Donnerstag, 4. Dezember 2008
St. Babsi, gib mich die Piemont-Kirsche!
Das hat uns zwischen Sankt Martin, Totensonntag und Nikolaus gerade noch gefehlt: Ferrero möchte den Barbaratag wiederbeleben. Dieses Ansinnen ist natürlich aufs Schärfste zu missbilligen. Denn sollte es dem Süßwarenhersteller gelingen, das abergläubische Brauchtum rund um diesen Tag wieder aufleben zu lassen, droht weltweit Zillionen von Kirsch- und anderen Obstbäumen Verstümmelung: Traditionell werden an diesem Tag Zweige von Obstbäumen in der Wohnung aufgestellt. Sie sollen bis zum Heiligen Abend blühen und Glück im kommenden Jahr bringen. Die Absichten von Ferrero hinter dieser Aktion sind natürlich alles andere als fromm und eher profaner Natur. Es geht schlicht um Hype für eine überteuerte Kirschpraline, die so ähnlich heißt wie "mein Lieber" auf französisch und die in der Vorweihnachtszeit womöglich mit Absatzproblemen zu kämpfen hat aufgrund der massiven Konkurrenz durch Lebkuchen, Christstollen, Bratäpfeln und andere saisonale Leckereien. Da kann ich nur sagen, so nicht, mein lieber Signore Ferrero. Auf meine Mitwirkung und Unterstützung bei dieser Aktion werden Sie verzichten müssen, im Interesse der Bäume. Da kann Ihre Kirschkontrolleurin Claudia Bertani so viele Kirschstengel im Mund verknoten, wie sie will. Ach so, kann sie gar nicht? Tja, schade, das hätten wir wirklich gern gesehen. Arrivederci!

Hier gepflückt.

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