Nikolaus gerade noch gefehlt: Ferrero möchte den Barbaratag wiederbeleben. Dieses Ansinnen ist natürlich aufs Schärfste zu missbilligen. Denn sollte es dem Süßwarenhersteller gelingen, das abergläubische Brauchtum rund um diesen Tag wieder aufleben zu lassen, droht weltweit Zillionen von Kirsch- und anderen Obstbäumen Verstümmelung: Traditionell werden an diesem Tag Zweige von Obstbäumen in der Wohnung aufgestellt. Sie sollen bis zum Heiligen Abend blühen und Glück im kommenden Jahr bringen. Die Absichten von Ferrero hinter dieser Aktion sind natürlich alles andere als fromm und eher profaner Natur. Es geht schlicht um Hype für eine überteuerte Kirschpraline, die so ähnlich heißt wie "mein Lieber" auf französisch und die in der Vorweihnachtszeit womöglich mit Absatzproblemen zu kämpfen hat aufgrund der massiven Konkurrenz durch Lebkuchen, Christstollen, Bratäpfeln und andere saisonale Leckereien. Da kann ich nur sagen, so nicht, mein lieber Signore Ferrero. Auf meine Mitwirkung und Unterstützung bei dieser Aktion werden Sie verzichten müssen, im Interesse der Bäume. Da kann Ihre Kirschkontrolleurin Claudia Bertani so viele Kirschstengel im Mund verknoten, wie sie will. Ach so, kann sie gar nicht? Tja, schade, das hätten wir wirklich gern gesehen. Arrivederci!
Hier gepflückt.
Hier gepflückt.
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monnemer,
Donnerstag, 4. Dezember 2008, 18:40
DAS kann nur Audrey Horne!
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kid37,
Donnerstag, 4. Dezember 2008, 19:57
Allerdings. (Und Sherilyn Fenn kann es wirklich!)
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mark793,
Donnerstag, 4. Dezember 2008, 20:05
Worauf
gründet sich Ihre Überzeugung? Also nicht, dass ich es ihr nicht zutrauen würde, aber als Berufsskeptiker kann ich da nicht so recht aus meiner Haut.
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kid37,
Donnerstag, 4. Dezember 2008, 20:15
Ich habe es nicht überprüft. Aber David Lynch. Sie bekam deshalb die Rolle. (So geht die offizielle Sage; man kann jetzt natürlich auch dies für ein Spiel fürs Publikum halten, aber he - wenn wir so weit gehen, dann gibt es am Ende den Weihnachtsmann auch nicht!)
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mark793,
Donnerstag, 4. Dezember 2008, 20:54
Letzterer
ist natürlich über alle Zweifel erhaben, schon allein, weil er von einem Weltkonzern erfunden wurde. ;-) Aber ich hatte im Hinblick auf den Kirschen-Stunt zumindest gehofft, die Schauspielerin hätte die Nummer nochmal bei Letterman oder Leno zum Besten gegeben.
Aber sei dem, wie es wolle, unsterblich ist diese Szene auf alle Fälle.
Aber sei dem, wie es wolle, unsterblich ist diese Szene auf alle Fälle.
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mark793,
Donnerstag, 4. Dezember 2008, 23:33
Sensationell!
Da sage ich doch mal Prost Mahlzeit!
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rocky raccoon,
Freitag, 5. Dezember 2008, 12:59
Angesichts des Vornamens meiner Frau unterstütze ich die Wiederbelebungsversuche dieses Namestages natürlich und mit Nachdruck. Kirschen verzehrt sie zwar ohne Stengel als Nachtisch, aber einen Ehrentag hat sie -alles in allen- trotzdem verdient.
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mark793,
Freitag, 5. Dezember 2008, 13:19
Wer wäre ich,
Ihrer werten Gattin das Recht auf einen mit Pauken, Trompeten und Salutschüssen (St. Barbara ist wie Sie sicher wissen auch die Schutzheilige der Artillerie) begangenen Namenstag abzusprechen? Überbringen Sie ihr gerne nachträglich auch meine besten Wünsche.
Ich erlaube mir aber weiterhin, zu differenzieren zwischen dem berechtigten Interesse aller Barbaras an einem zünftigen Namensfest, dem Interesse der Obstbäume an Unversehrtheit und den PR-Interessen eines Süßwarenherstellers an Aufmerksamkeit für seine Kirschpraline. ;-)
Ich erlaube mir aber weiterhin, zu differenzieren zwischen dem berechtigten Interesse aller Barbaras an einem zünftigen Namensfest, dem Interesse der Obstbäume an Unversehrtheit und den PR-Interessen eines Süßwarenherstellers an Aufmerksamkeit für seine Kirschpraline. ;-)
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gorillaschnitzel,
Freitag, 5. Dezember 2008, 13:51
Also ich wäre bei Herrn Rockys Ansinnen mit dabei. Meine Schwägerin heißt Barbara und stammt auch noch aus Polen, wo Namenstage ohnehin viiiieeeel wichtiger sind als Geburtstage, was nicht ganz unpraktisch ist, weil einige Namenstage häufiger im Jahr vorkommen
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mark793,
Freitag, 5. Dezember 2008, 14:30
Ich frage mich gerade,
was den kleinen kulturellen Unterschied ausmacht zu Gegenden, in denen eher der Namenstag groß gefeiert wird als der Geburtstag. Im ersten Moment dachte (ich wegen Polen) an katholische Prägung, weil da die Heiligenverehrung dafür sorgt, dass die Namenstage aus dem Heiligenkalender noch präsenter sind im allgemeinen Bewusstsein. Andererseits: Bei den Griechen, die ja überwiegend orthodox sind, wird zum Namenstag traditionell auch mehr Gedöns veranstaltet als zum Geburtstag. Wäre das mit dem Geburtstag demnach eher eine Erfindung der Evangelen? Oder gar der horoskopgläubigen Heiden oder Atheisten?
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mifasola,
Freitag, 5. Dezember 2008, 14:34
Bekamen Kinder früher nicht mal praktischerweise den Namen des Heiligen, an dessen Tag sie geboren wurden? Bei meinen zahllosen Großtanten und -onkeln vom linken Niederrhein, die schon alle nicht mehr leben, könnte das ungefähr hinkommen. Würde für katholische Einflüsse sprechen und die Abweichler klar identifizieren...
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cut,
Freitag, 5. Dezember 2008, 14:38
Über die Lage in Griechenland kann ich nichts sagen. Aber das mit der katholischen Prägung sollte hinkommen. Bei der Familie meiner Mutter, katholisch, Kleinstadt in Westfalen, spielt der Namenstag eindeutig die größere Rolle. Mein dortiger Großvater hat sich über Geburtstage sogar immer ausgesprochen abfällig geäußert. Den hätte schließlich auch jedes Schwein (landwirtschaftlich geprägt ist die Gegend auch noch).
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mark793,
Freitag, 5. Dezember 2008, 15:12
Hm,
meine Mutter stammt aus Badisch-Sibirien, das ist z.T. katholischer als der Vatikan und auch sehr ländlich geprägt. Um Geburtstage hat man sich da traditionell gar nicht groß geschert, das würde also ins Raster passen. Freilich gab es da auch zum Namenstag meines Wissens keinen großen Bahnhof, aber sicherheitshalber frag ich bei meiner Mutter nochmal nach bei Gelegenheit.
@mifasola: Das ist wohl die ganz traditionelle Linie gewesen, dem Kind den Heiligennamen des Tages aufs Auge zu drücken, da gibt es dann auch keine Diskrepanz zwischen Namens- und Geburtstag. Wikipedia schreibt unter dem Stichwort Namenstag dazu:
Der Namenstag einer Person ist der Gedenktag (meist der Todestag) des Heiligen, dessen Namen diese Person trägt (Namenspatron). Er war (und ist in manchen katholischen und christlich-orthodoxen Gegenden bis heute) oft wichtiger als der eigene Geburtstag.
Im Zuge der Christianisierung der Völker außerhalb des alten Römerreiches wurden die sogenannten "christlichen Namen" zum unterscheidenden Kennzeichen und markierten die besondere Verbindung mit dem Apostel oder dem/der Märtyrer/in, dessen/deren Namen der/die Neugetaufte empfing. Der Gedenktag des Heiligen im Kalender der Kirche bekam für den Namensträger eine besondere Bedeutung (das eigene Geburtsdatum war dagegen oft gar nicht bekannt).
Im Mittelalter wurde bei der Taufe (überwiegend am Tag nach der Geburt) dem Täufling gerne der Name des 'Heiligen des Tages' gegeben. Das Taufdatum, zugleich Namenstag, wurde danach im Kirchenbuch eingetragen (also nicht das eigentliche Geburtsdatum). Dies war zum Beispiel bei Martin Luther der 11. November (Martinstag) 1483.
Die Bedeutung des Namenstages nahm in der katholischen Kirche unter gegenreformatorischem Akzent zu. Um sich von Protestanten abzuheben, sollten sich die katholischen Gläubigen regelmäßig und festlich einer innigen Verbindung mit dem jeweiligen heiligen Namenspatron vergewissern. Das Konzil von Trient (1545 bis 1563) legte im Rituale Romanum fest: 'Der Pfarrer möge dafür sorgen, dass den Kindern keine anstößigen oder lächerlichen Namen gegeben werden oder gar solche, die den Sagen entnommen wurden oder solche von Götzen oder Heiden. Stattdessen sind, soweit irgend möglich, die Namen von Heiligen vorzuziehen.'(...)
@mifasola: Das ist wohl die ganz traditionelle Linie gewesen, dem Kind den Heiligennamen des Tages aufs Auge zu drücken, da gibt es dann auch keine Diskrepanz zwischen Namens- und Geburtstag. Wikipedia schreibt unter dem Stichwort Namenstag dazu:
Der Namenstag einer Person ist der Gedenktag (meist der Todestag) des Heiligen, dessen Namen diese Person trägt (Namenspatron). Er war (und ist in manchen katholischen und christlich-orthodoxen Gegenden bis heute) oft wichtiger als der eigene Geburtstag.
Im Zuge der Christianisierung der Völker außerhalb des alten Römerreiches wurden die sogenannten "christlichen Namen" zum unterscheidenden Kennzeichen und markierten die besondere Verbindung mit dem Apostel oder dem/der Märtyrer/in, dessen/deren Namen der/die Neugetaufte empfing. Der Gedenktag des Heiligen im Kalender der Kirche bekam für den Namensträger eine besondere Bedeutung (das eigene Geburtsdatum war dagegen oft gar nicht bekannt).
Im Mittelalter wurde bei der Taufe (überwiegend am Tag nach der Geburt) dem Täufling gerne der Name des 'Heiligen des Tages' gegeben. Das Taufdatum, zugleich Namenstag, wurde danach im Kirchenbuch eingetragen (also nicht das eigentliche Geburtsdatum). Dies war zum Beispiel bei Martin Luther der 11. November (Martinstag) 1483.
Die Bedeutung des Namenstages nahm in der katholischen Kirche unter gegenreformatorischem Akzent zu. Um sich von Protestanten abzuheben, sollten sich die katholischen Gläubigen regelmäßig und festlich einer innigen Verbindung mit dem jeweiligen heiligen Namenspatron vergewissern. Das Konzil von Trient (1545 bis 1563) legte im Rituale Romanum fest: 'Der Pfarrer möge dafür sorgen, dass den Kindern keine anstößigen oder lächerlichen Namen gegeben werden oder gar solche, die den Sagen entnommen wurden oder solche von Götzen oder Heiden. Stattdessen sind, soweit irgend möglich, die Namen von Heiligen vorzuziehen.'(...)
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rocky raccoon,
Freitag, 5. Dezember 2008, 17:03
@ Hr. Cut: Es gibt natürlich auch Schweine, die Namen haben und Menschen, die Namen haben, welche nicht als Namenstag deklariert sind. Ich denke da insbesondere an die aktuellen Kindernamen: Lena-Marie und Tim-Luca hätten da ja gar nichts mehr zu feiern...Ich selber wäre auch aussen vor, was aber zu verschmerzen wäre.
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cut,
Freitag, 5. Dezember 2008, 17:37
Tiernamen zählen selbstverständlich nicht. Das ja eh nur so eine sentimentale Marotte von Leuten aus der Stadt.
Bezüglich nichts mehr zu feiern: Die Anzahl an Heiligen ist nicht klein. Für Herrn Raccoon gäbe es z.B. einen passenden Namenspatron in den Monaten Januar, März und Mai.
Bezüglich nichts mehr zu feiern: Die Anzahl an Heiligen ist nicht klein. Für Herrn Raccoon gäbe es z.B. einen passenden Namenspatron in den Monaten Januar, März und Mai.
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gorillaschnitzel,
Samstag, 6. Dezember 2008, 00:01
Bekamen Kinder früher nicht mal praktischerweise den Namen des Heiligen, an dessen Tag sie geboren wurden?
Was bin ich froh, dass dieser Kelch an mir vorüberging...
Was bin ich froh, dass dieser Kelch an mir vorüberging...
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mark793,
Samstag, 6. Dezember 2008, 00:03
Da geht einiges,
wie man hier in dieser Übersicht schön sehen kann. Wer sich die Mühe macht und durch die Monatsübersichten (a href="http://archiv.internetseelsorge.de/info-container/hk/uebers-dez.html">hier der Dezember klickt, wird da auch sicher die Daten für Lena-Marie finden. Es gab ja eine heilige Helena, bekannt durch die Insel, auf welcher Napoleon starb und Maria ist ja gewissermaßen Top-Prominenz im Reigen der Heiligen. Tim (verstanden als Hl. Timotheus) und Lukas, der Evangelist, das ist ein Namenstagspaket, das sich sicher sehen kann.
Überhaupt bieten diese Heiligenlegenden und Märtyrergeschichten als Lesestoff Horrorkitzel der Spitzenklasse. Es lohnt sich bei der Namensfindung also durchaus, mal ein wenig länger im Heiligenkalender zu blättern als sonst.
Überhaupt bieten diese Heiligenlegenden und Märtyrergeschichten als Lesestoff Horrorkitzel der Spitzenklasse. Es lohnt sich bei der Namensfindung also durchaus, mal ein wenig länger im Heiligenkalender zu blättern als sonst.
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mark793,
Samstag, 6. Dezember 2008, 00:22
@gorillaschnitzel:
Was auch immer Ihnen da entging - hätte ja trotzdem noch blühen können als zweiter Vorname. Da wäre mir beinahe der Tagesheilige des Geburtstags zuteil geworden, allerdings machte ich es bei der Geburt dann anscheinend doch etwas spannender als erwartet. Jetzt hab ich halt den Heiligen des Vortages als Zweitnamen an der Backe. Ist aber ok. Wenns ein Sankt Eulalius oder was in der Art (oder gar Maria!) gewesen wäre, hätte ich womöglich schon das Ordnungsamt bemüht. ;-)
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gorillaschnitzel,
Samstag, 6. Dezember 2008, 00:31
Ein maskuliner Maria geht gar nicht. Da sind Psychiatriekarrieren quasi vorprogrammiert:http://www.medizin.uni-tuebingen.de/ppkj/Wissenschaft/Barth.htm
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mark793,
Samstag, 6. Dezember 2008, 00:43
Wie auch immer man
Psychiatriekarrieren in diesem Zusammenhang verstehen mag - also auch inklusive Karrieren als Patient und evtl. Forschungsobjekt. Ein früherer Kollege/Vorgesetzter hat seinem jüngsten Spross tatsächlich eine Maria als Zweitvornamen reingedrückt. Und der einzige minimal mildernde Umstand, den ich hier ins Feld führen kann, ist der, dass es sich bei dem Herrn um einen eingefleischten Bayern handelt...
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cut,
Samstag, 6. Dezember 2008, 00:52
@Horrorkitzel
Die Heiligenlegenden sind lesenswert. Und gruselig. Da haben Sie recht. Interessant ist es oft auch, welchen Zuständigkeitsbereich ein Heiliger nach seinem Martyrium bekommen hat. Laurentius etwa, der durch Grillen auf einem Gitterrost hingerichtet wurde, ist der Schutzpatron der Köche geworden (u.a.). Bartholomäus, dem bei lebendigem Leib die Haut abgezogen wurde, ist zum Schutzpatron der Lederarbeiter, Gerber und Sattler geworden. Außerdem kann man ihn bei Hautleiden anrufen.
Um jetzt nur zwei Beispiele zu nennen.
Irgendwie, wie soll man es sagen ... Irgendwie spricht daraus auch ein gewisser Sinn für Humor.
Um jetzt nur zwei Beispiele zu nennen.
Irgendwie, wie soll man es sagen ... Irgendwie spricht daraus auch ein gewisser Sinn für Humor.
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mark793,
Samstag, 6. Dezember 2008, 01:20
Ja,
und ein gewisser Pragmatismus auch, denn so manche Heiligengestalt ist nicht anderes als eine zum Heiligen und Märtyrer umgewidmete heidnische Gottheit. Oder ein bestimmter Brauch wurde christlich umgedeutet, also beispielsweise Ei (und Hase) als Symbole für Leben und Fruchtbarkeit zum Fest der Fruchtbarkeitsgöttin Ostara, deren Name uns immer noch im Osterfest begegnet. Auf diese Art wurde den neubekehrten Heiden der Übertritt zum Christentum erheblich erleichtert. Ich habe die prominenten Beispiele von umgewidmeten Heiligen grad nicht auf dem Schirm - und leider auch nicht im Regal. Denn das Buch, in dem ich davon las, habe ich vor Jahren meiner Mutter geschenkt. Es wurden jedenfalls nicht alle antiken Götter so verteufelt wie der Pan, dessen Ikonographie dann die Blaupause für die landläufige Vorstellung von Luzifer/Satan lieferte.
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ericpp,
Samstag, 6. Dezember 2008, 16:59
@Psychiatriekarrieren
Soweit ich es aus Gesprächen mit Leuten weiß, die häufiger mal mit Seelendoktoren zu tun haben, besteht eh keine allzugroße Diskrepanz zwischen den Leuten die das psychiatrische Handwerk ergreifen und denjenigen die es in Anspruch nehmen ;o)
Wobei die maskuline Maria, soweit ich das weiß, wirklich ein katholisches Alleinstellungsmerkmal ist...
Wobei die maskuline Maria, soweit ich das weiß, wirklich ein katholisches Alleinstellungsmerkmal ist...
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mikelbower,
Samstag, 6. Dezember 2008, 23:25
wie jetzt wiederbeleben?
also hier im südhessischen Teil der Metro haben diesen Brauch nie aufgegeben. Wir brauchen dazu nicht den Bimbeslieferant der brutalst möglichen Kristen am Main. ;-)
@mark: Karl der "Große", der Sachsenschlächter mit den vielen Heiraten ...der ist auch Heilig gesprochen.
Aber die Barbara-Zweige sind hübsch, wenn sie blühen. Echt!
@mark: Karl der "Große", der Sachsenschlächter mit den vielen Heiraten ...der ist auch Heilig gesprochen.
Aber die Barbara-Zweige sind hübsch, wenn sie blühen. Echt!
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sid,
Sonntag, 7. Dezember 2008, 11:27
Dazu brauchts den Hersteller nicht - Barbarazweigerl haben bei uns eine ewig lange Tradition...
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mark793,
Sonntag, 7. Dezember 2008, 13:16
@sid & mikel:
Sie sehen mich überrascht, dass dieses Brauchtum auch in Hauptstädten und Metropolregionen noch gepflegt wird, ohne dass die Industrie mit PR-Interessen involviert ist. Zur Heiligenlegende und darauf beruhenden Bräuchen und Traditionen findet sich hier noch manches interessante Detail.
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