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Freitag, 3. Mai 2013
Noch viel mehr Nichts um Rauch
mark793, 15:53h
Ich entdecke für mich gerade eine neue (und überdies konkurrenzlos günstige) Form der Freizeitunterhaltung: Ich gucke aus dem Küchenfenster und schaue der Kneipenkultur beim Sterben zu. Der Ortsunkundige wird jetzt fragen, ja wie jetzt, was genau gibt's denn da zu sehen? Nun, seit dem 1. Mai gelten hier in Nordrhein-Westfalen verschärfte Bestimmungen zum Nichtraucherschutz in der Gastronomie. Mit der Qualmerei ist es jetzt auch in jenen Spelunken vorbei, die bis dato als Raucherclub firmierten. Das betrifft auch "Pauls Pinte" drüben auf der anderen Straßenseite, wo neuerdings ein Stuhl und ein großer Aschenbecher draußen bereit stehen, falls es Gäste während der Öffnungszeiten gelüstet, ihren Nikotinpegel zu erhöhen. Gegner dieser Gesetzesnovelle hatten im Vorfeld die Sorge geäußert, eine Verschärfung der Vorschriften führe unweigerlich zum Sterben der Kneipenkultur - ohne allerdings näher auszuführen, wie man sich das konkret vorstellen darf. Ich denke mir das so, dass jedesmal, wenn ein Gast (der bequemlichkeitshalber lieber am Tresen oder am Stammtisch sitzend qualmen würde) zum Rauchen nach draußen gehen muss, stirbt ein Stück Kneipenkultur. Woran auch immer.
Ich werde jedenfalls weiter beobachten. Und im Moment ist "Pauls Pinte" jedenfalls so gut besucht wie sonst auch an einem normalen Freitagabend.
Ich werde jedenfalls weiter beobachten. Und im Moment ist "Pauls Pinte" jedenfalls so gut besucht wie sonst auch an einem normalen Freitagabend.
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Dienstag, 30. April 2013
Vaarwel!
mark793, 11:07h
Hätten wir hier in Deutschland eine Monarchie, dann wäre ich wohl das, was man (nicht im US-amerikanischen Sinne) einen überzeugten Republikaner nennt. Die ungekrönten Staatsoberhäupter unserer Bunzrepublik waren und sind gewiss nicht allesamt ruhmvoll und über Kritik erhaben - aber die Vorstellung, stattdessen vor irgendwelchen Inzuchtprodukten des internationalen Hochadels (die man nicht abwählen kann) aus protokollarischen Gründen den Bückling oder Kratzfuß machen zu müssen, erscheint mir nachgerade absurd und lächerlich.
In diesem Sinne: Prost, Prins Pilsje!
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Samstag, 27. April 2013
Am Quai d'Orsoy
mark793, 18:52h
Um dieses Beweisfoto zu machen, habe ich erst ewig lang gegen den kalten Nordwind angestrampelt, mir dann auf der Wiese nasse Füße geholt - und zuletzt bin ich auf der Suche nach dem passenden Standort zum Knipsen noch durch ein Brennesselfeld gepflügt. Aber immerhin kann ich jetzt sagen, been there, done that, took the photo.
In Stromkilometern gerechnet war es fast eine 90-km-Runde, auf Straßen und Radwegen dürften es (trotz mancher Verirrung auf dem Rückweg) etwas weniger als 80 Kilometer gewesen sein. Angefühlt hat es sich freilich, als wäre ich bis nach Nijmegen und zurück geradelt. Wobei es mich jenseits von Krefeld ja nach wie vor überrascht, die Leute Deutsch sprechen zu hören, wenn ich Ortsnamen wie Kevelaer, Vluyn oder Aldekerk lese (die in meinen süddeutsch sozialisierten Ohren klanglich schon sehr auf Holzpantinen daherklappern). Ach, und wo wir gerade über unseren sympathischen Nachbarzwergstaat reden, Herr Prieditis hat dieser Tage eine appetitliche Bilderserie mit niederländischen Frittenspezialitäten am Start, die ich Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit anempfehlen möchte. Dafür muss dann allerdings die Schlusspointe dieses Beitrags ausfallen, aber der Kunst werden wir dieses kleine Opfer doch wohl darbringen können, nicht wahr?
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