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Mittwoch, 4. Dezember 2013
Bizyklische Bauarbeiten
mark793, 18:21h
Nicht dass ich mir falsche Vorstellungen gemacht hätte, mit dem neuen Werkzeugset würde die Schrauberei an den Rädern zur kleinen feierabendlichen Fingerübung werden. Aber manchmal stürzt mich die Komplexität der Materie schier in Verzweiflung. Habe ich dem Franzosen gestern endlich die Schaltbremshebel montiert, schaltet es vorne zwischen den Kettenblättern halbwegs wie es soll, aber hinten will die Kette einfach nicht alle acht Ritzel rauf und runter wie sich das gehört. Da tröstet es mich nur wenig, dass es der Schrauber im Radladen des Vertrauens heute nachmittag auch nicht so recht hinbekam. "Brauchste anderes Schaltwerk", folgerte der Fachmann messerscharf, und zum Glück habe ich noch jenes aus dem Nachlass von Sir Walter in der Ersatzteilkiste.
Dann das Damenrad: Wie oben im Bild unschwer zu erkennen ist, habe ich eine Dreifachkurbel dranmontiert, damit die Liebste beim Treten nicht mehr die Schmiere aus den Kniegelenken pressen muss, wenn es das nächste Mal auf die Quarzitkuppe Liedberg hinaufgeht. Gut, das sind nur 30 Höhenmeter, aber der Anstieg zum Aussichtsturm ist gepflastert, und wenn frau sonst nur im Flachland herumfährt, ist diese steinerne Erhebung im niederrheinischen Schwemmsand für sie schon ein Berg der Leiden.
Aber man ahnt es schon, so ohne weiteres schaltet das Hebelchen jetzt nicht drei Kettenblätter rauf und runter, wo vorher nur zwei Dienst taten. An Anleitungen, wie das zu bewerkstelligen ist, herrscht im Internet kein Mangel, aber da sieht jeder Umwerfer anders aus, und nachdem bei dem hier verbauten Exemplar die beiden Einstell-Schräubchen nicht mal mit "H" und "L" (high und low für "obere Begrenzung" und "untere Begrenzung") gekennzeichnet sind, ist es mehr Raterei als planvolles Vorgehen. Weder stimmt die Zug- noch die Kettenspannung, kurzum, es ist ein einziges Gewürge. Gut möglich, dass auch hier ein anderes Schaltwerk hermuss, eines mit längerem Käfig (das ist die Konstruktion, welche die beiden Umlenk-Röllchen fixiert). Sonst hängt die Kette zu sehr durch, wenn sie vorne über das kleinste Kettenblatt läuft.
Doch was verschlägt's, der Winter ist noch lang, und bis zum kommenden Frühjahr sollte das ja wohl zu schaffen sein, diese Baustellen zu beenden.
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Samstag, 30. November 2013
In Gewerbe-Gebieten
mark793, 20:58h
Dass unsere schöne Verbundgemeinde allmählich zu einem Sündenbabel wird, hatte ich zwar im Lokalblättchen gelesen. Aber das lesen ist eins - und mit dem Rad beinahe in ein "Anbahnungsgespräch" hineinzurauschen doch noch mal was anderes. Von weiter weg dachte ich noch, was steht die junge Dame denn dahinten rum wie bestellt und nicht abgeholt, die Bushaltestelle ist doch gut 50 Meter weiter ortseinwärts. Kurz bevor ich auf Höhe des Geschehens war, hielt ein Auto an, und erst in dem Moment fiel bei mir der Groschen.
Auf der anderen Rheinseite nahe der HKM-Hüttenwerke fuhr ich dann noch an ein paar weiteren Bordsteinschwalben vorbei, wo ich bis dato noch keine gesichtet hatte. Vielleicht suchen die Menschen besonders jetzt in der Vorweihnachtszeit verstärkt den Wärmeaustausch. Aber mir war auch so warm genug, und auf dem letzten Stück Weg zum Rheinportal Angerort kam ich sogar noch richtig ins Schwitzen, da hatte ich nämlich mal wieder einen unangeleinten Köter an den Hacken. Flucht war keine Option, ich fuhr ja in eine Sackgasse hinein. Frauchens Gekreische "Nein, Aus, hierher, sofort!" blieb völlig wirkunglos, das Mistvieh schnappte tatsächlich nach meinem Bein, bekam die Zähne aber nur an den Schuh - und mit einer schnellen Bewegung nach hinten (mit Klickpedalen hätte ich jetzt wirklich gelitten gehabt) verpasste ich der Töle einen Tritt auf die Nase und schrie etwas, das ich aus Gründen der Schicklichkeit hier nicht schriftlich wiedergeben möchte. Aber was soll ich sagen, anscheinend war das genau die Sprache, in der man mit dem Köter reden musste - er trollte sich zu meiner großen Erleichterung. Ich hatte uns schon ineinander verbissen die Böschung runterpurzeln sehen, wo ich dann (mangels einer besseren Idee) wahrscheinlich versucht hätte, das Vieh im Angerbach zu ersäufen.
Frauchen hat sich dann entschuldigt, aber Mühe gehabt, das Vieh an der Leine zu halten, als ich auf dem Rückweg nochmal an den beiden vorbei musste. Ich hatte meinen Kraftwort-Vorrat ja schon für den Köter aufgebraucht und daher keine Neigung, die Halterin auch noch zu beschimpfen. Ich sagte nur, "ist ja nichts passiert.", fuhr meiner Wege und dachte mir mein Teil.
Auf der anderen Rheinseite nahe der HKM-Hüttenwerke fuhr ich dann noch an ein paar weiteren Bordsteinschwalben vorbei, wo ich bis dato noch keine gesichtet hatte. Vielleicht suchen die Menschen besonders jetzt in der Vorweihnachtszeit verstärkt den Wärmeaustausch. Aber mir war auch so warm genug, und auf dem letzten Stück Weg zum Rheinportal Angerort kam ich sogar noch richtig ins Schwitzen, da hatte ich nämlich mal wieder einen unangeleinten Köter an den Hacken. Flucht war keine Option, ich fuhr ja in eine Sackgasse hinein. Frauchens Gekreische "Nein, Aus, hierher, sofort!" blieb völlig wirkunglos, das Mistvieh schnappte tatsächlich nach meinem Bein, bekam die Zähne aber nur an den Schuh - und mit einer schnellen Bewegung nach hinten (mit Klickpedalen hätte ich jetzt wirklich gelitten gehabt) verpasste ich der Töle einen Tritt auf die Nase und schrie etwas, das ich aus Gründen der Schicklichkeit hier nicht schriftlich wiedergeben möchte. Aber was soll ich sagen, anscheinend war das genau die Sprache, in der man mit dem Köter reden musste - er trollte sich zu meiner großen Erleichterung. Ich hatte uns schon ineinander verbissen die Böschung runterpurzeln sehen, wo ich dann (mangels einer besseren Idee) wahrscheinlich versucht hätte, das Vieh im Angerbach zu ersäufen.
Frauchen hat sich dann entschuldigt, aber Mühe gehabt, das Vieh an der Leine zu halten, als ich auf dem Rückweg nochmal an den beiden vorbei musste. Ich hatte meinen Kraftwort-Vorrat ja schon für den Köter aufgebraucht und daher keine Neigung, die Halterin auch noch zu beschimpfen. Ich sagte nur, "ist ja nichts passiert.", fuhr meiner Wege und dachte mir mein Teil.
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Donnerstag, 28. November 2013
Das Schweigen von mark793 wird überbewertet
mark793, 16:57h
Oder anders gesagt: I've got a toolbox and I'm gonna use it.
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