Samstag, 16. Februar 2019
Frühling lässt sein blaues Band...


Bei zweistelligen Temperaturen in den letzten Tagen hielt es mich nicht länger in der Bude, es wurde endlich angeradelt. Nach wie vor im Oma-Tritt und ohne großen Druck im Fußgelenk, aber das ist immer noch besser als gar nicht zu fahren. Das waren jetzt seit Ewigkeiten die ersten Kilometer just for fun ohne irgendwelche Termine oder Besorgungen. Mal sehen, wie wir das in naher Zukunft noch steigern können, das Nahziel bleibt ja nach wie vor, die Fahrt zur Dialyse und zurück mal wieder auf dem Rad zu bewältigen. Rein von der Kilometerleistung würde ich es vielleicht auch jetzt schon schaffen, allerdings bin ich derzeit noch so langsam, dass ich zu völlig unchristlicher Zeit auftstehen und starten müsste, um es rechtzeitig nach Krefeld zu schaffen.

Zum allgemeinen Gesundheitszustand kann ich derzeit wenig neues berichten. Es zwickt und zwackt so einiges, aber nach einem erneuten Schub sieht es nicht aus. Allerdings weiß man inzwischen aus Erfahrung, dass die Laborwerte diesbezüglich nur begrenzte Aussagekraft haben, es heißt also wachsam bleiben und sich nicht in falscher Sicherheit zu wiegen.

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Montag, 28. Januar 2019
As time goes by
Das ist jetzt auch schon wieder 20 Jahre her. Mannmannmann.

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Donnerstag, 20. Dezember 2018
Auch ich habe einst gefaked
Dass beim "Spiegel" so ein Fälschungsskandal vorkommen kann, überrascht mich weniger als das enorme Ausmaß desselben. Ich hätte gedacht, dass die Mechanismen der redaktionellen Qualitätssicherung in so einem Fall schneller greifen. Aber gut, die Geschichten waren halt anscheinend genau das, was die Kollegen und Vorgesetzten lesen wollten.

Mit eigenen Erfahrungen auf dem Gebiet der erfundenen O-Töne und Gesprächspartner kann ich zwar nicht aufwarten, aber eine fake news habe ich auch mal produziert. Und das kam so: In den 90ern schrieb ich regelmäßig Mediengeschichten für die "Wirtschaftswoche". Irgendwann stand bei der EU-Wettbewerbskommission in Brüssel eine Entscheidung an, ob ein geplanter Pay-TV-Zusammenschluss von Kirch-Gruppe, Bertelsmann und Deutscher Telekom genehmigt werden sollte oder nicht.

Der Ressortleiter rief mich ein paar Tage vorher an und sagte, diese Entscheidung fiele leider erst nach Redaktionschluss, aber das sei so eminent wichtig, zumindet eine kurze Meldung dazu im Blatt zu haben. Ich fragte, wie er sich das denn vorstelle, und er meinte, Sie sind der Experte, sie müssten das doch antizipieren können, was dabei rauskommt. Nach einigem Hin und Her habe ich mich schließlich belabern lassen, die Meldung zu schreiben, ohne wirklich 100%ig sicher zu sein, dass das dann auch so kommt. Nun ist Kartellrecht nicht mein Spezialgebiet, aber dass so ein Zusammenschluss von Branchengiganten im Falle der Genehmigung eine marktbeherrschende Stellung einnehmen würde, lag auf der Hand. Von daher ging ich davon aus, dass die Kommission eigentlich nicht anders entscheiden könne als diesen Zusammenschluss abzulehnen - und genau so ist es zu meinem großen Dusel dann auch gekommen. Meine Meldung stimmte mit der Realität überein, sogar die Begründung der Ablehnung hatte ich richtig vorformuliert.

Aber ich habe bei der Geschichte derart viel Blut und Wasser geschwitzt, dass ich gar nicht wissen will, wie es Claas Relotius beim Fabrizieren seiner Fiktionen für den "Spiegel" gagangen sein muss.

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