Sonntag, 10. August 2014
Noch mehr Schrauberlatein
Da machte es gestern zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen "pling*, und wieder verabschiedete sich eine Hinterradspeiche. Eigentlich hatte ich ja den Schrauber des Vertrauens beauftragt, beim Wechsel des Freilaufkörpers für die Ritzelkassette gleich auch die neun Speichen auszutauschen, die beim Vorbesitzer des Hinterrads mal unsanft mit der Kette in Berührung gekommen sein müssen. Irgendwie ist das dem Kollegen anscheinend durchgerutscht, und ich hatte mich noch gewundert, so günstig davongekommen zu sein - bis ich zuhause genauer guckte und sah, dass die malträtierten Speichen noch allesamt am Rad waren.

Nachdem ich also gestern machmittag in Erkelenz rumstand und überlegte, ob ich es dem leicht eiernden Hinterrad (und meinem Hintern) antue, damit nach die 40 Kilometer nach Hause zu juckeln oder ob ich doch lieber den Regionalexpress nach Neuss nehme, reifte der Entschluss, die Sache zuhause selber in die Hand zu nehmen. Das benötigte Werkzeug ist da, desgleichen ein nicht mehr benötigtes Hinterrad (6fach-Helicomatic!) als Speichen-Spender, und so habe ich gestern abend (während unten am Eck ein Straßenfest tobte) nicht nur die kaputte Speiche ersetzt, sondern bei der Gelegenheit auch die restlichen sieben der gleichen Zugrichtung, die wie gesagt schon etwas angeditscht waren. Es gelang mir dabei relativ mühelos, Seitenschläge der Felge weitestgehend auszubügeln, allerdings habe ich mir leider ein paar vertikale Unrundheiten im Rad eingehandelt, die sich meinen Glättungsversuchen mithilfe des Speichenschlüssels hartnäckig verweigern.

Es ist halt alles immer eine Ecke komplizierter als der bizyklistische Novize sich die Sache vorstellt. Aber ich will nicht jammern und klagen, sondern vielmehr frohlocken, dass ich mit meinen bescheidenen Bordmitteln überhaupt schon so weit komme. Ich muss nicht mit exotischen Systemlaufrädern herumzackern, bei denen nur eine proprietäre Speichensorte und sonst gar nix passt. Vielmehr kann ich mich aus dem eigenen Ersatzteil-Fundus bedienen, ohne auf Ladenöffnungszeiten oder Versandbedingungen Rücksicht nehmen zu müssen.

Und nachdem ich gerade in Schraub-Schwung bin und das Wetter ohnehin nicht zu ausgiebigen Touren einlädt, gehe ich dann mal wieder zum Lachen in den Keller und bringe das Bastelprojekt noch ein bisschen auf Vordermann. Der Nachbar, der mich nach einem Fahrrad gefragt hat, ist nach ein, zwei Testrunden noch nicht sicher, ob ihm das Rennradfahren so recht liegt, und so habe ich ihm zur Entscheidungsfindung mal den Tourentrecker überlassen, um herauszufinden, ob das mehr was für seine Zwecke ist:



Man will ja, dass die Kundschaft zufrieden ist.

... link (4 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 5. August 2014
Was heißt "blau" auf mallorquinisch?


Bevor die Erinnerungen daran völlig verblassen, will ich hier nun doch noch ein paar Eindrücke vom 17. Bundesland festhalten. Der Klickpedalschuh hat die Adilette als Standard-Fußbekleidung noch nicht völlig verdrängt, aber selbst auf der Promenade der berüchtigten Platja de Palma kurz vor S'Arenal (wir waren da übrigens nur wegen des Aquariums) muss der badelatschende Pauschaltourist mit Querverkehr von Rennradlern rechnen. Alles in allem ist die Insel aber groß genug, dass sich die Anhänger verschieder Urlaubskonzepte einigermaßen aus den Weg gehen können. An der Ostküste in Cala Ratjada, wohin es uns verschlagen hatte, hielten sich ballermännliche Umtriebe jedenfalls sehr in Grenzen, selbst nach dem WM-Finalsieg von Schland brach nicht die Hölle los, wie wir eigentlich erwartet hatten.

Aber ich will die Kernleserschaft jetzt gar nicht lang mit Nebensächlichkeiten auf die Folter spannen, von wegen wie war das Hotel (danke der Nachfrage), wie früh musste man aufstehen, um sich Liegen in der ersten Reihe am Pool zu sichern (5 Uhr 45 wäre schon zu spät gewesen) und wie weit war es zum Strand (100m Luftlinie) - es ist doch sonnenklar, dass alle wissen wollen, wie fährt es sich denn nun Rad auf MAMIL Island? Bevor ich dazu komme, wollte ich noch erwähnen, dass die ehrenwerte Kundschaft der Discounterkette L*DL auf Malle nicht auf ihren präferierten Viktualienanbieter verzichten muss:



Hat uns da jetzt nicht mit Macht hingezogen, wohl aber einmal zum Drogeriemarkt M*ller nebenan. Wenn man dort übrigens irgendwelchen Etablissements begegnet, die das Wort "Blau" im Namen führen, etwa einer "Bar Blau", dann heißt das mitnichten, dass man dort Wert legt auf trinkfreudige Touristen aus den übrigen 16 Bundesländern. Das mallorquinische (genauer gesagt katalanische) Wort für "blau" ist "blau". Hammer, oder? Ich hatte das ja schon vermutet, aber meine Frau hatte da ihre Zweifel. Ich versprach, das zuhause nachzugucken - und jetzt können wir wohl endlich aufsatteln in den Kommentaren.

... link (9 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 23. Juli 2014
Adios, Mamil Island


Mehr in Kürze, sobald ich mich hier wieder einsortiert habe....

... link (2 Kommentare)   ... comment