Dienstag, 14. Februar 2006
Post its (lose Blätter)
Mutprobe für Ehemänner: Valentinstag weiträumig ignorieren. Mal sehen, ob ich das durchhalte.
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Hier noch ein kleiner Programmhinweis: Kollege Küchenruf nimmt heute Nachmittag um 15 Uhr Marcel Reichart ins Kreuzverhör: Das Interview mit dem Blogbusiness-Beauftragten von Burda wird live gebloggt. Und so wie ich die Ankündigung verstanden habe, können sich Leser/Besucher mit eigenen Fragen einklinken. (Früher hätte man sowas glaube ich "moderierten Chat" genannt, aber "gebloggtes Live-Interview mit Leserbeteiligung" klingt natürlich cooler.)
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Manchmal frage ich mich, wie das wäre, wenn man auch beim Blogbeitrag abschicken, beim Online-Broking oder beim Abspeichern von Dateien einen "Auf gut Glück"-Button zur Auswahl hätte so wie bei Google. Also nicht, dass ich da wirklich draufklicken würde oder je draufgeklickt hätte. Aber es ist doch schön zu wissen, man könnte ja...

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Montag, 13. Februar 2006
Wachdienst am Wickeltisch
Ein Soldat schläft nicht, er ruht nur - an diesen Spruch meiner Wachvorgesetzten muss ich in diesen Tagen wieder öfter denken. Nun ist es über 20 Jahre her, dass ich meine letzte Wachrunde in dem abgelegenen Raketenlager im Westerwald drehte. Aber mein Töchterlein schafft es derzeit, mir wieder etwas von dem übernächtigten Feeling jener endlos scheinenden Schichtdienste zurückzubringen. Keine Ahnung, was für Geister und Gespenster sie so schlecht träumen lassen, dass sie im Schlaf weint und wimmert. Da ich einen ziemlich leichten Schlaf habe, wache ich unweigerlich auf. Manchmal ist es ganz einfach, wieder Ruhe einkehren zu lassen: rübergehen, Köpfchen streicheln, vielleicht ein paar beruhigende Worte murmeln. Ein andermal muss ich Töchterlein aufwecken, dann kräht sie zwar erst richtig los, aber danach schläft sie ruhiger weiter. Das Spielchen wiederholt sich seit einigen Tagen mehrfach pro Nacht. Und meine Frau wundert sich, warum ich (obwohl sonst kein ausgesprochener Morgenmuffel) am Frühstückstisch von Tag zu Tag einsilbiger werde. In der Dunkelkammer geht auch schon waschkorbweise (ok, ich übertreibe) E-Post ein mit der bangen Frage, ob sich hier alles wohl befindet. Seien Sie versichert, liebe Leser: Dieses Blog schläft nicht, es ruht nur. Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse. Und damit zurück ins Wachlokal...

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Donnerstag, 9. Februar 2006
Im Namen des Volkes: Zu Recht gelinkt
es erben sich Gesetz und Rechte
wie eine ewge Krankheit fort,
sie schleppen sich vom Geschlecht zum Geschlechte
und rücken sacht von Ort zu Ort.

(Goethes "Faust", der Tragödie erster Teil)

Im Angesicht unserer Sterblichkeit hat es doch etwas tröstliches, dass es ein postmortales Persönlichkeitsrecht gibt. Ich wusste gar nicht, dass so etwas überhaupt existiert - und überlege jetzt angestrengt, wen mein Vater oder dessen Vater (Gott hab sie beide selig) noch verklagen könnten.

Haftungsausschluss: Ich will mich mit diesem Beitrag nicht über das abgeschmetterte Begehr von Trons Eltern lustig machen, den Real-Namen ihres Sohnes aus dem Online-Nachschlagwerk Wikipedia draußenzuhalten. Mir erscheint dieses Anliegen durchaus nachvollziehbar. Auch wenn ich es richtig und verhältnismäßig finde, dass wikipedia.de wieder auf die internationale Domain de,wikipedia.org verlinken darf. Vielleicht war es nicht so geschickt von den Rechtsbeiständen der Eltern, gleich mit dem dicken EV-Knüppel zu kommen. Wie auch immer: Ich bin mal gespannt auf die Urteilsbegründung.

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