Dienstag, 19. September 2017
Rabattz-Aktion
Eben an der Kasse im Rossmann, nur ein Pärchen vor mir, doch da machte der Mann meine Hoffnungen, hier schnell wieder rauszukommen, mit einem Schlag zunichte: Er zog ein Blatt Papier aus der Tasche, auf dem sowas wie ein Barcode oder ähnliches aufgedruckt war und gab ihn mit der Ansage "Rabattaktion" der Kassiererin. Die wusste damit nichts anzufangen, geschweige denn, wo und wie sie da was einscannen sollte, der Mann erklärte in holprigem Deutsch, das wäre von einer Sonderaktion auf der Rossman-Website, war aber nicht in der Lage, die Seite zum Beweis auf seinem Smartphone aufzurufen. Die Verkäuferin meinte, da könne ja jeder kommen und irgendwas aus dem Internet ausdrucken, es ging hin und her, der Kunde wurde immer genervter, und ich überlegte fieberhaft, was die Frau Novemberregen in dieser Situation für einen lebensklugen Spruch auf Lager haben würde, doch mir fiel nur die Nummer von Herrn S. ein, nach der Öffnung einer weiteren Kasse zu rufen - was aber gegenstandslos gewesen wäre, weil alle beide Kassen bereits besetzt waren. Es endete damit, dass das Paar wutschnaubend aus der Filiale dampfte und die drei Flaschen Spüli auf dem Warenband zurückließ.

Ich aber wickelte schweigend und leicht genervt meine Transaktion ab und dachte mir, das ist ja wieder mal ein schönes Beispiel, wie der Kapitalismus an seiner selbsterzeugten Komplexität zu ersticken droht. Wir sind längst an dem Punkt, wo sich die ganze Kundenbindungs- und Rabattitis-Seuche derart ausgebreitet hat, dass sie das Eigentliche - ich möchte etwas und gebe dem Anbieter Geld dafür - immer mehr überlagert. Wie ich mit Erstaunen zur Kenntnis nehme, gibt es hier in der Nachbarschaft sogar Bloggerinnen, die irgendwelche Gutschein-Aktionen mit Excel-Tabellen verwalten und die Prozente-Schinderei auch in diversen anderen Lebensbereichen zu einer wahren Meisterschaft entwickelt haben und daran auch noch Spaß haben.

Ich bewundere das aufrichtig, doch leider sind mir die dafür nötigen Gene nicht vererbt worden. Nicht dass mir Sparsamkeit fremd wäre - aber ich setze da andere Prioritäten. Ich frage nicht, wieviele Prozent kann ich sparen, wenn ich das dort und bis zum soundsovielten kaufe, sondern, brauche ich das überhaupt? Und öfters als man denkt, lautet die Antwort: nein.

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Ich nutze - eigentlich aus dem Grund, Versandkosten zu sparen - die Funktion der Wunschliste beim großen Internetramschladen seit langem. Und dabei hat sich herausgestellt, daß so einiges, was spontan auf dieser Liste landet, bei nochmaligem Überfliegen überhaupt kein Wunsch ist und dann gleich gar nicht bestellt wird. Die Wunschliste als Warteliste. Das taugt mir ganz gut, und wenn ich dann doch irgendwas brauche, packe ich meist noch ein Buch von der Liste dazu, und mache so eine simple, notwendige Besorgung zu einem kleinen Geschenk an mich. (Daß ein Schwabe sich so weit versteigt!)

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Ich stimme voll zu, Mark!
Ich finde, Lebensqualität ist, den Rabatten nicht hinterherzujagen (und ich meine keine Blumenbeete). Wenn man nur das einkauft, was man wirklich braucht, bleibt auch genug übrig, um sich hin und wieder etwas aus Lust und Laune zu gönnen. Klar, ist man knapp bei Kasse, geht man zum Discounter und nicht zum schicken Qualitätssupermarkt und wenn man mitbekommt, dass es auf dem Wochenmarkt einen Gemüsestand gibt, wo Obst und Gemüse der Saison zu Schleuderpreisen verkauft wird, weil der Bauer das eben so billig hinbekommt, merkt man sich das auch. Aber die Zeit, die man mit Schnäppchen jagen verplempert, nutzt man doch besser um mehr Geld zu verdienen oder sich in entspanntem Konsumverzicht zu üben und die Muße zu genießen.

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@texas-jim:
Das Sparsame mit einem gelegentlichen Geschenk an sich selber zu belohnen, das ist schon die hohe Lebenskunst, würde ich sagen.

Die paar Schwaben aus Ihrer Ecke, die ich kenne, sind im Übrigen überhaupt nicht knauserig. Wenn sie was kaufen, dann gleich was Gscheids, und das hat halt seinen Preis.

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@c.fabry: So sieht's nämlich aus. Die entscheidende Frage sollte sein: Trägt es zu meiner Lebensqualität bei? Wenn ich den sportlichen Ehrgeiz habe und einen Lustgewinn daraus ziehen kann wie etwa Frau Anje, wenn sie beim Essengehen und Coupon-Einlösen ihre Excel-Tabelle abarbeitet, dann wäre es natürlich blöd, das nicht auszuleben.

Aber mir liegt mehr das keep it simple.

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Kicher
Ja, stimmt, ich finde es aktuell einen großen Spaß, die Restaurants, die so einen "das zweite Essen gratis-Coupon" anbieten, in einer Excel-Tabelle zu verwalten, allerdings nicht, weil ich das Sparen so wichtig finde, sondern weil ich es als perfekte Methode entdeckt habe, neue Restaurants auszuprobieren. Es ist uns schon so oft passiert, dass wir irgendwo unterwegs waren und spontan überlegten, dass wir jetzt gerne irgendwo etwas essen gehen würden, aber weil wir die Restaurants in der jeweiligen Gegend nicht kennen, sind wir dann meist in irgend einer bekannten Gastro-Kette gelandet - und genau das wollte ich ändern.
Jetzt könnte ich mir aus den gelben Seiten alle möglichen Restaurants der Umgebung rausschreiben ( und in einer Exceltabelle verwalten, damit ich jederzeit das passende Restaurant finde, wenn ich unterwegs bin) oder ich kaufe mir ein (oder mehrere) Gutschein Bücher, in dem sich jeweils ca. 40 Restaurants ausführlich vorstellen und eben auch noch einen Rabatt anbieten und nutze diese Auswahl als Empfehlungskriterium. Der Rabatt bietet mir dabei auch die Sicherheit, einen lukullischen Fehlgriff nicht auch noch extra teuer bezahlen zu müssen, aber das eigentlich Gute an diesem Buch ist, dass ich damit tatsächlich schon einige tolle Restaurants entdeckt habe, eben weil es zum Ausprobieren so ideal geeignet ist.

Ansonsten geht es mir mit all diesen Rabattcodes und Sparkarten genau wie Ihnen, in aller Regel ist mir das alles viel zu lästig, wobei bei mir ja noch dazu kommt, dass ich sowieso sehr wenig in Läden einkaufe und viel lieber auf dem Flohmarkt Dinge mit "eingebautem Rabatt " kaufe.
Manchmal gibt es aber auch Rabattaktionen, die finde ich dann wieder so skurril, dass ich ganz unbedingt mitmachen muss, nur um auszuprobieren, ob man per Saldo nicht sogar noch dran verdienen kann. Bei Rewe war es mal eine Zeit lang möglich, Geld auf sein Bankkonto einzuzahlen und dafür auch noch Payback Punkte zu bekommen. Das war ein Systemfehler, der den Verantwortlichen nach circa vier Wochen auch aufgefallen ist, aber in der Zeit hatte ich viel Spaß daran, bei Rewe Geld einzuzahlen, bei der Bank wieder abzuheben, nur um es sofort wieder bei Rewe einzuzahlen. Ein sehr verdienstvoller Kreislauf.

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Vielleicht steht das Gastro-Gutscheinbuch bei Ihnen in der Gegend in besserem Ruf. Hier gab es im Willkommenspaket der Verbundgemeinde für Neubürger auch so ein Gutscheinheftchen. Aber wenn man damit in irgendeinem teilnehmendem Lokal auflief, wurde man behandelt wie der letzte Assi - oder manche Kellner wussten auch gar nichts mit den Coupons anzufangen. Das haben wir nach den ersten paar Versuchen dann also lieber sein lassen.

Seit ich die Gegend mit dem Rad erkunde, habe ich immer auch ein Auge auf Lokale, die mir interessant erscheinen. Im Internet groß nach Bewertungen zu gucken, habe ich inzwischen wieder aufgegeben. Meistens ist es doch so: Die einen sagen hopp, die anderen topp, das hilft also nicht wirklich, sondern nur Hinfahren und Ausprobieren. Wenn meine Frau sagt, hach, heute hätte ich mal Lust auf Argentinisch, dann fällt mir mit etwas Glück ein, dass ich in Willich-Schiefbahn Ortsteil Unterbruch mal ein argentinisches Steakhaus gesehen habe, das mir lohnend schien, und das entpuppte sich erfreulicherweise als Volltreffer.

Ihren Stunt mit dem Rewe-Bargeld-Konto-Deal habe ich noch grob erinnert, das hat ja auch schon wieder was, das sehe ich völlig genauso. Aber für Herzchensammler im Lebensmittel-Einzelhandler fehlt mir jegliches Verständnis, und es käst mich auch nicht zu knapp an, wenn an der Kasse vor mir mit so nem Dönekes zu viel Zeit verplempert wird.

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Wenn Sie schon nach Schiefbahn fahren, um Essen zu gehen, dann habe ich noch einen sehr guten Restaurant Tipp für Sie: Landhaus Hagen in Viersen-Süchteln. Als ich noch in der Gegend wohnte, war es eines meiner Lieblingslokale, obwohl ich immer dasselbe bestellt habe: Salat mit Lammfilets und Bratkartoffeln, wirklich exzellent gut. Aber auch alle anderen Menschen, die ich im Laufe der Jahre dort mit hingeschleppt habe, waren auch von anderen Gerichten stets sehr angetan.

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Wenn ich eine Küche kaufe, und bekomme nicht > 75 % Rabatt, habe ich ein schlechtes Gefühl.

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Bei einem Auto würde ich auch feilschen. Da lohnt es sich wenigstens. Aber der Heckmeck mit Payback-Punkten nervt und bringt nicht viel.

NACHTRAG: Wenns nur um die blöde Karte ginge, das ließe sich noch irgendwie managen. Aber da fallen einem dann von irgendwo noch irgendwelche gedruckten Coupons in die Hände, mit denen man die Punkte pro Einkauf vervielfachen kann, natürlich hat dann Putzi just vor dem geplanten Großeinkauf den Couponzettel verräumt. Und man will nicht erst die gesamte Bude auf den Kopf stellen, bevor man damit zu Potte kommt für die paar Punkte. Oder der Wisch findet sich, und nachher steht man dann an der Kasse, doch die Kassiererin weiß von nichts oder eröffnet einem hämisch, die Aktion sei nur bis zum vorigen Monatsletzten gelaufen. Das braucht doch kein Mensch.

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@anje:
Nach Süchteln kommt man nicht unbedingt alle Tage, aber ich habe es auf dem Zettel. Ist das sehr posh oder würde man da auch in Radklamotten bedient? Ich mein, wenn man mit der Frau nach Venlo zum Fritten essen radeln kann, könnte man stattdessen auch eine Runde auf die Süchtelner Höhen mit einer Einkehr dort krönen.

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Meinen Sie ernsthaft, ich würde ein poshes Restaurant, egal wie gut man dort kocht, als persönliche Empfehlung weitergeben? Oder zumindest ohne ausdrücklichen (Warn)Hinweis auf die gehobeneren Kleidungserwartungen? Seien Sie deshalb ganz beruhigt, man pflegt in diesem Restaurant einen ausgesprochen persönlichen, direkten und sehr freundlichen Stil, es wird von einem älteren Ehepaar zu zweit betrieben, er kocht und sie macht den Service. Sie kommt aus irgendeinem asiatischen Land, ich glaube Vietnam, es kann aber auch ein anderes sein (sehen Sie es mir nach, dass ich da nicht so genau unterscheide, den Asienpart habe ich innerhalb der Familie delegiert und suhle mich regelmäßig in gesteigerter Ignoranz) und er hat sich in einigen Gerichten von Rezepten aus ihrer Heimat inspirieren lassen. Soll sehr lecker sein, ich bin in diesem Restaurant aber abonniert auf Salat mit Lammfilets, (schrieb ich schon), bei dem das einzig asiatische vielleicht ein paar untergemischte asiatische Salatblätter oder Kräuter sind, denn das Gemüse, Salat und Kräuter ziehen die beiden in ihrem eigenen Gewächshaus und da bauen sie auch immer wieder mal "exotische" Gewächse an.

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Nein,
unterstellen wollte ich Ihnen da gar nichts, nur sichergehen. Wenn ich jetzt 10 Restaurant-Empfehlungen geben würde, wären da vielleicht zwei dabei, wo man sich lieber bisschen aufbrezelt. Ich mags ja auch lieber nicht so überkandidelt.

Gerichte mit asiatischem Einschlag, das ist jedenfalls definitiv etwas, womit man die marquise793 locken kann. Für mich wären dann womöglich auch eher die Lammfilets das Gericht der Wahl. ;-)

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Es gibt Einkäufe, da feilscht man nicht und hat auch keine Rabattmarken oder Zahlzurückpunkte.

https://foroboario.blogger.de/stories/2655073/

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Das ist würdig und recht!

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ursprünglich habe ich nicht an rabattaktionen teilgenommen, weil ich die datensammelei nicht leiden kann. dann hab ich gemerkt, dass mein leben dann einfach einfacher ist (und mein portemonnaie deutlich dünner).
die einzigen punkte, die ich sammle, sind db-punkte - und die haben meine daten eh (und das lohnt sich bei mir halt auch, und sei es nur für den bahn.comfort-status...;)

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Gegen das Meilensammeln beim Kranich wüsste ich auch wenig einzuwenden. Meine eine Schwägerin ist jahrelang beruflich sehr viel geflogen und hat dafür dann so manchen privaten Urlaubsflug obenauf gekriegt. Aber sie und Luke793 hatten eine Weile auch den Fimmel, bei ihrer Stammtanke Punkte zu sammeln und allerlei Zeugs anzuhäufen, was es da gab, bis hin zum Baumarkt-MTB und was weiß ich. Das ist irgendwann zum Selbstläufer geworden, und vieles vom Zeug brauchten sie gar nicht.

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Als Kind, ja, da hab ich Rabattmarken gesammelt. Für ein volles Heft, vollgeklebt mit diesen winzigen Marken, gab's, glaub' ich, EineMarkfuffzig? Meingott, ist das schon lange her...
Heute? Bin doch kein kleiner Junge mehr!

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@kdm:
Sie haben mir ja auch ein paar Jährchen Lebenserfahrung voraus. Zumindest weiß ich aber noch, wie so ein Rabattmarkenheft ausgesehen hat, meine Oma hat es mir gezeigt. Vielleicht hat sich das bei ihr auf dem Dorf länger gehalten.

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Nach Einkauf von 50 DM war ein Heft voll und gab 1,50 bar auf die Hand. Mehr als 3 Prozent Rabatt waren nicht erlaubt. Irgendwann verschwanden die Hefte. Ich glaubte uns den Engländern voraus. Doch kam es umgekehrt.

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Diese 3-Prozent-Regel aus der Nazizeit hat sich erstaunlich lange gehalten, bis kurz nach der Dotcom-Blase.

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Wie wir alle wissen, war nicht alles aus der Nazizeit schlecht. Zum Beispiel der Rechtsverkehr und die lateinische Schrift. Die Basarmentalität lag den Deutschen auch vor dem Dritten Reich nicht. Lange Zeit habe ich mich über Geiz und Rabatte geärgert. Heute gehe ich in Geschäfte, wo es keinen Rabatt aber Verkäufer gibt, und freue mich, auf die ewige Frage nach der Payback-Karte mit nein antworten zu können.

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ja die hefte heissen jezz smartphone und du darst punkte sammeln oder rabatte im baumarkt
oder wenn du nich eingeloggt bist und keine karte hast oder nich registriert bist gibts sonderaktionen für die böswilligen wo das nich wollen

da werden produkte aufgestellt und bei einkauf gesammelt soundsoviel euro darfst du die dann zum sonderpreis erwerben

da hat sich überhaupt nix geändert
werden eben nur keine rabattmarken geklebt
is abba nix anderes

und wenn ich schon nazizeit höre
ab der besichtigung eines wikingerschiffes hab ich mit dieser perversen aufarbeitung die schnauze gestrichen voll

da ham die sich für die aufstellung des schiffes meinen zu müssen nach deutscher gründlichkeit und wesen sich von nationalsozialistischer propaganda abgrenzen zu müssen mit allem drum und trirara in einem belehrungsraum
wo natürlich keiner war nur ich
ich halt ja überall den rüssel rein

aber was um gottes willen hatten die wikinger mit dem nationalsozialismus zu tun?
das is wie mit den autobahnen
das waren nicht die nationalsozialisten
das war die brüning-regierung und lag alles in der schublade!

is doch zum kotzen!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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@wuerg:
Das deutsche Wesen wäre nach meinem Dafürhalten auch bei einer 10-Prozent-Rabattgrenze nicht zum Fellachentum mutiert. Das Rabattgesetz mit der engeren Beschränkung sollte ja wohl nicht zuletzt die Konsumgesellschaften schwächen, die ihren Mitgliedern bis zu 10 Prozent Nachlass gewährten.

@ziwo: Natürlich waren die alten Wikinger nationalsozialistischer Umtriebe eher unverdächtig, aber umgekehrt gab es durchaus mythologische Bezugnahmen auf das Erbe der alten Germanen, ich erinnere auch an die sogenannte Wiking-Jugend.

Was das alles freilich bei der Ausgrabungsstätte eines Wikingerschiffs verloren hat, darüber ließe sich trefflich streiten. Ein Freund von uns arbeitet in einer Landesbehörde, die unter anderem diverse diverse NS-Gedenkstätten unter ihren Fittichen hat, der kriegt den vielzitierten Wandel der Gedenkkultur ziemlich aus erster Hand mit. Vielleicht muss man die Leute dann eben anderswo mit dem Thema abholen, wenn die KZ-Gedenkstätte nicht mehr Pflichtbesuch ist, was weiß ich?

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ich hab die auch sehr verärgert nach besuch des belehrungsraumes
ich war direkt am schiff und nich auf der empore wo alle es sich angucken sollten
permanent war man hinter mich her
ich würd überall rummrappeln
was ungehörich wär

als ob ich das boot klauen und damit lossegeln würd

abba ein ziwo muss doch genau prüfen wie die das gebaut haben direkt vor ort

was hab ich auf emporen verloren?

anpacken verboten wie bei der neuen emanzenwelle bei die amis
hysterisches geschrei

ging mich am arsch vorbei
nix hab ich natürlich kaputtgemacht
wie käm ich auch dazu
abba man muss doch ma sehn wie die das gebaut haben sonst kann ichs mir auch im internezz angucken

idioten

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Mir wäre es ganz angenehm, wenn realistische Preise genannt würden, die man ohne das Gefühl zahlen kann, der Blödmann der Nation zu sein. Das Gelaber über Vertrags­wechsel geht mir auch auf die Nerven. Wenn ich bei Laune bin, erzähle ich von meinem Strom aus schweizer Wasser­kraftwerken und den 10 Euro, die ich jedes Jahr einzahlen muß, damit meine Telefon­nummer nicht gestrichen wird.

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Bin da ja auch eher träge, was das ständige Ausbaldowern neuer Anbieterverträge angeht. Bei Kfz-Versicherung oder DSL-Anschluss mag es noch angehen, aber spätestens beim umfassenderen Vergleich von Strom- und Gastarifen schnappt die Komplexitätsfalle zu. Mit dem Kilowattpreis alleine kommt man da nicht weit, allein die unterschiedlichen Zahlungsmodalitäten sind schon geeignet, um einen in die Verzweiflung zu treiben, und da ist noch gar nicht über die Frage gesprochen, wie öko und klimafreundlich darfs denn sein?

Und noch an die Adresse von hier mitlesenden PC-Wächtern mit MiHiGru, die aus dem Off kommentieren, ohne selber eine Kommentarfunktion anzubieten: Wem ich hier einen Einlauf verpasse für den Spruch "in der ...zeit war nicht alles schlecht", entscheide ich immer noch selbst. In dem Fall weiter oben müsste die Ironie (allein schon "Rechtsverkehr") selbst einem Blinden mit Krückstock aufgefallen sein. Danke für die Aufmerkamkeit.

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Rabatt
Wenn die auf einmal 20, 30% Rabatt geben kann, dann war es wohl vorher einfach völlig überteuert!
Besonders lustig ist da ein englischer Hemdenversender, der grundsätzlich durchgestrichen Phantasiepreise in seinen Katalogen hat, die nie irgendwo tatsächlich aufgerufen wurden.

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Wenn ich etwas nicht verstehe, befrage ich die allwis­sende Müllhalde. Und die hat mich belehrt, daß MiHiGru nicht "mit Hitlergruß", sondern Migra­tions­hinter­grund meint.

Übrigens war ich vor wenigen Tagen in einer böhmischen Kneipe, politisch korrekt, doch nichts für Yuppies. Die waren ganz zufrieden mit dem Rechts­verkehr, wollten sie ihn doch schon in den zwanziger Jahren wieder einführen.

Auch mein Strom ist politisch korrekt: Null Prozent Kern­energie! Die Autobahn nutze ich nur als Beifahrer. Und ich kann noch deutsche Schreib­schrift lesen, deren Wieder­einführung nach dem Krieg scheiterte.

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ich bin neulich 180 gefahrn auf der bahn und nich rechts sondern links
von heide bis hannover
ein weltwunder auf dieser strecke
politisch absolut unkorrekt
und den strom hab ich noch unkorrekter weil der sowieso aus der talsperre kommt egal ob ich grün oder lila strom wähle
wird ja nur verrechnet
bei som scheiss mach ich nich mit als ziwo

rabatte lohnt sich übrigens bei fahrmobilen
bmw 2er cabrio vom vertragshändler 22%
da kannste nich meckern

im grünen supermarkt gibts manchma rabatte bei käsewochen oder so

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Ich weiß ja zur Schau gestellte Naivität zu schätzen, selbst wenn sie sich hinter nerviger Sprache versteckt, doch viele Menschen glauben tat­sächlich und in einem gewissen Sinne zurecht, es komme ja immer die gleiche Strom aus der Steck­dose. Das erinnert mich stets an eine Titanic-Geschichte, in der einfachen Menschen probe­weise billiger Polen­strom geliefert wurde, mit dem die Glüh­birnen genauso hell brannten wie zuvor.

Natürlich kommt auch mein Strom nicht direkt aus dem Wasser­kraftwerk. Dafür sind die Elektronen mit etwa einem Meter pro Stunde zu langsam. Er kommt einfach aus der Leitung. Auch nicht aus der Steck­dose. Da muß ich Martin Bangemann (FDP) recht geben: "Manche denken, der Strom käme aus der Steck­dose und das Geld von der Bank. In Wirk­lichkeit ist es umge­kehrt."

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die kohle von der bank wird virtuell erzeugt
weil sie das recht erworben hat es zu erzeugen

sie selbst vergibt diesen kredit nicht real
sie erzeugt zahlen
das nennt man geldschöpfung

es is wie im irrenhaus
nur das es real am sein zu sein is

deswegen is ja auch im tresor nie was drinne
wo zitterwölfe einbrechen könnten

beim hausbau wollt ich ma 50000 euro haben auf einmal in bar
ich wär nie drauf gekommen das es problematisch sein könnte bei der deutschen bank
keine kleine filiale

da wurd ich angepisst weil ich es nich angemeldet hätte
und dann haben sie alles zusammengekratzt unter protest und dummen sprüchen

ich bedaure jeden bankräuber zutiefst was er da vorfindet und das für die ganze arbeit

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Aaaah! Genau so. Ich habe ja neun Jahre beim schwedischen Klamottenhändler gearbeitet und habe da Sachen erlebt, die spotten jeder Beschreibung (leider klischeemäßig insbesondere in meinen Jahren in einer schwäbischen Landes"metropole.")

Ich war noch nie knauserig, konnte mir das aber über lange Jahre meines Lebens nicht immer leisten. Jetzt, wo das glücklicherweise anders ist, macht mich das sehr glücklich. Mit Kassiererinnen über Punkte, Prozente oder Rabatte zu diskutieren - undenkbar.

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Zu Studi-Zeiten
habe ich mal bei Karstadt eine Hose runtergehandelt, aber das war eine Ausnahmesituation.

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Morgen haut der Süd Albrecht wieder seine Herbst Radsportkollektion raus. da werd ich sowas von abgrasen.....aber sowas!
Also ich nehm dann, was sie erste Welle von 8h übrig gelassen hat.
Die Blüten des Konsumismus. Und es begann alles mit den süßen kleinen Rabattmarken in grün vom Seifen-Platz . . .

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Albrecht...
Oh!
Aber ich bin schon fast in Gaiole und werde vielleicht dort morgen als Schnäppchenjäger ein Leibchen erstehen!

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Hier war eben schon ziemlich viel geplündert. Immerhin eine lange Hose und ein Paar Handschuhe sowie ein Unterziehtrikot für die marquise793 konnte ich mir noch sichern. Die Softshell-Jacke hätte ich aber auch nicht gekauft, wenn sie noch in der richtigen Größe dagewesen wäre, dieses nichtssagende Blau hat mich irgendwie nicht angesprochen.

Aber danke an @crispinus für den Tipp!

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Ich hab mir den Kittel in bleu insignifiante gekauft. Diesen Blauton hatte ich noch nicht. Ist der running gag hier, alles blau. Die neue Gazelle ja auch.
Ein Dankeschön für den Tipp auch von hier.

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Stimmt, wenn ich ein Full Pro fahren würde, hätte ich vielleicht auch anders entschieden.

Blau-Metallic waren sowohl mein Alfira-Halbrenner als auch mein erstes Raleigh. Insofern kann ich diesen Fimmel durchaus nachvollziehen. Meine dunklere Seite habe ich erst mit Sir Walter II entdeckt. Seitdem sind Dunkelgrau und Anthrazit-Töne mein Favorit.

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Oh, auch ein schönes Blau.

Das mit der Gazelle war aber Zufall. Diesen Rahmen hätte ich auch in leberwurstgrau oder rosa genommen.
Das Koga wird jetzt wohl öfter am Haken hängen, von der Neuerwerbung muss man mich im Moment förmlich runterzerren.

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Ich kenn das, der neueste Gaul im Stall wird natürlich besonders intensiv geritten. Wobei das Bianchi hier die Ausnahme ist, da müsste noch ein kürzerer Vorbau dran. Aber als das Chesini fertig war, stand Monsieur Mercier auch öfters in der zweiten Reihe.

Gibt es denn spürbare Unterschiede in der Charakteristik und im Fahrverhalten zwischen dem Koga und der Gazelle (dazu darf sich auch gerne Kollege Crispinus äußern, der das ja ebenfalls beurteilen kann)?

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Ja, sicher. Aber ein Vergleich meiner beiden Räder würde hinken, RH61 vs RH66.
Von daher kann ich nicht sagen, ob es am Rahmen liegt, dass die Gazelle soviel "satter" auf der Straße liegt, was sich vor allem bei schnellen Abfahrten positiv bemerkbar macht.
Sicher ist: Sattelstütze und Vorbau sind nicht so weit ausgefahren, das spürt man am Fahrverhalten in jeder Lage. Geeigneter ist der größere Rahmen also schon für mich.
Kurz gesagt, ich fühle mich darauf pudelwohl, auch auf längeren Strecken, und woran das genau liegt, kann ich mangels Sachkenntnis nicht genau benennen;-)
(Um ehrlich zu sein, habe ich den Rahmen nicht nur wegen der Größe gekauft. Auch wegen der beiden hübschen Schmetterlinge)

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eine gazelle mit 66er beinlänge? sowas muß gezeigt werden oder verlinkt.
Das Schnäppchenblau mag zwar nur zum lagoonblue von Raleigh oder dem teamblouw von Koga passen, gemessen an den grauschwarzen Mustern vergangener Jahre aber ist es erheblich sichtbarer im Herbstwinterverkehr. S'halt knapp geschnitten die größte Ausgabe.
haufenweise Handschuhe gab es allerdings noch und auch die Stecklampe ist seinen 9er wert:heckleuchte inbegriffen.
Das sind die Dinge des Lebens in nördlichen Breiten.

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Hier ist es.
Es kommt noch ein anderer Sattel drauf, dieser ist sehr unbequem.
Die kurzen Bremsen gehen gerade noch so, optimal ist das aber nicht. Aber die hatte ich halt noch da und werde die bei günstiger Gelegenheit noch gegen längere ersetzen .
Bis auf die Schalthebel musste nichts zugekauft werden, das ist zunächst einmal Resteverwertung.

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Oh ! That escalated quvickly! Rennfahrende Herren, die sich über die Farbauswahlen ihrer Leibchen austauschen :-) Hier ist blau immer die Farbe der Wahl, gerne in der Richtung Ozean.

@monnemer: Zum Glück wäre mir das Rad zu groß, sonst müsste ich sehr schlimm neidisch werden!

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"Wir hätten gern das Aschgrau!" (Anspielung auf Loriot):


Leider ist mein Lieblings-Leibchen, dessen Farbe fast exakt die Eloxierung der Shimano-6400er-Komponenten trifft, mit den Jahren schon etwas lapprig geworden.

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Leibchen trage ich ja eher nicht, aber über den Rest meiner Garderobe kann ich leider nicht sagen, dass sie über die Jahre labberig geworden ist, eher das Gegenteil :-/

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die junge union düsseldorf will merkel rausschmeissen
ein skandal
das wird sich doch im karneval niederschlagen bei diesen prunkwagen

das is doch unglaublich

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Habs auch grad gelesen und mich köstlich amüsiert. Aufstand der seitengescheitelten Pullunderbubis, Merkel-Dämmerung galore. Man sollte die strategischen Popcorn-Vorräte aufstocken, die kommenden Wochen werden interessant.

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die merkel hat schon dämlich geguckt als der lindner agehaun is
wär ein ziwo dabeigewesen hätts keine woche gedauert
die klientel der grünen hat ja die streichung des solis nicht nötig
heute bei ökokonsum hättste de dir deren fahrzeuge ma angucken könn
u.a ein cayenne e-hybrid 100000 euro
damit retten sie dann die menschheit

is keine satire das war das statement nach dem scheitern der verhandlungen

sie hätten die menschheit retten wollen
unglaublich
die ganze menschheit
deutschland oder europa reicht ihnen nicht mehr
die wahnvorstellungen hatte ja nochnichma der führer

naja und dagegen konnte natürlich die partei der besserverdienenden nicht anstinken
gegen die partei der noch besser verdienenden
da muss sich der lindner ziemlich ärmlich vorgekommen sein
der fährt zwar auch porsche
aber einen oldtimer an schönen tagen

die zeit titelt heute
die merkel hat plötzlich einen wirklichen gegner
ich lach mich wech

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