Freitag, 4. März 2011
Online seit 2222 Tagen
Die Dunkelkammer feiert Schnapszahl-Jubiläum, und das auch noch am Faschingsfreitag.

Über diesen Freitag ist wenig an Brauchtum bekannt. Galt er von jeher als ständiger Gedenktag an das Leiden Christi und war einst größtenteils vom Narrentreiben ausgenommen.

"Rußiger Freitag", diese Bezeichnung kennt man nur dort, wo man früher (sehr viel mehr als heute) versuchte, anderen Leuten das Gesicht mit Ruß (aus Übermut oder Trauer bleibt dahingestellt) zu Schwärzen.


Nun ist diese Internetpräsenz ja gewissermaßen ganzjährig geschwärzt, wenn auch nicht vom Ruß und auch nicht aus Trauer über das Leiden Christi, das ich freilich auch nicht bagatellisieren möchte. Wer heute unbedingt vorgezogenen Karfreitag feiern will, möge das tun. Ich habe dazu auch einen kleinen Haushaltstipp aus dem Ferienlager von Y-Reisen ("Wir buchen - Sie fluchen!"): Ein gewöhnlicher Flaschenkorken, am einen Ende ein bisschen mit dem Feuerzeug oder einem Streichholz angekokelt, ist ein sehr ergiebiger und mehrfach verwendbarer Ruß-Applikator für die empfindliche Gesichtshaut.

In diesem Sinne: Gehet hin in Frieden - Helau!

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Mittwoch, 2. März 2011
Nit für Kooche
Vorhin meine als Clown verkleidete Tochter aus dem Kindergarten abgeholt, wo heute Fasching Karneval gefeiert wurde. Obligatorische Frage von mir, wie es war. Antwort Töchterlein: "Hach, schon nett, aber irgendwie war mir das auf Dauer alles zu laut und zu viel."

Hm. Scheint, als käme sie da ganz nach meiner Frau und mir.

Nachtrag: Oder das Kind ist einfach gesundheitlich angeschlagen. Morgen wird erst mal zuhause geblieben. Da verpasst die Lütte eh nicht viel, weil mittags die Erzieherinnen frei haben, um auf Krawattenjagd zu gehen. Ja, leckt mich doch am Narhallam-arsch, Helau!

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Montag, 28. Februar 2011
Biologisch-dynamisch bleifrei
Also an und für sich kauf ich ja gerne Bioprodukte. Aber so weit, dass ich für das Darkmobil linksdrehendes Bio-Benzin aus ökologischem Anbau gefordert hätte, ging mein Spleen bisher dann doch nicht. Nun wird an der Tanke aber neuerdings Bio-Sprit E 10 angeboten, und nachdem ich gestern auf der Rückfahrt von Mannheim keine Lust hatte, für Super plus so derart tief in die Tasche zu greifen, habe ich den halbvollen Tank also mit Biosprit ganz voll gemacht. So eine Halb-und-halb-Mischung von Bio- und herkömmlichen Super hätte im Zweifelsfall den Vorteil, dass ein eventueller Bio-Schock nicht ganz so heftig ausfällt. Aber davon abgesehen, dass ich regenbedingt deutlich langsamer unterwegs war als auf der Hinfahrt (und dementsprechend auch weniger verbrauchte) konnte ich bisher keinen signifikanten Unterschied feststellen. Überhaupt sind die BMW-Motoren auch nicht sonderlich wählerisch, ich konnte schon immer alles tanken von Normalbenzin mit 91 Oktan bis hin zu den teuren Turboplörren mit 100 Oktan oder mehr. Und laut Hersteller und ADAC gibt es auch bei Biosprit keine Bedenken.

Trotzdem bin ich mal gespannt, wie es sich dauerhaft in der Praxis anlässt. Denn dass das Darkmobil jede Sorte (außer Diesel) ohne größere Mucken schluckt, heißt nicht, dass es da keine Unterschiede in der Performance zu verzeichnen gäbe. Ich fahre dieses Auto nun schon seit über 10 Jahren (im Schnitt 14.000 km per annum), und ein paar Dinge kann ich mit einiger Bestimmtheit sagen: Die ganzen superteuren V-Power-Plörren und wie sie alle heißen bringen keinen signifikanten Mehrwert auf die Straße, der die Mehrausgabe lohnt. Super plus ist etwas besser im Verbrauch als Super mit 95 Oktan, aber es reicht auch nicht, um den höheren Literpreis zu amortisieren. Der Billigsprit von irgendwelchen obskuren No-Name-Tankstellen (ich kann natürlich nicht für alle reden, aber für diejenigen in meiner Wohnumgebung, die ich mehrfach getestet habe) kommt aufgrund des Mehrverbrauchs letztlich doch nicht billiger als der Markensprit von der Aral oder Shell - zumal ich bei letzterer auch 2 Cent pro Liter Rabatt bekomme aufgrund einer Kooperation mit der ****bank.

Langer Rede kurzer Sinn: Einen etwas erhöhten Mehrverbrauch beim Bio-Sprit würde ich in Kauf nehmen, solange ein gewisser Preisabstand zum herkömmlichen E-5-Superbenzin und zu Super Plus gewahrt bleibt. Aber angesichts der momentanen Preislage bin ich eh froh, vermelden zu können, dass der von mir frequentierte Bioladen in D-Heerdt in ein paar Tagen hierher in die unmittelbare Umgebung zieht, so dann ich da künftig auch bequem zu Fuß hingehen kann - und keinen Biosprit verfahren muss, um Demeter-Steaks und andere leckere Sachen einzukaufen. Und solange ich den Biosprit nicht flaschenweise im Bioladen kaufen muss...

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