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Dienstag, 30. Juli 2013
Eine kurze Durchsage
mark793, 18:42h
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Samstag, 27. Juli 2013
Einführung in die Deologie
mark793, 10:19h
Aufmerksamen Lesern dieses kleinen Online-Journals wird es nicht entgangen sein, dass ich mich mit meinen saisonal üblichen Jammerarien bezüglich des Wetters in letzter Zeit sehr zurückgehalten habe. Normalerweise gilt bei mir ja "nicht gemeckert ist genug gelobt", aber von dieser bewährten Regel will ich heute mal eine Ausnahme machen: Zum ersten Mal, seit wir hier wohnen, findet dieses Jahr nämlich so etwas wie Sommer statt - und ich genieße das in vollen Zügen. Moment mal, was schreibe ich da zusammen? Sommer in vollen Zügen genießen? Nein, richtiger müsste es heißen, dass ich den Sommer genießen kann, hängt unter anderem auch damit zusammen, dass ich nicht in volle Züge steigen muss. Denn sagen wir es rundheraus: Nicht bei allen Mitmenschen bringt die heiße Jahreszeit nur die edelsten Regungen zum Sprießen. Die Ausgehgarderobe wird nachlässig bis minimalistisch, und mancher nimmt es vielleicht mit der Körperpflege nicht mehr so genau, mit etwas Pech fällt in vollen Zügen dann auch noch die Klimaanlage aus, und das wollen wir uns jetzt alles auch gar nicht weiter ausmalen.
Ich darf an dieser Stelle bekennen, dass auch mein konditionell gestählter Körper nicht gefeit ist gegen erhöhte Schweißdrüsentätigkeit und dergleichen. Und gerade mir alsZahnarztfrau Freizeitsportler genügt es dann auch nicht, nur ein paar Tropfen geläutertes Rosenwasser hinter die Ohren zu tupfen oder mit einem Klotz aus linksdrehend-monokristallinem tibetischen Steinsalz unter den Achseln herumzukratzen. Desweiteren widerstrebt es mir, dort mit einem klebrigen Deoroller herumzuglibschen. Bleibt also nur das gute alte Spray, das (wahrscheinlich mit Hilfe ozonlochvergrößernder Treibgase) bei sachgemäßer Anwendung so schön klirrend-frostig in die Achselhöhlen zischt. Bei der Marke bin ich nicht wählerisch, mir ist imagemäßig völlig einerlei, ob da eine leicht lösbare Multiplikationsaufgabe mit dem Endergebnis "32" auf der Spraydose prangt oder ob der Hersteller ansonsten eher für Sportschuhe und Leibchen mit drei Streifen bekannt ist. Was indes gar nicht geht, ist "der Duft, der Frauen provoziert". Aus mir völlig unerfindlichen Gründen widerstreben mir die *x*-Duftnoten beim zweiten Schnuppern, nachdem ich im ersten Moment nach einem kleinem Test-Sprühstoß aufs Handgelenk noch dachte, ach, gar nicht sooo übel. Ob sich vielleicht mein weiblicher Wesensanteil von diesen Duftnoten provoziert fühlt? Das ließe sich eventuell in klinischen Studien überprüfen, für die ich allerdings nicht zur Verfügung stehe. Ich gehe jetzt lieber raus aufs Rad, heißen Asphalt und erntereife Kornfelder riechen.
Ich darf an dieser Stelle bekennen, dass auch mein konditionell gestählter Körper nicht gefeit ist gegen erhöhte Schweißdrüsentätigkeit und dergleichen. Und gerade mir als
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Dienstag, 23. Juli 2013
Bizyklische Beziehungskisten
mark793, 11:35h
"Boah, nee, nicht schon wieder ein Fahrrad-Posting", höre ich schon den einen oder anderen Leser stöhnen, aber es ist nun mal Hochsaison, und da müssen Sie jetzt durch. Zumal es hier und heute auch gar nicht um meine Heldentaten geht (ausnahmsweise). Am Wochenende hat sich die beste Ehefrau von allen nämlich zum ersten Mal in ihre farblich perfekt aufs Rad abgestimmte Kluft gezwängt und mit mir zwei ausgedehnte Touren durch den Rheinkreis in Angriff genommen. Am Samstag ging es bei leicht trübem Wetter zur Raketenstation Hombroich und zurück, am Sonntag dann bei strahlendem Sonnenschein zu einer Drei-Schlösser-Runde über Schloss Liedberg und Schloss Dyck zum Biergarten im Burggraben von Schloss Hülchrath - und wie am Vortag auch zurück über das letzte Stück Erftradweg und dann am Rhein entlang nach Hause.
Das waren jeweils rund 40 Kilometer, und die Liebste ist dieses für sie doch eher außergewöhnliche Pensum nicht nur völlig klaglos, sondern sehr beschwingt und zügig mitpedaliert.
Gut, ein paar Rennrad-Recken, die uns überholt haben, mussten wir natürlich ziehen lassen, aber bei diesen Touren ging es ja auch für mich mehr um comfort als um speed.
Es war speziell am Sonntag eine Sinfonie für die Sinne, unter blauem Himmel an goldenen und reif duftenden Getreidefeldern entlangzufahren und der Frau die niederrheinische Landschaft von ihrer schönsten Seite zeigen zu können.
So gern ich sonst auch alleine vor mich hinstrample, es ist so schön, das teilen zu können. So ein bisschen habe ich die Bloggerkollegen Kreuzbube und jotwede ja schon beneidet, wenn die von gemeinsamen Ausfahrten mit der Carodame (respektive Mausi im Fall von jotwede) berichteten. Und ich erinnere mich mit Schrecken daran, wie frustrierend es endete, als ich zu Zeiten von Sir Walter I. versucht hatte, meine damalige Lebensgefährtin für gemeinsame Ausfahrten zu mobilisieren. Weil klar war, dass sie mit ihrem rostigen Omarad mit kaputter Dreigangschaltung nicht weit kommen würde, habe ich ihr einen schnittigen Damenrenner von Motobecane besorgt und für sie umgebaut, gerader Lenker, breiterer Sattel, sportlich, aber doch komfortabel. Auf unserer ersten Ausfahrt waren wir noch nicht aus dem Stadtteil herausgekommen, als sie mir an einer gefährlichen Kreuzung hinten rein fuhr - sie war nicht in der Lage, das Rad mit zwei Handbremsen rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Ein Rad ohne Rücktrittbremse könne sie unter gar keinen Umständen fahren, da fühle sie sich zu unsicher.
Es blieb bei diesem einen Versuch einer gemeinsamen Tour, und nachdem die Interessen sich auch sonst zunehmend auseinanderentwickelten, kam es dann irgendwann, wie es kommen musste. Und gerade vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen bin ich doch recht froh und dankbar, dass das mit meiner Frau heute alles sehr viel besser zusammenpasst. Und das nicht nur menschlich, sondern auch vom Material her - das war schon bei der Probefahrt ganz klar zu sehen:
Das waren jeweils rund 40 Kilometer, und die Liebste ist dieses für sie doch eher außergewöhnliche Pensum nicht nur völlig klaglos, sondern sehr beschwingt und zügig mitpedaliert.
Gut, ein paar Rennrad-Recken, die uns überholt haben, mussten wir natürlich ziehen lassen, aber bei diesen Touren ging es ja auch für mich mehr um comfort als um speed.
Es war speziell am Sonntag eine Sinfonie für die Sinne, unter blauem Himmel an goldenen und reif duftenden Getreidefeldern entlangzufahren und der Frau die niederrheinische Landschaft von ihrer schönsten Seite zeigen zu können.
So gern ich sonst auch alleine vor mich hinstrample, es ist so schön, das teilen zu können. So ein bisschen habe ich die Bloggerkollegen Kreuzbube und jotwede ja schon beneidet, wenn die von gemeinsamen Ausfahrten mit der Carodame (respektive Mausi im Fall von jotwede) berichteten. Und ich erinnere mich mit Schrecken daran, wie frustrierend es endete, als ich zu Zeiten von Sir Walter I. versucht hatte, meine damalige Lebensgefährtin für gemeinsame Ausfahrten zu mobilisieren. Weil klar war, dass sie mit ihrem rostigen Omarad mit kaputter Dreigangschaltung nicht weit kommen würde, habe ich ihr einen schnittigen Damenrenner von Motobecane besorgt und für sie umgebaut, gerader Lenker, breiterer Sattel, sportlich, aber doch komfortabel. Auf unserer ersten Ausfahrt waren wir noch nicht aus dem Stadtteil herausgekommen, als sie mir an einer gefährlichen Kreuzung hinten rein fuhr - sie war nicht in der Lage, das Rad mit zwei Handbremsen rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Ein Rad ohne Rücktrittbremse könne sie unter gar keinen Umständen fahren, da fühle sie sich zu unsicher.
Es blieb bei diesem einen Versuch einer gemeinsamen Tour, und nachdem die Interessen sich auch sonst zunehmend auseinanderentwickelten, kam es dann irgendwann, wie es kommen musste. Und gerade vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen bin ich doch recht froh und dankbar, dass das mit meiner Frau heute alles sehr viel besser zusammenpasst. Und das nicht nur menschlich, sondern auch vom Material her - das war schon bei der Probefahrt ganz klar zu sehen:
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